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Unser Häuschen - Seite 7

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  •  tomarse
26.7. - 2.12.2025
122 Antworten | 26 Autoren 122
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Nachdem ich hier in letzter Zeit doch immer wieder die ein oder andere Frage stelle und immer sehr hilfreiche Antworten bekomme, möchte ich ein eigenes Thema zu unserem Projekt starten, das Ganze kurz vorstellen, auch evtl. Fragen hier stellen (und nicht immer einen neuen Thread starten) und immer wieder ein paar Updates schreiben, vielleicht kann ja irgendwann der ein oder andere künftige Häuslbauer auch was davon mitnehmen.

Im Gegensatz zu scheinbar vielen hier, bin ich kein großer Selbermacher/Bastler/Programmierer und kenn mich bei vielen Dingen gar nicht aus, aber interessiere mich trotzdem für das Ganze, werde hoffentlich noch das ein oder andere lernen und dann doch irgendwo selbst Hand anlegen - auch aus Budgetgründen. Es wird also sicher genügend Pleiten, Pech und Pannen zu dokumentieren geben und ich hoffe, dass dann in der Zukunft für andere auch was Lehrreiches dabei sein wird ;)

Zum Projekt:
wir (40, 39, 6) möchten in NÖ Nord ein EFH ohne Keller bauen, ca. 190 m2 Wohnfläche + 40 m2 Nebengebäude. Also sehr großzügig für 3 Leute. Für den Vorentwurf haben wir einen Architekten beauftragt, der nach unseren Wünschen/Vorgaben/Budget gearbeitet hat. Die wichtigsten Punkte waren wohl das innen offene Satteldach, ein großzügiger Arbeitsbereich, einen Elternbereich, in dem der Schrankraum als Vorraum zu Schlafzimmer, Bad und WC sowie als akustische Barriere zum restlichen Haus dienen soll (ich habe Schichtdienst). 1 Kinderzimmer, 1 Gästezimmer. Eine Terrasse, die bei Sonne, Wind und Regen genutzt werden kann, denn hier ist es immer entweder zu heiß, zu nass, oder zu windig ;) Ein Eingangsbereich, durch den man nicht durchgehen muss, wenn man in ein Zimmer oder aufs WC will. Der erste Vorentwurf ging jedenfalls klar in die richtige Richtung:

Ein langes, schmales Haus (18x6,5m außen) mit Satteldach, Holzfassade und offenem Giebel innen und als Herzstück eine Wohnküche mit darüber einer knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll (sie ist selbstständig und ich helfe neben meinem Vollzeitjob brav mit). Derzeit picken wir zu zweit in einem 12 m2 Arbeitszimmer und es macht einfach keinen Spaß so - wir verbringen hier die meiste Zeit des Tages, und im Haus wäre es schade, wenn man ein großzügiges Haus baut, um dann irgendwo in einem Arbeitszimmer am anderen Ende des Hauses den ganzen Tag weggesperrt zu sitzen.

Dazu ein Nebengebäude, das parallel dazu steht und Abstellraum und Haustechnik beinhaltet, und wenn vielleicht nicht sofort, ein Gym mit Sauna. Dazwischen eine Sichtbetonwand, die Carport und Terrasse zwischen den beiden Gebäuden trennt.


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Allerdings war uns der Entwurf - abseits von der großzügigen Wohnküche - einfach zu eng. 9 m2 Kinderzimmer und ein 4m2 Eingangsbereich und ein paar andere Punkte waren dann doch nicht ganz nach unserem Geschmack. Der Architekt meinte, mit unserem Budget und unseren Ansprüchen wird sich nicht mehr ausgehen (womit er aus heutiger Sicht wohl auch Recht haben wird).

Wir haben dann selber überlegt, wie man das Haus erweitern kann, ohne den Charakter zu sehr zu verändern. Nach ein paar Iterationen wurde das Haupthaus um 0,5m breiter, das Treppenhaus und ein paar Wände und Räume sind etwas verrutscht, und es kam statt der Sichtbetonwand als Trennung zwischen Carport und Terrasse ein eingeschoßiger „Anbau“ mit Flachdach dazu, der nun einen etwas größeren und zur Terrasse hin geöffneten Eingangsbereich sowie Technik-/Abstellraum beherbergt. Nachdem wir die letzten kleinen Änderungen nun in Eigenregie vorgenommen haben, hab ich das selber, so gut es mir als Laie möglich war, nachgezeichnet - jetzt sieht das Ganze so aus:


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Natürlich gibt es immer ein paar Kompromisse - Stauraum ist nicht üppig. Wir dürfen halt nicht sammeln. Und für Gartengeräte wäre dann wohl noch eine Gerätehütte nicht unpraktisch irgendwann. Technikraum liegt nicht zentral. Das sind Dinge, die wir in Kauf nehmen.

Jetzt sind wir gerade dabei, bei Baufirmen mit unserem Entwurf mal Kostenvoranschläge einzuholen. Spatenstich soll kommenden März sein. Unser veranschlagtes Budget ist sicher nicht klein, aber trotzdem voraussichtlich nicht genug für das, was wir an Fläche und an Ausstattung alles wollen (dazu ein anderes Mal mehr). Aber es wird sich sicher ein Weg finden. Entweder mehr zahlen, oder mehr selber machen. Man wird sehen :)

  •  nestbau
2.12.2025 20:50  (#121)

zitat..
tomarse schrieb:

──────..
nestbau schrieb: wir wollten unbedingt Lehmputz und Lehmbauplatten wären extrem teuer gewesen
───────────────

Interessant. Zum einen, weil die Holzbauer bei uns über 100k günstiger waren als die Massivbauer, schon allein deswegen war Massiv aus dem Rennen.

Und zum anderen: wir überlegen gerade auch, zumindest an manchen Wänden Lehmputz zu machen. Als Beplankung würde dann Rauschalung statt OSB+Rigips kommen, das macht preislich keinen Unterschied (außer halt die Kosten für den Putz selbst). Aber keine teure UK.

Gewisse Kosten sind wohl auch vom Projekt abhängig. Aber bei uns war Holzriegel extrem viel günstiger als Massiv, uns haben ja sogat zwei Massivbaufirmen zu Holzriegel geraten. 

Bzgl. BM - da haben wir dann gar nicht weiter verglichen, insofern kann ich gar nicht sagen, ob teuer oder nicht, aber der Preis, der drunter gestanden ist, war ziemlich genau, was ich erwartet habe - nicht wenig, aber wir haben, was Beton angeht, ein Riesenprojekt 😉

Wir hätten auch die Rauschalung gemacht. Bei uns war s aber so, dass wir eine Strohdämmung statt Zellulose gemacht hätten, dann ist der Feuchtigkeitseintrag vom Lehmputz schon ein gewisses Wagnis und Lehmbauplatten haben den kostenrahmen halt gesprengt. zusätzlich dazu haben uns die vom strigl ständig vom lehmputz abgeraten u für uns ist der aber ein must-have! 

Der Lehmputz auf Holz kostet ca 20% mehr als auf Ziegel, weil man drunter eine Schilfmatte als putzträger braucht. also nicht so schlimm. 

was mir aufgefallen ist, ist dass bei uns die Holzfassade oder die putzfassade beim Holzriegel gleich viel gekostet hätten. Putzfassade auf Ziegel
ist aber deutlich günstiger. Da ging bei uns alleine bei der fassade sehr viel runter. 

man sieht halt dadurch schön, dass man gar nicht sagen kann, ob holzriegel oder ziegel günstiger sind, sondern es absolut auf das projekt drauf ankommt. 


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  •  Akani
2.12.2025 20:52  (#122)
Wenn du Lehmbauwände realisiert, dann verwende diese mit zum Heizen und im Sommer zum Kühlen.
Jetz steckst so viel Aufwand in gutes Wohnklima im Haus und sparst dir das bei der Flächenkühlung.
Sorry für den Nachfolgenden Satz! 
Pool ist dir echt so viel hochgradig wichtiger? Und bei dem Vorhaben bestimmt die 5-6 fache Summe.

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