Netzgebühren fürs Einspeisen kommen
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Vielleicht liegt es nur an dem Ort wo ich wohne aber ich kann es nicht so ganz nachvollziehen, warum Akku-Speichererweiterung hier so oft als DIE "Problemlösung" angesehen wird. JA, es gibt einen großen Sprung von gar keinem Akku auf bsp. 10kWh aber darüber? Ich habe seit knapp 7 Jahren Akkus und in meiner Erfahrung damit ist es so, dass ich im Sommerhalbjahr kaum etwas davon brauche und im Winterhalbjahr (ab Oktober) ich es mit meiner 11kWp Anlage wetterbedingt meist nicht schaffe, die Akkus täglich wieder aufzuladen. Was nützt mir da ein doppelt oder dreifach so großer Speicher wenn ich ihn nicht aufladen kann? Da müsste dann auch die PV entsprechend sehr viel größer sein (2x, 3x?). Selbst die letzten Septembertage haben mir schon einen düsteren Vorgeschmack auf die herbstliche PV Realität gegeben. Einige Tage mit nur ~12kWh Ertrag/Tag und zwei Tage mit nicht mal mehr 6kWh Tagesertrag! Da bin ich schon froh wenn ich den Haushaltsstrom und später die Wärmepumpe tagsüber versorgen kann. Aber wie gesagt, vielleicht gibt es ja Gegenden ohne Nebel, Regen und Dauerbewölkung 😎, da würde mehr Speicher sicher was bringen. Ich seh im Herbst oft wochenlang keine Sonne... November bis inkl. Februar sind meine Netzbezugsmonate, weil dann die WP WP [Wärmepumpe] in der Regel 24/7 läuft. Bisher ist es sich ausgegangen, dass ich gut doppelt so viel produziert habe, wie ich verbrauche. Tatsächlichen Netzbezug hab ich etwa 2000kWh/a, den ich bisher mit der Einspeisevergütung finanziell ausgleichen konnte. Das wird in Zukunft jedenfalls nicht mehr funktionieren 😢... |
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Aus den von dir genannten Gründen habe ich noch keinen Speicher, variable Netzgebühren könnten das aber sehr schnell ändern! |
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Ich speise von November bis Februar ca 1000kWh ein. Im selben Zeitraum habe ich noch einen Restbezug von 1300-2000kWh. Mit einer Erweiterung von 10 auf 20kWh, könnte ich ca 800kWh "gewinnen". |
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Seh ich ähnlich. Unser "Speicher" ist vielmehr ein Puffer. Im Sommer komme ich so über die Nacht ohne Netzbezug. Nicht mehr und nicht weniger. Aber jetzt im dichten Herbstnebel sind die Tage zu kurz und der Strombedarf (WP..) zu hoch, als das der "Speicher" voll werden würde. Zudem haben wir eine Einspeisebegrenzung von 4kw bei einer 18,5kwp Anlage. Im Sommer bekomme ich den überschüssigen Strom nichtmal vom Dach. Finanziell wars sinnlos, aber ich freu mich trotzdem über die PV. Jetzt wirds halt finanziell noch sinnloser mit den Einspeisegebühren. Ich sehs als erzwungene Spende an die klamme Staatskasse. Die sind halt jetzt leergeräumt nach der 40Mrd Umverteilungsaktion mit der Cofag. Die muss man wieder anfüllen. Die nächste Chance zum Umverteilen kommt bestimmt irgendwann wieder. |
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Meine Meinung dazu: 1. Das neue Gesetz braucht eine 2/3 Mehrheit, was erwartet ihr ernsthaft? Links oder recht, da kommt nichts sinnvolles raus. 2. Die Wirtschaft benötigt das Gesetz und billigere Strompreise wie einen Bissen Brot, sonst 3. Bekommen wir so eine Rezession, dass die Strompreise mangels Nachfrage deutlich runtergehen (Europa ist ja auch schwach und die Sparpakete querdurch kommen erst), dass es auch für die Stromproduzenten besser wäre, sie beteiligen sich mit 1-2 Cent an den Netzgebühren weil sie alternativ sicher mehr wie 2 Cent weniger für den Strom bekommen werden. Aber soweit denkt der Durchschnittsösterreicher nicht. Und immer diese Argumente aus den Fehlern der Vergangenheit. Was soll man da jetzt machen? Es ist passiert, es war SCHEI**E aber jetzt hilft es nicht mehr. Und die Regierung hat so viel Geld verteilt, dass JEDER davon profitiert hat. Ich hätte es vor ein paar Jahren nicht für möglich gehalten, bin aber mittlerweise zutiefst davon überzeugt, dass die Regierung den Staat lieber an die Wand fährt, bevor eine Verwaltungsreform kommt. Man müsste alle öffentlich Bediensteten per 1.1.2027 entlassen und sie können sich dann auf die Stellen in der neuen Stuktur EU - Bund - BH (Länder und Gemeinden weg) neu bewerben. Da hatten Trump und Musk ausnahmsweise recht, nur so kann man einen Staat reformieren. Nur will das keiner hören. |
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Aus meiner Sicht kommt es darauf an welches "Problem" man damit lösen will, welches Verbrauchsprofil man hat, welche Anlage und ob man den Speicher intelligent bewirtschaftet. Meine bisherigen "Probleme" (Autarkie von unter 40% auf über 70% heben, bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit )konnte ich bislang mit dem Speicher lösen. Falls ein Einspeiselimit von 4kW kommen sollte, würde ich das (trotz 13 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]) auch ohne wesentliche Verschlechterung der Rentabilität schaffen. Ich brauche auch im Sommer viel weil ich das eAuto oft in der Nacht laden muss, aber unabhängig davon leere ich in der Früh den Speicher ins Netz, also ich starte am Vormittag immer mit leerem Speicher und lade (bei Schönwetter) erst ab dem späten Vormittag. Darum dimensioniert man den Speicher auch für Frühling/Herbst, aber hier in dem Thread geht es eigentlich um mögliche Netzgebühren fürs Einspeisen, da kann der Speicher gute Dienste leisten. |
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für die Wirtschaft wird der Strom damit nicht günstiger. Ich hätte kein Problem mit Einspeisegebühren, wenn die Netzgebühren gänzlich zweckgebunden wären. |
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Sind sie das nicht ? |
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Das Problem hier ist, dass sie zwar wohl zweckgebunden sind, aber die Netzbetreiber dermaßen ineffizient sind und von der Gehaltshöhe ein Schlaraffenland sind, dass viele in der Struktur verpufft. Außerdem muss man sich folgendes überlegen: Wenn ich jetzt die kleinen PVs ausnehme, was bringt die ganze Aktion dann? Der Großteil der Strommenge wird von Energieerzeugern produziert, die größtenteils in öffentlichen Eigentum stehen. Knöpfe ich diesen jetzt Einspeiseentgelte ab, sinken die Divenden an die öffentliche Hand, die dann noch mehr sparen muss. Und die nicht ausgenommenen PV Anlagenbesitzer investieren mehr in Speicher, beziehen weniger Energie, zahlen weniger Netzgebühren und der Schuss geht nach hinten los. Wie schon oft erwähnt, das Stromnetz besteht fast nur aus Fixkosten, da es für die wenigen Tage im Jahr ausgelegt werden muss, wo auch die PV-Anlagenbesitzer mit Speicher beziehen müssen ("Dunkelflaute") |
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Ein Netzaus/Umbau welcher langfristig auch den Erzeugern zugute kommt ist zumindest in NÖ nicht geplant. Die Gebühren werden für den regulären Netzbetrieb verwendet. Der aktuelle Entwurf entspricht im Grunde der Blockadehaltung aus NÖ und OÖ => siehe auch die Speicherprojekte welche jetzt auf Eis liegen. |
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Fassen wir also zusammen, wir brauchen zusätzliche Gebühren weil ansonsten die Netzbetreiber und "öffentliche Hand" effiziernter werden müssten? |
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100% Zustimmung, hätte von mir stammen können 😀 Darzm bleib ich bei meinen 15kWh Speicher bei 12,5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]... Aber ja, ist OT OT [Off Topic] hier |
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Ich denk halt, dass kleine "Großspeicher" in dezentralisiert tatsächlich das Problem deutlich entspannen könnten. Ich bin kein Fachmann aber meiner Ansicht nach müsste man mit einem entsprechend dimensionierten Speicher und PV auf sämtlichen Dächern mein Bauernkaff autark betreiben können. Evtl. noch ein Windrad dazu zur Absicherung aber das wars schon. Und alles was zu viel produziert wird, geht in den nächstgrößeren Ort/nächstgrößeren Speicher weil dort die Ration Dach zu Verbrauch schlechter ist (Bauernhöfe brauchen recht viel Dach aber in Relation zu einem MFH bzw. dessen Dachfläche relativ wenig Strom). |
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Ich meine damit, dass es keinen Sinn macht, für Einspeisung Gebühren einzuführen und dann die meisten PV-Anlagen ausnehme, die in privater Hand sind. Das heißt, dass fast nur mehr die öffentliche Hand Gebühren bezahlt, die dann die eigenen Einnahmen reduzieren |
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um die 10% der Haushalte haben eine PV Anlage => die öffentliche Hand muss sich also keine Sorgen machen, die breite Masse zahlt weiterhin Netzgebühren. Ich vermute mal der massive Rückgang von Steuereinnahmen durch die zurückgehenden Investitionen wird die "öffentliche Hand" deutlich mehr kosten. |
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Ich habe 9,2kWp und 27,6kWh Speicher. Mit einem dynamischen Stromtarif lade ich den Speicher im Winter in der Nacht oder auch untertags, wenn der Strom billig ist, falls die PV zu wenig liefert. Damit komme ich immer über die Preisspitzen drüber und habe im Mittel einen Energiepreis von unter 10ct/kWh. Damit kann ich das eAuto auch billig laden. Von März bis Oktober sind wir defacto autark. |
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Das reduziert nicht die eigenen Einnahmen der öffentlichen Hand. Die Kosten werden den Verbrauchern als Teil der Energiekosten weiterverrechnet. |
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Das wird ohne die Stimme der FPÖ nicht mit Einspeisegebühr beschlossen werden können. Wie gesagt, die Grünen haben bereits bekannt gegeben, daß sie dem nicht zustimmen. Dh, Kapital könnens nicht draus schlagen. Entweder sie stimmen zu oder es kommt nicht. |
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Es sollen ja dafür die stromkosten sinke, das geht ja nur über reduzierte abgaben. |
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Was ja von Anfang an eine Mär war. Spätestens als das elwog dann in der Begutachtung war, sollte das jedem klar gewesen sein. |
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Bei 11-13MWh Verbrauch wars mir in unserem Fall wichtig, den Netzbezug auf unter 20% zu bekommen, Ganz weg bekomme ich ihn sowieso nicht, weil wir ebenfalls mal 4 Tage durchgehend nass/kalt/Nebel haben und genau da die lustige LWP LWP [Luftwärmepumpe] durchs Abtauen ineffizient sich gut und gerne 25kWh pro Tag genehmigt. Sicher nicht jedermanns Sache, aber wenn ich den Speicher um gradmal 70-100EUR/kWh baue, is es mir egal ob da nun 30 oder 80kWh dran hängen, man kommt leichter über solche Tage drüber, und ich bekomm den Netzbezug vielleicht richtung 15%. Kolleg mit Pelletsheizung braucht sich um die 3500kWh Stromverbrauch der Heizung nicht kümmern, fährt mit 15kWh Speicher schon richtung 3-5% Netzbezug. Wie man sieht - sehr individuell. Zu deinem Zitat oben: Schreibt sich sehr leicht - aber auch mit großer Anlage befürchte ich so ein Szenario. Und darauf möcht ich mich besser vorbereiten - denn wenn du im Sommer 17kW runterbekommen würdest, 1kW braucht Haus mit Klima, 4kW ins Netz - dann wär ich nicht bereit, die restlichen 12kW verpuffen zu lassen - Anlage nutzt sich ja in der Zeit trotzdem ab. Ich mach mich da eher schlau, wie zB Bitcoin Miner arbeiten, die würden die 12kW zumindest in Geld umwandeln, aus heutiger Sicht in der Höhe eines guten Einspeisetarifs - allerdings muss man sich da reinfuchsen und die Geräte können effizient auch nur paar Jahre lang so liefern. |
Ich verstehe die Punkte.
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