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Unser Häuschen

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  •  tomarse
26.7. - 27.7.2025
43 Antworten | 14 Autoren 43
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Nachdem ich hier in letzter Zeit doch immer wieder die ein oder andere Frage stelle und immer sehr hilfreiche Antworten bekomme, möchte ich ein eigenes Thema zu unserem Projekt starten, das Ganze kurz vorstellen, auch evtl. Fragen hier stellen (und nicht immer einen neuen Thread starten) und immer wieder ein paar Updates schreiben, vielleicht kann ja irgendwann der ein oder andere künftige Häuslbauer auch was davon mitnehmen.

Im Gegensatz zu scheinbar vielen hier, bin ich kein großer Selbermacher/Bastler/Programmierer und kenn mich bei vielen Dingen gar nicht aus, aber interessiere mich trotzdem für das Ganze, werde hoffentlich noch das ein oder andere lernen und dann doch irgendwo selbst Hand anlegen - auch aus Budgetgründen. Es wird also sicher genügend Pleiten, Pech und Pannen zu dokumentieren geben und ich hoffe, dass dann in der Zukunft für andere auch was Lehrreiches dabei sein wird ;)

Zum Projekt:
wir (40, 39, 6) möchten in NÖ Nord ein EFH ohne Keller bauen, ca. 190 m2 Wohnfläche + 40 m2 Nebengebäude. Also sehr großzügig für 3 Leute. Für den Vorentwurf haben wir einen Architekten beauftragt, der nach unseren Wünschen/Vorgaben/Budget gearbeitet hat. Die wichtigsten Punkte waren wohl das innen offene Satteldach, ein großzügiger Arbeitsbereich, einen Elternbereich, in dem der Schrankraum als Vorraum zu Schlafzimmer, Bad und WC sowie als akustische Barriere zum restlichen Haus dienen soll (ich habe Schichtdienst). 1 Kinderzimmer, 1 Gästezimmer. Eine Terrasse, die bei Sonne, Wind und Regen genutzt werden kann, denn hier ist es immer entweder zu heiß, zu nass, oder zu windig ;) Ein Eingangsbereich, durch den man nicht durchgehen muss, wenn man in ein Zimmer oder aufs WC will. Der erste Vorentwurf ging jedenfalls klar in die richtige Richtung:

Ein langes, schmales Haus (18x6,5m außen) mit Satteldach, Holzfassade und offenem Giebel innen und als Herzstück eine Wohnküche mit darüber einer knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll (sie ist selbstständig und ich helfe neben meinem Vollzeitjob brav mit). Derzeit picken wir zu zweit in einem 12 m2 Arbeitszimmer und es macht einfach keinen Spaß so - wir verbringen hier die meiste Zeit des Tages, und im Haus wäre es schade, wenn man ein großzügiges Haus baut, um dann irgendwo in einem Arbeitszimmer am anderen Ende des Hauses den ganzen Tag weggesperrt zu sitzen.

Dazu ein Nebengebäude, das parallel dazu steht und Abstellraum und Haustechnik beinhaltet, und wenn vielleicht nicht sofort, ein Gym mit Sauna. Dazwischen eine Sichtbetonwand, die Carport und Terrasse zwischen den beiden Gebäuden trennt.


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Allerdings war uns der Entwurf - abseits von der großzügigen Wohnküche - einfach zu eng. 9 m2 Kinderzimmer und ein 4m2 Eingangsbereich und ein paar andere Punkte waren dann doch nicht ganz nach unserem Geschmack. Der Architekt meinte, mit unserem Budget und unseren Ansprüchen wird sich nicht mehr ausgehen (womit er aus heutiger Sicht wohl auch Recht haben wird).

Wir haben dann selber überlegt, wie man das Haus erweitern kann, ohne den Charakter zu sehr zu verändern. Nach ein paar Iterationen wurde das Haupthaus um 0,5m breiter, das Treppenhaus und ein paar Wände und Räume sind etwas verrutscht, und es kam statt der Sichtbetonwand als Trennung zwischen Carport und Terrasse ein eingeschoßiger „Anbau“ mit Flachdach dazu, der nun einen etwas größeren und zur Terrasse hin geöffneten Eingangsbereich sowie Technik-/Abstellraum beherbergt. Nachdem wir die letzten kleinen Änderungen nun in Eigenregie vorgenommen haben, hab ich das selber, so gut es mir als Laie möglich war, nachgezeichnet - jetzt sieht das Ganze so aus:


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Natürlich gibt es immer ein paar Kompromisse - Stauraum ist nicht üppig. Wir dürfen halt nicht sammeln. Und für Gartengeräte wäre dann wohl noch eine Gerätehütte nicht unpraktisch irgendwann. Technikraum liegt nicht zentral. Das sind Dinge, die wir in Kauf nehmen.

Jetzt sind wir gerade dabei, bei Baufirmen mit unserem Entwurf mal Kostenvoranschläge einzuholen. Spatenstich soll kommenden März sein. Unser veranschlagtes Budget ist sicher nicht klein, aber trotzdem voraussichtlich nicht genug für das, was wir an Fläche und an Ausstattung alles wollen (dazu ein anderes Mal mehr). Aber es wird sich sicher ein Weg finden. Entweder mehr zahlen, oder mehr selber machen. Man wird sehen :)

  •  christoph1703
26.7.2025 8:40  (#1)

zitat..
tomarse schrieb: knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll

Gut so! Aber warum gönnt ihr euch in so einem riesigen Haus diesen Luxus und pfercht dann euer Kind in so ein mickriges Kinderzimmer, während für euer Schlafzimmer wieder eine Riesenfläche draufgeht? Da würde ich auf jeden Fall noch was ändern.
Sonst gefällts mir gut!


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  •  Akani
26.7.2025 9:19  (#2)
Ich denke hier geht Luxus und Optik über Funktion, in jeder Hinsicht. 
Schön ist so bestimmt, es wird technisch nicht einfach das so um zu setzen ohne Kompromisse

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
26.7.2025 9:22  (#3)
Galerie: Wir haben eine. Das würde ich so nicht mehr machen. Man verschenkt damit sehr viel Wohnraum. Der vermeintlich tolle Effekt einer Galerie tritt mit den Jahren in den Hintergrund und der verschenkte Wohnraum wird einem bewusst.

Grundsätzlich bin ich kein Freund langer, schmaler Gebäude. Das steht praktischen Grundrissen m.E. im Weg. U.a. aus diesem Grund seit ihr auch auf die Idee mit dem Eingangsbereich gekommen. 

Um euch nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen, möchte ich das "wir bauen ohne Keller" erstmal unkommentiert lassen. 

Ein Haus zu bauen ist eine sehr langfristige Entscheidung (und damit eine große Herausforderung). Daher würde ich folgendes machen: Schaut euch mal den Grundriss eines Hauses mit einer quadratischen Grundfläche an und zeichnet eure Grundrissanforderungen. Für den zusätzlichen Wow-Effekt und um das große Wohn-/Esszimmer zu verwirklichen, setzt ihr einen Kubus an das Haus (nur Erdgeschoss).

Kosten: Nebengebäude und Anbauten in der von euch geplanten Form, treiben die Kosten nach oben. Umgerechnet sind das teure Quadratmeter. In einem Keller ist das günstiger unter zu bringen.

1


  •  tomarse
26.7.2025 9:32  (#4)

zitat..
christoph1703 schrieb:

──────..
tomarse schrieb: knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll
───────────────

Gut so! Aber warum gönnt ihr euch in so einem riesigen Haus diesen Luxus und pfercht dann euer Kind in so ein mickriges Kinderzimmer, während für euer Schlafzimmer wieder eine Riesenfläche draufgeht? Da würde ich auf jeden Fall noch was ändern.
Sonst gefällts mir gut!


Danke für dein Feedback!

Absolut berechtigte Frage :) Unsere Gedanken dazu waren:

Vorweg, die Tochter meiner Frau ist nur 50% bei uns (geteiltes Sorgerecht mit dem Ex-Mann).

Das Gästezimmer ist hauptsächlich für die Schwiegermutter geplant, die im Ausland wohnt und voraussichtlich zwei, drei Mal im Jahr für ein paar Wochen bei uns wohnen wird, und ggf. für Freunde von uns oder der Kleinen, wenn sie zu Besuch kommen. Ansonsten steht es leer und steht der Kleinen zusätzlich zur Verfügung, als Spielzimmer, später als "Chillzimmer" o.ä.

Unabhängig davon empfinden wir 12,5 m2 für ein Kinderzimmer nicht als mickrig (9 m2 hingegen schon). Ich hatte als Kind ein gleich großes Zimmer (in einer großen Wohnung), hab im Gegensatz zu ihr auch viel alleine gespielt in meinem Zimmer, und hatte nie solche Gedanken.
Vielleicht mickrig in Relation zum gesamten Haus, ja, da ist verglichen mit Wohnküche und Galerie alles mickrig ;)

Generell sind wir alle Menschen, die gerne Zeit gemeinsam verbringen und nicht jeder für sich im stillen Kämmerlein hocken wollen. Deswegen auch der Arbeitsbereich in den Lebensbereich in Form einer Galerie "integriert" und nicht komplett abgetrennt. Das ist sicher nicht jedermanns Sache (und auch abhängig von der Art der Tätigkeit). Die Kleine verbringt 98% der Zeit, die sie bei uns ist, mit uns in der gemeinschaftlichen Wohnküche, gemeinsam Spielen, Plaudern, Essen, und manchmal sind wir nur gemeinsam im Raum und jeder macht was für sich. Wenn Freunde von uns oder von ihr da sind, kugeln wir auch in der Wohnküche herum, oft spielen wir auch gemeinsam am Boden statt am Tisch - wir breiten uns gern gemeinsam gemütlich aus ;)

Andere Grundrisse haben Wohnküchen um oder unter 40 m2 (was auch absolut ausreichend ist) und dafür Zimmer mit 15 m2 oder mehr. Von der Gewichtung nicht unser Ding, in den Zimmern sind wir zum Schlafen und mehr nicht, deswegen hat unser Schlafzimmer auch nur 10 m2. Okay, wir haben den Schrankraum, der wird aber für zwei Personen auf Grund der vielen Türen auch nicht üppig Stauraum bieten und das Bad ist mit 10 m2 groß, aber nicht überbordend riesig.

Im Hinblick darauf, dass sich das Verbringen ihrer Zeit mit uns mit dem Älterwerden bei ihr sicher noch ändern wird, und sie sich in "ihr Reich" zurückziehen will, waren wir mit den 9 m2 überhaupt nicht einverstanden, selbst wenn sie beide Schlafzimmer im EG zur Verfügung hat, weil es einfach zu "enge Räume" sind.

Bzgl. Arbeitsbereich: unsere Vorgabe war Minimum 20 m2 (der ursprüngliche Wunsch war 30+, das haben wir aber schnell verworfen), und das sehe ich auch als Wohlfühlminimum an für den Platzbedarf, den wir hier haben. Praktisches Minimum wäre derzeit vermutlich 15 m2. Auf den 12 m2, die wir jetzt haben, kommen wir mit allen Arbeitsmaterialen, den zwei Arbeitsplätzen schon sehr an die Grenzen, und von Wohlfühlen noch weit entfernt. Die Architekten sind dann mit dieser Lösung aufgekommen, die uns einfach gut gefällt, super zu uns passt und Platz für einen zusätzlichen Schreibtisch zum Hausaufgaben machen bietet, eine Couch für eine gemütliche Atmosphäre usw. Wenn die Galerie nur 20 m2 hätte, würden wir damit auch auskommen, aber es hat sich so ergeben und passt einfach gut - es soll alles, nur nicht wie ein Büro wirken.

Der Arbeitsbereich wird 40+ Stunden pro Woche benutzt, oft zu zweit, kann steuerlich abgesetzt werden. Das Kinderzimmer nur die halbe Woche, und dann nur zum Schlafen, und später vielleicht dann zusätzlich noch für ein paar Stunden pro Tag, wenn sie bei uns ist. Diese 2 Zimmer im EG mit 25 m2 stehen de facto die längste Zeit leer. Wenn Geld keine Rolle spielt, wären sie natürlich auch größer, aber am Ende des Tages steckt man das Geld dort rein, wo man den größten Nutzen sieht (ok, die Holzfassade zählt da nicht dazu ;).

Vielleicht ist es mit diesen Infos besser nachzuvollziehen, ich glaube, das ist immer wichtig. Häuser sind individuell, weil Lebenssituationen individuell sind. Wir haben uns darüber natürlich auch Gedanken gemacht, denken aber, dass es für alles gut passt.

Ich freu mich über den Austausch!

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  •  tomarse
26.7.2025 9:33  (#5)

zitat..
Akani schrieb:

Ich denke hier geht Luxus und Optik über Funktion, in jeder Hinsicht. 
Schön ist so bestimmt, es wird technisch nicht einfach das so um zu setzen ohne Kompromisse

Bzgl. der technischen Umsetzung gebe ich dir Recht - vor allem lange Leitungswege vom Technikraum werden Lösungen erfordern. Wo siehst du Einschränkungen in der Funktion?


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  •  mycastle
  •   Gold-Award
26.7.2025 9:37  (#6)
Es fehlen die Himmelrichtung und die Nachbarschaft,
beides ist oft entscheidend
Gibt es am Grundstück eine vorhandene Höhendifferenz?

Und der Steuerberater wurde trotz Selbständigkeit nicht einbezogen emoji
Hier gibt aus auch noch Verbesserungsbedarf, und Kostenminimierung, ev Vst Abzug schon überlegt?


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  •  christoph1703
26.7.2025 9:37  (#7)
Das erklärt tatsächlich so einiges 😉 Ich würde die Wand zwischen Kinder- und Gästezimmer in Trockenbau ausführen, damit man die leicht wieder ausbauen kann. Wer weiß, vielleicht wollt ihr den Bereich ja irgendwann mal anders nutzen.

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  •  Akani
26.7.2025 9:43  (#8)
Klar das muss für euch passen. Würde euch aber vorschlagen den Kind und Gastbereich noch oben zum Büro zu setzen und Schlafen Bad ins EG. 
Da ihr älter werdet ist dann alles auf einer Etage. 
Die Deckenheizung, bzw Kühlung wie im Heizungsforum gefragt solltet ihr aber devinitv ausführen

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
26.7.2025 9:46  (#9)
Habe mir deinen Tread mit dem Wandaufbau nochmal angeschaut. Ich kann nur dringend von WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] beim Neubau abraten. Das halte ich bei der Sanierung schon für einen (schlechten) Kompromiss. Stattdessen entweder Klinker oder VHF aus Faserzementplatten oder HPL. Mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wird man auf Dauer nicht glücklich.

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  •  tomarse
26.7.2025 10:08  (#10)

zitat..
Panorama schrieb:

Galerie: Wir haben eine. Das würde ich so nicht mehr machen. Man verschenkt damit sehr viel Wohnraum. Der vermeintlich tolle Effekt einer Galerie tritt mit den Jahren in den Hintergrund und der verschenkte Wohnraum wird einem bewusst.

Grundsätzlich bin ich kein Freund langer, schmaler Gebäude. Das steht praktischen Grundrissen m.E. im Weg. U.a. aus diesem Grund seit ihr auch auf die Idee mit dem Eingangsbereich gekommen. 

Um euch nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen, möchte ich das "wir bauen ohne Keller" erstmal unkommentiert lassen. 

Ein Haus zu bauen ist eine sehr langfristige Entscheidung (und damit eine große Herausforderung). Daher würde ich folgendes machen: Schaut euch mal den Grundriss eines Hauses mit einer quadratischen Grundfläche an und zeichnet eure Grundrissanforderungen. Für den zusätzlichen Wow-Effekt und um das große Wohn-/Esszimmer zu verwirklichen, setzt ihr einen Kubus an das Haus (nur Erdgeschoss).

Kosten: Nebengebäude und Anbauten in der von euch geplanten Form, treiben die Kosten nach oben. Umgerechnet sind das teure Quadratmeter. In einem Keller ist das günstiger unter zu bringen.

Wie wir die Galerie bei euch genutzt?
Siehe auch meine lange Antwort an christoph, warum das für uns eine gute Lösung ist und wir keine besseren Lösungen hatten.

Wir wiederum finden lange, schmale Gebäude toll (das hatten wir den Architekten nicht als Vorgabe gegeben, aber zufälligerweise ergab es sich dann so). Bereiche sind klarer abgegrenzt (eine Hälfte Haus ist "Leben", die andere ist "Funktion", du hast mehr Wandfläche (ökonomisch in jeder Hinsicht ein Nachteil, klar). Der Anbau ist tatsächlich als "Notlösung" entstanden, gefällt uns aber in der jetzigen Form eigentlich so gut mit der Öffnung des Eingangsbereich zu Terrasse/Garten hin. Wirschaftlich gesehen, ja, suboptimal, aber von der Wirkung her gefällt uns das sehr gut. Soweit man sich das halt im Vorhinein vorstellen kann :)

Was die Kosten angeht - ist uns sehr bewusst und natürlich machen wir deswegen keine Freudensprünge :) Das haben uns die Architekten auch vorweg gesagt. Es wird aber machbar sein für uns, mit dem ein oder anderen Abstrich natürlich.

Ein Keller stand bei uns wegen Grundwassers und instabilem, sandig-schluffigem Boden ab 1,5m Tiefe nicht zur Diskussion. Ich weiß, dass man Keller dicht bauen kann, aber ob sie ewig dicht bleiben, und ob man sich das bei diesem boden wesentlich höhere Aushubvolumen, die Wasserhaltung der Baugrube etc. antun will, ist auch fraglich. Meine Frau wollte unbedingt einen Keller (hatte sie im Ex-Haus auch), aber nach vielen Gesprächen und Fragen sind wir draufgekommen, dass es den Bedarf tatsächlich gar nicht gibt, sondern eher aus "Gewohnheit" kam. Und da ich persönlich kein Freund von Kellern bin, lassen wir es. Mehr Keller, die ich kenne, als nicht, sind zu einem beträchtlichen Teil Rumpelkammern für Dinge und Gewand, die in Wirklichkeit keiner mehr braucht, leerstehende Partykeller, Waschräume, die zwei Geschoße und viele Treppen von der Wäscheaufbewahrung getrennt sind. Ich habe noch selten einen - für unsere Bedürfnisse - sinnvollen Keller gesehen. Für mich gibt es keinen einzigen Raum, der unter der Erde ohne Tageslicht/Ausblick besser aufgehoben ist als über der Erde. Gym oder Sauna im Keller ist nett, mit Blick in den Garten neben dem Pool aber für unsere Bedürfnisse sinnvoller. Ok, Weinkeller wäre so ein Fall für unter die Erde... ;)

Meine Frau ist ein sehr visueller Typ. Ich auch, aber mehr als sie der "form follows function" Typ. Ich hatte im Vorfeld schon monatelang mit kompakten, annähernd quadratischen Grundrissen herumprobiert (allerdings immer ohne Keller, sondern mit Nebengebäude/Garage aus den o.g. Gründen). Ja, wir haben damit solide Grundrisse hinbekommen, aber so richtig überzeugt hat uns nichts - ich glaube, sowas ist sehr individuell.


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  •  tomarse
26.7.2025 10:11  (#11)

zitat..
mycastle schrieb:

Es fehlen die Himmelrichtung und die Nachbarschaft,
beides ist oft entscheidend
Gibt es am Grundstück eine vorhandene Höhendifferenz?

Und der Steuerberater wurde trotz Selbständigkeit nicht einbezogen
Hier gibt aus auch noch Verbesserungsbedarf, und Kostenminimierung, ev Vst Abzug schon überlegt?

Der Garten bzw. Terrasse ist ostnordostseitig, d.h. die Terrasse ist mit der Überdachung ab etwa 11 am Vormittag komplett im Schatten.

Nach hinten raus (ostnordost bzw. sage ich der Einfachheit halber Ost) ist ein Feld - könnte aber mal bebaut werden, im Süden ist ein Nachbar (Freunde von uns). Nördlich ist auch ein Baugrundstück, aber noch unbebaut. Westlich ist die Gasse, und die Häuser gegenüber stehen genau so, dass keiner reinschauen kann (also unser Haus steht im Prinzip gegenüber der Baulücke auf der Straßenseite gegenüber. Das haben wir versucht, so gut wie möglich zu beachten.

Beim Steuerberater waren wir vorab schon bzgl. der Möglichkeiten, da es aber mal ein Vorabgespräch war, werden wir dann nochmal hingehen, wenns schlagend wird, um alles im Detai zu besprechen. Momentan ist es auch noch ein Einzelunternehmen, evtl. wandeln wir im GmBH & Co. KG um, ist aber noch alles nicht ganz klar ob und wann.


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  •  tomarse
26.7.2025 10:12  (#12)

zitat..
christoph1703 schrieb:

Das erklärt tatsächlich so einiges 😉 Ich würde die Wand zwischen Kinder- und Gästezimmer in Trockenbau ausführen, damit man die leicht wieder ausbauen kann. Wer weiß, vielleicht wollt ihr den Bereich ja irgendwann mal anders nutzen.

Super Idee! Grundsätzlich war der Gedanke da, dass man diesen Bereich später mal (in 30 Jahren) umbauen kann, Bad und WC ist ja auch daneben gleich.


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  •  tomarse
26.7.2025 10:13  (#13)

zitat..
Akani schrieb:

Klar das muss für euch passen. Würde euch aber vorschlagen den Kind und Gastbereich noch oben zum Büro zu setzen und Schlafen Bad ins EG. 
Da ihr älter werdet ist dann alles auf einer Etage. 
Die Deckenheizung, bzw Kühlung wie im Heizungsforum gefragt solltet ihr aber devinitv ausführen

EG war eine Überlegung. Auf Grund meines Schichtdienstes war die abgeschottetere Lage im OG allerdings die Präferenz. Der Gedanke und die Möglichkeit zum Umbau ist aber im EG gegeben fürs Alter (wobei ich mich immer Frage, ob ich wirklich noch so ein großes Haus mit Garten bewirtschaften will, wenn Stufen ein Problem für mich sind). Die Idee mit dem Trockenbau zwischen Kinder- und Gästezimmer von christoph finde ich gut.


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  •  tomarse
26.7.2025 10:15  (#14)

zitat..
Panorama schrieb:

Habe mir deinen Tread mit dem Wandaufbau nochmal angeschaut. Ich kann nur dringend von WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] beim Neubau abraten. Das halte ich bei der Sanierung schon für einen (schlechten) Kompromiss. Stattdessen entweder Klinker oder VHF aus Faserzementplatten oder HPL. Mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wird man auf Dauer nicht glücklich.

Wer wird damit nicht glücklich und warum?
Ich finde die Trennung von Tragwerk und Dämmung schon sinnvoll. Was spricht dagegen? Klinker finden wir zwar grundsätzlich schön, wollen wir aber bei unserem Haus nicht, wobei zweischalig mit Vorsatzklinkermauerwerk natürlich für die Ewigkeit wäre, klar.


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  •  tomarse
26.7.2025 10:17  (#15)
Wow, so viel Feedback. Danke, ich freue mich über jeden Input. Ich hab den Thread zwar gar nicht als Grundriss-Diskussion gedacht, eher als Bautagebuch bzw. Ort zum Erfahrungen während des gesamten Prozesses zu teilen, aber trotzdem nehme ich jeden Gedanken dazu als food for thought. Danke dafür!

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  •  TobiK
  •   Bronze-Award
26.7.2025 10:24  (#16)

zitat..
Panorama schrieb:

Habe mir deinen Tread mit dem Wandaufbau nochmal angeschaut. Ich kann nur dringend von WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] beim Neubau abraten. Das halte ich bei der Sanierung schon für einen (schlechten) Kompromiss. Stattdessen entweder Klinker oder VHF aus Faserzementplatten oder HPL. Mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wird man auf Dauer nicht glücklich.

Da gibt es ja durchaus sehr unterschiedliche Meinungen zu. Was genau ist technisch (nicht ökologisch) beim WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] problematisch? VHF aus Faserzementplatten ist dann bei welchem ungefähren Preis pro m2?


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  •  tomarse
26.7.2025 10:25  (#17)
@mycastle bzgl. Höhendifferenz, grundsätzlich würde ich das Grundstück als eben bezeichnen, aber das Grundstück fällt von (am Grundriss) links oben nach rechts unten um ich glaube 70 oder 80cm ab. Man sieht es eh am Sockel des Haupthauses und an der Terrasse, dass ein Höhenunterschied zwischen Haupt- und Nebengebäude ist.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
26.7.2025 10:31  (#18)
Buenos Morgos,
super dass ihr euch im Vorfeld schon viele Gedanken macht und Vorstellungen habts, was ihr wollts und nicht wollts. Will mich über Einzelheiten auch gar ned auslassen, sind zu 90% Geschmacksache, Erziehungssache und Gewohnheit (siehe Frau hatte immer an Keller).

Was ich euch nur ans Herz legen will, plants nicht das Haus für die Jetzt- Situation, sondern für die nächsten 50 jahre. Z.B. Kind wird älter, zieht vll ganz bei euch ein oder ganz aus irgendwann...
Was ich damit sagen will, plants möglichst universell, also veränderbar oder adaptierbar. Wer sagt, dass Du in 10 Jahren noch Schichtdienst hast? Ihr ned doch viel Klumpat lagern müssts, privat oder beruflich, ...etc... das Badezimmer vll auf die andere Hausseite wechseln muss...
paar banale Beispiele von uns - Fertigteilhütte 2006 gebaut, hab versucht, universell zu denken mit nicht unendlich bahnbrechendem Erfolg emoji

* Kinderzimmer mit 14m2 geplant, Schlafzimmer mit 20m2 => KInd (jetzt 14) verbringt viel Zeit im Zimmer, früher mit spielen, Hausaufgaben, Lernen, Lesen, Kiffen, ... wir im Schafzimmer nicht Also hat sie das grössere Zimmer bekommen, weils einfacher ist. Wenns amal ausgezogen ist, nehmen wir uns dann wieder unser ursprüngliches Schlafzimmer.

* Kind stellt gerne Möbel um bzw plant das Zimmer gerne um => bin froh in jeder Ecke jedes Raumes zumindest eine Doppelsteckdose eingeplant zu haben und div Leerschläuche eingeplant zu haben. Dummerweise nicht für Netzwerk bzw, KabelTV

* Kuchl wurde nach unseren Vorstellungen geplant beim Hausbau. nach 16 Jahren wollten wir eine andere Kuchl, Umbauen war bissl mühsam, SAN leitungenwaren fix und nicht mehr veränderbar => mörder mühsam zum Planen und viele Einschränkungen 

* hatten immer für 1 Familienauto geplant (+ ein vorgeschriebener Abstellplatz in NÖ) - hatten dann aber 2 Autos HINTERINANDER stehen => mühsam, bes im Winter mit Carport

*generell: egal ob Keller oder Nebengebäude, es sammeltsich im Laufe der Zeit einfach viel Klumat an - "nützliche Dinge die ma aber nur 1x alle 5 Jahre braucht", Werkzeug, Christbaumschmuck, Gwamst, Spielzeug, was auchimmer... 
Auch mit regelmässigem Willhabieren gehst unter in Klumpat, ohne genug Stauraum...

LG und viel Erfolg
Wolfgang

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  •  christoph1703
26.7.2025 10:39  (#19)

zitat..
kraweuschuasta schrieb: Auch mit regelmässigem Willhabieren gehst unter in Klumpat, ohne genug Stauraum...

Wobei ich ja die Theorie habe, dass grundsätzlich jeder verfügbare Raum zugeramscht wird. Wenn du doppelt so viel Stauraum hast, hast du halt auch doppelt so viel Zeugs 😜


1
  •  Panorama
  •   Bronze-Award
26.7.2025 10:44  (#20)

zitat..
tomarse schrieb:

──────..
Panorama schrieb:

Habe mir deinen Tread mit dem Wandaufbau nochmal angeschaut. Ich kann nur dringend von WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] beim Neubau abraten. Das halte ich bei der Sanierung schon für einen (schlechten) Kompromiss. Stattdessen entweder Klinker oder VHF aus Faserzementplatten oder HPL. Mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wird man auf Dauer nicht glücklich.
───────────────

Wer wird damit nicht glücklich und warum?
Ich finde die Trennung von Tragwerk und Dämmung schon sinnvoll. Was spricht dagegen? Klinker finden wir zwar grundsätzlich schön, wollen wir aber bei unserem Haus nicht, wobei zweischalig mit Vorsatzklinkermauerwerk natürlich für die Ewigkeit wäre, klar.

Wo liegt für dich der Vorteil bei der Trennung zwischen Tragwerk und Dämmung?

Bis zu der Zeit, als man angefangen hat über Wärmedämmung nachzudenken, wurden Häuser aus sehr harten Steinen gebaut (gebrannte Backsteine, Naturstein). Dieses Mauerwerk wurde mit sehr hartem, widerstandsfähigem und feuchtigkeitsbeständigem Zementputz verputzt. Diese Putze waren auch mechanisch sehr belastbar. Lebensdauer: 60  - 70 Jahre. Mit der Einführung der wärmedämmenden Steine und des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], wurden die sogenannten Leichtputze entwickelt. Diese sind in etwa so weich, wie der Untergrund auf dem sie aufgetragen werden. Dies um Rissbildung zu verhindern. Nachteil dieser Putze: Sehr feuchtigkeitsempfindlich und mechanisch nicht belastbar. Diese Eigenschaften passen nicht zu ihrer eigentlichen Funktion: Eine robuste Aussenverkleidung des Gebäudes zu sein.


zitat..
tomarse schrieb:

──────..
Panorama schrieb 
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Wie wird die Galerie bei euch genutzt?

Sie sollte ebenfalls als Arbeitszimmer dienen. Inzwischen habe ich eine Wand in Trockenbauweise an den Rand der Galerie gesetzt und eine Tür. Jetzt dient sie als Kinderzimmer. 

Hätten wir auf die Galerie verzichtet, hätten wir noch ein weiteres Zimmer.

Architektonisch sieht das bei uns schon beeindruckend aus. Sobald man allerdings aus dem Alter, andere beeindrucken zu müssen/wollen raus ist, fällt einem dann auf, dass ein weiteres Zimmer mehr Wert ist als die großen Augen der Bekanntenemoji




1
  •  Ricardo
  •   Bronze-Award
26.7.2025 11:08  (#21)

Guten Morgen,

Also bevor ich in solche Materialen investiere baue ich gleich mit einem 50er Ziegel.

Man baut für sich selbst und nicht für alle anderen. Auch die Bewunderung für unser Haus  von anderen brauchen wir nicht und haben unser Haus selbst geplant, jedoch hatten wir einen Altbestand den wir kernsaniert haben. Ich weiß nicht wie handwerklich geschickt du bist aber wenn ich lese, dass ihr einen Architekten beauftragt habt, um eurer Haus zu planen dann denke ich mir........sag wissen die Leute nicht was Sie wollen???? Das ist bei Gott nicht böse gemeint. Natürlich hat der eine oder andere Ideen die man einfließen lassen kann. Frage deshalb weil ich mich Frage was euer Budget ist? Meine Frau und ich sind nicht gerade "arm" (sonst hätten wir ja nicht bauen können) aber wenn ihr bei der Planung schon mit Architekten anfängt dann muss ja Geld keine Rolle spielen. Außer der Architekt ist ein Freund und macht es gratis. Nur zum Beispiel:
Wir hatten das Grundstück ca . 1000m2 mit einem alten Haus schon. Haben das alte Haus total in Eigenregie entkernt. Komplette Elektroinstallation und einige Baumeisterarbeiten sowie sonstige Arbeiten ebenso in Eigenregie durchgeführt. Begonnen im September 2022 und eingezogen im April 2024 wobei zwischen Dezember 2022 bis März 2023 gar nichts gemacht wurde, da mit den Bauarbeiten erst im März begonnen wurde. Nach dem Einzug wurde der vordere Bereich straßenseitig gemacht, Terrasse verfließt, Pool fertiggestellt, Gartenhütte gebaut und den Garten so halbwegs gemacht. Uns fehlt noch die Rampe neben dem Haus und straßenseitig über die gesamte Länge des Haus die Pflasterung. Heißt, wir Arbeiten seit ca. drei Jahren durch, sind kinderlos und stehen bei ca. 770.000 Euro. Und das bei einer Menge Eigenleistung, wir haben bei den Materialien wirklich nicht gespart aber wenn ich den Luxus (Pool) abziehe kommen wir auch auf 720.000Euro. Deshalb vorhin meine Frage des Budgets. Und wir sind noch nicht ganz fertig, wie Du auf den Fotos sehen kannst.

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LG

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