« Heizung, Lüftung, Klima  |

Solekreislauf Ablagerungen

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ... 3  4 
  •  moef
  •   Gold-Award
2.5. - 4.6.2025
77 Antworten | 14 Autoren 77
6
83
Hallo Zusammen,

jetzt habe ich die Sole-Pumpe meiner KNV/nibe F1255-6 PC mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] 2 x 300m DN32 getauscht. Die alte sah so aus:


_aktuell/20250502277820.jpg


_aktuell/20250502354831.jpg

Baujahr 2017. 27.000 Betriebsstunden.
Eingefüllt wurde das Original KNV Ethanol Gemisch.
Ersetzt durch eine Grundfos UPM XL 25-90. Die neue hat eine geringfügig höhere Kurve. Erkennung der nibe Steuerung problemlos.
Die Pumpengeschwindigkeit der neuen ist doch etwas geringer. Bei gleicher Verdichter-Drehzahl (34 Hz) und Solekreis-Temperaturspreizung (8 Grad) läuft jetzt die neue Pumpe bei ca. 40% und die alte hat 60% Pumpendrehzahl benötigt.
Ich fürchte der WT ist verlegt.
nebenbei: Grundfos bringt ab Juli eine ALPHA2 GO 25-90.  Die ist dann normal im Handel erhältlich und kann hier ebenso verwendet werden. Die kann per App super eingestellt und ausgelesen werden. Und es kann das jeweilige originale Verhalten (Pumpenkennlinien) der alten Pumpe per App aufgespielt werden. Das nur so nebenbei. 

Also in der alten Pumpe ist jede Menge - was ist das? Magnetitschlamm? Erde wohl nicht.  Im Kugelffilterhahnsieb war in den ersten Jahren etwas gröberes Zeugs von diesen Ablagerungen. Seit 4 Jahren fast nichts mehr.  Jetzt wohl nur mehr das feinere Zeugs.
 
Die extern verbauten Armaturen sollten alle in Messing sein. 

Was ist die Ursache?
Was kann man tun?

Danke an die großartigen Experten hier. 

Moef
 

  •  moef
  •   Gold-Award
1.6.2025  (#61)

zitat..
cacer schrieb: das selbe MAG

woher hattest du das? von KNV?


1
  •  cacer
  •   Gold-Award
2.6.2025  (#62)

zitat..
moef schrieb:

──────..
cacer schrieb: das selbe MAG
───────────────

woher hattest du das? von KNV?

Ne, bei mir war ne Vase bei. 
Das mag ist von Richter und frenzel gelabled aber von flamco produziert und hat der insti besorgt. 
(Vase ging nicht, wegen ansteigendem Grundstück) 




1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.6.2025  (#63)
Das oft verwendete PE100-RC Rohr ist nicht sonderlich sauerstoffdicht, damit ist ein Sauerstoffeintrag zu erwarten (Lehmböden sind da vermutlich weniger aktiv). Ich würde also meinen, dass das Stahl-MAG fröhlich vor sich hin rostet. 80er-Jahre Fußbodenheizungen können ein Lied davon singen.

Der Rostschlamm quillt ordentlich auf (hohe Kristallwassermenge), wenn man ihn trocknet bleiben von einer Hand voll Schlamm nur wenige Gramm Rost übrig, eine Menge, die auf der Innenoberfläche (MAG mit 20cm Durchmesser ergeben 0.13m²) eine Schichtdicke von 1.6μm/g abtragen muss. Das hält das MAG schon durchaus eine Weile aus. (Annahme: rho (Eisen-III-oxid) = 5250g/dm³, Schichtdicke Eisen == Rost, was nicht stimmt, aber den Wert noch niedriger macht).

Aber alles nur blanke Theorie ...

1
  •  gsilly
  •   Gold-Award
2.6.2025  (#64)
bei meiner installation von 12/2016 wurde auch genau das gleiche MAG im solekreis verbaut. denke also, dass es sich dabei um den offiziellen ösi ersatz für die vase handelt.

mein solekreis war von anfang an nie zu 100 % dicht, ich füllte jetzt seit jahren immer wieder sole nach. beim regelmäßigen füllen/spülen sind aber zum glück keine derartigen veränderungen aufgefallen. dieser faden ist aber grund genug um den umbau auf vase endlich anzugehen.

1
  •  moef
  •   Gold-Award
2.6.2025  (#65)
@gsilly 
Was hast du eingefüllt?

1
  •  gsilly
  •   Gold-Award
2.6.2025  (#66)
auch das KNV fertiggemisch, also bio-ethanol

1
  •  moef
  •   Gold-Award
2.6.2025  (#67)
Damit ist der Unterschied zu meinem Fall nicht erkennbar.

warte immer noch auf die chemische Analyse der Sole

1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.6.2025 0:18  (#68)
Die chemische Analyse wird nur das erbringen, was sowieso offensichtlich ist ... Rost.

Dazu ist immer Sauerstoff nötig. Die Quelle dafür könnte ein Systemunterdruck sein, sonst wohl einfach Sauerstoffdiffusion durch das PE-Rohr. Die Folge ist ein verschobener pH-Wert, der den Rostprozess weiter befördert.

Im Boden ist nicht wenig Luft gebunden (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenluft), nasse Böden haben geringere verfügbare Luftmengen.
Helfen würde hier nur alle Eisenteile aus der Leitung entfernen, Quelle wären da ev. auch Stahlfittings und halt das MAG. Als etwas abstruse Idee der Verbau einer Magnesiumanode, wie im Frischwasserbereich. Ich habe das bei mir im Heizkreisverteiler gemacht, kostete 7€50, auch als Fremdstromanode denkbar. Die Anode hebt den pH-Wert und reduziert die Leitfähigkeit, bindet Sauerstoff, dadurch entsteht weniger Hämatit (brauner Rost) und mehr Magnetit (schwarzer Rost), der die Eisenoberflächen zusätzlich passiviert.

Die Sole selbst ist keine Quelle für Sauerstoff (im normalen Betrieb). Dass sich Bioethanol mit Magnesium verträgt, würde ich vermuten, aber kann ich nicht sicher sagen.

2
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
3.6.2025 8:15  (#69)
die Pneumatex Zeparo Schlammabscheider gibts mit "Redox-Anoden" Einsätzen. Vielleicht wär das auch als Sicherheit oder Symptom-bekämpfung denkbar?!

2
  •  moef
  •   Gold-Award
3.6.2025 8:52  (#70)
Hab einen Bekannten bei AWT bzw. Adey.  Der empfiehtl das EWATEC  ANTITOX GEO. 
https://www.ewatec.swiss/produkte/frostschutzmittel-antitox-geo
für 22 Vol% bzw. ca. -8°C kostet das ca. 1000,- Euro + MwSt Listenpreis in Österreich.  
Jetzt geht es dann in den technischen und den Kostenvergleich  Ethanol - Antitox Geo und andere Glykolmischungen. 
Am wichtigsten erscheint mir ein langfristiger Schutz der Komponenten. Das kostet gleich das x-fache wie ein bissl Pumpenstrom oder Wirkungsgrad.


1
  •  moef
  •   Gold-Award
3.6.2025 16:29  (#71)


_aktuell/20250603776645.png


_aktuell/20250603441605.png

Was sagt uns das? 

@taliesin   eine Anode verbauen ist interessant.


1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.6.2025 17:51  (#72)
Das sagt uns:

1. Rost (wilde Eisenmenge im Wasser gelöst, mein Vergleichswert ist 0.049mg/l)
2. zu geringer pH-Wert zusammen mit exorbitantem Leitwert (Zielwert <100uS/cm) --> erheblicher Sauerstoffeintrag.

Die sinnvollste Maßnahme ist sicher die Eisenteile aus dem Kreis zu entfernen (alle!). Die Anode braucht für viel Sauerstoff relativ viel Oberfläche, der kleine Einsatz im Schlammabscheider ist da vermutlich zu wenig.

Hier meine Heizwasseranalyse:

https://www.energiesparhaus.at/forum-raus-aus-dem-oel-rein-in-pellets-im-diy/58427_2#563779

und meine Anode:
https://www.energiesparhaus.at/forum-raus-aus-dem-oel-rein-in-pellets-im-diy/58427_4#569917

2
  •  cacer
  •   Gold-Award
3.6.2025 21:34  (#73)
ph leicht sauer...essigsäure gebildet?
FeO drin (war klar)

die frage: warum?

hast du oft mit zu geringem druck gefahren?
warum kommt der inhalt des MAG überhaupt so krass in den kreislauf?
MAG im regelbereich pumpt natürlich übers jahr ein wenig, aber so intensiv?

bei beginnendem druckabfall sollte man vermutlich sofort das MAG prüfen.
also absperren und vorlage ablassen. dann kommt viel rotz schonmal raus.

bei dir kein kappen ventil vorhanden, also kein absperren möglich...

ich denke auch: als erstes das StahlMAG raus.
sicherstellen, daß kein weiterer stahl im kreis vorhanden ist.
spülen,spülen,spülen.(auch den wärmetauscher vorwärts und rückwärts)

gibts da eine gute spüllösung für wärmetauscher?

1
  •  moef
  •   Gold-Award
3.6.2025 22:12  (#74)

zitat..
cacer schrieb: hast du oft mit zu geringem druck gefahren?

ich habe ja den fehler gemacht, als das über dem MAG liegende Manometer von ursprüglich ca. 1,5 bar auf 1,0 bar abgefallen ist, einfach den Lufdruck zu erhöhen. Das habe ich ca. 1x / Jahr bzw. gesamt 7x gemacht. Das könnte den Rost vom MAG über die Anbindeleitung in den Kreislauf befördert haben.  Weiß nicht, ob das tatsächlich möglich ist.

zitat..
cacer schrieb: bei dir kein kappen ventil vorhanden, also kein absperren möglich...

Das MAG hat schon einen Abspserrkugelhahn. Aber das MAG schmeiße ich jetzt eh raus. Auch ein Trinkwasser MAG gefällt mir nicht, weil die Membrane altert. Eine Vase erscheint mir zuverlässiger und langlebiger zu sein. 
Ich werde auch noch alle isolierten Rohre aufmachen und nach eventuellen Eisenteilen suchen. Vielleicht hatte der Insti ja gerade kein Kupfer- oder Messing-Fitting dabei....

Die zweite spannende Frage ist, womit ich die Anlage wieder befülle. siehe Post #70.  Kennt jemand das ANTITOX GEO?   Interessant dabei, dyarne sagt Gykol ist veraltet und die "Experten" sagen, Ethanol ist veraltet.  Antitox erscheint mir nicht so verkehrt zu sein. Der "Experte" sagt, das Medium soll nach Norm aufbereitet werden, aber zumindest enthärtet. Additive schützen vor Korrossion.

zitat..
cacer schrieb: gibts da eine gute spüllösung für wärmetauscher?

gute Frage.  Werde mal den KNV Servicetechniker fragen, der jetzt selbständig ist. Die bisherigen Antworten waren immer "mit viel Wasser". Manche verwenden auch Luft. 
Diese Sanierung soll jetzt richtig gut gemacht werden. Die gute emy (F1255-6 PC) soll ja noch viele Jahre ihren Dienst verrichten. 🙂




1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.6.2025 22:21  (#75)

zitat..
cacer schrieb: ph leicht sauer...essigsäure gebildet?

Der pH-Wert hat nicht vordergründig etwas mit Essigsäure zu tun. Auch in normalem Heizungswasser (ohne Ethanol) kann der pH-Wert durch Sauerstoffeintrag sinken, im Zusammenhang mit einer Metall-Kohlenstoff-Balance.
Kalk wirkt als pH-Puffer, deswegen ist entsalztes Wasser (ohne Kalk) relativ labil was den pH-Wert angeht.


zitat..
cacer schrieb: warum kommt der inhalt des MAG überhaupt so krass in den kreislauf?

Die Frage stellt sich eigentlich auch nicht. Auch wenn das MAG nicht 'durchströmt' wird, steigt dort die im Wasser gelöste Eisenkonzentration an und bewegt sich über Diffusion (Konzentrationsunterschied) in den Rest des Kreislaufs, diese Vorgänge dauern lange, aber das Wasser steht ja auch sehr lange rum.

Ich würde mit normalem Wasser spülen, einfach weil es am billigsten ist. Solange bis die Plörre nicht mehr braun ist, MAG durch Nirovariante ersetzen und dann würde ich normales Wasser+Glykol oder Ethanol einfüllen (übliches Trinkwasser funktioniert da schon), den Schlammabscheider und den pH-Wert (Aquariumset) beobachten.

In keinem Fall würde ich 1000€ für irgendein Wunderfrostschutzdingens ausgeben, vor allem weil Toxizität hier (im Gegensatz zu Trinkwassersolaranlagen) reichlich sinnlos ist.

Bei diesen Sauerstoffeinträgen können auch Cu-Installationen ein Problem sein. Trinkwasserfittings (Messing, Rotguss, Edelstahl) sind da sicherer.


1
  •  gsilly
  •   Gold-Award
4.6.2025 10:19  (#76)

zitat..
moef schrieb: ich habe ja den fehler gemacht, als das über dem MAG liegende Manometer von ursprüglich ca. 1,5 bar auf 1,0 bar abgefallen ist, einfach den Lufdruck zu erhöhen. Das habe ich ca. 1x / Jahr bzw. gesamt 7x gemacht.

der maximale vordruck dieses MAGs ist mit 3 bar angegeben. da warst du dann durch das aufpumpen bestimmt drüber. ob das die membran beschädigt hat? wenn nicht, hatte das MAG ja durch den zu hohen vordruck nicht mehr unbedingt eine funktion oder?

1
  •  Dambull
4.6.2025 11:29  (#77)
Du hast je kein experimentelles Setting, sonder bekannte Komponenten in bekannter Kombination verbaut, richtig?

Ich würde das im Hinterkopf behalten. Etwas muss bei dir schief gelaufen sein, sonst hätten viele das selbe Problem wie du.

Der EC Wert, die Leitfähigkeit, passt nicht zu den gemessenen Stoffen. Die Inonenkonzentration ist zu tief für diesen Wert.

Entweder war die Messelektrode defekt oder es sind noch andere Bestandteile in der Sole die nicht gemessen wurden. Sind in der Sole noch Additive drin, zb zur pH Pufferung?

Der Geruch wird mit "stechend" beschrieben. Ist das typisch für das verwendete Produkt?

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Klimaanlage neue Pumpe gesucht