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Netzgebühren fürs Einspeisen kommen

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.3. - 4.10.2025
1.539 Antworten | 158 Autoren 1539
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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
23.9.2025  (#1421)
Ich finde das belustigend dass davon gesprochen wird, dass der EE-Strom über ist. Und nicht: Strom. 
So wird wieder die Sau durchs Dorf getrieben. Der lokal erzeugte PV-Strom ist "über" und "netzschädlich". Besser: Dieselbe Kraftwerksart vom Netzbetr... entschuldigung, vom EVU, und den dann kaufen. Mit den vollen Netzgebühren. Wie.... fair.
Lösung also: Alle Kleinanlagen verpflichtend mit Abregeleinrichtung während die großen EVUs weiter bauen können wie doof. Damit ihnen nichts entgeht. Das wäre schrecklich wenn die Minus... ich meine, wenn sie weniger GEWINN erwirtschaften würden. 
Dann doch lieber den Gewinn noch steigern.

@cutcher
Genau. Die Pumpspeicherkraftwerke müssen weiterhin den Strom mittags für 2ct saugen und nachts für 15ct verkaufen. Ins Ausland. Wegen Merit Order. Also ist er hier auch so teuer. Am Tag würde er nichts kosten, nachts würde er viel kosten. Dazu die Netzgebühren, also bekommt man den Strom im Ausland günstiger als hier. Die Leute hier zahlen denen da hinten dann ihren Strom + der Gewinn durch den teuer verkauften Strom. Wenn jetzt neue Speicher dazukämen würde damit exakt dasselbe gemacht werden. Die EVUs kaufen dann um die Mittagszeit den Strom auf, der kostet nichts, dann muss auch nicht abgeregelt werden, und abends/nachts/morgens wird der Strom aus dem Akku wieder auf den Markt geworfen. Die Österreicher haben davon nichs. Die können nur die Speicher und das Netz bezahlen. Das Netz muss ausgebaut werden. Damit die EVUs ihren Strom noch besser in den europäischen Markt werfen können. Um mehr Gewinne zu machen. 

Beim kleinen Kacker bleibts am besten so mit den Netzgebühren pro kWh. Da kann er sich nicht wehren. Selbst bei 1ct Stromkosten kommen 15ct Netzgebühren drauf. Der kleine Kacker kann also minimal für 16ct (nach dem Beispiel) kaufen. Denn es geht nicht um eine Netzentlastung. Es geht ums schröpfen.

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Hallo Pedaaa,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Netzgebühren fürs Einspeisen kommen

  •  fruzzy
  •   Gold-Award
23.9.2025  (#1422)

zitat..
CCMM schrieb: Und ehrlicherweise macht das meiner Meinung auch Sinn. Wenn der Strom am Markt keinen Wert hat, warum sollte er eingespeist werden?

genau das IST die falsche DENKE.

Wer sagt das der PV Strom vom privaten ÜBER ist? Ich behaupte einfach das der STROM vom Kraftwerk ÜBER ist....

Wir müssen das System neu und ganzheitlich denken und privaten PV Strom nicht als Konkurenz zum Kraftwerk sehen.

Als Reporter würd ich Hr. Minister auf seinen oft wiederholten Satz "es kann nicht sein das Sonntag mittag der Kleinhäusler einspeist und das Wasserkraftwerk abregeln muss" fragen: Ja warum eigentlich nicht? Der Sonnenstrom kann nur geerntet werden wenn die Sonne scheint. Soll doch das Staukraftwerk etwas runter regeln und dafür am Abend/in der Nacht das zurückgehaltene Wasser runter laufen lassen wo wir es brauchen. 

 

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  •  CCMM
23.9.2025  (#1423)
Es gibt auch Kraftwerke die bei negativen Preisen produzieren, da sie nicht so schnell runter geregelt werden oder auf anderen Märkten (z.B. Regelenergie) aktiv sind und deshalb auch bei negativen Preisen laufen. Auch ein Wasserkraftwerk oder ein Staukraftwerk verdient bei negativen Day-Ahead Preisen am Spot-Markt nichts. 

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  •  CCMM
23.9.2025  (#1424)
Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin auch PV-Besitzer und kein Vertreter der Energieversorger emoji
Die Abregelung von Netzbetreibern sowie Einspeisegebühren sehe ich auch sehr kritisch. 
ABER: Auf lange Sicht wirds um die Mittagszeitszeit mit PV Strom einfach nichts zu verdienen geben...

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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
23.9.2025  (#1425)

zitat..
CCMM schrieb:

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin auch PV-Besitzer und kein Vertreter der Energieversorger
Die Abregelung von Netzbetreibern sowie Einspeisegebühren sehe ich auch sehr kritisch. 
ABER: Auf lange Sicht wirds um die Mittagszeitszeit mit PV Strom einfach nichts zu verdienen geben...

Exakt. Weil der Strom hier in der Ortschaft nicht von den hiesigen PV-Anlagen kommen darf. Dafür kann man ja keine Netzgebühren verlangen bzw. weniger. Also schaltet man die Kisten ab. So kann das EVU verdienen, der Netzbetreiber verdienen. Das muss er auch, weil seine Leitungen belastet werden. Würde das über eine EEG fließen würde es nur in einer Netzebene bleiben, aber weniger Netzgebühren verrechnet. Also will man das nicht. Du "darfst" dann nachts einspeisen. Also einen Akku kaufen. Und zahlst dann DAFÜR Netzgebühren fürs Einspeisen. Tolle Wurst. Dumm gelaufen.

Bleib ich bei dem, was ich vor Monaten hier schon geschrieben habe: Aktien der EVUs kaufen. Freuen. 


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  •  berndti
23.9.2025  (#1426)

zitat..
CCMM schrieb:
 
Auf lange Sicht wirds um die Mittagszeit mit Strom einfach nichts zu verdienen geben...

Hab's für dich korrigiert. 😉
Die Grenzkosten von PV sind nunmal eine dicke fette Null. Diese Grenzkosten künstlich über eine Einspeisegebühr welcher Art auch immer zu erhöhen führt unweigerlich zu höheren Stromkosten.


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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
23.9.2025  (#1427)

zitat..
CCMM schrieb:
Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin auch PV-Besitzer und kein Vertreter der Energieversorger
Die Abregelung von Netzbetreibern sowie Einspeisegebühren sehe ich auch sehr kritisch. 
ABER: Auf lange Sicht wirds um die Mittagszeitszeit mit PV Strom einfach nichts zu verdienen geben...

Kein Angst, passt schon. Das Thema ist einfach vielschichtig.

zitat..
CCMM schrieb:
Es gibt auch Kraftwerke die bei negativen Preisen produzieren, da sie nicht so schnell runter geregelt werden oder auf anderen Märkten (z.B. Regelenergie) aktiv sind und deshalb auch bei negativen Preisen laufen. Auch ein Wasserkraftwerk oder ein Staukraftwerk verdient bei negativen Day-Ahead Preisen am Spot-Markt nichts.

Das kann viele Gründe haben:

1) Das Kraftwerk läuft staatlich subventioniert (Bsp in Deutschland für Wind und Solar mit fixen EEG Tarifen) so, daß es bei negativen DayAhead Preisen noch immer mit positiven Grenzkosten am Markt teilnehmen kann.

2) Ja, die kurzfristige Regelgeschwindigkeit ist bei dampfbetriebenen Kraftwerken ein Thema. Daher sind sie meistens im Grundlastbetrieb unterwegs.

3) Ein Großteil des Marktes zwischen großen Unternehmen läuft neben dem Day Ahead Markt, genau aus den Gründen, die auch für die kleinen Verbraucher und Einspeiser problematisch sind. Wenn ein zu großer Teil der Beschaffung oder Einspeisung über dieses Preissignal gesteuert wird, entsteht ein allgemeiner "Kollateralschaden", daß der physische Verbrauch oder die Einspeisung zu einem großen Anteil diesem Preissignal folgen und damit in der Betriebsführung wie auch in der Netzbelastung negative Auswirkungen haben, die in diesem Preis einfach nicht eingepreist sind. Anders formuliert: Es ist dem DayAhead Preis wurscht.

4) Die großen Kraftwerke, und in Zukunft ganz stark auch die Großbatterien, haben eine Mehrmarktstrategie um an den verschiedenen Energiemärkten zugleich teilzunehmen. Dies gilt nicht für kleine Einspeiser, welche damit ein stärkere Abhängigkeit von dem einen Preissignal DayAhead haben.

Ich lege mal meine 2 cents darauf: Diese Veränderung, daß für "die Allgemeinheit" der DayAhead Markt eine viel größere Bedeutung hat als er in den Fahrplänen, wirtschaftlichen Steuerungen und Optimierungen der großen Betreiber hat, ist kein "Zufall" sondern ein Ergebnis des Marktdesigns, daß die großen Energieunternehmen etabliert haben und in die regulativen Rahmenwerke hineinbekommen haben.

5) Ich habe die Korrelation des österr. Day Ahead Marktverlaufs mit dem deutschen schon öfters gezeigt. Der österr. Day Ahead Markt spiegelt nicht den österr. Markt mit seinem physischen Energieflüssen wieder, sondern ist maßgeblich von dem deutschen DayAhead Verlauf abhängig. Die Pumpspeicherbetreiber und Netzbetreiber im Westen unseres Landes werden den Teufel tun, diese Einkommenquelle versiegen zu lassen. Daß es für die normalen Verbraucher in anderen Landesteilen zu negativen Auswirkungen kommt, ist in dem Businessmodell kein Faktor. Solange Deutschland ihren Markt nicht in mehrere Gebotszonen aufteilen und ihre fehlenden Nord/Süd Transportkapazitäten in ihren Markt einpreisen werden wir in Österreich davon die Auswirkungen spüren. 

6) Wie in den 60-er und 70-er Jahren Atomkraftwerke und andere gleichlaufende Kraftwerke den Energiemarkt dominiert haben, wurde auch der Nachttarif eingeführt, der sowohl die Energiekosten als auch den Netztarif betraf. Da das Preissignal so stark war, wurde damit eine ganze Generation Nachtspeicherheizungen und WarmwasserBoiler mit Nachtarif gebaut und betrieben. 

Mit PV und Wind haben wir eine ähnliche Situation, daß es aufgrund des Kraftwerktyps Zeiten gibt, wo zuviel da ist. Also im Prinzip nix Neues. Wir werden sehen, wie lange sich der Gesetzgeber und der Regulator Zeit lassen, dies in die Netztarifgestaltung einfliessen zu lassen, daß die viel beschworene "Flexibilität" Einzug halten kann.

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  •  PVSTC
23.9.2025  (#1428)

zitat..
RoterFuchs schrieb:

Exakt. Weil der Strom hier in der Ortschaft nicht von den hiesigen PV-Anlagen kommen darf. Dafür kann man ja keine Netzgebühren verlangen bzw. weniger. Also schaltet man die Kisten ab. So kann das EVU verdienen, der Netzbetreiber verdienen. 

Wahnsinn! Wo wohnst Du, dass das schon so umgesetzt ist?


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  •  gerhardg
23.9.2025  (#1429)
Vielleicht kommt ja jetzt V2L langsam in die Gänge, womit sich die Anzahl der nutzbaren Akkus schlagartig erhöhen würde:

Pilotprojekt: E-Autos sorgen für Notstrom im österreichischen Mobilfunk
https://www.derstandard.at/story/3000000289021/pilotprojekt-e-autos-sorgen-fuer-notstrom-im-oesterreichischen-mobilfunk?ref=niewidget

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  •  optimizer
  •   Bronze-Award
24.9.2025  (#1430)
da hat sich jemand Gedanken gemacht, siehe O.Ö. Artikel,
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/idee-fuer-die-energiewende-wie-eine-muehlviertlerin-mit-ihrer-diplomarbeit-aufsehen-erregte;art15,4089447

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  •  grua
  •   Silber-Award
24.9.2025  (#1431)

zitat..
optimizer schrieb:

da hat sich jemand Gedanken gemacht, siehe O.Ö. Artikel,
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/idee-fuer-die-energiewende-wie-eine-muehlviertlerin-mit-ihrer-diplomarbeit-aufsehen-erregte;art15,4089447

Leider nur mit Abo lesbar 😞


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  •  dafraid
24.9.2025  (#1432)

zitat..
grua schrieb:

──────..
optimizer schrieb:

da hat sich jemand Gedanken gemacht, siehe O.Ö. Artikel,
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/idee-fuer-die-energiewende-wie-eine-muehlviertlerin-mit-ihrer-diplomarbeit-aufsehen-erregte;art15,4089447
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Leider nur mit Abo lesbar 😞

https://www.tips.at/nachrichten/urfahr-umgebung/land-leute/688003-linzer-technikum-zwei-htl-maturantinnen-aus-st-gotthard-und-lichtenberg-fuer-ihre-diplomarbeit-ausgezeichnet


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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
25.9.2025  (#1433)
https://www.jugendinnovativ.at/projekt/parformer-a-calculation-tool-for-the-energy-transition

"Für ihre Diplomarbeit an der HTL Linz haben sich die High-Performerinnen eine effiziente Lösung für die Parallelschaltung von Leistungstransformatoren ausgedacht, die Netzbetreibern eine Atempause im Kampf gegen die Überschreitung von Kapazitätsgrenzen bieten soll. Dank der neuen Software und ihrer leicht bedienbaren Schnittstelle können vier Transformatoren parallel geschalten werden. Das Tool berechnet präzise Ströme, Spannungen und Lastflüsse anhand der relevanten Parameter, etwa Sicherheitsrichtlinien und Lastverteilung. ParFormer kann zudem Netzschwankungen simulieren, wodurch Überlastungen vermieden werden. Und siehe da: Die angespannten Stromnetze zeigen sich plötzlich geradezu flexibel und halten auch mal einen leistungsschwächeren Transformator in ihrer Mitte aus."
 

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  •  webwude
  •   Bronze-Award
25.9.2025  (#1434)
Bis zu einer Einspeiseleistung von etwa 3,68 Kilowatt sollen PV-Anlagen demnach von den Gebühren befreit sein.

Wie interpretiere ich diese Zahl? 

https://www.derstandard.at/story/3000000289369/oevp-entwurf-erneuerbare-erzeuger-zahlen-mehr-fuer-netzanschluss-ausnahmen-fuer-kleine-pv-anlagen?ref=article

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  •  Lindenwirzt
  •   Silber-Award
25.9.2025  (#1435)
Wie hoch sollen die Netzgebühren beim Einspeisen überhaupt sein?

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  •  El_aurare
25.9.2025  (#1436)
Auf das bin ich auch gespannt - aber momentan ist ja noch lange nichts entschieden.

Aber sollte es so kommen braucht man eigentlich an gar keine neue PV zu denken die über 750€/kwp kostet - das wird sich nicht mehr rentieren. 

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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
25.9.2025  (#1437)
Ich weiss nicht. Wenn man mit Akku noch nachts einspeisen kann und sei es 4KW, dann ist das auch noch was. In eine Energiegemeinschaft z.B. gibts dann doch noch was für. 

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  •  PV1220SE
25.9.2025  (#1438)
bin gespannt, ob die 3,68 ein Freibetrag sind (alles darunter ist gratis, nur darüber muss man zahlen/wirds weniger lukrativ) oder eine Freigrenze, einmal drüber und man zahlt immer für alles ... und wie's gemessen wird. 

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  •  Daheimerdinger
25.9.2025  (#1439)
Ich vermute diese 3,68kW sind pro Phase gemeint. Denn im gleichen Artikel steht, dass somit Bestandsanlagen ,die oft 4kW haben, ausgenommen sind. Das ergäbe ja keinen Sinn, wenn diese 3,68kW nicht pro Phase gemeint wären. 

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  •  PV1220SE
25.9.2025  (#1440)

zitat..
Daheimerdinger schrieb:

Ich vermute diese 3,68kW sind pro Phase gemeint. Denn im gleichen Artikel steht, dass somit Bestandsanlagen ,die oft 4kW haben, ausgenommen sind. Das ergäbe ja keinen Sinn, wenn diese 3,68kW nicht pro Phase gemeint wären.

Phase ? Bin leider Elektrik-Laie: In meinem Einspeiser-Netznutzungsvertrag steht: vereinbarte max Netznutzung 10kw, auf den Einspeiseabrechnungen steht Netzbereitstellung 0kw (der WEchselrichter speist max 10kw ein - kann ich aber einstellen & reduzieren) auf der Strombezugsrechnung Netzbereitstellung 4kw ... ? (Wien Energie/Netze)

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
25.9.2025  (#1441)
Ich habe mal meine Tabelle auf den letzten Stand gebracht.

Wenn alle Anlagen (Stand Juli 2025) unterhalb von 3,68 kW Anschlussleistung von etwaigen Netzentgelten befreit sind, sprechen wir immerhin von 0,78% der derzeitigen Anschlussleistung aller installierten PV Anlagen in Österreich.

Also 77,6 MW Anschlussleistung von derzeit 9900 MW PV Anschlussleistung sind nach diesem kolportierten Vorschlag im Standard befreit, bzw. ca. 30.000 von 485.000 privaten Anlagen (6,2%).


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Oder der Journalist hat es nicht genau verstanden und es gibt einen Freibetrag von 3,68 kW für jede Anlage. You never know ...... emoji  

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