Pool Meßstreifen Cyanursäure
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Ich hatte bis vor 2 Wochen pH-Minus (Schwefelsäure) und bin jetzt auf Salzsäure umgestiegen. pH messe ich mit PoolLab. Photometrische Verfahren haben gegenüber den 'Interaktionsverfahren' (Metall-, Glas oder Halbleiteroberflächen) hier einen echten Vorteil, finde ich. Dafür brauchst halt immer das Reagens. |
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Bei den Rückständen bin ich mir gar nicht so sicher, dass das überhaupt ein Problem ist. Die entstehende Salze sind wohl mehrheitlich CaSO4 (x 2H2O =Gips) und CaCl2 (x nH2O) und sind relativ inaktiv. Mein Kalkablagerungen 'kreiden' ab oder fallen als Blättchen von den Wänden. Aber auch hier gefährliches Halbwissen ![]() |
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in deinem Fall, mit dem vielen "alten" Kalk, könnte das sogar passen. in meinem Fall (Folienpool, kein Kalk) würde ich bedenken: - Chlorid-Ionen fressen meine Pool-Leiter - Sulfat-Ionen würden Fugenmörtel fressen (aber davon habe ich keine) |
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Die Chloridkonzentrationen dürften in Salzwasserpools deutlich höher sein, oder? Alles unter 250ppm sollte für V4A kein Problem sein, das wären wohl überschlagen 13l Salzsäure, da bin ich noch ein bisserl weg ![]() |
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Das allgemeine Poolinteresse hält sich in diesem Jahr ziemlich in Grenzen, bei diesen Temperaturen. Ich schreibe trotzdem wieder mal eine Zusammenfassung über die Erkenntnisse dieser Saison, die hoffentlich endlich anfängt: 1. Die Cyanursäuremessung ist nur selten nötig, die Werte lassen sich relativ gut hochrechnen, also 2-3x pro Saison sollte reichen, aktuell liegen sie bei mir bei ca. 45ppm. 2. Die Alkalinität habe ich noch immer nicht gemessen, ich verstehe noch nicht was mir der Messwert bringt. 3. Salzsäure ändert den pH-Wert in meinem Pool (ziemlich viele alte Kalkablagerungen) so gut wie gar nicht, löst aber den Kalk. 4. Bei meinem Wasser (hohe KH) und 18m³ brauche ich daher mindestens 7.5kg pH-Minus in der Saison, ev. hilft Salzsäure wenn der Kalk weniger ist. 5. die 200g Chlor-Tabletten erzeugen eine relativ ungleichmäßige Chlorung, bei neuer Tablette gleich mal über 3ppm, am Ende 0.8ppm, das passt auch ziemlich genau mit der Oberfläche zusammen. Eine Tablette reicht knapp 14 Tage, mit einer 20g Tablette pro etwa einem Tag wäre vermutlich ein gleichmäßig hoher Chlorwert besser erreichbar. Aktuell habe ich in den Ecken leicht grünliche Ablagerungen, in erster Linie weil das Wasser nur entlang der Durchströmung mit Chlor versorgt wird und weil die Verwaisung im Pool keine zusätzliche Verwirbelung bringt. |
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Als ich früher mit Langzeitchlortabs gechlort habe, hatte ich mir eine Kunststoffbox besorgt, leicht größer als der Tab und ein paar Löcher oben und unten reingebohrt. Diese lag im Skimmer, der Tab löste sich langsamer auf und hielt länger. Hat gut funktioniert, habe ich jahrelang so betrieben. Mit so Abdeckkappen kann man einzelne Löcher auch wieder verschließen und das gut anpassen. Ich habe nicht rausgelesen was du für einen Pool hast, falls Rechteckpool, auch dort kann man die Düsen so verstellen, dass sich im Pool eine kreisförmige Strömung einstellt, sodaß die Ecken besser durchspült werden. Und auch in der Nacht für eine halbe Stunde oder Stunde die Pumpe aktivieren, sodaß das Wasser nicht allzulange ohne Bewegung in den Ecken herumsteht. Und natürlich allgemein lange Pumpenlaufzeit einplanen. 10-12h täglich, falls PV, von Sonnenaufgang bis Untergang. Je mehr Pumpe, desto weniger Chemie notwendig. Algenmittel und Flockmittel sind dann auch unnötig, kann man sich sparen. |
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Ich habe gerade entdeckt, dass meine Zeitschaltuhr den Geist aufgegeben hat, d.h. die letzten paar Tage ist die Pumpe gar nicht gelaufen, dafür sieht es eh noch gut aus ![]() Mein Pool (3x5m²) hat einen Einhängskimmer (aus dem Jahre des Herrn 1970) und wirbelt an sich gut im Kreis, mit hohem Durchsatz, weil kaum Rohrwiderstand vorhanden ist. Die Pumpe läuft 9h am Tag, ev. spendier ich eine zehnte, PV ist vorhanden. Mein Bruder hat erzählt, dass er einen Härtestabilisator verwendet und sehr gute Erfahrung damit hat. Was die Ablagerungen angeht, kann ich das nachvollziehen, aber die Karbonathärte sollte das Zeug (Phosphonsäure ?) eigentlich nicht ändern und damit auch nicht den Bedarf an pH-Minus. Wie es aussieht muss ich mir für nächstes Jahr eine günstige Quelle für pH-Minus zulegen. |
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Welche Wasserhärte hast du? Ich habe 19°dH, nie Härtestabilisator verwendet, und nie Ablagerungen an der Folie gehabt die letzten 18 Jahre. Ist verzichtbar denke ich. ph Minus braucht man ein wenig, ja, bei 3x5m vielleicht so einen 7,5kg Kübel im Jahr würde ich meinen. |
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Gesamthärte ~25°, Karbonthärtet zwischen 18 und 20°. Wenn der pH-Wert passt kommt es wohl nicht zu Anlagerungen (habe ich hier gelernt ![]() |
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Ja, ph-Wert ist sehr wichtig. 1. Pumpenzeiten 2. Chlorwert 3. ph-Wert (7,0 - 7.2) 4. ausreichend Wasseraustausch bei Chlortabs/Cyanursäureproblematik 5. Chlorstabilisator bei Salzelektrolyse 6. vielleicht Filterglas (AFM) 7. sonst nichts - kein Härtestabilisator, kein Algenmittel, kein Wintermittel, kein Flockmittel und ph Plus schon gar nie Ich habe Salzelektrolyse mit Polarisationsumkehr. Kalkablagerungen an den Zellen werden durch die die Polarisationsumkehr wieder abgesprengt und landen als weiße Plättchen im Pool, welche man gut aufsaugen kann. Das hatte ich aber nur die ersten paar Jahre, jetzt nicht, keine Ahnung warum, auch nachdem ich das Pool neu befüllt habe und die Wasserhärte aus der Leitung gleich geblieben ist. Ist mir bis heute ein Rätsel der Effekt. |
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Damn. Versehentlich doppelt gemoppelt. Falls wer interesse hat. Für Forumsfreunde natürlich besserer Preis. Fast neuer Poollab 1.0 https://www.willhaben.at/iad/object?adId=969681794 |
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So einen letzten Abschlussbericht gibt es noch, bei uns ist die Badesaison klar vorbei, typisch Mitte August. Der Cyanursäurewerte lag bei der letzten Messung bei 51ppm, das ist schon relativ grenzwertig, die Chlor-Dosierung musste ich in den letzten 3 Wochen zunehmend erhöhen, dementsprechend stieg auch der Cyanursäurewert an. Grundsätzlich kann ich mit der Strategie, immer am unteren Ende zu chlorieren mit Tabletten (organisch) die Badesaison überstehen. Anfang August hatte ich einen Pumpenausfall für 3 Tage, es hat geregnet und mir ist es nicht gleich aufgefallen, die Zeitschaltuhr war defekt. Danach musste ich mit Granulat nachchloren und den Pool reinigen, nach ein paar Tagen war wieder alles in Ordnung. In Summe ist ab dieser Zeit das Wasser leicht trüb gewesen, aber wirklich minimal. Das hätte man ev. mit einem Flockungsmittel auch beseitigen können. Dinge, die ich gelernt habe, diese Saison: 1. CYA-Werte kann man relativ gut schätzen, eine Messung alle paar Wochen reicht, eine 200g Tablette macht bei mir im 18m³ Pool ca. 6.5ppm Cyanursäurezuwachs. 2. Statt pH-Minus kann man Salzsäure (33%) verwenden, das ist billiger (ca. 5€/l) und wirksam, vor allem gegen Kalkablagerungen. Das Auflösen selbiger frisst aber Salzsäure. Eine Kombination von normalem pH-Minus (Schwefelsäure) dürfte die optimale Lösung sein. Ich habe heuer 7.5kg pH-Minus und 2l Salzsäure verbraucht, pH-Werte im Mittel um 7.35, teils bei 7.55, teils bei 7.2. Die Alkalinität habe ich nie gemessen, die Karbonathärte meines Füllwassers ist aber hoch (ca. 18°). 3. Mein letzter Messwert von 51ppm CYA (heute) ist schon eher die Grenze, die man haben sollte, bei mir war die Anfangsdosierung mit 2 Tabletten und Granulat gleich für 25ppm in den ersten 2 Wochen verantwortlich, das sollte man lassen. Minimalistische Chlorierung ist der Schlüssel, bei mir eine Tablette im Dosierschwimmer mit minimaler Öffnung. Die Tablette lasse ich in der Kunststoffhülle für ca. 1Woche, danach entferne ich diese. Damit wird die Chlorierung gleichmäßiger und die Tablette reicht für 2 Wochen. Das klingt jetzt vielleicht unendlich kompliziert, in Wirklichkeit ist das im Wochenendrythmus: 1. Rückspülen und Wasser ersetzen (ca. 2-3%, also ein paar hundert Liter) 2. Wasserwerte bestimmen --> pH-Minus nachdosieren, ca. 150ml Salzsäure oder 700g pH-Minus 3. Tablette auswickeln oder ersetzen (ca. 2 Wochen Laufzeit) 4. Pool reinigen Die Saison lief über 9 Wochen, hätte ich nicht so stark vorchloriert, wäre der CYA Wert kaum über 30ppm gestiegen und ich hätte somit wesentlich mehr Reserve gehabt.
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Hallo, ich möchte euch nur kurz von meiner heurigen Poolsaison berichten da ich das erste mal auf anorganisches Chlor umgestiegen bin. Ursache dafür war die letzten beiden Saisonen (trotz neuer Filteranlage grünes Wasser). Naja was soll ich sagen, bin einfach nur begeistert. So "wenig" Pflege musste ich die letzten 3 Jahre seit ich einen Pool betreibe noch nie machen. Was ich in den letzten Jahren gelernt habe und euch weitergeben möchte: - Pumpenleistung muss ausreichend sein (verwende eine TIP SPF 250 mit Filterbällen) - Pool-Lab Messgerät Pflicht! - Pumpenlaufzeit bei 20m3 von 11-19 Uhr - PH Wert im Auge behalten. Habe für die heurige Saison ca. 7KG PH- gebraucht. - alle 4-5 Tage einen HTH-Stick in den Skimmer - Filterbälle alle 3-4 Wochen waschen - Roboter bei viel Badebetrieb 1x pro Woche in den Pool - Feine Staubablagerungen etc. mit einem Gartenschlauch direkt in die Wiese absaugen Unser Pool wurde ende Mai mit frischem Ortswasser befüllt, steht den ganzen Tag in der Sonne, wurde nur im Urlaub für 6 Tage abgedeckt. Bäume sind keine in der Nähe. Alle 2-3 Tage bin ich mal zum Pool gegangen. PH Wert hat sich mit der Zeit dann eingependelt. Hier und da hab ich mal ein paar Liter frisches Wasser aufgefüllt. Letzte Saison hatte ich schon Anfang August grünes Wasser und einen CYA Wert von 90! CYA habe ich heuer gar nicht gemessen. Chlor vl 2-3 mal. MFG |
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Das sind ca. 450g dieser Tabletten pro Woche, d.h. bei 10 Wochen ist so ein 4.5kg Eimer für gut 70€ weg. Ich habe heuer 7 Tabletten à 200g = 1.4kg Chlortabletten verbraucht, mindestens eine hätte ich sparen können (überdosiert). Bei ca. 6.50€ pro kg sind das ca. 9€ für's Chlor. Eventuell wäre eine Kombi gut, zuerst organisches Chlor bis 30ppm CYA, danach anorganisch weitermachen. Auf Amazon liest man von ein paar Leuten, dass sich die Tabletten schlecht auflösen. Bei dir gab es offensichtlich keine Probleme. |
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vielleicht ist da was an mir vorbeigegangen: ich dachte "anorganisch chlorieren" (also ohne Cyanursäure) ginge nur flüssig? Da gibt es doch "Granulat" oder "Sticks"? |
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Klar gibt es Granulat, Sticks, Tabs ect. Ich chlore per Tabs organisch (ist leichter zu bekommen) und für 'Stoßchlorungen' und ab und zu mal, wenn ich auf die Tabs vergesse, nehme ich anorganisches Granulat. So habe ich altuell einen CYA Wert von 18. |
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Ok danke, das klingt nach einem ziemlich guten Plan! |
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Ja das kommt natürlich auf die Pumpenleistung drauf an. Habe heuer beim 2 Kübel bis jetzt 2-3 Sticks gebraucht. Klar ist es teurer aber hatte die Schnauze voll wegen grünem Wasser, und hab halt mal die Sticks probiert. Vl könnte man es etwas reduzieren das man erst alle 6-7 Tage einen Stick ins Wasser gibt, sollte auch funktionieren, oder weniger pumpenlaufzeit. Mal sehen was die nächsten Saisonen bringen :) |
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Die HTH sticks sind kein Natriumhypochlorit, sondern Calciumhypochlorit und erhöhen (angeblich) die Gesamthärte erheblich. Zwar lösen sie das Haltbarkeitsthema, werden aber bei hartem Wasser nicht angeraten. Die Dosierung zusammen mit pH-Minus muss man auch zeitlich trennen. Als Beimix kann ich mir das auch gut vorstellen. |
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Ah, danke für den Hinweis. Gilt das auch für anorganisches Granulat? |
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Sollte so sein, ich habe noch nichts Gegenteiliges gelesen. Solche Angaben zum Produkt findet man oft nur in den Sicherheitsdatenblättern. |
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