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Unser Häuschen

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  •  tomarse
26.7. - 27.7.2025
43 Antworten | 14 Autoren 43
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Nachdem ich hier in letzter Zeit doch immer wieder die ein oder andere Frage stelle und immer sehr hilfreiche Antworten bekomme, möchte ich ein eigenes Thema zu unserem Projekt starten, das Ganze kurz vorstellen, auch evtl. Fragen hier stellen (und nicht immer einen neuen Thread starten) und immer wieder ein paar Updates schreiben, vielleicht kann ja irgendwann der ein oder andere künftige Häuslbauer auch was davon mitnehmen.

Im Gegensatz zu scheinbar vielen hier, bin ich kein großer Selbermacher/Bastler/Programmierer und kenn mich bei vielen Dingen gar nicht aus, aber interessiere mich trotzdem für das Ganze, werde hoffentlich noch das ein oder andere lernen und dann doch irgendwo selbst Hand anlegen - auch aus Budgetgründen. Es wird also sicher genügend Pleiten, Pech und Pannen zu dokumentieren geben und ich hoffe, dass dann in der Zukunft für andere auch was Lehrreiches dabei sein wird ;)

Zum Projekt:
wir (40, 39, 6) möchten in NÖ Nord ein EFH ohne Keller bauen, ca. 190 m2 Wohnfläche + 40 m2 Nebengebäude. Also sehr großzügig für 3 Leute. Für den Vorentwurf haben wir einen Architekten beauftragt, der nach unseren Wünschen/Vorgaben/Budget gearbeitet hat. Die wichtigsten Punkte waren wohl das innen offene Satteldach, ein großzügiger Arbeitsbereich, einen Elternbereich, in dem der Schrankraum als Vorraum zu Schlafzimmer, Bad und WC sowie als akustische Barriere zum restlichen Haus dienen soll (ich habe Schichtdienst). 1 Kinderzimmer, 1 Gästezimmer. Eine Terrasse, die bei Sonne, Wind und Regen genutzt werden kann, denn hier ist es immer entweder zu heiß, zu nass, oder zu windig ;) Ein Eingangsbereich, durch den man nicht durchgehen muss, wenn man in ein Zimmer oder aufs WC will. Der erste Vorentwurf ging jedenfalls klar in die richtige Richtung:

Ein langes, schmales Haus (18x6,5m außen) mit Satteldach, Holzfassade und offenem Giebel innen und als Herzstück eine Wohnküche mit darüber einer knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll (sie ist selbstständig und ich helfe neben meinem Vollzeitjob brav mit). Derzeit picken wir zu zweit in einem 12 m2 Arbeitszimmer und es macht einfach keinen Spaß so - wir verbringen hier die meiste Zeit des Tages, und im Haus wäre es schade, wenn man ein großzügiges Haus baut, um dann irgendwo in einem Arbeitszimmer am anderen Ende des Hauses den ganzen Tag weggesperrt zu sitzen.

Dazu ein Nebengebäude, das parallel dazu steht und Abstellraum und Haustechnik beinhaltet, und wenn vielleicht nicht sofort, ein Gym mit Sauna. Dazwischen eine Sichtbetonwand, die Carport und Terrasse zwischen den beiden Gebäuden trennt.


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Allerdings war uns der Entwurf - abseits von der großzügigen Wohnküche - einfach zu eng. 9 m2 Kinderzimmer und ein 4m2 Eingangsbereich und ein paar andere Punkte waren dann doch nicht ganz nach unserem Geschmack. Der Architekt meinte, mit unserem Budget und unseren Ansprüchen wird sich nicht mehr ausgehen (womit er aus heutiger Sicht wohl auch Recht haben wird).

Wir haben dann selber überlegt, wie man das Haus erweitern kann, ohne den Charakter zu sehr zu verändern. Nach ein paar Iterationen wurde das Haupthaus um 0,5m breiter, das Treppenhaus und ein paar Wände und Räume sind etwas verrutscht, und es kam statt der Sichtbetonwand als Trennung zwischen Carport und Terrasse ein eingeschoßiger „Anbau“ mit Flachdach dazu, der nun einen etwas größeren und zur Terrasse hin geöffneten Eingangsbereich sowie Technik-/Abstellraum beherbergt. Nachdem wir die letzten kleinen Änderungen nun in Eigenregie vorgenommen haben, hab ich das selber, so gut es mir als Laie möglich war, nachgezeichnet - jetzt sieht das Ganze so aus:


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Natürlich gibt es immer ein paar Kompromisse - Stauraum ist nicht üppig. Wir dürfen halt nicht sammeln. Und für Gartengeräte wäre dann wohl noch eine Gerätehütte nicht unpraktisch irgendwann. Technikraum liegt nicht zentral. Das sind Dinge, die wir in Kauf nehmen.

Jetzt sind wir gerade dabei, bei Baufirmen mit unserem Entwurf mal Kostenvoranschläge einzuholen. Spatenstich soll kommenden März sein. Unser veranschlagtes Budget ist sicher nicht klein, aber trotzdem voraussichtlich nicht genug für das, was wir an Fläche und an Ausstattung alles wollen (dazu ein anderes Mal mehr). Aber es wird sich sicher ein Weg finden. Entweder mehr zahlen, oder mehr selber machen. Man wird sehen :)

  •  tomarse
27.7.2025 13:48  (#41)

zitat..
Panorama schrieb: Eine Untersuchung aus der Schweiz hat ergeben, dass 35 Jahre alte EPS WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] noch über ihre volle Dämmleistung verfügten. Allerdings hat das, bezogen auf die Lebensdauer eines Gebäudes, nur eine begrenzte Aussagekraft.

Ich würde extrapolieren, dass dann nach 70 oder 80 Jahren immer noch 90% der Dämmleistung vorhanden sind. Fenster müssen vorher ja schon getauscht werden.

Vielleicht nicht für die Ewigkeit, aber realistisch betrachtet wird das Haus in 100 Jahren nicht mehr stehen, außer, es sagt jemandem so zu, wie es ist, ........

zitat..
Panorama schrieb: Fenster im WC: Es kann passieren, dass ihr euer Haus in fünf Jahren verkauft und dann sollte es halbwegs massenkompatibel sein.

....... was vermutlich am sehr individuellen Grundriss eher als an den fehlenden WC-Fenstern scheitern wird 🙂 oder es wird halt nicht abgerissen, sondern adaptiert, was natürlich wünschenswert wäre.

Ich kann den Weiterverkaufsgedanken (nicht nur bei den WCs) sehr gut nachvollziehen, wenn ich allerdings immer vom worst case ausgehe, bleib ich gleich in einer Wohnung und mach nichts eigenes für uns. Das ist doch einer der Vorteile eines Hauses im Eigenbau, man kann es auf seine Bedürfnisse zuschneidern 🙂

Ich weiß die Beiträge übrigens sehr zu schätzen, es ist eine Gelegenheit, über Dinge nochmal nachzudenken.


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  •  tomarse
27.7.2025 14:20  (#42)

zitat..
DoertyHarry schrieb:

Hi, 
Thema Fenster in WC (KWL vorhanden):

Wir haben im OG und KG kein Fenster 
Im EG habe wir ein Fenster aber auch nur weil das WC im Gästebad ist.

Im Keller unten wurde keins gemacht weil wir keinen Lichtschacht wollten. (Wasser und so)

Im OG gehen hinter dem WC die Technikleitungen hoch was nur umständlich gewesen wäre und keinen benefit gebracht hätte. 

Im Winter das WC Fenster aufmachen zum Lüften ist 1. Unangenehm für den der als nächstes aufs WC geht und 2. Bringt es m.E. nicht so viel. 3. Man muss es auch irgendwann wieder zu machen 😉

So in etwa sehe ich das halt auch. Ich liebe ja Tageslicht, aber am WC wärs mir noch nie abgegangen 🤷🏻‍♂️

zitat..
Panorama schrieb: Eine Untersuchung aus der Schweiz hat ergeben, dass 35 Jahre alte EPS WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] noch über ihre volle Dämmleistung verfügten. Allerdings hat das, bezogen auf die Lebensdauer eines Gebäudes, nur eine begrenzte Aussagekraft.

Ich würde extrapolieren, dass dann nach 70 oder 80 Jahren immer noch 90% der Dämmleistung vorhanden sind. Fenster müssen vorher ja schon getauscht werden.

Vielleicht nicht für die Ewigkeit, aber realistisch betrachtet wird das Haus in 100 Jahren nicht mehr stehen, außer, es sagt jemandem so zu, wie es ist, ........

zitat..
Panorama schrieb: Fenster im WC: Es kann passieren, dass ihr euer Haus in fünf Jahren verkauft und dann sollte es halbwegs massenkompatibel sein.

....... was vermutlich am sehr individuellen Grundriss eher als an den fehlenden WC-Fenstern scheitern wird 🙂 oder es wird halt nicht abgerissen, sondern adaptiert, was natürlich wünschenswert wäre.

Ich kann den Weiterverkaufsgedanken (nicht nur bei den WCs) sehr gut nachvollziehen, wenn ich allerdings immer vom worst case ausgehe, bleib ich gleich in einer Wohnung und mach nichts eigenes für uns. Das ist doch einer der Vorteile eines Hauses im Eigenbau, man kann es auf seine Bedürfnisse zuschneidern 🙂

Ich weiß die Beiträge übrigens sehr zu schätzen, es ist eine Gelegenheit, über Dinge nochmal nachzudenken.


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  •  nestbau
27.7.2025 14:25  (#43)
Die ansteigende Raumhöhe ist sicher schön. Und raumhöhe 2,80m und 2,50m hohe fenster wirken sicher gut! 
wir haben raumhöhe 2,74 (wegen ziegelhöhe) und 2,45m hohe fenster. raumhohe fenster gehen sicher nochmal anders ins geld. auch wir haben davor eine überdachung. 

wir haben keinen aktuellen thread. der alte plan, den ich mal online gestellt hab, hat sich noch komplett verändert. da wir dann auch erkannt haben, dass das selber rumplanen nichts bringt. Rückblickend betrachtet hätten wir von anfang an einen guten architekten beauftragen sollen. der hat so viel mehr im blick als nur raumaufteilung. unser haus haben wir damit wirklich upgegradet. und die kosten für eine gute planung sind auf ein so ein projekt wirklich vernachlässigbar. 

Die holzfassade ist bei uns leider gefallen bzw. nur mehr die attika vom carport und terrasse und die wände vom nebengebäude werden mit chaosschalung verkleidet. ansonsten bekommen wir eine helle putzfassade auf 50er ziegel. ev rotes dach, damit es so einen klassischen look bekommt, auch mit satteldach in den giebel offen. farbgestaltung wird hier noch diskutiert. 
bei holzfassade auf ziegel waren die baufirmen eher ratlos und wir haben dann entschieden, sie sollen das machen, was sie kennen. 

ist doch super, wenn ihr auf optik wert legt. anderes steht eh zur genüge herum. 

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