Etwas Geld auf der Kante, was damit machen? - Seite 7
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Ich habe den Ö1 Bericht wiedergegeben, kannst du hier nachhören: https://oe1.orf.at/programm/20251113/813478/Platzt-die-Blase-um-Kuenstliche-Intelligenz |
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Hallo radmutter, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Etwas Geld auf der Kante, was damit machen? |
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Ich hab das eher auf das Thema halluzinierende KI und die aktuell verschwindend geringe Zahlungsbereitschaft der User bezogen. Laut Analysen zahlen derzeit weniger als 3–5 % der ChatGPT-User überhaupt für Plus oder Teams. Der Rest nutzt die Gratisversion – und genau da liegt das Problem: Mit Gratis-Usern verdient keiner Geld. Der wahre Markt liegt nicht beim Endverbraucher, sondern im B2B-Segment: Firmen, die eigene Modelle, Agenten und Wissensdatenbanken betreiben. Diese laufen nicht öffentlich, sondern auf isolierten Cloud-Instanzen oder on-premises – und genau dort fließt das Kapital hin. Microsoft, Google, Amazon & Co investieren Milliarden in Rechenzentren, nicht weil der Durchschnittsuser plötzlich 20 € im Monat zahlt, sondern weil Unternehmen eigene KI-Ökosysteme aufbauen (z. B. Copilot for M365, Azure OpenAI, Vertex AI). Das ist wie bei Microsoft früher: Privatkunden zahlen selten für Windows oder Office (Testversion, Uni-Lizenz, Crack – you name it). Aber im Unternehmensbereich? Office 365, Azure, Cloud-Lizenzen – Milliardenumsätze. Genauso wird’s bei KI enden: Public ChatGPT ist nur das Schaufenster. Das eigentliche Geschäft läuft längst hinter verschlossenen Firewalls. Und ja – KI ist weit mehr als nur LLMs wie ChatGPT. In der Automobilindustrie steuern KI-Modelle Sensorfusion, vorausschauende Wartung und Qualitätskontrolle in der Fertigung. In der Medizin erkennen Deep-Learning-Algorithmen Tumore auf MRT-Bildern, beschleunigen Wirkstoffentwicklung und analysieren Genomdaten. In der Halbleiter- und Fertigungsindustrie optimiert KI Produktionsprozesse, steigert Ausbeuten und erkennt Defekte in Echtzeit. Im Energiesektor werden Stromverbrauch und Netzlasten vorhergesagt, in Gebäuden regeln lernende Systeme Heizung, Kühlung und Licht. Und im Finanzsektor analysieren Machine-Learning-Modelle täglich Milliarden Transaktionen, um Betrug und Risiko zu minimieren. Das alles sind hochspezialisierte, kommerziell erfolgreiche Anwendungen – völlig losgelöst von ChatGPT. LLMs sind nur das sichtbare, laute Aushängeschild. Die wirkliche, wertschöpfende KI arbeitet längst im Hintergrund – unscheinbar, aber hochprofitabel. |
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Dem stimme ich vollkommen zu! Aber: der momentane Hype (und die darauf aufsetzende Blase) basiert auf Erwartungen an LLMs, dafür werden riesige Rechenzentren gebaut, mit noch mehr und noch mehr GPUs. Wenn die Blase platzt, sitzen wir auf ziemlich viel Silizium Die (seit vielen Jahren) etablierten Einsatzgebiete von KI, die du genannt hast, sind bei weitem nciht so ressourcenhungrig. |
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Hallo thez, du hast in deinem wundervollen Beitrag alles beantwortet ausser Mangums Frage bzw. Einwurf mit der KI Blase. Als die dotcom Blase platzte verschwand ja nicht das Internet, mit "KI-Blase" ist nicht das Produkt selber sondern seine Bewertung an den Börsen gemeint. Niemand sagt dass KI aufhören wird zu existieren wenn die Börsenbewertungen in den Keller gehen, sei dir da sicher. |
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Vorallem weil diese "KI-Blase" dafür sorgt, dass hinz, kunz und deren mutter "was mit AI" anbieten was dann in vollkommen überpreisten produkten für endverbraucher endet und im b2b bereich mehr damit zu tun hat, dass der kunde einen chatbot bekommt weil "mit AI" |
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was tun, wenns wirklich eine Blase ist? Wieder sämtliches Geld aus den ETFs nehmen, wird auch nicht die Lösung sein, also einfach durchdrücken weil ja langfristig veranlagt? |
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Ich bin etwas zwiegespalten mit der KI-Blase. Ja viele Aktien sind "überbewertet", aber das sind die US-Tech Unternehmen schon lange. Wenn man da aus zu viel Angst nicht mitgemacht hätte seit 15 Jahren hätte man viel verpasst. Dann ist da der Umstand, dass wirklich jeder vor dieser Blase warnt und davon redet. Ist es wirklich eine Blase wenn alle ganz genau wissen das die Bewertungen extrem hoch sind und trotzdem drin bleiben? Und dann ist da der Umstand, dass KI DAS potentielle Wachstumsthema der Zukunft ist. Was gäbe es sonst was ähnlich viel neues Geschäft Wachstum Konsum usw. ermöglichen könnte? Könnte mir schon vorstellen, dass es noch lange weiter nach oben geht. Genausogut könnte aber eine Panikreaktion kommen mit ordentlichem Minus. Meine Strategie ist mein Geld aufzuteilen in einen großen World-ETF langfristig und den Rest Bargeld. Die Aufteilung so, dass ich mir vorstellen kann minus 50% auf den ETF einige Jahre durchzutauchen. |
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das ist halt die Frage. In der aktuellen Berichtssaison über das 3. Quartal übertrifft der überwiegende Teil der Unternehmen die (zum Teil sehr hohen) Gewinnerwartungen - mit einer Steigerung des Gewinnwachstums von durchschnittlich 11,3% weltweit (dem besten Ergebnis seit 3 Jahren): In den USA haben beispielsweise mehr als 80% der S&P 500 Unternehmen die Analystenschätzungen übertroffen (im Marktdurchschnitt wurden die Erwartungen um 10% übertroffen - die Gesamtgewinne stiegen um 10% gegenüber dem Vorjahr): |
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Die langfristige Anlage (was zumindest den Großteil des Anlagevermögens ausmachen sollte) ist möglichst breit gestreut und wird ohnehin nicht verkauft. Wenn es in den großen Indizes Rückgänge von 10%, 20% oder mehr gibt wird mit verfügbarem Cash nachgekauft. Ein kleinerer Teil ist bei mir taktisch, d.h. auf 6-24 Monate in Branchen oder Länder, investiert. Dort könnte man über Teilverkäufe nachdenken, im KI und Chipbereich erwarte ich aber noch Potential nach oben. |
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Alphabet ist seit April um über 100% gestiegen und kommt in dem "Geld-im-Kreis-schicken-Diagramm" nicht vor. Eigentlich hätten sie wegen KI verlieren sollen. Ihre Cloud, eine Hoffnung auf weitere Gewinne, wird weiter wachsen (wir werden alle in die Cloud gezwungen werden). Youtube wird weiter liefern. Wenn KI sich bei der Suchanfrage durchsetzt, wird man die Werbung eben in die KI-Antwort integrieren. Android wird im Duopol bleiben. Autonomen Fahren wird kommen und die KI wird das unterstützen/beschleunigen, Alphabet scheint hier Polpsoition zu haben. Wenn es eine KI-Blase gibt, so gibt es immer noch ein Fundamet abseits der Blase und auch Substanz in der Blase. Vielleicht zerlegt es Firmen wie OpenAI, vielleicht kostet das auch Microsoft etwas an Bewertung, vielleicht lässt Nividia Feder, etc. AI wird liefern, vielleicht nicht wie erhofft oder so schnell wie geglaubt. Vielleicht korrigiert was, platzen wird meiner Meinung nichts. Korrekturen und Crashes gibt es immer wieder, Erklärungen auch. Die Kurse machen die Nachrichten. Wie bei Alphabet. Im April war der Tiefkurs schnell erklärt, das ATH jetzt genauso. Ganz oben bei mir steht jetzt Microsoft, wenn schlechte Nachrichten bei OpenAI den Kurs drücken, werde ich wohl kaufen. |
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Man sieht trotzdem gleich wieder, dass der Einbruch aktuell nur von kurzer Dauer war. Grundsätzlich hat sich so gut wie alles wieder erholt. |
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