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Unser Häuschen

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  •  tomarse
26.7. - 31.10.2025
110 Antworten | 25 Autoren 110
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Nachdem ich hier in letzter Zeit doch immer wieder die ein oder andere Frage stelle und immer sehr hilfreiche Antworten bekomme, möchte ich ein eigenes Thema zu unserem Projekt starten, das Ganze kurz vorstellen, auch evtl. Fragen hier stellen (und nicht immer einen neuen Thread starten) und immer wieder ein paar Updates schreiben, vielleicht kann ja irgendwann der ein oder andere künftige Häuslbauer auch was davon mitnehmen.

Im Gegensatz zu scheinbar vielen hier, bin ich kein großer Selbermacher/Bastler/Programmierer und kenn mich bei vielen Dingen gar nicht aus, aber interessiere mich trotzdem für das Ganze, werde hoffentlich noch das ein oder andere lernen und dann doch irgendwo selbst Hand anlegen - auch aus Budgetgründen. Es wird also sicher genügend Pleiten, Pech und Pannen zu dokumentieren geben und ich hoffe, dass dann in der Zukunft für andere auch was Lehrreiches dabei sein wird ;)

Zum Projekt:
wir (40, 39, 6) möchten in NÖ Nord ein EFH ohne Keller bauen, ca. 190 m2 Wohnfläche + 40 m2 Nebengebäude. Also sehr großzügig für 3 Leute. Für den Vorentwurf haben wir einen Architekten beauftragt, der nach unseren Wünschen/Vorgaben/Budget gearbeitet hat. Die wichtigsten Punkte waren wohl das innen offene Satteldach, ein großzügiger Arbeitsbereich, einen Elternbereich, in dem der Schrankraum als Vorraum zu Schlafzimmer, Bad und WC sowie als akustische Barriere zum restlichen Haus dienen soll (ich habe Schichtdienst). 1 Kinderzimmer, 1 Gästezimmer. Eine Terrasse, die bei Sonne, Wind und Regen genutzt werden kann, denn hier ist es immer entweder zu heiß, zu nass, oder zu windig ;) Ein Eingangsbereich, durch den man nicht durchgehen muss, wenn man in ein Zimmer oder aufs WC will. Der erste Vorentwurf ging jedenfalls klar in die richtige Richtung:

Ein langes, schmales Haus (18x6,5m außen) mit Satteldach, Holzfassade und offenem Giebel innen und als Herzstück eine Wohnküche mit darüber einer knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll (sie ist selbstständig und ich helfe neben meinem Vollzeitjob brav mit). Derzeit picken wir zu zweit in einem 12 m2 Arbeitszimmer und es macht einfach keinen Spaß so - wir verbringen hier die meiste Zeit des Tages, und im Haus wäre es schade, wenn man ein großzügiges Haus baut, um dann irgendwo in einem Arbeitszimmer am anderen Ende des Hauses den ganzen Tag weggesperrt zu sitzen.

Dazu ein Nebengebäude, das parallel dazu steht und Abstellraum und Haustechnik beinhaltet, und wenn vielleicht nicht sofort, ein Gym mit Sauna. Dazwischen eine Sichtbetonwand, die Carport und Terrasse zwischen den beiden Gebäuden trennt.


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Allerdings war uns der Entwurf - abseits von der großzügigen Wohnküche - einfach zu eng. 9 m2 Kinderzimmer und ein 4m2 Eingangsbereich und ein paar andere Punkte waren dann doch nicht ganz nach unserem Geschmack. Der Architekt meinte, mit unserem Budget und unseren Ansprüchen wird sich nicht mehr ausgehen (womit er aus heutiger Sicht wohl auch Recht haben wird).

Wir haben dann selber überlegt, wie man das Haus erweitern kann, ohne den Charakter zu sehr zu verändern. Nach ein paar Iterationen wurde das Haupthaus um 0,5m breiter, das Treppenhaus und ein paar Wände und Räume sind etwas verrutscht, und es kam statt der Sichtbetonwand als Trennung zwischen Carport und Terrasse ein eingeschoßiger „Anbau“ mit Flachdach dazu, der nun einen etwas größeren und zur Terrasse hin geöffneten Eingangsbereich sowie Technik-/Abstellraum beherbergt. Nachdem wir die letzten kleinen Änderungen nun in Eigenregie vorgenommen haben, hab ich das selber, so gut es mir als Laie möglich war, nachgezeichnet - jetzt sieht das Ganze so aus:


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Natürlich gibt es immer ein paar Kompromisse - Stauraum ist nicht üppig. Wir dürfen halt nicht sammeln. Und für Gartengeräte wäre dann wohl noch eine Gerätehütte nicht unpraktisch irgendwann. Technikraum liegt nicht zentral. Das sind Dinge, die wir in Kauf nehmen.

Jetzt sind wir gerade dabei, bei Baufirmen mit unserem Entwurf mal Kostenvoranschläge einzuholen. Spatenstich soll kommenden März sein. Unser veranschlagtes Budget ist sicher nicht klein, aber trotzdem voraussichtlich nicht genug für das, was wir an Fläche und an Ausstattung alles wollen (dazu ein anderes Mal mehr). Aber es wird sich sicher ein Weg finden. Entweder mehr zahlen, oder mehr selber machen. Man wird sehen :)

  •  tomarse
3.8.2025  (#81)

zitat..
kraweuschuasta schrieb: Wenn Du nicht grad FKK Anhänger als nördliche Nachbarn hast.

😅 Die Detailbeschaffenheit der "Landschaften" rundherum weiß man halt immer erst, wenn man dort wohnt 😉


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  •  tomarse
7.8.2025  (#82)
Haus bauen tut schon weh, bevors überhaupt begonnen hat 🤯 Bei meinen engsten Vertrauten hab ich mich schon ausgeheult, aber auch hier der Vollständigkeit halber.

Heute hab ich, nach unschuldiger Nachfrage bei der Gemeinde, erfahren, dass die Aufschließungsabgabe für unser Grundstück (650 m2) über 35000 Euro (!) beträgt. Unser künftiger Nachbar hat für die gleiche Grundstücksgröße vor 7 Jahren noch 12000 bezahlt. Zugegeben, damals noch BK1 und wir haben jetzt BK2 (Faktor 1,25). Dennoch, die 12000 wären dann jetzt 15000 mit BK2 und durch Magie sind da irgendwie 35000 draus geworden, die Straße, der Kanal und alle anderen Anschlüsse, für die ich zahle, sind aber die gleichen geblieben. Da will sich die Gemeinde anscheinend ordentlich sanieren. Find ich schon extrem frech. Aber was kann man tun...

Ich hatte mal 20k geschätzt (12k vom Nachbarn * 1,25 plus Inflation) ... aber 35k - das sind schon 15000 mehr, als ich einkalkuliert habe. Das kann ja noch lustig werden...

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
8.8.2025  (#83)
Zum Projekt:
wir (40, 39, 6) möchten in NÖ Nord ein EFH ohne Keller bauen, ca. 190 m2 Wohnfläche + 40 m2 Nebengebäude.

Jetzt völlig wertfrei: Ich würde mir grundsätzlich die Frage stellen, ob die geplante Größe erforderlich ist. Ich habe damals 240 m2 + Keller gebaut. Allerdings verteilt sich das auf zwei Wohnungen. Wir (zwei Erwachsene, zwei Kinder) leben auf 128 m2. Ich habe nicht das Gefühl, deswegen weniger glücklich zu sein - im Gegenteil. Die Mieteinnahmen entspannen die finanzielle Situation und geben ein Stück Unabhängigkeit.

1
  •  Akani
8.8.2025  (#84)
Ist bei uns ähnlich, 130m2 Bungalow ohne Keller. Klappt auch. Andere Leute kommen mit eine Wohnung klar. 
Besser klein als gar nix eigenes

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
8.8.2025  (#85)

zitat..
tomarse schrieb: Lüftung habe ich schon Ende Juni bei leitwolf angefragt, sie haben mir auch eine garantierte Rückmeldung zugesagt, aber momentan sind sie anscheinend sehr stark ausgelastet.

Schreib mir bitte über PN, wer du bist. Ich werde mich um eine rasche Bearbeitung bemühen.
Leider hinken wir heuer zeitlich lange hinterher. Es wird zeitlich immer aufwändiger mit der KV Erstellung und Beratung. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.


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  •  tomarse
9.8.2025  (#86)

zitat..
Panorama schrieb: Jetzt völlig wertfrei: Ich würde mir grundsätzlich die Frage stellen, ob die geplante Größe erforderlich ist. Ich habe damals 240 m2 + Keller gebaut. Allerdings verteilt sich das auf zwei Wohnungen. Wir (zwei Erwachsene, zwei Kinder) leben auf 128 m2. Ich habe nicht das Gefühl, deswegen weniger glücklich zu sein - im Gegenteil. Die Mieteinnahmen entspannen die finanzielle Situation und geben ein Stück Unabhängigkeit.

zitat..
Akani schrieb: st bei uns ähnlich, 130m2 Bungalow ohne Keller. Klappt auch. Andere Leute kommen mit eine Wohnung klar. 
Besser klein als gar nix eigenes

Es ist schwierig, eine adäquate und universelle Antwort darauf zu haben.

Natürlich klappt es mit weniger auch - das kann sogar sehr gut klappen. Wir leben jetzt in einer 100 m2 Wohnung und es "geht" auch. Unser Arbeitszimmer mit 12 m2 ist furchtbar, wir arbeiten zwischen Stapeln an Arbeitsmaterialien, es ist eng, es ist heiß mit den ganzen Geräten. Dafür, dass wir dort den Großteil des Tages verbringen, ist das halt kein Zustand, und so wollen wir das im Haus nicht mehr. Daher der Arbeitsbereich jetzt so großzügig, luftig und mit der Wohnküche, die auch großzügig ist, verbunden. Der Rest des Hauses ist nicht übermäßig großzügig, für mein Empfinden, eher normal. Aber den Luxus von Arbeitsbereich und Wohnküche wollen wir uns halt gönnen.


zitat..
leitwolf schrieb: Schreib mir bitte über PN, wer du bist. Ich werde mich um eine rasche Bearbeitung bemühen.
Leider hinken wir heuer zeitlich lange hinterher. Es wird zeitlich immer aufwändiger mit der KV Erstellung und Beratung. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.

Ich schreibe dir gleich - allerdings hast du dich vorgestern eh telefonisch gemeldet und wir haben mal alles besprochen :) Wir sind ja noch in einer sehr frühen Phase, ich versuche einfach, mit meiner Planung/Koordination von allen Dingen vor der Zeit zu sein, um dann nicht zu sehr in Bedrängnis zu kommen :)


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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
9.8.2025  (#87)

zitat..
Daher der Arbeitsbereich jetzt so großzügig, luftig und mit der Wohnküche, die auch großzügig ist, verbunden. Der Rest des Hauses ist nicht übermäßig großzügig, für mein Empfinden, eher normal. Aber den Luxus von Arbeitsbereich und Wohnküche wollen wir uns halt gönnen.

Jetzt muss ich leider nochmal desillusionieren:  Wir haben damals ebenfalls mit Galerie und großem Wohnbereich und Wohnküche gebaut. Alles sehr avangardistisch. Heute wäre uns eine vom Wohnbereich getrennte Küche lieber. So kann man sich in der Küche aufhalten ohne jemanden im Wohnzimmer durch Geräusche und Gerüche zu stören. 


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  •  Berndi
  •   Silber-Award
9.8.2025  (#88)
Ja, eine Wohnküche muss man sich schon gut überlegen. Wir haben unsere auch nach ein paar Jahren wieder abgeteilt. Die Küchengerüche im ganzen Wohnraum muss man schon mögen...

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  •  TobiK
  •   Bronze-Award
9.8.2025  (#89)
... habt ihr eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]? Das relativiert es m.E. deutlich 

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  •  tomarse
9.8.2025  (#90)
Ich habe in Wohnungen mit abgetrennter Küche gewohnt, meistens aber in Wohnungen mit Wohnküche - so auch jetzt. Ich verstehe die Argumente für beide Varianten. Für uns ganz klar Wohnküche. Wir leben gemeinsam, gegebenenfalls arrangieren wir uns für die Stunde, so wie auch jetzt (bzw. machen wir es meist eh gemeinsam). Und mit Gästen ist das sowieso das Beste (für uns) :)

Und wenn gekocht wird, dann darf es doch danach riechen?! Ist doch gut und macht Appetit :)
Mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist das nach 1-2 Stunden eh wieder weg, und während des Kochens passt das doch.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
9.8.2025  (#91)

zitat..
tomarse schrieb: Mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist das nach 1-2 Stunden eh wieder weg

ist sogar noch viel schneller weg.
wir haben z.B. den Dunstabzugsschalter mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Boost Mode gekoppelt. Dann gehts nochmal schneller.

Aber uns stört das auch überhaupt nicht.
Im Gegenteil eigentlich, mit Gästen ist das viel gemütlicher wenn schon beim Kochen getratscht werden kann. Küchentratsch ist doch immer der Beste 😉


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  •  tomarse
9.8.2025  (#92)

zitat..
Pedaaa schrieb: ist sogar noch viel schneller weg.

Gut zu wissen 🙂

zitat..
Pedaaa schrieb: wir haben z.B. den Dunstabzugsschalter mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Boost Mode gekoppelt.

Gute Idee. Muss ich mir dann anschauen, wie das geht (Loxone), wird da sicher auch eine Möglichkeit geben.

zitat..
Pedaaa schrieb: Küchentratsch ist doch immer der Beste 😉

Absolut - in der vorigen Mietwohnung hatten wir eine großzügige Kochinsel. Ich habs geliebt. Im Endeffekt haben die meisten Parties (oder Zusammenkünfte) dort begonnen und haben oft auch dort geendet. Leute helfen dann auch gern mit beim Vorbereiten, es ist einfach supergesellig wenn man so beisammen steht.

Das dürfte aber sehr individuell sein, und ich bin dankbar für jeden Denkanstoß.


1
  •  TobiK
  •   Bronze-Award
10.8.2025  (#93)

zitat..
tomarse schrieb: Gute Idee. Muss ich mir dann anschauen, wie das geht (Loxone), wird da sicher auch eine Möglichkeit geben.

Wenn ihr die Dunstabzugshaube ins Kochfeld integriert nehmt, und das Kochfeld nicht smart ist, könntest du relativ einfach über Leistungsmessung arbeiten. Sobald Last auf dem Teil ist, den Boost Mode aktivieren


1
  •  tomsl
  •   Bronze-Award
10.8.2025  (#94)

zitat..
Pedaaa schrieb: Aber uns stört das auch überhaupt nicht.
Im Gegenteil eigentlich, mit Gästen ist das viel gemütlicher wenn schon beim Kochen getratscht werden kann. Küchentratsch ist doch immer der Beste 😉

Bin auch ein Fan davon. 


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.8.2025  (#95)

zitat..
TobiK schrieb: Wenn ihr die Dunstabzugshaube ins Kochfeld integriert nehmt, und das Kochfeld nicht smart ist, könntest du relativ einfach über Leistungsmessung arbeiten. Sobald Last auf dem Teil ist, den Boost Mode aktivieren

hab das bei mir rel. simpel "non-smart" aufgebaut: Beim Dunstabzug gibts einen 3-Stufen-Schalter für den Lüfter. Den hab ich per Relais abgezweigt, sodass der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Boost-Mode Schalteingang immer aktiv ist, wenn der Dunstabzugs-Schalter nicht auf OFF steht.

(kann den KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Schalter aber auch "smart" trotzdem überschreiben 😉)

lg


1
  •  TobiK
  •   Bronze-Award
10.8.2025  (#96)

zitat..
Pedaaa schrieb:
hab das bei mir rel. simpel "non-smart" aufgebaut: Beim Dunstabzug gibts einen 3-Stufen-Schalter für den Lüfter. Den hab ich per Relais abgezweigt, sodass der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Boost-Mode Schalteingang immer aktiv ist, wenn der Dunstabzugs-Schalter nicht auf OFF steht. 

(kann den KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Schalter aber auch "smart" trotzdem überschreiben 😉


Hehe, das ist natürlich noch einfacher. Meine Befürchtung war, dass man bei den modernen Teilen nicht mehr an den Schalter kommt 🙂

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  •  christoph1703
10.8.2025  (#97)

zitat..
TobiK schrieb:

──────..
Pedaaa schrieb:
hab das bei mir rel. simpel "non-smart" aufgebaut: Beim Dunstabzug gibts einen 3-Stufen-Schalter für den Lüfter. Den hab ich per Relais abgezweigt, sodass der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Boost-Mode Schalteingang immer aktiv ist, wenn der Dunstabzugs-Schalter nicht auf OFF steht. 

(kann den KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Schalter aber auch "smart" trotzdem überschreiben 😉
───────────────

Hehe, das ist natürlich noch einfacher. Meine Befürchtung war, dass man bei den modernen Teilen nicht mehr an den Schalter kommt 🙂

Sonst halt an den Motor, notfalls von der Rückseite mit der Lochsäge 😉


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  •  tomarse
30.10.2025 11:41  (#98)
Lange war hier nichts los, einerseits Zeitmangel meinerseits, andererseits gab's auch nicht allzu viel zu berichten, da die Angebotseinholungsphase recht unspektakulär und super langwierig war. Aber jetzt ist Licht am Ende des Tunnels:

Wir waren ja Ende Juli bei 4 Massivbaufirmen. Davon haben zwei (Firma 2 & 3) ziemlich am Anfang gemeint, dass sie denken, dass unser Haus als Holzriegel einfacher und günstiger umzusetzen wäre. Nicht zuletzt wegen der Holzfassade.
Insgesamt haben von den vieren dann nur zwei angeboten (Firma 1 & 2), Firma 4 hat unmittelbar abgesagt wegen Kapazitätsmangel, und Firma 3 nach etwa 5 Wochen, wo sie mir eigentlich das Angebot zugesagt haben, ohne weitere Angaben von Gründen abgesagt und auch auf meine Nachfrage nach Gründen nicht reagiert. Soll so sein.

Wir haben dann also gedanklich ein bisschen umgeschwenkt und Holzriegel auch in Betracht gezogen und bei einigen Zimmereien (insgesamt warens glaub ich 6) angefragt. Eine (Zimmerei 5) hat ebenfalls wegen Kapazitätsmangel abgesagt, eine andere (Zimmerei 3) hat immer wieder vertröstet, und bis heute keine Reaktion. Letztendlich sind dann 4 geblieben, von denen ich bislang 3 Angebote (Zimmerei 1, 2 und 6) habe, die letzte ist seit einer Woche overdue, da müsste ich nochmal (mal wieder) nachfragen. Dort gewesen bin ich vor zwei Monaten. Die dürften also recht busy sein, daher vermute ich, dass der Preis und auch die zu erwartende Termintreue vielleicht nicht ganz optimal wären. Aber warten wir mal noch ab.

Grundsätzlich sieht es so aus, dass von den zwei übrigen Massivbauanbietern unser Favorit glücklicherweise auch der Günstigere war (projektbereinigt um etwa 30-40k), diese Entscheidung wäre somit recht einfach.

Bei den Holzbauern ist es so, dass unser Favorit (Zimmerei 1) als erster angeboten hat. Das Erstgespräch war schon super, sehr kompetent, flexibel und g'radaus, und das Angebot wäre nach 2 Wochen schon fertig gewesen - er wollte es aber persönlich besprechen und dadurch hats dann noch ein paar Wochen gedauert (weil ich verhindert war). Preis: projektbereinigt nochmal ca. 85k günstiger als der günstigste Massivbauer.

Zimmerei 2 war auch recht fix, allerdings um, projektbereinigt, über 200k (!) teurer.

Zimmerei 4 ist noch ausständig.

Zimmerei 6 (da hab ich zuletzt angefragt und war auch als einzige nicht persönlich vor Ort fürs Erstgespräch) hat zwar länger gebraucht, aber der Preis ist gut - deutlich günstiger als unser Favorit (Zimmerei 1) - allerdings fehlen ein paar Dinge bzw. wurden nicht so berechnet wie besprochen - das reichen sie jetzt bis nächste Woche nach, meinen Schätzungen nach sollten sie dann immer noch 10-20k günstiger sein als unser Favorit Zimmerei 1.

Wenn es sich in dem Bereich abspielen sollte, dann werden wir wohl bei Zimmerei 1 bleiben, weil da bis jetzt einfach alles gepasst hat und das Bauchgefühl ganz klar ist. 10-20k ist zwar auch viel Geld, aber ein bisschen wollen wir auch auf unser Gefühl hören - auch der Wandaufbau gefällt uns bei Zimmerei 1 besser. Zimmerei 6 ist da zwar natürlich flexibel - das ist auch der Grund, warum wir zu Zimmereien und nicht zu Fertighausanbietern gegangen sind -, aber dann wirds halt auch wieder teurer und egalisiert sich preislich wohl. Aber warten wir mal die Nachbesserung ab.

Insgesamt kommt die Angebotsphase für den Rohbau jetzt endlich mal zum Ende. Hat alles viel länger gedauert als erwartet - das sollte man sich wohl als Grundregel für alles beim Hausbau nehmen. Stress direkt haben wir keinen, wir hätten aber gern im März begonnen. Das wird sich wohl nicht mehr ausgehen, denn wenn wir in ca. 2 Wochen die Baufirma entscheiden, müssen die erst mal die Einreichunterlagen erstellen. Selbst wenn sich das vor Weihnachten ausgeht, wird auf der Gemeinde bis Mitte Jänner wohl nichts passieren, und bis Anfang März ist dann wohl zu wesentlich zu kurz. Aber vielleicht Mitte, Ende April.

Das wäre mal das Wichtigste. Bei den Fenstern ist es wie bei den Baufirmen - unser Favorit (Josko) - war von Anfang an bei den günstigeren. Sie waren die zweitgünstigsten beim unverhandelten Erstangebot. Da sie uns auch optisch sehr gut gefallen, waren wir jetzt nur dort, um mal Farben, Beschattung, Holz Finishes etc. auszusuchen und auch bzgl. Preis das Gespräch zu suchen. Schwups, einen Tag später nochmal ein ca. 8% günstigeres Angebot bekommen. Da wir aber keine Standardgriffe und -farben gewählt haben, ist der Nachlass vermutlich sogar nochmal höher. Wir sind da jetzt mal sehr zufrieden, wir haben bei den Fenstern (Holz-Alu Eiche), Beschattung (Zip-Screens), Insektenschutz, Haustüre, Nebeneingangstüre ohne Abstriche alles genommen, was wir wollten und liegen jetzt etwa 10% unter dem kalkulierte Budget. Ein kleiner Erfolg. Dafür wird das Gesamtprojekt viel teurer als ursprünglich geplant ;)

Vom Entwurf hat sich zum Letztstand hier nur noch wenig geändert, das würde ich aber wohl erst hier wieder posten, wenn der Einreichplan fertig ist. Einzig gravierend verändert hat sich die Fassade, die wird jetzt wohl statt vorvergraut wieder verkohlt (Yakisugi bzw. Shou Sugi Ban), so wie ganz ursprünglich von den Architekten vorgesehen. Zum einen, weils uns jetzt doch mehr zusagt (Änderungen vorbehalten 😂), zum anderen weil wir da preislich günstiger sein werden als mit den "gescheiten" vorvergrauten von Dura Patina oder Ligna Patina. Grundsätzlich sollte beides preislich ähnlich sein, wir haben aber für Yakisugi einen Anbieter in Litauen gefunden, der zum einen wesentlich schneller und motivierter reagiert als alle österreichischen Anbieter, zum anderen nur knapp mehr als die Hälfte (!) kostet. So gern ich in Ö bleiben würde, aber da ist mir zum einen der Preisunterschied zu groß, als auch die bisherige Serviceerfahrung deutlich besser. Wir reden da von rund 12-15k Preisunterschied (für eine reine Materiallieferung).

Next up werde ich mich mal um Elektriker und Installateur kümmern, dass mal alles für den Baustart vorbereitet werden kann.

Küchenplanung wurde auch schon mal grob gemacht, um die Fensterposition in der Küche mal festzulegen, und langsam bekommen wir auch schon konkretere Vorstellungen vom Interieur, was mir ganz klar zeigt: günstiger als geplant werden wir sicher nicht ;)

Tiefenbohrung ist für mich noch eine fragliche Position. Ich hatte ja schon ein paar Anbieter im Sommer angefragt, um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wo wir da preislich in etwa landen werden. Einer der Anbieter, der auch ganz in unserer Nähe ist, hat mich ein paar Monate später von selbst kontaktiert, weil er das Projekt unbedingt machen möchte und "zu preislichen Schandtaten bereit" wäre. Schauen wir mal, was da dann rauskommt. Generell bin ich skeptisch, denn ob ich diese > 10k Investition jemals wieder rausbekomme, halte ich immer noch für fraglich. Es gibt wenige Tage im Winter, die kälter als 0 Grad sind, und die Hälfte des Jahres ist die WW WW [Warmwasser]-Bereitung mit LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] vermutlich sogar effizienter, weil die Luft dann wärmer ist als die Sole im Boden. Also mehr als 200 Euro Ersparnis pro Jahr sehe ich da nicht bei der Erdwärme, wenn überhaupt. Da wären wir dann bei > 50 Jahren Amortisierung. Angeblich halten SWWP länger als LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe], was das ganze wieder relativieren könnte, aber das ist halt auch alles sehr unkonkret. Überseh ich was?

Und vom Budget her, damit es nicht ganz so kryptisch ist, wären wir mit unserem Favoriten bei etwa 645k für alles bis Rohbau komplett fertig (also inkl. Fenster, Holzfassade, Dach, ...), da wär dann auch schon die betonierte Einfahrt, das große Carport, der Rohbau für Terrasse und Pool dabei. Für die Haustechnik (Smart Home (in großteils Eigenleistung), Installateur, KWL mit Entfeuchtung/Kühlung, Deckenkühlung) rechnte ich mal noch ca. 150k dazu, dann noch der Estrich, also landen wir belagsfertig wohl bei etwas über 800k. Das ist schon sehr stolz, aber in Anbetracht des Ausmaßes finden wir das eigentlich ganz okay. Gut, mit Fertigstellung der Außenanlagen (Pool, Terrasse, Einfriedung, Gartenhütte) und Innenausbau sowie Möblierung landen wir dann deutlich im siebenstelligen Bereich. Aber diese Dinge sind so super individuell, dass Preisangaben hier wohl nicht so aussagekräftig bzw. sinnvoll sind.

Ach ja, die stolze Aufschließungsabgabe von 35k hab ich vorsorglich schon bezahlt, um weiteren Erhöhungen zum Jahreswechsel zu entgehen. Das kommt dann natürlich auch noch drauf, sowie weitere Gemeindekosten, die im Zuge des Projekts unweigerlich noch anstehen werden...

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
30.10.2025 12:31  (#99)

zitat..
tomarse schrieb: Angeblich halten SWWP länger als LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe], was das ganze wieder relativieren könnte, aber das ist halt auch alles sehr unkonkret. Überseh ich was?

Warum kein RGK RGK [Ringgrabenkollektor]? Erdwärme zum Preis von Luftwärme...

Und Ja, in 30 Jahren hast 1x SWP, aber 2x LWP LWP [Luftwärmepumpe]...


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  •  tomarse
30.10.2025 20:15  (#100)

zitat..
ds50 schrieb: Warum kein RGK RGK [Ringgrabenkollektor]? Erdwärme zum Preis von Luftwärme...

Kein Platz. Und ein bisschen was kostet ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] schon 😉 aber wie gesagt, bei uns leider nicht möglich.

zitat..
ds50 schrieb: Und Ja, in 30 Jahren hast 1x SWP, aber 2x LWP LWP [Luftwärmepumpe]...

Sagt man, ja. Aber das ist halt so eine Statistik - kann für einen selbst zutreffen, oder auch nicht.


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  •  Akani
30.10.2025 21:46  (#101)
Wenn ich meine Kosten RGK RGK [Ringgrabenkollektor]+ Solemaschine dem gleichen Hersteller der Luftmaschine nehme (Nibe) ist der Preisunterschied 2K teuerer für die Erdwärme. Bei Luft solltest Fundament und zusätzliche Verbindungsleitungen auch nicht unterschätzen.
Bei deinen 200€ in 10 Jahren dahin.
Und 2K deiner Haurbausumme von fast 700K ist das wohl keine Frage.

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