Inflations- und Zinsentwicklung
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schwierig diesem Spagat aus einerseits steigenden Preisen und einem andererseits stagnierenden Arbeitsmarkt/Konjunktur mit geeigneten geldpolitischen Maßnahmen zu begegnen. Für die FED-Sitzung übernächste Woche preist der Terminmarkt derzeit eine Senkung um 0,25%, bis März 2026 gesamt 1% und bis Ende 2026 gesamt 1,5% ein. |
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Gemäß Taylor Regel ist der aktuelle EZB Hauptrefinanzierungssatz sogar um 1,6% zu tief. Zu einer Anhebung wird des bei der heutigen Leitzinssatzentscheidung zwar nicht kommen, eine Senkung ist jedoch auch nicht erwartbar. |
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| Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Es ist schon ziemlich paradox. In den USA schafft es die Regierung (Finanzpolitik), die Wirtschaft abzuwürgen, bei uns hat es die EZB (Geldpolitik) geschafft. Über die Interpedenzen auf den Weltmärkten strudeln wir uns jetzt gemeinsam nach unten. |
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erwartungsgemäß belässt die EZB in der heutigen Sitzung den Einlagensatz bei 2% ... ... erhöht jedoch ihre Inflationserwartung für 2025 und 2026, reduziert diese aber für 2027: bzw: Erwartung an das Wirtschaftswachstum: |
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spannend wird es diese Woche (17.09.) auch beim FED. Eine Senkung der FED-Funds Rate um 0,25% gilt als gesichert (möglicherweise sogar 0,50%). Die Zinsen in steigende Konsumentenpreise ... ... hinein zu senken, gab es auch in den 1970ern. Ob die Preisentwicklung diesmal einen ähnlichen Verlauf nimmt?
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obwohl die heimischen Preissteigerungsraten für die Entscheidungen des EZB-Rates eine mehr als untergeordnete Rolle spielen dürften - interessant sind die Unterschiede zur EUR-Zone dennoch: |
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Leitzinsentscheidung in den USA wie erwartet -25BP die Dotplots (die Erwartungshaltung der Mitglieder des US-Offenmarktausschusses) erwarten bis Jahresende ähnlich wie der Terminmarkt zwei weitere Senkungen - bis auf ein Mitglied (im Schaubild rot eingekreist) - Stephen Miran, ehemals Wirtschaftsberater von Trump und erst seit diesem Dienstag Teil des FED-Führungsgremiums, das die Fed Funds Rate bis dahin sogar bei 2,88% (!) sehen möchte. zu EURopa: nach dem zwischenzeitig Rückgang der Kapitalmarktzinsen, schicken sich diese wieder an, "nach oben" zu gehen - 30Y deutsche Staatsanleihen auf höchstem Stand seit 2011). An der Preisentwicklung liegt es nicht (weder bei den Konsumenten- wie auch Produzentenpreisen) ... ... diese ist nach wie vor rückläufig (auch dank der gesunkenen Energiekosten, die im Jahresvergleich um knapp 10% günstiger sind) Der Markt preist in seiner Betrachtung die Verschuldungssituation und Rückzahlungsfähigkeit verstärkt der großen und stark verschuldeten Volkswirtschaften ein. Der stetig (aus den unterschiedlichsten Gründen) steigende Kapitalbedarf ... ... erhöht das Anleihenangebot, das erst mal auf ebenbürtige Nachfrage treffen muss. Für Kreditnehmer mit langfristigem Zinssicherungsbedarf scheint die derzeitige Konditionenlage derzeit nicht signifikant verbesserbar zu sein. |
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Kurze Frage: Welche Website würdet Ihr empfehlen, um die SWAP-Rates zu verfolgen, die die Hypothekenzinsen beeinflussen? Wenn ich bei Google suche, ist der erste Treffer mit aktuellen Raten ist "Raiffeisenzertifikate Punkt at", die Siete wäre "Swap Rate EUR overview". Natürlich meine ich kostenlose Datenquellen. Wenn ich ein Bloomberg Terminal hätte, würde ich das sowieso benutzen 🙃 |
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Ich schaue meist da: https://www.sparkasse.at/investments/maerkte/maerkte-im-ueberblick/geld-und-kapitalmarkt |
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+1 die Seite ist wirklich gut und gibt einen vollkommen ausreichenden Überblick |
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Was Konsumenten in der EUR-Zone erwarten: |
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interessantes Schaubild von ING Investment Research zur Entwicklung des durchschnittlichen Zinsniveaus aushaftender Hypothekarkredite ausgewählter Währungsräume. In Gebieten mit höherer variabler Zinsbindung wirken die Leitzinssenkungen deutlich stärker wie z.B. in Schweden oder Kanada (bzw. auch in Teilen EURopas wie in Ö) und entlasten dadurch Immofinanzierer. Dennoch gibt es natürlich auch Regionen (USA, UK), bei denen die Kreditvergabe durch langfristige Zinsbindungen geprägt ist. Hier wirken kurzfristige Leitzins- und Geldmarktzinsänderungen kaum. Im Falle der USA (wo der Leitzinssatz kürzlich gesenkt wurde), steigen die Hypothekarzinsen sogar. |
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Unerfreuliche (wenn auch nicht unerwartete) Nachrichten gibt es betreffend die Preissteigerungsraten in Deutschland. Der Gesamt-VPI steigt im September auf Jahresbasis von 2,2% auf 2,4% (obwohl die Energiepreise rückläufig waren). Beunruhigender ist die Steigerung bei der Kernrate (ohne Lebensmittel- und Energiepreisberücksichtigung) - hier steigt im Septembervergleich die Jahresrate von 2,7% auf 2,8% bedingt durch die hartnäckig stabilen Dienstleistungspreise. Nachdem nun die Zahlen für Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland "da" sind, ist bei der Preisentwicklung im EUR-Raum zu befürchten, dass diese für September merkbar über 2% zu liegen kommen wird (und damit auch deutlich über ihrer eigenen Prognose für das 4. Quartal). Weitere Zinssenkungen im EUR-Raum scheinen angesichts der aktuellen Entwicklung schwer argumentierbar. zu den derzeit heiß diskutierten Lebensmittelpreisen: das Phänomen der deutlichen Preissteigerungen dürfte kein ausschließlich heimisches sein: |
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... und so kommt es auch. Der VPI der EUR-Staaten steigt September annualisiert um 2,2%, Kerninflation bleibt dafür stabil bei 2,3%. |
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Zumindest für Österreich kann das niemanden überraschen. Der VPI war im Vorjahr von Juni auf Juli stabil, von Juli auf August und von August auf September rückläufig. Kein Wunder, dass da die aufs Jahr gemessene Inflation "über Gebühr" steigt. |
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Spannend war jetzt folgendes die letzten Tage: Das Budgetdefizit liegt 1 Mrd. über Plan. Soweit ich das im Kopf habe, wollte man rund 6 Mrd. einsparen (bin jetzt aber zu faul zum googlen, ist rein aus dem Kopf). Das heißt, man hat 20% der nötigen Einsparungen NICHT geschafft. Sehr schwacht. Da wir "glücklicherweise" 4% Inflation haben, wurde und das trotzdem als Erfolg verkauft, weil sich das Defizit ja vom BIP bemisst und das wegen der INFLATION höher ist als geplant. Bevor die Regierung nicht aufhört, Geld zu verteilen, wird das nichts mit der niedrigeren Inflation. Neueste Episode: Wieder 30% Förderung für Heizungstausch/Sanierung (und das schlimmste: Mit Landesförderung kombinierbar). Da haben die Firmen eine Freude, die das wieder 1:1 aufschlagen werden und die Inflation damit treiben. Viel geschickter wäre es, die Preise für Energie über Steuern alle Jahre etwas zu erhöhen (nur für Private) und diese Mehrerlöse in die Förderungen zu geben. Dann würde ein kostenneutraler Anreiz geschaffen und das eingesparte Geld könnte vernünftig ausgegeben werden (auch um die Inflation zu senken). |
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Ich weiß nicht ob das geschickt wäre... Billige Energie bedeutet höheren Wohlstand. Ich glaube die Lenkungseffekte die teure Energie hat sind es nicht wert verglichen mit den Nachteilen durch teure Energie. Meiner Meinung nach ist teure Energie eines der vielen großen Probleme Europas im Moment. Ich glaub nicht, dass es geschickt wäre da mit Steuern noch was draufzulegen. |
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Zur steigenden Schuldenlast trägt auch bei, wenn Realzinsen (= Nominalzinsen minus Inflation) höher sind als das Wirtschaftswachstum. Keine gute Entwicklung: |
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Das Chart ist ja sehr eindrücklich. Man könnte feststellen, dass das Wirtschaftswachstum zu gering ist und/oder der Zins zu hoch. Wenn man in klassischer Denke die beiden Punkte verknüpft (höhere Zinsen bremsen Wirtschaftswachstum), zieht man daraus welche Schlüsse? |
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bin gespannt |
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wenn der Markt euphorischer ist als die Notenbank: Schwere Zeiten für Frankreich nach dem außerplanmäßigen Downgrade für Frankreich (https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-10-17/france-s-gets-debt-warning-as-s-p-downgrades-in-unscheduled-move) ... ... führen dazu, dass sich die Staatsanleiherenditen für Deutschland als "safe haven" (und daher im Gefolge auch die EUR-SWAPs) ein Stück weit nach unten bewegt haben. |
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