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Netzgebühren fürs Einspeisen kommen

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.3. - 4.8.2025
1.046 Antworten | 133 Autoren 1046
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  •  Magnum2
  •   Silber-Award
2.8.2025  (#1041)
Mich reißt es ja immer, wenn jemand MWh schreibt, das klingt so nach großem Kraftwerk, aber ja, sind auch nur 1000kWh und kommen so jedes Monat vom Dach. 

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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
4.8.2025 8:00  (#1042)
https://www.derstandard.at/story/3000000282049/e-control-chef-verspricht-trotz-netzgebuehr-auf-leistbare-energie-zu-achten?ref=niewidget

Die Netzgebühren erklärt er als Steuerungsmaßnahme: An sonnigen Sommerwochenenden, wenn "Strom im Überfluss vorhanden ist", sollten die Gebühren Photovoltaik-Erzeuger davon abhalten, zusätzlichen Strom einzuspeisen.

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  •  hk16
4.8.2025 8:06  (#1043)
Dann gibt es die Netzgebühren ja sicher auch nur an sonnigen Sommerwochenenden? 
Was für ein Geschwurbel.

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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
4.8.2025 8:14  (#1044)

zitat..
hk16 schrieb:

Dann gibt es die Netzgebühren ja sicher auch nur an sonnigen Sommerwochenenden? 
Was für ein Geschwurbel.

Keine Ahnung was die heutige Position der unabhängigen Regulierungsbehörde (!) E-Control dazu ist - die ändert sich ja gefühlt jede Woche.




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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
4.8.2025 8:50  (#1045)
da weiß die linke tasche noch nicht was die rechte tasche will emoji

wirft kein so gutes bild auf die entscheidungsträger...jaja ich weiß begutachtung usw...aber da ist anscheinend wirklich viel noch überhaupt nicht klar...

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
4.8.2025 9:39  (#1046)

zitat..
Notausgang schrieb:

https://www.derstandard.at/story/3000000282049/e-control-chef-verspricht-trotz-netzgebuehr-auf-leistbare-energie-zu-achten?ref=niewidget

Die Netzgebühren erklärt er als Steuerungsmaßnahme: An sonnigen Sommerwochenenden, wenn "Strom im Überfluss vorhanden ist", sollten die Gebühren Photovoltaik-Erzeuger davon abhalten, zusätzlichen Strom einzuspeisen.

Interessant.

1) Wochenendverbrauch
Da bemüht man sich in unserer EG, den Verbrauch mit der Einspeisung in Einklang zu bringen und dann das emoji
Ein Wochenende im Juli. Alles was produziert wurde, wurde auch verbraucht - und war trotzdem zu wenig.


_aktuell/2025080457324.png

2) Betreff "Steuerungsmaßnahme":
Ich hab die Größenordnungen schon einmal hier gepostet. Da die Einspeisemengen der privaten PV Anlagen in Österreich weniger als 3% des Gesamtverbrauches aller Verbraucher ausmachen, bleibt das Größenverhältnis der Mengen, bzw. möglichen Beträge ca. 1 zu 30 (wenn ein Einspeiser die gleichen Netzgebühren hat wie ein Verbraucher).

Werden die Netzentgelte für das EInspeisen geringer als für den Verbrauch, verschiebt sich dieses Verhältnis nochmals.  Bsp: Bei einem Einspeisenetzentgelt von 1/3 des Verbrauchernetzentgeltes kommen ca. 1% des derzeitigen Netzentgeltaufkommens der Verbraucher zusammen.

3) Betreff Einsparung bei Haushalten mit "Energiearmut" 
Ich hätte erwartet und gehofft, daß der Vorstand der e-Control hier "aufrichtiger" kommuniziert und sauberer die Netzebene von den Energieanbietern trennt. Korrekterweise hat er die 40% mögliche Einsparung bei den Stromkosten (= Energiekosten) angeführt. Woher die 300 Euro Einsparung im Jahr herkommen soll, bleibt mir ein Rätsel, da die Netzgebühren und Abgaben für diese Haushalte gleich bleiben.

Die untere Grenze an Energiekosten ist 6 ct/kwh. Da man vielerorts Fixpreistarife um ca. 11 ct/kWh (ohne Mwst) bekommt, sprechen wir hier von 5 ct/kWh Einsparung. Um auf 300 Euro (vermutlich inkl. Mwst) pro Jahr Einsparung zu kommen, muß dieser Haushalt einen jährlichen Verbrauch von 5.000 kWh aufweisen. Leider ist dieser Förderungssatz auf 2.900 kWh pro Jahr gedeckelt, alles was darüber ist, wird mit dem "oberen Referenzwert" abgegolten.

Nicht zu vergessen, daß die Energieunternehmen (nicht die Netzbetreiber) für jeden Haushalt in dieser Kategorie 80 Euro / Jahr (inkl. Mwst) als Aufwandsentschädigung erhalten. Damit fließen 20 Millionen Euro von den im Gesetz vorgesehenen 50 Millionen Euro in die Taschen der Energieunternnehmen (40%) .....

Auch nicht zu vergessen: Die GIS als entscheidende Stelle bekommt vom BMWET auch 15 Euro / Kunden. Macht nochmals ca. 4 Millionen Euro aus. Allerdings einmalig.

4) Aufwand für Einspeisevergütung
Einfach mal Pi * Daumen gerechnet. Wenn der Aufwand eine Rechnung zu schreiben mit 80 Euro im ElWG bewertet wird, dann wären das bei ca. 500.000 PV Anlagen ein jährlicher "Aufwand" von 40 Millionen Euro.

Damit von den PV Anlagen mal 40 Millionen Euro eingenommen werden können, muß das Netzentgelt (basierend auf den 2024 Mengen) mindestens 1,5 ct / kWh ausmachen, damit zumindest mal "dieser zusätzliche Aufwand" der Energiebranche abgedeckt werden kann. Alles was darüber ist, hilft dann endlich die Netzkosten "fairer" aufzuteilen.


_aktuell/2025080481944.png

5) 5 Mrd Förderung für PV Anlagen in den letzten 10 Jahren

Da die Zahl immer wieder kommt. Normalerweise wurden maximal 30% der Investitionssumme gefördert. D.h. der private Investitionsanteil liegt in diesem Zeitraum bei ca. 11,7 Mrd Euro. 

Das ist zufälligerweise der gleiche Betrag, den die Energiebranche für die letzten 10 Jahre als schmerzhafte Investitionsgröße angegeben hat. Also eigentlich Gleichstand emoji


_aktuell/20250804450759.png

Der Entwurf des ElWG ist imho für die Energiebranche ein "ganz großer Wurf" emoji

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