Heute, wo sich alternative Antriebe einen fixen Platz in den Verkaufsregalen der Händler gesichert haben und der Faden endlich überholt ist, möchte ich in Anlehnung an die damalige Diskussion die heutigen Trends aufgreifen.
Es gibt Fäden zu Tesla, oder zu Neuzugängen generell. Ich möchte hier einen Faden eröffnen, der sich der Mobilität der Zukunft widmet. Welche Antriebssysteme sich durchsetzen, müssen wir heute eher nicht mehr diskutieren. Viel mehr darüber, wohin sich unsere Mobilitätsverhalten entwickelt?
Welchen Beitrag leistet Autonomes Fahren? Wo stehen die Hersteller bei diesem Thema und welche Konzepte setzen sich hier in welchem Zeitraum durch? Wo stecken die großen Potentiale für die Zukunft - sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht? Ist es überhaupt noch relevant in 10 Jahren besonders viele Autos zu bauen? Wird das Geld in einigen Jahren überhaupt noch in der Fabrik verdient oder ist das Auto nur noch Mittel zum Zweck um Softwarelösungen zu verkaufen?
Wie disruptiv wird die Entwicklung bereits in den nächsten 5 Jahren sein? Ist der aktuelle Margenverfall bei den Herstellern erst der Anfang vom Ende für so manchen OEM? Wie ist die Rolle von China - wie verschieben sich möglicherweise rießige Marktanteile/-semgmente?
Bei den Preisen ist das keine Konkurrenz für den ÖV, schon gar nicht innerstädtisch und ganz besonders nicht entlang der Hauptachsen des ÖV am Land. Einzig in sehr abgelegen Gebieten gibt's eine Konkurrenz, ansonsten seh ich hier sowas nicht, selbst wenn man bei 0,1€/km landet. ÖV ist selbst dann immer noch (zu recht) billiger.
das klingt ein bisschen nach dem was "die in Wien" glauben wie ÖPNV in Österreich funktioniert 🤣
Bei den Preisen ist das keine Konkurrenz für den ÖV, schon gar nicht innerstädtisch und ganz besonders nicht entlang der Hauptachsen des ÖV am Land. Einzig in sehr abgelegen Gebieten gibt's eine Konkurrenz, ansonsten seh ich hier sowas nicht, selbst wenn man bei 0,1€/km landet. ÖV ist selbst dann immer noch (zu recht) billiger. ───────────────
das klingt ein bisschen nach dem was "die in Wien" glauben wie ÖPNV in Österreich funktioniert 🤣
? Ich weiß nicht wirklich, worauf das anspielen soll.
Bei den Preisen ist das keine Konkurrenz für den ÖV, schon gar nicht innerstädtisch und ganz besonders nicht entlang der Hauptachsen des ÖV am Land. Einzig in sehr abgelegen Gebieten gibt's eine Konkurrenz, ansonsten seh ich hier sowas nicht, selbst wenn man bei 0,1€/km landet. ÖV ist selbst dann immer noch (zu recht) billiger. ───────────────
das klingt ein bisschen nach dem was "die in Wien" glauben wie ÖPNV in Österreich funktioniert 🤣 ───────────────
? Ich weiß nicht wirklich, worauf das anspielen soll.
ich wohne im 10km Radius einer 40k Einwohner Stadt in OÖ und der Bus fährt bei uns genau 5x am Tag (an Arbeitstagen) in die Stadt rein, 2 Fahrten davon um 0700 uhr für Schüler - für jeweils 3 EUR eine Richtung (Erwachsenenticket)
selbst bei 0,5€/km würde ich jede Art von autonomem Angebot nutzen - alleine schon wegen der zeitlichen Ungebundenheit
von "sehr abgelegenen" Gebieten rede ich da noch lange nicht ... frag mal irgendeinen im Mühlviertel
.. Gawan schrieb: ich wohne im 10km Radius einer 40k Einwohner Stadt in OÖ und der Bus fährt bei uns genau 5x am Tag (an Arbeitstagen) in die Stadt rein, 2 Fahrten davon um 0700 uhr für Schüler - für jeweils 3 EUR eine Richtung (Erwachsenenticket)
selbst bei 0,5€/km würde ich jede Art von autonomem Angebot nutzen - alleine schon wegen der zeitlichen Ungebundenheit
von "sehr abgelegenen" Gebieten rede ich da noch lange nicht ... frag mal irgendeinen im Mühlviertel
Es ging ja um Preise und für dich mag der Unterschied zwischen 3 (ÖPNV) und 5€ nicht eklatant sein. Für sehr viele Menschen jedoch schon, da sind die 50€ im Monat relevant.
Auch deswegen hat sich der Post auch nur explizit auf Folgendes bezogen: "schon gar nicht innerstädtisch und ganz besonders nicht entlang der Hauptachsen des ÖV am Land."
Und nochmal zur Klarstellung: Damit meinte ich Weststrecke und die großen Landeshauptstädte.
Bei so ziemlich allen Diskussionen der letzten Zeit fällt mir immer wieder auf, dass als "Gegenargumente" immer wieder auf Einzelfälle/Sonderfälle/nicht relevante Zielgruppen verwiesen wird. (Stichwort Erbschaftssteuer "was ist mit den Eltern, die ihr Haus vererben wollen - aber das ist OT OT [Off Topic]). Das meine ich nun nicht negativ (mit "nicht relevant") aber das hier ist ein schönes Beispiel:
Ganz grob geschätzt wohnen im 10km Einzugsgebiet der Weststrecke (Wien - Salzburg) allein um die 3 Millionen. Sagen wir 1/3 der Bevölkerung Österreichs. Wie wäre es, wenn man hier ansetzt und als Erstes versucht, diese Menschen dazu zu bringen, den ÖPNV zu nutzen. Irgendwo muss man anfangen und mMn am besten dort, wo man die meisten Menschen erreicht. Die Pendler rund um die großen Städte von den Straßen zu bekommen mit einem (zukünftigen) gut ausgebauten ÖPNV sollte noch leichter im Bereich des Möglichen sein.
Die Debatte zu erschlagen mit Aussagen wie
.. Gawan schrieb: ich wohne im 10km Radius einer 40k Einwohner Stadt in OÖ und der Bus fährt bei uns genau 5x am Tag
ist halt nicht zielführend, weil nicht relevant. Das heißt nicht, dass die ländliche Bevölkerung irrelevant ist, nur, dass es halt ungemein mehr Investition und Neubau braucht, um hier überhaupt einen vernünftigen ÖPNV anbieten zu können.
In dem Thread geht es um die Zukunft der Mobilität und wie ich bereits ausgeführt habe, werden die ländlichen Gebiete noch lange Straße brauchen und auf Autos angewiesen sein. Das ist okay für die Klimaziele. Aber anstatt sich in Details und "ja aber was ist mit der 80 Jährigen Mama die irgendwo wohnt" zu verlieren, könnte man überlegen, zuerst den Großteil der Bevölkerung (rund um Großstädte) dazu zu bringen, den ÖPNV zu nutzen (bessere Verbindungen, attraktive Preise, extra Busse für große Siedlungsgebiete etc) und DANN sukzessive weitere Gebiete erschließen.
Zusätzlich zu den Hürden des ÖPNV, selbst WENN eine halbwegs gute Verbindung besteht, kommt ja auch noch ein viel schwieriger Punkt: der Mensch und die Bequemlichkeit. Ich kenne viele, welche nicht auf ÖPNV umsteigen wollen, einfach weil sie zu bequem sind (Wartezeiten, längere Dauer, Ausfälle, Kälte/Hitze, Gerüche etc) und weil sie sich's eh leisten können, mitm Auto zu fahren. Die einzige Lösung hierfür, ohne die Menschen zu bestrafen: billiger ÖPNV.
Edit: auch ein schönes Beispiel, wie die Diskussion über ÖPNV verklärt wird: "Mehr als 50% vom Burgenland sind de facto eine Katastrophe mit dem ÖV. " Jo eh. sind halt auch nur 300k Leute. Ist ok für's Erste, wenn hier kein perfekter ÖPNV existiert
──────.. Gawan schrieb: ich wohne im 10km Radius einer 40k Einwohner Stadt in OÖ und der Bus fährt bei uns genau 5x am Tag (an Arbeitstagen) in die Stadt rein, 2 Fahrten davon um 0700 uhr für Schüler - für jeweils 3 EUR eine Richtung (Erwachsenenticket)
selbst bei 0,5€/km würde ich jede Art von autonomem Angebot nutzen - alleine schon wegen der zeitlichen Ungebundenheit
von "sehr abgelegenen" Gebieten rede ich da noch lange nicht ... frag mal irgendeinen im Mühlviertel ───────────────
Es ging ja um Preise und für dich mag der Unterschied zwischen 3 (ÖPNV) und 5€ nicht eklatant sein. Für sehr viele Menschen jedoch schon, da sind die 50€ im Monat relevant.
Auch deswegen hat sich der Post auch nur explizit auf Folgendes bezogen: "schon gar nicht innerstädtisch und ganz besonders nicht entlang der Hauptachsen des ÖV am Land."
Und nochmal zur Klarstellung: Damit meinte ich Weststrecke und die großen Landeshauptstädte.
Bei so ziemlich allen Diskussionen der letzten Zeit fällt mir immer wieder auf, dass als "Gegenargumente" immer wieder auf Einzelfälle/Sonderfälle/nicht relevante Zielgruppen verwiesen wird. (Stichwort Erbschaftssteuer "was ist mit den Eltern, die ihr Haus vererben wollen - aber das ist OT OT [Off Topic]). Das meine ich nun nicht negativ (mit "nicht relevant") aber das hier ist ein schönes Beispiel:
Ganz grob geschätzt wohnen im 10km Einzugsgebiet der Weststrecke (Wien - Salzburg) allein um die 3 Millionen. Sagen wir 1/3 der Bevölkerung Österreichs. Wie wäre es, wenn man hier ansetzt und als Erstes versucht, diese Menschen dazu zu bringen, den ÖPNV zu nutzen. Irgendwo muss man anfangen und mMn am besten dort, wo man die meisten Menschen erreicht. Die Pendler rund um die großen Städte von den Straßen zu bekommen mit einem (zukünftigen) gut ausgebauten ÖPNV sollte noch leichter im Bereich des Möglichen sein.
Die Debatte zu erschlagen mit Aussagen wie
──────.. Gawan schrieb: ich wohne im 10km Radius einer 40k Einwohner Stadt in OÖ und der Bus fährt bei uns genau 5x am Tag ───────────────
ist halt nicht zielführend, weil nicht relevant. Das heißt nicht, dass die ländliche Bevölkerung irrelevant ist, nur, dass es halt ungemein mehr Investition und Neubau braucht, um hier überhaupt einen vernünftigen ÖPNV anbieten zu können.
In dem Thread geht es um die Zukunft der Mobilität und wie ich bereits ausgeführt habe, werden die ländlichen Gebiete noch lange Straße brauchen und auf Autos angewiesen sein. Das ist okay für die Klimaziele. Aber anstatt sich in Details und "ja aber was ist mit der 80 Jährigen Mama die irgendwo wohnt" zu verlieren, könnte man überlegen, zuerst den Großteil der Bevölkerung (rund um Großstädte) dazu zu bringen, den ÖPNV zu nutzen (bessere Verbindungen, attraktive Preise, extra Busse für große Siedlungsgebiete etc) und DANN sukzessive weitere Gebiete erschließen.
Zusätzlich zu den Hürden des ÖPNV, selbst WENN eine halbwegs gute Verbindung besteht, kommt ja auch noch ein viel schwieriger Punkt: der Mensch und die Bequemlichkeit. Ich kenne viele, welche nicht auf ÖPNV umsteigen wollen, einfach weil sie zu bequem sind (Wartezeiten, längere Dauer, Ausfälle, Kälte/Hitze, Gerüche etc) und weil sie sich's eh leisten können, mitm Auto zu fahren. Die einzige Lösung hierfür, ohne die Menschen zu bestrafen: billiger ÖPNV.
Edit: auch ein schönes Beispiel, wie die Diskussion über ÖPNV verklärt wird: "Mehr als 50% vom Burgenland sind de facto eine Katastrophe mit dem ÖV. " Jo eh. sind halt auch nur 300k Leute. Ist ok für's Erste, wenn hier kein perfekter ÖPNV existiert
Auch wenn es für 50% gut passt - die anderen 50% aller Österrreicher sind ÖPNV-technisch leider recht besch*** angebunden - und wenn wir es in unserem Micro-Land schon nicht hinbekommen und wir trotzdem auf diese persönliche Freiheit nicht verzichten wollen wird Individualverkehr für die nächsten Jahrzehnte die einzige Lösung bleiben.
Und da sind halt autonome Fahrzeuge mit Auslastungen >50% eine absolut geniale Lösung für ein Problem das wir uns selbst geschafft haben
.. Gawan schrieb: Auch wenn es für 50% gut passt - die anderen 50% aller Österrreicher sind ÖPNV-technisch leider recht besch*** angebunden - und wenn wir es in unserem Micro-Land schon nicht hinbekommen und wir trotzdem auf diese persönliche Freiheit nicht verzichten wollen wird Individualverkehr für die nächsten Jahrzehnte die einzige Lösung bleiben.
Richtig, nichts anderes habe ich geschrieben
.. Gawan schrieb: Und da sind halt autonome Fahrzeuge mit Auslastungen >50% eine absolut geniale Lösung für ein Problem das wir uns selbst geschafft haben
Auf die nahe Zukunft gesehen, wird das sicher eine Alternative sein. Nur (und da kommen wir wieder zu meiner originalen Antwort), ist das dann eher als Taxi zu sehen (Preislich gesehen) und nicht als ÖPNV Ersatz. Denn auch in naher Zukunft könnte man mit staatlicher Subvention vieles erleichtern und zumindest 80% der Bevölkerung ermöglichen, auf ÖPNV umzusteigen.
Ich sehe autonome Fahrzeuge so wie ich Kernkraft/PV/Wind (im großen Stil) sehe: Für die Übergangszeit bis Fusion wirtschaftlich, sicher und überhaupt möglich ist, ist das eine gute Sache und unterstützend absolut super. Aber auf lange Sicht gesehen und nur für sich, wird das wohl eher keine grundlegenden Probleme lösen. Selbst wenn man solch L5 BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto] in 50 Jahren unterstellt, dass es nur mehr 2mio in Österreich gibt, keiner mehr ein eigenes Auto hat und diese "Robotaxis" (ein sehr aufgeladener Begriff :D) on-Demand, kostengünstig und relativ flott agieren, dann ändert das nur marginal was an betonierter/versiegelter Fläche, Abstellfächen, Lademöglichkeiten usw. Parkplätze für's Einkaufen werden weniger werden, aber Straßen überall hin werden dennoch benötigt. Natürlich auch umgekehrt fraglich, ob sich das jemals ändern würde, selbst wenn alle nur mehr ÖPNV benutzen.
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