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Unser Häuschen

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  •  tomarse
26.7. - 1.8.2025
79 Antworten | 19 Autoren 79
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Nachdem ich hier in letzter Zeit doch immer wieder die ein oder andere Frage stelle und immer sehr hilfreiche Antworten bekomme, möchte ich ein eigenes Thema zu unserem Projekt starten, das Ganze kurz vorstellen, auch evtl. Fragen hier stellen (und nicht immer einen neuen Thread starten) und immer wieder ein paar Updates schreiben, vielleicht kann ja irgendwann der ein oder andere künftige Häuslbauer auch was davon mitnehmen.

Im Gegensatz zu scheinbar vielen hier, bin ich kein großer Selbermacher/Bastler/Programmierer und kenn mich bei vielen Dingen gar nicht aus, aber interessiere mich trotzdem für das Ganze, werde hoffentlich noch das ein oder andere lernen und dann doch irgendwo selbst Hand anlegen - auch aus Budgetgründen. Es wird also sicher genügend Pleiten, Pech und Pannen zu dokumentieren geben und ich hoffe, dass dann in der Zukunft für andere auch was Lehrreiches dabei sein wird ;)

Zum Projekt:
wir (40, 39, 6) möchten in NÖ Nord ein EFH ohne Keller bauen, ca. 190 m2 Wohnfläche + 40 m2 Nebengebäude. Also sehr großzügig für 3 Leute. Für den Vorentwurf haben wir einen Architekten beauftragt, der nach unseren Wünschen/Vorgaben/Budget gearbeitet hat. Die wichtigsten Punkte waren wohl das innen offene Satteldach, ein großzügiger Arbeitsbereich, einen Elternbereich, in dem der Schrankraum als Vorraum zu Schlafzimmer, Bad und WC sowie als akustische Barriere zum restlichen Haus dienen soll (ich habe Schichtdienst). 1 Kinderzimmer, 1 Gästezimmer. Eine Terrasse, die bei Sonne, Wind und Regen genutzt werden kann, denn hier ist es immer entweder zu heiß, zu nass, oder zu windig ;) Ein Eingangsbereich, durch den man nicht durchgehen muss, wenn man in ein Zimmer oder aufs WC will. Der erste Vorentwurf ging jedenfalls klar in die richtige Richtung:

Ein langes, schmales Haus (18x6,5m außen) mit Satteldach, Holzfassade und offenem Giebel innen und als Herzstück eine Wohnküche mit darüber einer knapp 30m2 großen Galerie, die als Arbeitsraum für meine Frau und mich dienen soll (sie ist selbstständig und ich helfe neben meinem Vollzeitjob brav mit). Derzeit picken wir zu zweit in einem 12 m2 Arbeitszimmer und es macht einfach keinen Spaß so - wir verbringen hier die meiste Zeit des Tages, und im Haus wäre es schade, wenn man ein großzügiges Haus baut, um dann irgendwo in einem Arbeitszimmer am anderen Ende des Hauses den ganzen Tag weggesperrt zu sitzen.

Dazu ein Nebengebäude, das parallel dazu steht und Abstellraum und Haustechnik beinhaltet, und wenn vielleicht nicht sofort, ein Gym mit Sauna. Dazwischen eine Sichtbetonwand, die Carport und Terrasse zwischen den beiden Gebäuden trennt.


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Allerdings war uns der Entwurf - abseits von der großzügigen Wohnküche - einfach zu eng. 9 m2 Kinderzimmer und ein 4m2 Eingangsbereich und ein paar andere Punkte waren dann doch nicht ganz nach unserem Geschmack. Der Architekt meinte, mit unserem Budget und unseren Ansprüchen wird sich nicht mehr ausgehen (womit er aus heutiger Sicht wohl auch Recht haben wird).

Wir haben dann selber überlegt, wie man das Haus erweitern kann, ohne den Charakter zu sehr zu verändern. Nach ein paar Iterationen wurde das Haupthaus um 0,5m breiter, das Treppenhaus und ein paar Wände und Räume sind etwas verrutscht, und es kam statt der Sichtbetonwand als Trennung zwischen Carport und Terrasse ein eingeschoßiger „Anbau“ mit Flachdach dazu, der nun einen etwas größeren und zur Terrasse hin geöffneten Eingangsbereich sowie Technik-/Abstellraum beherbergt. Nachdem wir die letzten kleinen Änderungen nun in Eigenregie vorgenommen haben, hab ich das selber, so gut es mir als Laie möglich war, nachgezeichnet - jetzt sieht das Ganze so aus:


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Natürlich gibt es immer ein paar Kompromisse - Stauraum ist nicht üppig. Wir dürfen halt nicht sammeln. Und für Gartengeräte wäre dann wohl noch eine Gerätehütte nicht unpraktisch irgendwann. Technikraum liegt nicht zentral. Das sind Dinge, die wir in Kauf nehmen.

Jetzt sind wir gerade dabei, bei Baufirmen mit unserem Entwurf mal Kostenvoranschläge einzuholen. Spatenstich soll kommenden März sein. Unser veranschlagtes Budget ist sicher nicht klein, aber trotzdem voraussichtlich nicht genug für das, was wir an Fläche und an Ausstattung alles wollen (dazu ein anderes Mal mehr). Aber es wird sich sicher ein Weg finden. Entweder mehr zahlen, oder mehr selber machen. Man wird sehen :)

von Claucia2

  •  tomarse
27.7.2025  (#41)

zitat..
Panorama schrieb: Eine Untersuchung aus der Schweiz hat ergeben, dass 35 Jahre alte EPS WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] noch über ihre volle Dämmleistung verfügten. Allerdings hat das, bezogen auf die Lebensdauer eines Gebäudes, nur eine begrenzte Aussagekraft.

Ich würde extrapolieren, dass dann nach 70 oder 80 Jahren immer noch 90% der Dämmleistung vorhanden sind. Fenster müssen vorher ja schon getauscht werden.

Vielleicht nicht für die Ewigkeit, aber realistisch betrachtet wird das Haus in 100 Jahren nicht mehr stehen, außer, es sagt jemandem so zu, wie es ist, ........

zitat..
Panorama schrieb: Fenster im WC: Es kann passieren, dass ihr euer Haus in fünf Jahren verkauft und dann sollte es halbwegs massenkompatibel sein.

....... was vermutlich am sehr individuellen Grundriss eher als an den fehlenden WC-Fenstern scheitern wird 🙂 oder es wird halt nicht abgerissen, sondern adaptiert, was natürlich wünschenswert wäre.

Ich kann den Weiterverkaufsgedanken (nicht nur bei den WCs) sehr gut nachvollziehen, wenn ich allerdings immer vom worst case ausgehe, bleib ich gleich in einer Wohnung und mach nichts eigenes für uns. Das ist doch einer der Vorteile eines Hauses im Eigenbau, man kann es auf seine Bedürfnisse zuschneidern 🙂

Ich weiß die Beiträge übrigens sehr zu schätzen, es ist eine Gelegenheit, über Dinge nochmal nachzudenken.


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  •  tomarse
27.7.2025  (#42)

zitat..
DoertyHarry schrieb:

Hi, 
Thema Fenster in WC (KWL vorhanden):

Wir haben im OG und KG kein Fenster 
Im EG habe wir ein Fenster aber auch nur weil das WC im Gästebad ist.

Im Keller unten wurde keins gemacht weil wir keinen Lichtschacht wollten. (Wasser und so)

Im OG gehen hinter dem WC die Technikleitungen hoch was nur umständlich gewesen wäre und keinen benefit gebracht hätte. 

Im Winter das WC Fenster aufmachen zum Lüften ist 1. Unangenehm für den der als nächstes aufs WC geht und 2. Bringt es m.E. nicht so viel. 3. Man muss es auch irgendwann wieder zu machen 😉

So in etwa sehe ich das halt auch. Ich liebe ja Tageslicht, aber am WC wärs mir noch nie abgegangen 🤷🏻‍♂️

zitat..
Panorama schrieb: Eine Untersuchung aus der Schweiz hat ergeben, dass 35 Jahre alte EPS WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] noch über ihre volle Dämmleistung verfügten. Allerdings hat das, bezogen auf die Lebensdauer eines Gebäudes, nur eine begrenzte Aussagekraft.

Ich würde extrapolieren, dass dann nach 70 oder 80 Jahren immer noch 90% der Dämmleistung vorhanden sind. Fenster müssen vorher ja schon getauscht werden.

Vielleicht nicht für die Ewigkeit, aber realistisch betrachtet wird das Haus in 100 Jahren nicht mehr stehen, außer, es sagt jemandem so zu, wie es ist, ........

zitat..
Panorama schrieb: Fenster im WC: Es kann passieren, dass ihr euer Haus in fünf Jahren verkauft und dann sollte es halbwegs massenkompatibel sein.

....... was vermutlich am sehr individuellen Grundriss eher als an den fehlenden WC-Fenstern scheitern wird 🙂 oder es wird halt nicht abgerissen, sondern adaptiert, was natürlich wünschenswert wäre.

Ich kann den Weiterverkaufsgedanken (nicht nur bei den WCs) sehr gut nachvollziehen, wenn ich allerdings immer vom worst case ausgehe, bleib ich gleich in einer Wohnung und mach nichts eigenes für uns. Das ist doch einer der Vorteile eines Hauses im Eigenbau, man kann es auf seine Bedürfnisse zuschneidern 🙂

Ich weiß die Beiträge übrigens sehr zu schätzen, es ist eine Gelegenheit, über Dinge nochmal nachzudenken.


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  •  nestbau
27.7.2025  (#43)
Die ansteigende Raumhöhe ist sicher schön. Und raumhöhe 2,80m und 2,50m hohe fenster wirken sicher gut! 
wir haben raumhöhe 2,74 (wegen ziegelhöhe) und 2,45m hohe fenster. raumhohe fenster gehen sicher nochmal anders ins geld. auch wir haben davor eine überdachung. 

wir haben keinen aktuellen thread. der alte plan, den ich mal online gestellt hab, hat sich noch komplett verändert. da wir dann auch erkannt haben, dass das selber rumplanen nichts bringt. Rückblickend betrachtet hätten wir von anfang an einen guten architekten beauftragen sollen. der hat so viel mehr im blick als nur raumaufteilung. unser haus haben wir damit wirklich upgegradet. und die kosten für eine gute planung sind auf ein so ein projekt wirklich vernachlässigbar. 

Die holzfassade ist bei uns leider gefallen bzw. nur mehr die attika vom carport und terrasse und die wände vom nebengebäude werden mit chaosschalung verkleidet. ansonsten bekommen wir eine helle putzfassade auf 50er ziegel. ev rotes dach, damit es so einen klassischen look bekommt, auch mit satteldach in den giebel offen. farbgestaltung wird hier noch diskutiert. 
bei holzfassade auf ziegel waren die baufirmen eher ratlos und wir haben dann entschieden, sie sollen das machen, was sie kennen. 

ist doch super, wenn ihr auf optik wert legt. anderes steht eh zur genüge herum. 

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  •  Akani
27.7.2025  (#44)
Um kurz auf die Fenster zurück zu kommen. Ich würde nie einen Raum oh e Fenster lassen, ich mag Tageslicht, auch nur bei leichter Dämmerung ist es ohne künstliches Licht für mich am angenehmsten. Hätte es das Budget her gegeben hätten wir mit Davinci gebaut. Holzständerbau mit fast nur Glas.
Denke aber dass dein Haus ein schönes Projekt wird, bin weiterhin gespannt

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  •  ABERG
28.7.2025  (#45)
So unterschiedlich sind die Geschmäcker: ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ein WC unbedingt ein Fenster haben muss. Wir haben zwei WCs und mir ist in den letzten 30 Jahren nie ein Fenster abgegangen...

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
28.7.2025  (#46)
Es fehlen die Himmelrichtung und die Nachbarschaft,
beides ist oft entscheidend
Gibt es am Grundstück eine vorhandene Höhendifferenz?

Und der Steuerberater wurde trotz Selbständigkeit nicht einbezogen emoji
Hier gibt aus auch noch Verbesserungsbedarf, und Kostenminimierung, ev Vst Abzug schon überlegt?

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
28.7.2025  (#47)
Bin auch für Fenster im WC, die liegenden Fenster  bekommen ein Gitter für Dauerlüften im Sommer, da ostseitig erübrigt sich der Sonnenschutz, nur Insektenschutz

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  •  christoph1703
28.7.2025  (#48)
Wir haben in unseren Wohnungen bisher nie ein Fenster am Klo gehabt und auch nicht vermisst. Im Bad wärs was anderes, aber ein reines Klo braucht für die paar Minuten kein Tageslicht. Und Lüften durch ein typisches Klofenster ist auch reines Wunschdenken. Das ist Aufgabe der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], die kann das.
Wenn Fenster, dann auf jeden Fall mit Milchglas. Meine Schwiegereltern haben das Klofenster neben dem Eingang und mit direktem Blick auf den Thron. Gefällt mir gar nicht.

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  •  tomarse
28.7.2025  (#49)

zitat..
nestbau schrieb: Die ansteigende Raumhöhe ist sicher schön. Und raumhöhe 2,80m und 2,50m hohe fenster wirken sicher gut! 
wir haben raumhöhe 2,74 (wegen ziegelhöhe) und 2,45m hohe fenster. raumhohe fenster gehen sicher nochmal anders ins geld. auch wir haben davor eine überdachung. 

Dann ist es ja eh ziemlich gleich bei uns, 30 cm Abstufung. Die 6cm niedriger fallen sicher nicht auf :)

zitat..
Akani schrieb: Um kurz auf die Fenster zurück zu kommen. Ich würde nie einen Raum oh e Fenster lassen, ich mag Tageslicht, auch nur bei leichter Dämmerung ist es ohne künstliches Licht für mich am angenehmsten.

Versteh ich auch 100%. War halt bei uns keine Notwendigkeit, insofern sparen wir hier halt das Geld. Außerdem hätten die kleinen Fenster vermutlich auch nicht so in die Fassadengestaltung gepasst.

zitat..
ABERG schrieb: So unterschiedlich sind die Geschmäcker: ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ein WC unbedingt ein Fenster haben muss. Wir haben zwei WCs und mir ist in den letzten 30 Jahren nie ein Fenster abgegangen...

Absolut, zeigt sich hier sehr deutlich.

zitat..
mycastle schrieb: Es fehlen die Himmelrichtung und die Nachbarschaft,
beides ist oft entscheidend
Gibt es am Grundstück eine vorhandene Höhendifferenz?

Und der Steuerberater wurde trotz Selbständigkeit nicht einbezogen
Hier gibt aus auch noch Verbesserungsbedarf, und Kostenminimierung, ev Vst Abzug schon überlegt?

Hab ich auf Seite 1 schon beantwortet :) Im Prinzip ist oben Norden. Wobei es nicht 100%ig stimmt, oben ist eher nordnordwest.

zitat..
christoph1703 schrieb: neben dem Eingang und mit direktem Blick auf den Thron. Gefällt mir gar nicht.

Wer macht denn sowas? Das ist halt wieder das andere extrem ;)


1
  •  tomarse
28.7.2025  (#50)
Kleines Update.

Momentan sind wir auf der Suche nach einer Baufirma. Wir wollen ja den Massivbauweg gehen, und waren jetzt schon Freitag und heute bei zwei Baufirmen, morgen und Donnerstag folgen die nächsten zwei. Der Gedanke ist, dass wir Spatenstich im März 26 machen, den Rohbau mit Dach kommenden Frühling hinstellen lassen, so dass der bis Juni steht, dann im Sommer quasi Baustopp, damit wir Sanitär machen (lassen - oder doch selber?) und Elektro (selber machen), und dann geht's Ende Sommer mit Fenster und Fassade und anschließend Innenputz, dann Schüttung, FBH (selber legen?) und Estrich weiter. Der soll dann über Weihnachten ausheizen und ab Jänner oder spätestens Februar, je nach Laune des Estrichs und der Witterung, geht's dann mit dem Innenausbau los.

Bislang waren beide Gespräche gut, beide sind offen für etwas ausgefalleneres und ich habe das Gefühl, dass beide unser Projekt gern umsetzen würden. Man merkt jetzt schon, jede Firma hat überall Bereiche, wo sie besser oder weniger gut zu uns passen, beispielsweise ist die eine ist beim Bauzeitenplan recht "starr", was für gewissen Eigenleistungen etwas stressiger für uns wäre. Ebenso ist die erste auch auf Eigenleistung bzw. Bauherrenmithilfe nicht so scharf, die andere ist da wieder flexibler und bietet das sogar an. Muss man dann schauen, was man sich im Endeffekt spart.

Warten wir mal die Angebote ab, aber aus den beiden Gesprächen ist jetzt schon absehbar, dass es mit unserem vorgenommenen Budget von 900k sehr straff wird - ausgehend von einer hochwertigen Inneneinrichtung.

Bzgl. selber machen bis belagsfertig würden mich eure Meinungen/Erfahrungen interessieren: was lohnt sich wirklich, selber zu tun?

Momentan ist ziemlich fix, dass Elektro/Smart/LAN von uns selber gemacht wird (außer Planung und Anschluss im Schaltschrank). Sanitär (Wasserleitungen, HKV+Zuleitungen, ...) überlege ich, aber ich bin nicht sicher, ob ich mich da drübertrau. Sicher keine Raketenwissenschaft, aber ich hab halt keine Erfahrung damit. Ansonsten halt so Klassiker wie Rolljet, Randdämmstreifen und FBH FBH [Fußbodenheizung] selber verlegen. Was gibt's noch, was einfach, wenig riskant ist, und sich auch auszahlt, selber zu machen? Ich werde die meiste Zeit allerdings allein sein, ab und zu vielleicht zu zweit. Viel Mithilfe ist sonst leider nicht zu erwarten.

Und dann noch ein Detail am Rande: obwohl wir ja massiv machen wollen, vielleicht suchen wir uns doch noch ein oder zwei Holzbaufirmen und lassen uns was anbieten. Vielleicht doch nicht so ein verkehrter Weg mit der Holzfassade, denn ich hab jetzt schon das Gefühl, dass die Baufirmen gerne beim 25er Ziegel bleiben würden (obwohl beide den 20er nicht von vornherein abgelehnt haben), damit würde die gesamte Außenwand mit einem Dämmwert unter 0,15 wohl über 50cm dick werden (dank hinterlüfteter, vertikal gelatteter Holzfassade). Mit Holzriegel würde das auf jeden Fall schlanker gehen. Und die ganze Elektrogeschichte ist im Trockenbau auch... naja, zumindest staubfreier, als im Ziegelrohbau. Mal schauen, wir überlegen noch. Aber man will ja offen bleiben ;)

1
  •  Teimo
28.7.2025  (#51)
Wenn du meistens alleine bist, bist du mir den von dir genannten Eigenleistungen denke ich schon gut bedient.... Sanitär habe ich die Rohrinstallation machen lassen und nur Fertigmontage (Keramik, Armaturen, Möbel) selber gemacht. Kommt ja auch darauf an, für welches Gewerk man jemand an der Hand hat etc. 

1
  •  mycastle
  •   Gold-Award
28.7.2025  (#52)
Die tragenden Innenwände hat die Einreichbaufirma mit 25 cm Ziegel genommen, die Statik sagt da kommt man locker mit 20 auch aus. Da antwortete der BM die sind gleich teuer oder sogar teurer. Der Statiker rechnete nach und sagte da genügen 17 cm Ziegel !
Also 25 iger Ziegel haben einen Preisvorteil.
Ist das Grundstück so klein, daß dies wesentlich ist?

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  •  tomarse
28.7.2025  (#53)

zitat..
Teimo schrieb:

Wenn du meistens alleine bist, bist du mir den von dir genannten Eigenleistungen denke ich schon gut bedient.... Sanitär habe ich die Rohrinstallation machen lassen und nur Fertigmontage (Keramik, Armaturen, Möbel) selber gemacht. Kommt ja auch darauf an, für welches Gewerk man jemand an der Hand hat etc.

Stimmt wahrscheinlich. Ich dachte mir, mit etwas Urlaub übern Sommer und meinem Schichtdienst (z.B. Baustelle zwischen Nachtdiensten) geht schon ein bisschen was ;) Andererseits stellt man sichs vorher sicher immer lustiger vor, als es dann wirklich ist.

zitat..
mycastle schrieb: Die tragenden Innenwände hat die Einreichbaufirma mit 25 cm Ziegel genommen, die Statik sagt da kommt man locker mit 20 auch aus. Da antwortete der BM die sind gleich teuer oder sogar teurer. Der Statiker rechnete nach und sagte da genügen 17 cm Ziegel !

Kommt aufn Hersteller und das genaue Modell an, aber die 20er sind meist tragfähiger als die 25er, weil kompakter. 17er stecken oft auch gut was weg.

Bei der ersten Baufirma meinte er, ich soll mich vom Listenpreisunterschied nicht abschrecken lassen, die Preise die sie bei ihrem Vertragspartner bekommen, sprechen eine andere Sprache, auch in Relation zueinander. Da wäre es bei Wienerberger auch so: 25er am günstigsten, dann lange nix, dann der 20er, und dann der 20er Objekt (also der noch schwerer, tragfähigere) als teuerste Variante. Aber der Chef meinte eben, das wäre aufs ganze Projekt bezogen eine verschwindend geringe Summe.

zitat..
mycastle schrieb: Ist das Grundstück so klein, daß dies wesentlich ist?

Nein, 650 m2, also "normal" für Wien Umgebung, würde ich sagen. Aber da wir ein langes, schmales Haus bauen und zwischen Haus und Nebengebäude auch noch 2 Autos mit Gehweg hinpassen, sind 10cm mehr schon eine gute Sache. Und innen schmäler wollen wir auch nicht unbedingt werden, damit die zwei Schlafzimmer im EG nicht schmäler als 2,90 werden. Ist jetzt nicht kriegsentscheidend, aber wenn man optimieren kann, why not?


1
  •  Panorama
  •   Bronze-Award
29.7.2025  (#54)

zitat..


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mycastle schrieb: Die tragenden Innenwände hat die Einreichbaufirma mit 25 cm Ziegel genommen, die Statik sagt da kommt man locker mit 20 auch aus. Da antwortete der BM die sind gleich teuer oder sogar teurer. Der Statiker rechnete nach und sagte da genügen 17 cm Ziegel !
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Kommt aufn Hersteller und das genaue Modell an, aber die 20er sind meist tragfähiger als die 25er, weil kompakter. 17er stecken oft auch gut was weg.

Die Tragfähigkeit eines Mauersteins hat nichts mit den Abmessungen zu tun ("kompakt"). Vielmehr hängt es mit der sog. Druckfestigkeit zusammen. Je wärmdämmender ein Stein ist, umso geringer die Druckfestigkeit. Wobei es Steine gibt, die bei gleichen Dämmeigenschaften (=gleichem Lambdawert) eine höhere Druckfestigkeit aufweisen (z.B. T9/T8 von Wienerberger).

Da du eine möglichst schlanke Wand mit dennoch guten Dämmwerten bauen möchtest, ist hier ein Stein gefragt, der eine sehr hohe Druckfestigkeit aufweist. Darauf kommt dann ein Dämmstoff mit sehr niedrigem Lambdawert. Insofern wäre für deinen Anwendungsfall Kalksandstein oder eine Betonwand ideal. Darauf dann eine PIR- oder Resoldämmung (Lamda 0,023 bzw. 0,021). Wenn ich richtig gerechnet habe, kommt man mit einem Wandaufbau von 17,5 Mauerstein + 13 cm PIR Dämmung auf einen U-Wert von ca. 0,17.

Dieser Wandaufbau hat auch schalltechnisch Vorteile. Die thermische Trägheit ist ein weiterer Vorteil. 

Bei zweischaligem Wandaufbau kommen nochmal 14 cm dazu. Bei Putz ca. 1 cm.

1
  •  Zypern
29.7.2025  (#55)
dein Haus wäre praktisch mit KLH. Und wegen dem Schallschutz musst dir dank Gallerie auch keine Gedanken machen, der fällt ohnehin aus. LG

1
  •  tomarse
29.7.2025  (#56)

zitat..
Panorama schrieb: Kalksandstein oder eine Betonwand

KS wäre super, gibt's aber bei uns nicht. Beton ist halt zum Nachbearbeiten wieder mühsam.


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  •  tomarse
29.7.2025  (#57)

zitat..
Zypern schrieb:

dein Haus wäre praktisch mit KLH. Und wegen dem Schallschutz musst dir dank Gallerie auch keine Gedanken machen, der fällt ohnehin aus. LG

Tatsächlich ist bei 2 von 3 Erstgesprächen mit Massivbaufirmen die Frage gefallen, ob Holz auch eine Option wäre (obwohl diese Firmen das nicht anbieten).

Warum KLH statt Holzriegel? Ist das nicht noch teurer?
Grundsätzlich bin ich eher ein Fan von Speichermasse, daher Ziegelmassiv, aber wir überlegen tatsächlich schon, ob wir zumindest mal ein Vergleichsangebot einholen sollen. Kannst du eine Zimmerei/Holzhausanbieter empfehlen?


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  •  Zypern
29.7.2025  (#58)
KLH ist deppensicher und kann über weitere Spannweiten verlegt werden, also würde es bei dir ziemlich einfach sein. Außerdem bietet es mehr Speichermasse und du musst dir keine Sorgen über Dampfsperren machen, mit Holzweichfaser ein Dreamteam auch fürs Raumklima. Google halt die gängigen Firmen, KLH ist gut weil man es einfach nicht verhunzen kann, da brauch ich dir keinen Betrieb schicken, unserer war aus dem oberen Mühlviertel, wird dir nix helfen. Teuer ist es aber sehr schnell, wir haben in 9 Monaten fix und fertig gebaut.

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  •  tomarse
29.7.2025  (#59)
Naja, wenn ich innen eine Installationsebene hab, ist die Speichermasse vom KLH fürs Raumklima wieder nicht so direkt zugänglich. Hab mir das mit dem U-Wert-Rechner mal grob angeschaut, die KLH-Konstruktion hat zwar um die Hälfte mehr Speichermasse innen als ein Holzriegel, beide mit Installationsebene (mit Holzweichfaser), aber trotzdem nur rund 40% von einer Ziegelmassivwand (je nach gewähltem Stein natürlich). Da sind schon deutliche Unterschiede, und wenn man dann die restliche Hauskonstruktion (Betondecken vs. Holz) reinrechnet, ist der Unterschied zwischen Holzbau und Massivbau schon ....... massiv.

Die Konstruktion einer hinterlüfteten Fassade, sprich die Anbringung der nötigen Unterkonstruktion, ist wohl am Holzriegel leichter als mit KLH+Holzweichfaser. Da muss ich dann erst wieder mit irgendwelchen langen Schrauben-/Dübelsystemen durch 20cm Dämmung durch, wie halt auch beim Ziegel mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] (ok, beim KLH brauch ich wohl keinen Dübel). Insofern würde der Holzriegel dann wohl mehr Sinn machen?!

Falls jemand mitliest und eine Zimmerei empfehlen kann... immer her damit, man kann sich das ja preislich mal anschauen. Gänzlich ausschließen möchte ich es noch nicht. Oder fährt man dann mit den "bekannten" Fertighausanbietern besser?

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
29.7.2025  (#60)
dann würde ich Wolf Haus mal fragen

1
  •  tomarse
29.7.2025  (#61)

zitat..
mycastle schrieb:

dann würde ich Wolf Haus mal fragen

Ein Bekannter hat vor mehr als 10 Jahren mit ihnen gebaut (Ausbauhaus) und ist bis heute sehr zufrieden. Hast du mit ihnen Erfahrungen gemacht?


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