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Etwas Geld auf der Kante, was damit machen? - Seite 7

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  •  radmutter
12.11.2024 - 28.11.2025
133 Antworten | 38 Autoren 133
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Hey,

super Forum, hat mir schon in vielen Bereichen weitergeholfen.
Ich wende mich nun auch mit einer Frage an die Gemeinschaft, grundsätzlich weiß ich nämlich nicht wirklich, was gute Ansätze wären.

Folgende Eckdaten:
- Haus gebaut, danach getrennt, Freundin ausbezahlt, ich zu 100 % im Grundbuch
- restliche Kreditsumme, inkl. Landesförderung: 270.000 Euro (1 % fix bis 2036, danach noch 15 Jahre 1 % Aufschlag auf 3 Monatseuribor, Tilgung läuft ausnahmslos über mich
- Bitcoins, Aktien, Gold sind keine mehr vorhanden, das ging alles für die Ausgleichszahlung drauf (leider zu einem recht ungünstigen Zeitpunkt, das wäre jetzt um einiges mehr wert).
- ob ich das Haus langfristig behalte oder wo anders hinziehe/baue weiß ich noch nicht zu 100 %

Ich habe danach versucht, mir wieder ein entsprechendes Polster anzusparen und habe viel dafür gearbeitet. Grundsätzlich bin ich sparsam (keine teuren Urlaube nötig, mir reicht eine schöne Bergtour). Ich leiste mir gutes Essen und genieße so gut es geht, also mir fehlt es an nichts.

Ich habe mir bis jetzt ca. 55.000 Euro angespart. 
Mir stellt sich jetzt nur die Frage, was ich mit dem Geld am besten machen soll.
Aktuell ist das meiste mit 2,5 - 3 % verzinst, ich wollte in der schwierigen Zeit kein Risiko eingehen. Nachdem ich mir es so schweißtreibend erarbeitet habe, möchte ich es auch nicht zu risikoreich veranlagen (Sparplan in ETF habe ich allerdings wieder mit einem geringen Betrag gestartet).
Einstieg in den Aktienmarkt etc. erscheint mir aktuell etwas zu heiß, da doch gerade alles recht stark gestiegen ist.
Sondertilgung macht vermutlich bei diesen Konditionen auch wenig Sinn... 
In eine Wohnung als Wertanlage zu investieren macht auch wenig Sinn, da zu wenig Kapital.
Ein Auto wird einmal fällig werden, da möchte ich allerdings auch nicht mehr als 20.000 Euro ausgeben. 
Oder soll ich ganz einfach weiter fleißig ansparen?

Ihr seht, gar nicht so einfach. Habt ihr Vorschläge für mich?

  •  Miike
  •   Gold-Award
22.11.2025  (#121)


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1
  •  Magnum2
  •   Silber-Award
22.11.2025  (#122)

zitat..
thez schrieb:

──────..
Magnum2 schrieb:

In Ö1 war ein Bericht über die KI Bubble. Interessant fand ich, das die US-Tech Aktien 1/3 des MSCI World ausmachen, und die Firmen teils gegenseitig in sich investieren, Nvidia in OpenAI, diese kaufen wiederum bei Nvidia ein. Microsoft, Oracle, alle geben viele Milliarden Dollar aus, ohne auch nur eine Ahnung zu haben wie sich mit halluzinierenden LLM Geld verdienen lässt. Den kein Benutzer will Geld dafür ausgeben, bzw. nur 3% bislang.

Klingt alles nach großem Kartenhaus.
───────────────

Das klingt eher danach, dass du keine Ahnung von KI hast und gerade mal ChatGPT, Copilot, Gemini und Groc kennst...

Ich habe den Ö1 Bericht wiedergegeben, kannst du hier nachhören: https://oe1.orf.at/programm/20251113/813478/Platzt-die-Blase-um-Kuenstliche-Intelligenz


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Hallo radmutter,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Etwas Geld auf der Kante, was damit machen?

  •  thez
23.11.2025  (#123)
Ich hab das eher auf das Thema halluzinierende KI und die aktuell verschwindend geringe Zahlungsbereitschaft der User bezogen. Laut Analysen zahlen derzeit weniger als 3–5 % der ChatGPT-User überhaupt für Plus oder Teams. Der Rest nutzt die Gratisversion – und genau da liegt das Problem: Mit Gratis-Usern verdient keiner Geld.

Der wahre Markt liegt nicht beim Endverbraucher, sondern im B2B-Segment: Firmen, die eigene Modelle, Agenten und Wissensdatenbanken betreiben. Diese laufen nicht öffentlich, sondern auf isolierten Cloud-Instanzen oder on-premises – und genau dort fließt das Kapital hin. Microsoft, Google, Amazon & Co investieren Milliarden in Rechenzentren, nicht weil der Durchschnittsuser plötzlich 20 € im Monat zahlt, sondern weil Unternehmen eigene KI-Ökosysteme aufbauen (z. B. Copilot for M365, Azure OpenAI, Vertex AI).

Das ist wie bei Microsoft früher: Privatkunden zahlen selten für Windows oder Office (Testversion, Uni-Lizenz, Crack – you name it). Aber im Unternehmensbereich? Office 365, Azure, Cloud-Lizenzen – Milliardenumsätze.

Genauso wird’s bei KI enden: Public ChatGPT ist nur das Schaufenster. Das eigentliche Geschäft läuft längst hinter verschlossenen Firewalls.
Und ja – KI ist weit mehr als nur LLMs wie ChatGPT. In der Automobilindustrie steuern KI-Modelle Sensorfusion, vorausschauende Wartung und Qualitätskontrolle in der Fertigung. In der Medizin erkennen Deep-Learning-Algorithmen Tumore auf MRT-Bildern, beschleunigen Wirkstoffentwicklung und analysieren Genomdaten. In der Halbleiter- und Fertigungsindustrie optimiert KI Produktionsprozesse, steigert Ausbeuten und erkennt Defekte in Echtzeit. Im Energiesektor werden Stromverbrauch und Netzlasten vorhergesagt, in Gebäuden regeln lernende Systeme Heizung, Kühlung und Licht. Und im Finanzsektor analysieren Machine-Learning-Modelle täglich Milliarden Transaktionen, um Betrug und Risiko zu minimieren.

Das alles sind hochspezialisierte, kommerziell erfolgreiche Anwendungen – völlig losgelöst von ChatGPT. LLMs sind nur das sichtbare, laute Aushängeschild. Die wirkliche, wertschöpfende KI arbeitet längst im Hintergrund – unscheinbar, aber hochprofitabel.

1
  •  Benji
  •   Gold-Award
24.11.2025  (#124)

zitat..
thez schrieb: KI ist weit mehr als nur LLMs wie ChatGPT.

Dem stimme ich vollkommen zu!

Aber: der momentane Hype (und die darauf aufsetzende Blase) basiert auf Erwartungen an LLMs, dafür werden riesige Rechenzentren gebaut, mit noch mehr und noch mehr GPUs. Wenn die Blase platzt, sitzen wir auf ziemlich viel Silizium emoji

Die (seit vielen Jahren) etablierten Einsatzgebiete von KI, die du genannt hast, sind bei weitem nciht so ressourcenhungrig. 


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  •  SimonStmk
24.11.2025  (#125)

zitat..
thez schrieb:

Ich hab das eher auf das Thema halluzinierende KI und die aktuell verschwindend geringe Zahlungsbereitschaft der User bezogen. Laut Analysen zahlen derzeit weniger als 3–5 % der ChatGPT-User überhaupt für Plus oder Teams. Der Rest nutzt die Gratisversion – und genau da liegt das Problem: Mit Gratis-Usern verdient keiner Geld.

Der wahre Markt liegt nicht beim Endverbraucher, sondern im B2B-Segment: Firmen, die eigene Modelle, Agenten und Wissensdatenbanken betreiben. Diese laufen nicht öffentlich, sondern auf isolierten Cloud-Instanzen oder on-premises – und genau dort fließt das Kapital hin. Microsoft, Google, Amazon & Co investieren Milliarden in Rechenzentren, nicht weil der Durchschnittsuser plötzlich 20 € im Monat zahlt, sondern weil Unternehmen eigene KI-Ökosysteme aufbauen (z. B. Copilot for M365, Azure OpenAI, Vertex AI).

Das ist wie bei Microsoft früher: Privatkunden zahlen selten für Windows oder Office (Testversion, Uni-Lizenz, Crack – you name it). Aber im Unternehmensbereich? Office 365, Azure, Cloud-Lizenzen – Milliardenumsätze.

Genauso wird’s bei KI enden: Public ChatGPT ist nur das Schaufenster. Das eigentliche Geschäft läuft längst hinter verschlossenen Firewalls.
Und ja – KI ist weit mehr als nur LLMs wie ChatGPT. In der Automobilindustrie steuern KI-Modelle Sensorfusion, vorausschauende Wartung und Qualitätskontrolle in der Fertigung. In der Medizin erkennen Deep-Learning-Algorithmen Tumore auf MRT-Bildern, beschleunigen Wirkstoffentwicklung und analysieren Genomdaten. In der Halbleiter- und Fertigungsindustrie optimiert KI Produktionsprozesse, steigert Ausbeuten und erkennt Defekte in Echtzeit. Im Energiesektor werden Stromverbrauch und Netzlasten vorhergesagt, in Gebäuden regeln lernende Systeme Heizung, Kühlung und Licht. Und im Finanzsektor analysieren Machine-Learning-Modelle täglich Milliarden Transaktionen, um Betrug und Risiko zu minimieren.

Das alles sind hochspezialisierte, kommerziell erfolgreiche Anwendungen – völlig losgelöst von ChatGPT. LLMs sind nur das sichtbare, laute Aushängeschild. Die wirkliche, wertschöpfende KI arbeitet längst im Hintergrund – unscheinbar, aber hochprofitabel.

Hallo thez, du hast in deinem wundervollen Beitrag alles beantwortet ausser Mangums Frage bzw. Einwurf mit der KI Blase.
Als die dotcom Blase platzte verschwand ja nicht das Internet, mit "KI-Blase" ist nicht das Produkt selber sondern seine Bewertung an den Börsen gemeint. Niemand sagt dass KI aufhören wird zu existieren wenn die Börsenbewertungen in den Keller gehen, sei dir da sicher.




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  •  Thuata
  •   Bronze-Award
24.11.2025  (#126)

zitat..
Benji schrieb:

──────..
thez schrieb: KI ist weit mehr als nur LLMs wie ChatGPT.
───────────────

Dem stimme ich vollkommen zu!

Aber: der momentane Hype (und die darauf aufsetzende Blase) basiert auf Erwartungen an LLMs, dafür werden riesige Rechenzentren gebaut, mit noch mehr und noch mehr GPUs. Wenn die Blase platzt, sitzen wir auf ziemlich viel Silizium

Die (seit vielen Jahren) etablierten Einsatzgebiete von KI, die du genannt hast, sind bei weitem nciht so ressourcenhungrig.

Vorallem weil diese "KI-Blase" dafür sorgt, dass hinz, kunz und deren mutter "was mit AI" anbieten was dann in vollkommen überpreisten produkten für endverbraucher endet und im b2b bereich mehr damit zu tun hat, dass der kunde einen chatbot bekommt weil "mit AI"


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  •  radmutter
24.11.2025  (#127)
was tun, wenns wirklich eine Blase ist? Wieder sämtliches Geld aus den ETFs nehmen, wird auch nicht die Lösung sein, also einfach durchdrücken weil ja langfristig veranlagt?

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
25.11.2025  (#128)
Ich bin etwas zwiegespalten mit der KI-Blase.

Ja viele Aktien sind "überbewertet", aber das sind die US-Tech Unternehmen schon lange. Wenn man da aus zu viel Angst nicht mitgemacht hätte seit 15 Jahren hätte man viel verpasst.

Dann ist da der Umstand, dass wirklich jeder vor dieser Blase warnt und davon redet. Ist es wirklich eine Blase wenn alle ganz genau wissen das die Bewertungen extrem hoch sind und trotzdem drin bleiben?

Und dann ist da der Umstand, dass KI DAS potentielle Wachstumsthema der Zukunft ist. Was gäbe es sonst was ähnlich viel neues Geschäft Wachstum Konsum usw. ermöglichen könnte?

Könnte mir schon vorstellen, dass es noch lange weiter nach oben geht. 

Genausogut könnte aber eine Panikreaktion kommen mit ordentlichem Minus.

Meine Strategie ist mein Geld aufzuteilen in einen großen World-ETF langfristig und den Rest Bargeld. Die Aufteilung so, dass ich mir vorstellen kann minus 50% auf den ETF einige Jahre durchzutauchen.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
25.11.2025  (#129)

zitat..
Altromondo schrieb: Ja viele Aktien sind "überbewertet", aber das sind die US-Tech Unternehmen schon lange.

das ist halt die Frage. In der aktuellen Berichtssaison über das 3. Quartal übertrifft der überwiegende Teil der Unternehmen die (zum Teil sehr hohen) Gewinnerwartungen - mit einer Steigerung des Gewinnwachstums von durchschnittlich 11,3% weltweit (dem besten Ergebnis seit 3 Jahren):

_aktuell/20251125853240.png

In den USA haben beispielsweise mehr als 80% der S&P 500 Unternehmen die Analystenschätzungen übertroffen (im Marktdurchschnitt wurden die Erwartungen um 10% übertroffen - die Gesamtgewinne stiegen um 10% gegenüber dem Vorjahr):


_aktuell/20251125616271.png

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  •  Executer
  •   Gold-Award
25.11.2025  (#130)

zitat..
radmutter schrieb: was tun, wenns wirklich eine Blase ist? Wieder sämtliches Geld aus den ETFs nehmen, wird auch nicht die Lösung sein, also einfach durchdrücken weil ja langfristig veranlagt?

Die langfristige Anlage (was zumindest den Großteil des Anlagevermögens ausmachen sollte) ist möglichst breit gestreut und wird ohnehin nicht verkauft. Wenn es in den großen Indizes Rückgänge von 10%, 20% oder mehr gibt wird mit verfügbarem Cash nachgekauft.

Ein kleinerer Teil ist bei mir taktisch, d.h. auf 6-24 Monate in Branchen oder Länder, investiert. Dort könnte man über Teilverkäufe nachdenken, im KI und Chipbereich erwarte ich aber noch Potential nach oben.

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  •  Namor1
25.11.2025  (#131)
Alphabet ist seit April um über 100% gestiegen und kommt in dem "Geld-im-Kreis-schicken-Diagramm" nicht vor. Eigentlich hätten sie wegen KI verlieren sollen. Ihre Cloud, eine Hoffnung auf weitere Gewinne, wird weiter wachsen (wir werden alle in die Cloud gezwungen werden). Youtube wird weiter liefern. Wenn KI sich bei der Suchanfrage durchsetzt, wird man die Werbung eben in die KI-Antwort integrieren. Android wird im Duopol bleiben.
Autonomen Fahren wird kommen und die KI wird das unterstützen/beschleunigen, Alphabet scheint hier Polpsoition zu haben.

Wenn es eine KI-Blase gibt, so gibt es immer noch ein Fundamet abseits der Blase und auch Substanz in der Blase. Vielleicht zerlegt es Firmen wie OpenAI, vielleicht kostet das auch Microsoft etwas an Bewertung, vielleicht lässt Nividia Feder, etc. AI wird liefern, vielleicht nicht wie erhofft oder so schnell wie geglaubt. Vielleicht korrigiert was, platzen wird meiner Meinung nichts.

Korrekturen und Crashes gibt es immer wieder, Erklärungen auch. Die Kurse machen die Nachrichten. Wie bei Alphabet. Im April war der Tiefkurs schnell erklärt, das ATH jetzt genauso.

Ganz oben bei mir steht jetzt Microsoft, wenn schlechte Nachrichten bei OpenAI den Kurs drücken, werde ich wohl kaufen.

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  •  radmutter
28.11.2025 17:44  (#132)
Man sieht trotzdem gleich wieder, dass der Einbruch aktuell nur von kurzer Dauer war. Grundsätzlich hat sich so gut wie alles wieder erholt.

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
28.11.2025 20:42  (#133)
Aktuell gab es schlicht keinen Einbruch, der letzte wirkliche Einbruch war 2008, COVID 2020 war zwar kurzfristig vllt auch noch ein Einbruch aber die Erholung ungewöhnlich schnell.

Die aktuelle Anlegergeneration hat großteils noch keine Krise erlebt, 2000 und 2008 hat es beim MSCI World jeweils 7 Jahre bis zu Erholung gebraucht bzw. eigentlich in Summe 15 Jahre bis man wieder real im Plus war. 

Der ATX hat 18 Jahre gebraucht um die Finanzkrise zu verdauen, auch der NASDAQ hat nach dotcom 17 Jahre zu Erholung gebraucht, beim Nikkei waren es sogar 35 Jahre um den 1989 Höchstand wieder zu erreichen. 

Das alles nur zur Einordnung wenn man über 5% Rückgänge von ATH und richtigem Timing innerhalb der Woche bei langfristiger Anlage diskutiert.

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