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Unser Häuschen

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  •  tomarse
26.7. - 31.10.2025
110 Antworten | 25 Autoren 110
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Nachdem ich hier in letzter Zeit doch immer wieder die ein oder andere Frage stelle und immer sehr hilfreiche Antworten bekomme, möchte ich ein eigenes Thema zu unserem Projekt starten, das Ganze kurz vorstellen, auch evtl. Fragen hier stellen (und nicht immer einen neuen Thread starten) und immer wieder ein paar Updates schreiben, vielleicht kann ja irgendwann der ein oder andere künftige Häuslbauer auch was davon mitnehmen.

Im Gegensatz zu scheinbar vielen hier, bin ich kein großer Selbermacher/Bastler/Programmierer und kenn mich bei vielen Dingen gar nicht aus, aber interessiere mich trotzdem für das Ganze, werde hoffentlich noch das ein oder andere lernen und dann doch irgendwo selbst Hand anlegen - auch aus Budgetgründen. Es wird also sicher genügend Pleiten, Pech und Pannen zu dokumentieren geben und ich hoffe, dass dann in der Zukunft für andere auch was Lehrreiches dabei sein wird ;)

Zum Projekt:
wir (40, 39, 6) möchten in NÖ Nord ein EFH ohne Keller bauen, ca. 190 m2 Wohnfläche + 40 m2 Nebengebäude. Also sehr großzügig für 3 Leute. Für den Vorentwurf haben wir einen Architekten beauftragt, der nach unseren Wünschen/Vorgaben/Budget gearbeitet hat. Die wichtigsten Punkte waren wohl das innen offene Satteldach, ein großzügiger Arbeitsbereich, einen Elternbereich, in dem der Schrankraum als Vorraum zu Schlafzimmer, Bad und WC sowie als akustische Barriere zum restlichen Haus dienen soll (ich habe Schichtdienst). 1 Kinderzimmer, 1 Gästezimmer. Eine Terrasse, die bei Sonne, Wind und Regen genutzt werden kann, denn hier ist es immer entweder zu heiß, zu nass, oder zu windig ;) Ein Eingangsbereich, durch den man nicht durchgehen muss, wenn man in ein Zimmer oder aufs WC will. Der erste Vorentwurf ging jedenfalls klar in die richtige Richtung:

Ein langes, schmales Haus (18x6,5m außen) mit Satteldach, Holzfassade und offenem Giebel innen und als Herzstück eine Wohnküche mit darüber einer knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll (sie ist selbstständig und ich helfe neben meinem Vollzeitjob brav mit). Derzeit picken wir zu zweit in einem 12 m2 Arbeitszimmer und es macht einfach keinen Spaß so - wir verbringen hier die meiste Zeit des Tages, und im Haus wäre es schade, wenn man ein großzügiges Haus baut, um dann irgendwo in einem Arbeitszimmer am anderen Ende des Hauses den ganzen Tag weggesperrt zu sitzen.

Dazu ein Nebengebäude, das parallel dazu steht und Abstellraum und Haustechnik beinhaltet, und wenn vielleicht nicht sofort, ein Gym mit Sauna. Dazwischen eine Sichtbetonwand, die Carport und Terrasse zwischen den beiden Gebäuden trennt.


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Allerdings war uns der Entwurf - abseits von der großzügigen Wohnküche - einfach zu eng. 9 m2 Kinderzimmer und ein 4m2 Eingangsbereich und ein paar andere Punkte waren dann doch nicht ganz nach unserem Geschmack. Der Architekt meinte, mit unserem Budget und unseren Ansprüchen wird sich nicht mehr ausgehen (womit er aus heutiger Sicht wohl auch Recht haben wird).

Wir haben dann selber überlegt, wie man das Haus erweitern kann, ohne den Charakter zu sehr zu verändern. Nach ein paar Iterationen wurde das Haupthaus um 0,5m breiter, das Treppenhaus und ein paar Wände und Räume sind etwas verrutscht, und es kam statt der Sichtbetonwand als Trennung zwischen Carport und Terrasse ein eingeschoßiger „Anbau“ mit Flachdach dazu, der nun einen etwas größeren und zur Terrasse hin geöffneten Eingangsbereich sowie Technik-/Abstellraum beherbergt. Nachdem wir die letzten kleinen Änderungen nun in Eigenregie vorgenommen haben, hab ich das selber, so gut es mir als Laie möglich war, nachgezeichnet - jetzt sieht das Ganze so aus:


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Natürlich gibt es immer ein paar Kompromisse - Stauraum ist nicht üppig. Wir dürfen halt nicht sammeln. Und für Gartengeräte wäre dann wohl noch eine Gerätehütte nicht unpraktisch irgendwann. Technikraum liegt nicht zentral. Das sind Dinge, die wir in Kauf nehmen.

Jetzt sind wir gerade dabei, bei Baufirmen mit unserem Entwurf mal Kostenvoranschläge einzuholen. Spatenstich soll kommenden März sein. Unser veranschlagtes Budget ist sicher nicht klein, aber trotzdem voraussichtlich nicht genug für das, was wir an Fläche und an Ausstattung alles wollen (dazu ein anderes Mal mehr). Aber es wird sich sicher ein Weg finden. Entweder mehr zahlen, oder mehr selber machen. Man wird sehen :)

  •  Akani
30.10.2025 21:46  (#101)
Wenn ich meine Kosten RGK RGK [Ringgrabenkollektor]+ Solemaschine dem gleichen Hersteller der Luftmaschine nehme (Nibe) ist der Preisunterschied 2K teuerer für die Erdwärme. Bei Luft solltest Fundament und zusätzliche Verbindungsleitungen auch nicht unterschätzen.
Bei deinen 200€ in 10 Jahren dahin.
Und 2K deiner Haurbausumme von fast 700K ist das wohl keine Frage.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.10.2025 22:52  (#102)

zitat..
ds50 schrieb: Und Ja, in 30 Jahren hast 1x SWP, aber 2x LWP LWP [Luftwärmepumpe]...

Die 30 Jahre sind kaum zu belegen, denke ich. Da sollten ca. 50% der SWP aus 1995 noch in Betrieb sein. Und selbst wenn das so wäre, ist unklar ob die 'technische Innovation' in den letzten 30 Jahren die Lebensdauer der Maschinen nicht verkürzt hat.

Alleine 30 Jahre alte Elektronik hat schon eher Seltenheitswert. Ich hab lauter so altes Glump, aber das hängt bei mir an der Herz-Lungen-Maschine emoji


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
30.10.2025 23:06  (#103)
Anekdotische Evidenz, aber unser Nachbar hat seine SWP über 30 Jahre gehabt (unf jetzt eine neue bekommen kürzlich auf der "alten" Quelle...

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  •  ds50
  •   Gold-Award
31.10.2025 1:02  (#104)

zitat..
tomarse schrieb: Kein Platz.

Bei 650m² Grundstück? Da gab es schon kleinere hier... (Frag nach bei @MalcolmX 😜)

zitat..
Akani schrieb: Wenn ich meine Kosten RGK RGK [Ringgrabenkollektor]+ Solemaschine dem gleichen Hersteller der Luftmaschine nehme (Nibe) ist der Preisunterschied 2K teuerer für die Erdwärme.

Bei 2k€ Mehrkosten von Erdwärme zu Luft brauch ich gar nicht überlegen. Keine Sekunde lang.

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  •  tomarse
31.10.2025 6:04  (#105)

zitat..
Akani schrieb: Und 2K deiner Haurbausumme von fast 700K ist das wohl keine Frage.

Es wären aber nicht 2K, sondern eher 12-15K, weil nicht RGK RGK [Ringgrabenkollektor] sondern TB.

zitat..
ds50 schrieb: Bei 650m² Grundstück? Da gab es schon kleinere hier... (Frag nach bei @MalcolmX 😜)

Bei uns ist aber auch extrem viel versiegelt. Ich hab einen eigenen Thread dazu aufgemacht, selbst Dyarne war beteiligt. Wenn es sich bei uns ausginge, dann nur mit einem vertikalen RGK RGK [Ringgrabenkollektor], und selbst dann nur mit einer "ich drück alle Augen zu"-Abstandshaltung zu Haus und Grundstücksgrenzen, und die Auslegung wäre sehr knapp (was ich nicht möchte).

Wir haben im Sommer eine Probegrabung auf 3m gemacht. Da ein vertikaler aber auf Grund der Bodenverhältnisse nicht möglich ist (bis 1,5m Lehm, darunter instabiler Sand/Schluff, der die oberen Schichten aushöhlt und innerhalb < 1min zusammenbricht, ist das nicht, oder zumindest nicht unter verhältnismäßigem Aufwand, möglich. Der Boden ließe nur einen horizontalen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zu, und der geht sich eben absolut nicht aus. Daher würde die Quellenerschließung, wenn, als TB erfolgen. Mir ist Erdwärme ganz klar sympathischer, aber die Frage nach der Amortisierung ist, denke ich, legitim.

Weitere Diskussionen/Ideen/Vorschläge zu RGK RGK [Ringgrabenkollektor] würde ich dann auch eher in meinem entsprechenden Thread weiterführen: https://www.energiesparhaus.at/forum-ringgrabenkollektor-was-ist-die-alternative/83071_5

zitat..
ds50 schrieb: Bei 2k€ Mehrkosten von Erdwärme zu Luft brauch ich gar nicht überlegen. Keine Sekunde lang.

Würde ich auch nicht. 


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
31.10.2025 6:06  (#106)
Unser Grundstück hat 442m², und wir haben den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] untergebracht.

Ich wollte eigentlich einen Hybridkollektor, aber Abstandsregeln die die BH vorgeschrieben hat (ich weiß heute vom Landesgeologen der mein Arbeitskollege sit - zu Unrecht) haben die Tiefenbohrung auf unserem Grundstück verhindert.

Edith: bei den geschilderten Verhältnissen wäre es mir auch zu heikel.

Eine gute (und geschickt aufgestellte) Luftwärmepumpe ist ja an sich nix Schlechtes.

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  •  Akani
31.10.2025 8:34  (#107)
Das ist ein sehr heikles Thema. Hab mir deinen anderen tread nochmal durchgelesen. Auch mit hybridquelle nicht machbar? Wäre dann in horizontaler an der Grenze entlang und am Ende in eine schlanke Bohrung ist auch nicht möglich? Wäre kostentechnisch doch evtl ein kompromiss

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  •  tomarse
31.10.2025 11:59  (#108)

zitat..
MalcolmX schrieb: Eine gute (und geschickt aufgestellte) Luftwärmepumpe ist ja an sich nix Schlechtes.

Zumindest nicht so, wie sie teilweise verteufelt wird. Klar, doof, dass sie umso ineffizienter wird, je mehr man sie braucht (= kalte Tage), aber im östlichen Flachland wirds wirklich selten so extrem kalt.


zitat..
Akani schrieb: Das ist ein sehr heikles Thema. Hab mir deinen anderen tread nochmal durchgelesen. Auch mit hybridquelle nicht machbar? Wäre dann in horizontaler an der Grenze entlang und am Ende in eine schlanke Bohrung ist auch nicht möglich? Wäre kostentechnisch doch evtl ein kompromiss

Das war in dem Thread eh auch eine Überlegung, aber das Einsparungspotential ist dann nicht mehr wirklich da. Wenn die Bohrfirma anrückt, kostet das so oder so, unabhängig von den Bohrmetern. Die machen das Kraut dann nicht mehr fett, und ich vermute, bei entsprechend freundlichem Umgang bohren mir die vielleicht sogar ein paar Meter kostenlos mehr.
Wenn ich mir beim Hybridkollektor vielleicht ein paar Bohrmeter (ca. 50,- pro Meter) und den Verteilerschacht (ca. 1200,-) spare, macht das vielleicht 3-4000 Euro aus. Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] Material + Erdarbeiten wird vielleicht eine Spur günstiger sein als das, wenn überhaupt, aber für den Mehraufwand ist dann die Ersparnis zu gering, für mein Empfinden. Ich denke, die Entscheidung wird sein entweder TB oder Luft. RGK ist eine tolle Sache weil es relativ günstig ist und hundertfach bewiesen super funktioniert (unser künftiger Nachbar hat auch einen), aber wenns zum Projekt nicht passt, dann ist es eben so.


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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
31.10.2025 12:07  (#109)

zitat..
tomarse schrieb: Zumindest nicht so, wie sie teilweise verteufelt wird. Klar, doof, dass sie umso ineffizienter wird, je mehr man sie braucht (= kalte Tage), aber im östlichen Flachland wirds wirklich selten so extrem kalt.

Mit einem effizienten und möglichst südseitig ausgerichteten Haus wird der Underschied sowieso nochmal geringer. Wir haben mit unserer LWP LWP [Luftwärmepumpe] so einen geringen Verbrauch, über den Daumen kostet uns WW WW [Warmwasser] und Heizung nicht einmal 400 Euro pro Jahr (ohne PV).

Aber ja, beim den 3 Buchstaben stellt es hier immer allen gleich die Haare am Rücken auf. 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
31.10.2025 12:49  (#110)

zitat..
tomsl schrieb: Aber ja, beim den 3 Buchstaben stellt es hier immer allen gleich die Haare am Rücken auf. 

😀
Das stimmt. 


zitat..
tomarse schrieb: RGK ist eine tolle Sache weil es relativ günstig ist und hundertfach bewiesen super funktioniert (unser künftiger Nachbar hat auch einen)

Und vermutlich ein wenig bis nicht messbar ineffizienter funktioniert mein eingesandeter Flachkolli mit einer dummen off/on Wärmepumpe seit über 13 Jahren.


zitat..
tomarse schrieb: Zumindest nicht so, wie sie teilweise verteufelt wird. Klar, doof, dass sie umso ineffizienter wird, je mehr man sie braucht (= kalte Tage), aber im östlichen Flachland wirds wirklich selten so extrem kalt.

siehe tomsl

zitat..
tomsl schrieb: über den Daumen kostet uns WW WW [Warmwasser] und Heizung nicht einmal 400 Euro pro Jahr (ohne PV).

Man darf sich halt nicht verrückt machen lassen.




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