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Unser Häuschen

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  •  tomarse
26.7. - 1.8.2025
79 Antworten | 19 Autoren 79
5
84
Nachdem ich hier in letzter Zeit doch immer wieder die ein oder andere Frage stelle und immer sehr hilfreiche Antworten bekomme, möchte ich ein eigenes Thema zu unserem Projekt starten, das Ganze kurz vorstellen, auch evtl. Fragen hier stellen (und nicht immer einen neuen Thread starten) und immer wieder ein paar Updates schreiben, vielleicht kann ja irgendwann der ein oder andere künftige Häuslbauer auch was davon mitnehmen.

Im Gegensatz zu scheinbar vielen hier, bin ich kein großer Selbermacher/Bastler/Programmierer und kenn mich bei vielen Dingen gar nicht aus, aber interessiere mich trotzdem für das Ganze, werde hoffentlich noch das ein oder andere lernen und dann doch irgendwo selbst Hand anlegen - auch aus Budgetgründen. Es wird also sicher genügend Pleiten, Pech und Pannen zu dokumentieren geben und ich hoffe, dass dann in der Zukunft für andere auch was Lehrreiches dabei sein wird ;)

Zum Projekt:
wir (40, 39, 6) möchten in NÖ Nord ein EFH ohne Keller bauen, ca. 190 m2 Wohnfläche + 40 m2 Nebengebäude. Also sehr großzügig für 3 Leute. Für den Vorentwurf haben wir einen Architekten beauftragt, der nach unseren Wünschen/Vorgaben/Budget gearbeitet hat. Die wichtigsten Punkte waren wohl das innen offene Satteldach, ein großzügiger Arbeitsbereich, einen Elternbereich, in dem der Schrankraum als Vorraum zu Schlafzimmer, Bad und WC sowie als akustische Barriere zum restlichen Haus dienen soll (ich habe Schichtdienst). 1 Kinderzimmer, 1 Gästezimmer. Eine Terrasse, die bei Sonne, Wind und Regen genutzt werden kann, denn hier ist es immer entweder zu heiß, zu nass, oder zu windig ;) Ein Eingangsbereich, durch den man nicht durchgehen muss, wenn man in ein Zimmer oder aufs WC will. Der erste Vorentwurf ging jedenfalls klar in die richtige Richtung:

Ein langes, schmales Haus (18x6,5m außen) mit Satteldach, Holzfassade und offenem Giebel innen und als Herzstück eine Wohnküche mit darüber einer knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll (sie ist selbstständig und ich helfe neben meinem Vollzeitjob brav mit). Derzeit picken wir zu zweit in einem 12 m2 Arbeitszimmer und es macht einfach keinen Spaß so - wir verbringen hier die meiste Zeit des Tages, und im Haus wäre es schade, wenn man ein großzügiges Haus baut, um dann irgendwo in einem Arbeitszimmer am anderen Ende des Hauses den ganzen Tag weggesperrt zu sitzen.

Dazu ein Nebengebäude, das parallel dazu steht und Abstellraum und Haustechnik beinhaltet, und wenn vielleicht nicht sofort, ein Gym mit Sauna. Dazwischen eine Sichtbetonwand, die Carport und Terrasse zwischen den beiden Gebäuden trennt.


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Allerdings war uns der Entwurf - abseits von der großzügigen Wohnküche - einfach zu eng. 9 m2 Kinderzimmer und ein 4m2 Eingangsbereich und ein paar andere Punkte waren dann doch nicht ganz nach unserem Geschmack. Der Architekt meinte, mit unserem Budget und unseren Ansprüchen wird sich nicht mehr ausgehen (womit er aus heutiger Sicht wohl auch Recht haben wird).

Wir haben dann selber überlegt, wie man das Haus erweitern kann, ohne den Charakter zu sehr zu verändern. Nach ein paar Iterationen wurde das Haupthaus um 0,5m breiter, das Treppenhaus und ein paar Wände und Räume sind etwas verrutscht, und es kam statt der Sichtbetonwand als Trennung zwischen Carport und Terrasse ein eingeschoßiger „Anbau“ mit Flachdach dazu, der nun einen etwas größeren und zur Terrasse hin geöffneten Eingangsbereich sowie Technik-/Abstellraum beherbergt. Nachdem wir die letzten kleinen Änderungen nun in Eigenregie vorgenommen haben, hab ich das selber, so gut es mir als Laie möglich war, nachgezeichnet - jetzt sieht das Ganze so aus:


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Natürlich gibt es immer ein paar Kompromisse - Stauraum ist nicht üppig. Wir dürfen halt nicht sammeln. Und für Gartengeräte wäre dann wohl noch eine Gerätehütte nicht unpraktisch irgendwann. Technikraum liegt nicht zentral. Das sind Dinge, die wir in Kauf nehmen.

Jetzt sind wir gerade dabei, bei Baufirmen mit unserem Entwurf mal Kostenvoranschläge einzuholen. Spatenstich soll kommenden März sein. Unser veranschlagtes Budget ist sicher nicht klein, aber trotzdem voraussichtlich nicht genug für das, was wir an Fläche und an Ausstattung alles wollen (dazu ein anderes Mal mehr). Aber es wird sich sicher ein Weg finden. Entweder mehr zahlen, oder mehr selber machen. Man wird sehen :)

von Claucia2

  •  tomarse
29.7.2025  (#61)

zitat..
mycastle schrieb:

dann würde ich Wolf Haus mal fragen

Ein Bekannter hat vor mehr als 10 Jahren mit ihnen gebaut (Ausbauhaus) und ist bis heute sehr zufrieden. Hast du mit ihnen Erfahrungen gemacht?


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
30.7.2025  (#62)
Habt ihr eigentlich das 9m² Kinderzimmer von der ersten Seite noch "repariert " planerisch?

Das ist in jeder Wohneinheit ein no-go, aber in einem derartig aufwändigen Bsu wirft es schon grundsätzliche Fragen auf.

Wir haben etwas weniger Fläche,  aber die Kinderzimmer haben 15 und 17m² und es ist knapp genug...

1
  •  Panorama
  •   Bronze-Award
30.7.2025  (#63)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Habt ihr eigentlich das 9m² Kinderzimmer von der ersten Seite noch "repariert " planerisch?

Das ist in jeder Wohneinheit ein no-go, aber in einem derartig aufwändigen Bau wirft es schon grundsätzliche Fragen auf.

Wir haben etwas weniger Fläche,  aber die Kinderzimmer haben 15 und 17m² und es ist knapp genug...

Das sollte man in dem Kontext sehen:

zitat..

mycastle schrieb: Ist das Grundstück so klein, daß dies wesentlich ist?
───────────────

Nein, 650 m2, also "normal" für Wien Umgebung, würde ich sagen. Aber da wir ein langes, schmales Haus bauen und zwischen Haus und Nebengebäude auch noch 2 Autos mit Gehweg hinpassen, sind 10cm mehr schon eine gute Sache. Und innen schmäler wollen wir auch nicht unbedingt werden, damit die zwei Schlafzimmer im EG nicht schmäler als 2,90 werden. Ist jetzt nicht kriegsentscheidend, aber wenn man optimieren kann, why not?




 


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
30.7.2025  (#64)
Ja hab gerade gesehen das es jetzt etwas größer wurde... Ich finde trotzdem wenn man 20m² für einen Fitnessraum hat, sind die 12.x m² madig wenig.

1
  •  tomarse
30.7.2025  (#65)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Ja hab gerade gesehen das es jetzt etwas größer wurde... Ich finde trotzdem wenn man 20m² für einen Fitnessraum hat, sind die 12.x m² madig wenig.

Die Kinderzimmer waren ja das erste Feedback in diesem Thread, und ich habe dadurch über dieses Thema nochmal nachgedacht.

Jetzt sind es ca. 4,3x2,9 m, also ca. 12,5 m2.

Eine gute Freundin von uns hat Kinderzimmer mit 16 m2 (ich hab den Einreichplan von ihr als eine von vielen Vorlagen herangezogen, als ich letztes Jahr noch selbst geplant habe, bzw. es versucht hab.
Die Wandfläche und damit der effektive Nutzen ist zwischen 12,5 und 16 m2 nicht um so viel größer, wie man vermuten möchte. Das sind zwar 30% mehr Fläche, aber je nach Grundriss nur 10-15% mehr Wand. Wir haben 4,3x2,9m, und obiges Beispiel hat 5x3,2m. Das sind rund 14,4 zu 16,4 m Wand, aber unter Berücksichtigung dessen, dass Wand in Ecken nur 1x genutzt werden kann, macht das nicht so viel aus, wie man vielleicht denkt ;)
Was mit der Größe angenehmer wird, ist die freie Fläche in der Mitte, da geb ich dir Recht. Ich kenn die Zimmer ja in echt. Aber mehr Nutzwert als z.B. in dem 12 m2 Kinderzimmer, das sie jetzt in der Wohnung hat, sehe ich nicht wirklich.

Wir finden das in Ordnung, ist aber definitiv abhängig vom Nutzungsverhalten. Wir sind alle gern beisammen im Wohnraum. Schlafzimmer sind für uns genau zum Schlafen, Eltern SZ hat genau 10 m2 und nicht mal das wär nötig. Kleiner können wir aber nicht werden wegen der Mindestgröße von Aufenthaltsräumen und von der Anordnung oben passt es eh gut so. Im EG hätten die Architekten die 2x9 m2 als 18 m2 Zimmer angegeben (war aber wie gesagt kein Thema, da auch wir 9 m2 dann doch als zu klein empfinden).

Ansonsten hab ich in meiner Antwort an christoph1703 unsere Lebenssituation und unsere Persönlichkeiten umrissen, aus der sich auch das Verhältnis der Raumgrößen ergibt, siehe hier:

https://www.energiesparhaus.at/forum-unser-haeuschen/83433_1#890843

Kurz zusammengefasst:

Die Kleine hat 99% der Zeit 2x 12,5m2 Zimmer zur Verfügung (z.B. Schlafen im KiZi / Spielen im Gästezimmer - was sie aber wohl nie machen wird) und wird in der Schulzeit ggf. auch die Möglichkeit bekommen, für Hausaufgaben einen Schreibtisch in unseren Arbeitsbereich zu stellen. Der ist ja zum Glück groß genug.
Dann ist sie nur 50% der Zeit bei uns (geteiltes Sorgerecht). Und davon ist sie, abgesehen vom Schlafen, 99 % der Zeit bei uns im Wohnbereich. Insofern denke ich nicht, dass sie das zweite Zimmer nutzen wird - zumindest bis zur Pubertät ;) und wir sind generell gerne alle gemeinsam, auch den ganzen Tag, und nicht jeder weggesperrt im Kämmerlein, und möchten das auch nicht übermäßig "fördern".

Analog dazu ist unser Arbeitszimmer nicht ein Raum irgendwo am anderen Ende vom Haus, sondern integriert in den Wohnbereich. Man könnte über solche Dinge ewig philosophieren, aber wir wollen gemeinsam sein und nehmen in Kauf, uns ggf. zu arrangieren. Das ist für uns Leben. Hängt natürlich auch von der Art der Arbeit und den Persönlichkeiten ab, aber nachdem ich, wenn ich nicht selber arbeiten bin, ihr meistens bei der Arbeit helfe (ist irgendwie eh wie ein Zweitjob nebenbei), oder eine ähnliche Tätigkeit am Computer mache, und nicht eine Party im Wohnzimmer schmeiße oder laut TV schauen möchte. Und wenn Sie einen Call hat (das ist in starken Wochen vielleicht 4-5x 30min pro Woche), verhalte ich mich halt gänzlich ruhig, oder gehe kochen, das wird möglich sein, oder in den Garten, oder ins Gym, ... bzw. bin ich während ihrer Calls ja ohnehin meist selbst arbeiten (ich habe kein HomeOffice). Aber wir arbeiten eben sehr viel auch daheim (bzw. bin ich auch so viel vorm Computer, realistisch betrachtet) und wollen in dieser vielen Zeit trotzdem den großen Raum "genießen" können.

Ich kann mich erinnern, hier im Forum gabs vor, ich glaube über 10 Jahren, jemanden, der gemeinsam mit seiner Frau einen kleinen 2-Zimmer Bungalow gebaut hat (war glaub ich ein Passivhaus mit Strohdämmung und so, sehr innovativ aber halt auch sehr speziell), und ich kann mich erinnern, damals gabs auch viele Diskussionen zwecks kein Rückzugsort, nicht realistisch... und ich denke, Menschen sind einfach unterschiedlich. Und Rückzugsort gibt's ja in unserem Haus trotzdem genug (und ist grundsätzlich auch wichtig für uns) - im Verhältnis zur Gesamtfläche natürlich nicht viel, aber das ist wohl tatsächlich Typsache. Ich hab auch immer lieber in Wohnungen mit weniger Zimmern und großem Wohnraum gewohnt, als in welchen mit mehreren (und oft kleineren) Räumen.

Das Gym rührt unter anderem daher, dass meine Frau selbstständig ist und - abgesehen von durchschnittlich 2-4 Tagen im Monat - vollständig von daheim arbeitet, und das leider (oder zum Glück?) viele lange Stunden jeden Tag, um den Workload abzuarbeiten. Irgendwohin ins Gym fahren ist nicht, aber eine halbe Stunde pro Tag rübergehen sehr wohl. In unserer Freizeit haben wir bessere Dinge zu tun, als ins Gym zu gehen. Wenn Sport in der Freizeit, dann lieber draußen ;) Und ich persönlich wollte immer ein Gym daheim, hätte es aber für mich alleine nicht gemacht. Jetzt kombinieren wir das halt in einem Gym/Saunaraum. Mitbenutzung von der Tochter ist ja in größeren Jahren nicht ausgeschlossen. Und die Nutzung kann man ja später immer noch ändern, wenn man draufkommt, es war doch ein Blödsinn und wird zu wenig genutzt.

Was ich allerdings tatsächlich, angestoßen an diesen Thread, überlege, ob man das ohnehin schon (für einen so kleinen Raum) recht großzügige, hohe Fenster im Kinderzimmer, nochmals zu vergrößern zwecks Optimierung des Raumgefühls. Das, und eine Raumhöhe von voraussichtlich 2,8 m werden das ganze nicht so "madig wenig" wirken lassen. Hoffe ich.

Danke für die Diskussion!


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  •  DoertyHarry
30.7.2025  (#66)

zitat..
tomarse schrieb:

──────..
mycastle schrieb:

dann würde ich Wolf Haus mal fragen
───────────────

Ein Bekannter hat vor mehr als 10 Jahren mit ihnen gebaut (Ausbauhaus) und ist bis heute sehr zufrieden. Hast du mit ihnen Erfahrungen gemacht?

Hab auch mit denen gebaut (Ausbaustufe) bin auch sehr zufrieden 🙂


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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
30.7.2025  (#67)

zitat..
tomarse schrieb:

──────..
MalcolmX schrieb:

Ja hab gerade gesehen das es jetzt etwas größer wurde... Ich finde trotzdem wenn man 20m² für einen Fitnessraum hat, sind die 12.x m² madig wenig.
───────────────

Die Kinderzimmer waren ja das erste Feedback in diesem Thread, und ich habe dadurch über dieses Thema nochmal nachgedacht.

Jetzt sind es ca. 4,3x2,9 m, also ca. 12,5 m2.

Eine gute Freundin von uns hat Kinderzimmer mit 16 m2 (ich hab den Einreichplan von ihr als eine von vielen Vorlagen herangezogen, als ich letztes Jahr noch selbst geplant habe, bzw. es versucht hab.
Die Wandfläche und damit der effektive Nutzen ist zwischen 12,5 und 16 m2 nicht um so viel größer, wie man vermuten möchte. Das sind zwar 30% mehr Fläche, aber je nach Grundriss nur 10-15% mehr Wand. Wir haben 4,3x2,9m, und obiges Beispiel hat 5x3,2m. Das sind rund 14,4 zu 16,4 m Wand, aber unter Berücksichtigung dessen, dass Wand in Ecken nur 1x genutzt werden kann, macht das nicht so viel aus, wie man vielleicht denkt ;)
Was mit der Größe angenehmer wird, ist die freie Fläche in der Mitte, da geb ich dir Recht. Ich kenn die Zimmer ja in echt. Aber mehr Nutzwert als z.B. in dem 12 m2 Kinderzimmer, das sie jetzt in der Wohnung hat, sehe ich nicht wirklich.

Wir finden das in Ordnung, ist aber definitiv abhängig vom Nutzungsverhalten. Wir sind alle gern beisammen im Wohnraum. Schlafzimmer sind für uns genau zum Schlafen, Eltern SZ hat genau 10 m2 und nicht mal das wär nötig. Kleiner können wir aber nicht werden wegen der Mindestgröße von Aufenthaltsräumen und von der Anordnung oben passt es eh gut so. Im EG hätten die Architekten die 2x9 m2 als 18 m2 Zimmer angegeben (war aber wie gesagt kein Thema, da auch wir 9 m2 dann doch als zu klein empfinden).

Ansonsten hab ich in meiner Antwort an christoph1703 unsere Lebenssituation und unsere Persönlichkeiten umrissen, aus der sich auch das Verhältnis der Raumgrößen ergibt, siehe hier:

https://www.energiesparhaus.at/forum-unser-haeuschen/83433_1#890843

Kurz zusammengefasst:

Die Kleine hat 99% der Zeit 2x 12,5m2 Zimmer zur Verfügung (z.B. Schlafen im KiZi / Spielen im Gästezimmer - was sie aber wohl nie machen wird) und wird in der Schulzeit ggf. auch die Möglichkeit bekommen, für Hausaufgaben einen Schreibtisch in unseren Arbeitsbereich zu stellen. Der ist ja zum Glück groß genug.
Dann ist sie nur 50% der Zeit bei uns (geteiltes Sorgerecht). Und davon ist sie, abgesehen vom Schlafen, 99 % der Zeit bei uns im Wohnbereich. Insofern denke ich nicht, dass sie das zweite Zimmer nutzen wird - zumindest bis zur Pubertät ;) und wir sind generell gerne alle gemeinsam, auch den ganzen Tag, und nicht jeder weggesperrt im Kämmerlein, und möchten das auch nicht übermäßig "fördern".

Analog dazu ist unser Arbeitszimmer nicht ein Raum irgendwo am anderen Ende vom Haus, sondern integriert in den Wohnbereich. Man könnte über solche Dinge ewig philosophieren, aber wir wollen gemeinsam sein und nehmen in Kauf, uns ggf. zu arrangieren. Das ist für uns Leben. Hängt natürlich auch von der Art der Arbeit und den Persönlichkeiten ab, aber nachdem ich, wenn ich nicht selber arbeiten bin, ihr meistens bei der Arbeit helfe (ist irgendwie eh wie ein Zweitjob nebenbei), oder eine ähnliche Tätigkeit am Computer mache, und nicht eine Party im Wohnzimmer schmeiße oder laut TV schauen möchte. Und wenn Sie einen Call hat (das ist in starken Wochen vielleicht 4-5x 30min pro Woche), verhalte ich mich halt gänzlich ruhig, oder gehe kochen, das wird möglich sein, oder in den Garten, oder ins Gym, ... bzw. bin ich während ihrer Calls ja ohnehin meist selbst arbeiten (ich habe kein HomeOffice). Aber wir arbeiten eben sehr viel auch daheim (bzw. bin ich auch so viel vorm Computer, realistisch betrachtet) und wollen in dieser vielen Zeit trotzdem den großen Raum "genießen" können.

Ich kann mich erinnern, hier im Forum gabs vor, ich glaube über 10 Jahren, jemanden, der gemeinsam mit seiner Frau einen kleinen 2-Zimmer Bungalow gebaut hat (war glaub ich ein Passivhaus mit Strohdämmung und so, sehr innovativ aber halt auch sehr speziell), und ich kann mich erinnern, damals gabs auch viele Diskussionen zwecks kein Rückzugsort, nicht realistisch... und ich denke, Menschen sind einfach unterschiedlich. Und Rückzugsort gibt's ja in unserem Haus trotzdem genug (und ist grundsätzlich auch wichtig für uns) - im Verhältnis zur Gesamtfläche natürlich nicht viel, aber das ist wohl tatsächlich Typsache. Ich hab auch immer lieber in Wohnungen mit weniger Zimmern und großem Wohnraum gewohnt, als in welchen mit mehreren (und oft kleineren) Räumen.

Das Gym rührt unter anderem daher, dass meine Frau selbstständig ist und - abgesehen von durchschnittlich 2-4 Tagen im Monat - vollständig von daheim arbeitet, und das leider (oder zum Glück?) viele lange Stunden jeden Tag, um den Workload abzuarbeiten. Irgendwohin ins Gym fahren ist nicht, aber eine halbe Stunde pro Tag rübergehen sehr wohl. In unserer Freizeit haben wir bessere Dinge zu tun, als ins Gym zu gehen. Wenn Sport in der Freizeit, dann lieber draußen ;) Und ich persönlich wollte immer ein Gym daheim, hätte es aber für mich alleine nicht gemacht. Jetzt kombinieren wir das halt in einem Gym/Saunaraum. Mitbenutzung von der Tochter ist ja in größeren Jahren nicht ausgeschlossen. Und die Nutzung kann man ja später immer noch ändern, wenn man draufkommt, es war doch ein Blödsinn und wird zu wenig genutzt.

Was ich allerdings tatsächlich, angestoßen an diesen Thread, überlege, ob man das ohnehin schon (für einen so kleinen Raum) recht großzügige, hohe Fenster im Kinderzimmer, nochmals zu vergrößern zwecks Optimierung des Raumgefühls. Das, und eine Raumhöhe von voraussichtlich 2,8 m werden das ganze nicht so "madig wenig" wirken lassen. Hoffe ich.

Danke für die Diskussion!

Zur Raumgröße Schlafzimmer: Das ist sehr indivduell. Ich persönlich sehe es so wie du. Für mich ist ein großes Schlafzimmer vergeudeter Raum. Auch wir haben sehr überschaubare Schlafzimmer.

Fenster im Schlafzimmer: Ich stimme dir zu, großzügige Fensterflächen lassen einen (kleinen) Raum größer wirken und fördern ein großzügigeres Raumgefühl. Ob man es im Alltag wirklich braucht, bezweifle ich. Da du nach Einsparpotenzial suchst und in diesem Zusammenhang das WC-Fenster diskutiert wurde, würde ich eher für "normale" Fenster im Schlafzimmer plädieren. 

Allgemein zum Thema Fenster: Wir haben sehr große Fensterflächen nach Norden. Das führt dazu, dass im Winter kaum solare Wärmegewinne zur Verfügung stehen. Dem stehen relativ hohe Wärmeverluste gegenüber (Wand U-Wert < 20, Fenster U-Wert 0,65). Evtl. auch ein Gedanke, den es zu berücksichtigen lohnt.


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  •  tomarse
30.7.2025  (#68)

zitat..
DoertyHarry schrieb:

Hab auch mit denen gebaut (Ausbaustufe) bin auch sehr zufrieden 🙂

Danke!

zitat..
Panorama schrieb: Ob man es im Alltag wirklich braucht, bezweifle ich. Da du nach Einsparpotenzial suchst und in diesem Zusammenhang das WC-Fenster diskutiert wurde

Stimmt schon, aber das Kinderzimmer könnte vor allem Richtung Pubertät doch ein potentieller Aufenthaltsraum werden. Fenster muss sowieso rein, und ob das (so wie jetzt geplant) 2,1x1,5 oder 2,5x1,5 wird, wird nicht so den großen Unterschied machen, denke ich.

zitat..
Panorama schrieb: Allgemein zum Thema Fenster: Wir haben sehr große Fensterflächen nach Norden. Das führt dazu, dass im Winter kaum solare Wärmegewinne zur Verfügung stehen. Dem stehen relativ hohe Wärmeverluste gegenüber (Wand U-Wert < 20, Fenster U-Wert 0,65). Evtl. auch ein Gedanke, den es zu berücksichtigen lohnt.

Absolut! Aber Fensterflächen nach Norden sind bei uns quasi nicht existent. Besagtes Kinderzimmer wäre allerdings eines nach Norden, bzw. Nordnordwest. Am späteren Nachmittag/Abend im Sommer kommt ein bisschen Sonne hin, sonst nicht.


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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
30.7.2025  (#69)

zitat..
tomarse schrieb:

Panorama schrieb: Ob man es im Alltag wirklich braucht, bezweifle ich. Da du nach Einsparpotenzial suchst und in diesem Zusammenhang das WC-Fenster diskutiert wurde
───────────────

Stimmt schon, aber das Kinderzimmer könnte vor allem Richtung Pubertät doch ein potentieller Aufenthaltsraum werden. Fenster muss sowieso rein, und ob das (so wie jetzt geplant) 2,1x1,5 oder 2,5x1,5 wird, wird nicht so den großen Unterschied machen, denke ich.

Zustimmung!!!

 

zitat..
tomarse schrieb:

Absolut! Aber Fensterflächen nach Norden sind bei uns quasi nicht existent. Besagtes Kinderzimmer wäre allerdings eines nach Norden, bzw. Nordnordwest. Am späteren Nachmittag/Abend im Sommer kommt ein bisschen Sonne hin, sonst nicht.

Das ist ja dann eine geradezu ideale Ausrichtung! Prädestiniert für ein (beinahe) Passivhaus.


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  •  tomarse
1.8.2025 6:55  (#70)

zitat..
Panorama schrieb:

Das ist ja dann eine geradezu ideale Ausrichtung! Prädestiniert für ein (beinahe) Passivhaus.

Dafür sind die Fensterflächen im Süden leider etwas zu wenig (und alle im OG). Und im EG sind unverschattete Fensterflächen kaum möglich, erstens wegen unseres Grundrisses, und zweitens würde im Winter bei der tiefstehenden Sonne der Nachbar im Süden die meiste Zeit verschatten.

Aber ja, zumindest nach Norden hin kaum Fenster, das ist gut :)


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  •  tomarse
1.8.2025 7:39  (#71)
Ich war jetzt seit letzter Woche Freitag bei vier Baufirmen zum Erstgespräch, um unseren Grundriss und Details wie Wandaufbauten, technische Ausstattung, Termine usw. abzusprechen. Für mich leider ein bisschen anstrengend, weil ich seit einer Woche mit einer fast fehlenden Stimme kämpfe, aber insgesamt sehr interessant.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorauswahl an Hand von Empfehlungen im persönlichen Umfeld, untermauert von durchwegs oder großteils guten Bewertungen im Forum oder Internet, sicher eine gute Sache war.

Von den vier Firmen kommen, vom Gefühl her, drei für uns in Frage. Bei der Vierten war das Gespräch zwar auch freundlich, aber zum einen wurde nach (!) dem Gespräch gesagt, dass er erst mit dem GF reden muss, ob sie überhaupt Zeit oder Kapazität für das Projekt haben. Zum anderen war es vom Gefühl eher so "Des hamma noch nie gmocht, des moch ma ned so, sondern so", "Brauch ma des wirklich? Moch ma des lieber so.". Das betraf hauptsächlich den 20er Ziegel ("Da is die Ausbildung vom Deckenrost nur sehr schwer möglich, wir mochn an 25er"), die Holzfassade bzw. die Montage der selbigen, sowie die versteckte, innenliegende Regenrinne. Wobei ich bei letzterem selber nicht überzeugt bin, da das Ganze erstens teuer und zweitens nicht sehr fehlertolerant sein dürfte, was mir von Anfang an bewusst war. Das war auch der einzige Punkt, wo alle Baufirmen sich mehr oder weniger einig waren, und ich verstehe es auch. Jetzt gilt es zu überlegen, welche Lösungen optisch mit dem Satteldach ohne Dachvorsprung passen, nicht zu teuer sind und technisch auch Sinn machen. Ideen und Vorschläge sind sehr willkommen!

Von den anderen drei Baufirmen habe ich einfach vom Gefühl her zwei Favoriten, wobei die dritte sicher auch gut ist und auch hier sehr gut auf alles eingegangen wurde. Es ist interessant, jede Firma hat für gewisse Dinge unterschiedliche Lösungen - es gibt also offensichtlich viele Wege. Bzgl. Montage der Holzfassade am WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ebenso: die eine Firma würde Hiltikonsolen durch eine Mineralwolledämmung machen, an der die Unterkonstruktion befestigt wird. Sicher die stabilste vorgschlagene Lösung, aber mit Mineralwolle kommt man halt nicht so schlank hin wie mit EPS F-Plus, bei gleichem Dämmwert. Die andere Firma würde einen zweilagigen Holzriegel in Kreuzlattung draufmontieren, was halt wieder eine gewisse Wärmebrücke darstellt, und dazwischen Styropor (!!). Für mich ganz interessant, einen Holzriegel mit EPS auszufüllen. Bei den anderen beiden Firmen kann ich mich gerade nicht erinnern.
Die Lösung, die vermutlich wärmebrückentechnisch am besten wäre, nämlich das befestigen der Holz-UK durchs Styropor mittels wärmebrückenoptimierten Dübel-/Schraubsystem (Sihga Bezifix therm) kannte niemand und würde daher, vermute ich, auch niemand machen wollen. Vermutlich sind aber die Hiltikonsolen ziemlich gleichwertig und wohl schneller umzusetzen.

Über den 20er Ziegel wirklich begeistert war keine Firma, aber bei den anderen Dreien lassen sie mit sich darüber reden. Bei einer Firma war das Thema, dass in einem 20er Ziegel keine HST HST [Hebeschiebetür] ginge, weil die Einbautiefe stärker als 20cm ist. Für Josko's Platin Blue HST HST [Hebeschiebetür] habe ich leider keine Einbautiefe gefunden, Internorm hätte 209mm. Sollte aber kein Thema sein, oder? Steht halt 1cm in die Dämmstoffebene.
Jedenfalls ist der 20er für mich schon ein großes Thema, sollten wir Ziegelmassiv bauen (dazu weiter unten mehr). Im Haupthaus kann man vielleicht die 10cm Platzverlust noch verkraften, wenn man einen 25er nimmt, aber beim Nebengebäude sind die 10cm innen weniger schon übel. Da hätte aber eine Firma sogar gesagt, es gibt von Eder einen 17er Schwerziegel, den können wir da nehmen. Gefällt mir. Ginge aber mit dem Wienerberger 17er Innenwandziegel vermutlich auch...

Ein anderes wichtiges Thema war eine mögliche Flexibilität im Bauzeitenplan in der Rohbauphase: zwei von den vier Firmen sind da nicht flexibel, wenn wir z.B. mehr als 1 Wochenende Zeit brauchen für die Verlegung von Elektro und BKA BKA [Betonkernaktivierung] in die EG-Decke. Die anderen zwei wären da flexibel, da könnten wir auch eine Woche Zeit haben, wenn wir das möchten.

Estrich machen alle Zementestrich, außer die letzte Firma, die würde überall Fließestrich machen, außer bei einer Gefälledusche dann den Bereich halt Zementestrich.

Was ich, glaube ich, weiter oben in einem Beitrag schon erwähnt habe: obwohl ich ja eher dem Ziegelmassivbau zugeneigt bin, kam tatsächlich in zwei von den vier Gesprächen seitens der Baufirma die Frage auf, ob wir uns auch überlegt hatten, das Haus in Holzbauweise auszuführen (obwohl diese Firmen das nicht anbieten). Da ich gern die BKA BKA [Betonkernaktivierung] hätte, bzgl. Bauschäden oder in späterer Folge Wasserschäden dem Ziegelmassivbau eine höhere Fehlertoleranz zutraue, und - obwohl es vermutlich in der Praxis nicht so relevant - einfach ein Freund von viel Speichermasse bin, überlege ich die letzten Tage schon auch in diese Richtung.

Was natürlich für Holz sprechen würde, wäre tendenziell eine Einsparung von Wandstärke bei gleichem Dämmwert, und zum anderen die einfachere Montage einer vorgehängten Holzfassade. Wobei das vermutlich nur für den Holzriegel gilt, denn wie funktioniert die Montage z.B. bei 10cm CLT und 24cm Holzweichfaserdämmung? Soweit ich das sehe, brauche ich dann ja erst wieder irgendeine Art von möglichst wärmebrückenfreier Montage durch den Dämmstoff. Aber Holzmassiv ist preislich vermutlich sowieso kein Thema.

Ich habe jetzt mal bei einer Zimmerei angefragt, habe noch zwei weitere im Auge und überlege noch wegen einer Anfrage bei Genböck und Wolf Haus.

Mal schauen, was da rauskommt. Wie gesagt, bauphysikalisch tendiere ich eher zu Ziegelmassiv, aber ganz ignorieren kann ich die Vorteile vom Holzbau auch nicht, und wenn man die Ökologie miteinbezieht, spricht natürlich alles für Holz.

Wie geht's weiter?

Die Angebote der vier Baufirmen sollten bis September da sein, dann kann man schon mal auch an Hand von finanziellen Überlegungen etwas eingrenzen. In der Zwischenzeit werde ich mir noch überlegen, wie ich bzgl. Holzbau weiter mache. Ansonsten steht auch der Gedanke im Raum, schon mal mit der Küchenplanung zu beginnen, da die räumlichen Gegebenheiten für die Küche zu 99% fix sind, und das vielleicht vor der Einreichplanung so halbwegs fertig sein sollte, damit man dann das "Aquariumfenster" zwischen Küchenarbeitsplatte und Oberschränken genau anpassen kann.

Was könnte ich in der jetzige Phase noch machen bzw. vorbereiten? Momentan hab ich ja noch recht gut Luft.

In meinem simplen Projektmanagement, das ich mir angelegt habe, sammle ich schon Empfehlungen zu Elektriker und Installateur. Lüftung habe ich schon Ende Juni bei leitwolf angefragt, sie haben mir auch eine garantierte Rückmeldung zugesagt, aber momentan sind sie anscheinend sehr stark ausgelastet.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.8.2025 7:42  (#72)
Nordfenster sind allerdings sehr interessant weil man immer einen Blick auf eine besonnte Landschaft hat. Also zum rausschauen top.

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
1.8.2025 8:33  (#73)
Viele interessante Themen, zu denen ich gerne etwas sagen würde. Im ersten Schritt nur zu zwei:
- Dachvorsprung:
Die (architektonische) Intention ist mir bewusst. Dennoch kann ich nur dringend davon abraten. Ein fehlender Dachüberstand bringt (leider) nur Nachteile. Das würde ich nur machen, wenn die Fassade entsprechend ausgelegt ist (z.B. mit HPL, Rockpanel, Faserzement). Zu Holzschalung (hier gäbe es noch die Alternative WPC; schau mal bei Natur in Form. Ich bin da gerade selber dran. Mache aktuell Bewitterungsversuche) und WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] passt das leider nicht.
- Fallrohr
Innenliegend ist in der Tat nicht ratsam. Optisch bleibt da m.E. nur, die Fallrohre an einer Hausseite zu platzieren, an der es am wenigsten stört.
- Montage der hinterlüfteten Fassade
Wie schon oben erwähnt bin ich da selber seit Monaten dran. Stand heute, werde ich es mit PIR alukaschiert und RDS von Reisser (sind aus Edelstahl, daher sehr geringe Wärmebrücke) oder den von dir erwähnten von SIHGA (sind nicht aus Edelstahl) machen. In der Tat ist es schwierig hierfür Firmen zu finden (auch hier in D). Der Aufwand ist aber geringer, als bei einer Konstruktion z.B. von Hilti. Nachteil bei diesen Konstruktionen: Es geht eigentlich nur mit einem weichen Dämmstoff wie Miwo. PIR bekomme ich da nicht dazwischen. Weiterer Vorteil der SIHGA, RDS Lösung: Schlankerer Aufbau, da (lt. SIHGA) auf eine Kreuzlattung verzichtet werden kann. Hier in der Nähe wird gerade ein Altbau saniert. Im Giebelbereich auch Holzschalung. Aufbau hier: 
- EPS 
- Netzarmierung
- Dachlatten horizontal (Stärke: 3 cm, ungehobelt kein KVH) auf die Netzarmierung geschraubt mit einfachen Langschrauben durch die Dämmung (also nicht das SIHGA Prinzip mit den 15 Grad)
- vertikale Holzschalung mit 22 mm Brettern
- keine Hinterlüftung
Da sind also mehrere Baumängel. Dennoch wird das auch in 100 Jahren vermutlich noch hängen. Was ich damit sagen will, eine erfahrene Zimmermannsfirma bekommt eine Holzschalung mit der SIHGA Technik auf jeden Fall hin. Und ich halte dieses System hinsichtlich Aufwand und Wärmebrücken für überlegen. 

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  •  tomarse
1.8.2025 8:34  (#74)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Nordfenster sind allerdings sehr interessant weil man immer einen Blick auf eine besonnte Landschaft hat. Also zum rausschauen top.

Finde ich auch, und mag ich auch, und vor allem die meiste Zeit unbeschattet. Bei uns jetzt noch in der Wohnung haben wir Südwest und Nordostfenster. Zweitere sind top, weil man dort fast nicht beschatten muss und die gegenüberliegenden, sonnenbeschienenen Gebäude viel Licht in die Zimmer bringen. Südwest ist meist beschattet und daher oft sogar dünkler. 

Allerdings beim Grundstück sieht man bei uns nur Richtung Osten in die Landschaft (solange die Felder dort nicht verbaut werden - Bauland Agrar). Im Norden ist ein Nachbargrundstück, das noch nicht bebaut ist, aber dahinter sind Häuser, also da gibts nicht viel zu sehen 😉


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  •  tomarse
1.8.2025 8:46  (#75)
Panorama schrieb: - Dachvorsprung:

zitat..
Die (architektonische) Intention ist mir bewusst. Dennoch kann ich nur dringend davon abraten. Ein fehlender Dachüberstand bringt (leider) nur Nachteile.

Ja, ist im Prinzip dann wir bei einem Flachdach. Ursprünglich war ein Mini Dachvorsprung drin (ca. 20cm), der auch nicht viel gebracht hätte, und einen richtig weit ausladenden Dachvorsprung wollen wir tatsächlich nicht.

Klar, die Fassade ist halt voll bewittert, aber 40 Jahre lang wird das wohl auch halten... wie du sagst. Optimal ist anders, wirklich problematisch wirds aber wohl nicht, und die Fassade darf ruhig alt werden, weil Holz. Mit den vorvergrauten Latten wollen wir nur allzustarker, ungleichmäßiger Fleckenbildung vorbeugen.

zitat..
Panorama schrieb: RDS von Reisser

Kannte ich nicht, sieht aber ähnlich aus. Ja, mal schauen, wie wir das dann im Endeffekt ausführen lassen. Der Nachteil bei Hilti ist halt die Notwendigkeit eines weichen Dämmstoffs, so wie du sagst. Aber besser so, als eine schlechte Ausführung, weil mangelnde Erfahrung der ausführenden Firma.

zitat..
Panorama schrieb: Da sind also mehrere Baumängel. Dennoch wird das auch in 100 Jahren vermutlich noch hängen

Davon kann man ausgehen, stimmt 😅 Daher meine ich ja, nicht alles ist optimal, aber funktionieren wirds trotzdem. 




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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
1.8.2025 9:44  (#76)

zitat..

──────..
Panorama schrieb: RDS von Reisser
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Kannte ich nicht, sieht aber ähnlich aus. Ja, mal schauen, wie wir das dann im Endeffekt ausführen lassen. Der Nachteil bei Hilti ist halt die Notwendigkeit eines weichen Dämmstoffs, so wie du sagst. Aber besser so, als eine schlechte Ausführung, weil mangelnde Erfahrung der ausführenden Firma.

Zur Vollständigkeit und weiterer Lektüre: Es gibt noch einen weiteren Hersteller aus der Schweiz, der ebenfalls Schrauben für die Distanzmontage von VHF im Angebot hat: rogger-fastenersag.

Das Thema würde ich übrigens nicht mit Baufirmen, sondern mit Zimmermannsbetrieben besprechen.

Und zum Thema "fehlende Hinterlüftung" noch eine Untersuchung aus der Schweiz:

https://events.forum-holzbau.com/pdf/hbt10_Hauswirth.pdf




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  •  tomarse
1.8.2025 10:11  (#77)

zitat..
Panorama schrieb: Und zum Thema "fehlende Hinterlüftung" noch eine Untersuchung aus der Schweiz:

https://events.forum-holzbau.com/pdf/hbt10_Hauswirth.pdf

Sehr spannend, danke! Dann braucht man sich wohl keine Sorgen zu machen 👍🏼


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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
1.8.2025 10:26  (#78)
Als Dämmung habe ich ganz überwiegend Stegträger mit Zellulosedämmung empfohlen und auch bei uns verwendet (allerdings habe ich auch eine Zellulose-Einblasmaschine).
Fenster/Türen können außen in der Dämmebene montiert und die Blendrahmen ggf überdämmt werden, was den Uf-Wert erheblich verbessert und den Pflegeaufwand bei Holzelementen stark reduziert.
Zellulose als Dämmmaterial ermöglicht wesentlich besseren Hitzeschutz als EPS oder Mineralwolle, zudem kann Feuchtigkeit aufgrund Kapillarität viel schneller abgeführt werden.

CLT/KLH beschleunigt die Fertigstellung enorm, bringt keine Feuchtigkeit mit notwendigen Trocknungszeiten in den Bau und wird mm-genau hergestellt mitventsprechenden Vorteilen.
Bei Holzbau befürchtete Feuchtigkeitsschäden können bei entsprechender Planung, Bauausführung und Sensorik fast ausgeschlossen werden.

Im Zweifel würde ich mich für technisch bessere und dauerhaftere Lösungen entscheiden als für optische und vermeintlich ästhetischere, die später oft viel höheren Pflegeaufwand erzeugen und bei Unterlassung auch optische Mängel verursachen.

Auch wenn Hinterlüftung nicht notwendig sein sollte habe ich bei uns die Lärchen-Rhombus-Verschalung auf Konterlattung verschraubt, sodass ich die PV-Verkabelung unsichtbar verlegen konnte-
auch nachträgliche Elektrifizierung von Beschattungen, Beleuchtungen, Kameras etc sind problemlos möglich.

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  •  tomarse
1.8.2025 16:29  (#79)

zitat..
AnTeMa schrieb: Zellulose als Dämmmaterial ermöglicht wesentlich besseren Hitzeschutz als EPS oder Mineralwolle, zudem kann Feuchtigkeit aufgrund Kapillarität viel schneller abgeführt werden.

Bei Zellulose mit WLG040 ist halt die Dämmwirkung bei gleicher Dicke deutlich schlechter leider. Da komm ich mit 20er Ziegel und 20er Zellulose selbst ohne Fachwerk/Stegträger schon auf einen U-Wert von 0,168. Mit Fachwerk/Stegträger dann je nach Ausführung halt noch höher.

Die Wärmespeicherkapazität und damit die Amplitudendämpfung ist zwar höher mit Zellulose, verglichen mit Mineralwolle WLG035 oder EPS F-Plus - im Ziegelbau ist die aber ohnehin schon so hoch, dass der Unterschied verschwindend sein sollte - lediglich der schlechtere Wärmedämmwert bleibt. Oder überseh ich hier was?

zitat..
AnTeMa schrieb: Auch wenn Hinterlüftung nicht notwendig sein sollte habe ich bei uns die Lärchen-Rhombus-Verschalung auf Konterlattung verschraubt, sodass ich die PV-Verkabelung unsichtbar verlegen konnte-
auch nachträgliche Elektrifizierung von Beschattungen, Beleuchtungen, Kameras etc sind problemlos möglich.

Seh ich genauso, die Hinterlüftung würde ich auf jeden Fall machen.


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