« Finanzierung  |

Inflations- und Zinsentwicklung

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ... 3 ... 60  61  62  63 
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.4.2024 - 11.9.2025
1.244 Antworten | 116 Autoren 1244
185
1429
Die Wahl der Verzinsungsart hat einen wesentlichen Einfluss auf die aktuelle und künftige Zinslast langfristiger Finanzierungen.
Dieser Thread beschäftigt sich mit dem Thema rund um die Entwicklung von Wirtschaft, Inflation, Geld- bzw. Kapitalmarktzinsen und der individuellen Wahl der geeigneten Verzinsungsart für das neue oder auch bestehende, eigene Finanzierungsprojekt.

Ein reger Austausch ist wünschenswert – idealerweise weitestgehend im Sinne der Sache.

  •  Equity
  •   Bronze-Award
1.8.2025  (#1221)
Nochmal, Jänner bis Juni +0,3% bei den Nächtigungen, höchster Zuwachs im 4/5 Sterne Segment, siehe https://www.statistik.at/fileadmin/pages/70/TourismusJuni2025Vorl.ods

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
1.8.2025  (#1222)
nach den merkbar schwächer ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten hat sich auf die Markterwartung betreffend die US-Leitzinssatzentwicklung stärker abgeschwächt. Bis Ende 2025 kalkulieren die Anleger mit Zinssenkungen um 62 BP (=0,62%). Vor dem Bericht lag die Wahrscheinlichkeit bei grob 35 BP.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei der nächsten Sitzung ist auf 92% gestiegen.


_aktuell/20250801682052.png

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
6.8.2025  (#1223)
Trotz stabilem bzw. leicht sinkendem Inflationsausblick verteuern sich die staatlichen Finanzierungskosten (hier anhand der 15Y Deutsche Staatsanleihe, die bei der heutigen Auktion schon 2,86% Rendite erzielen musste, um platziert werden zu können). 

_aktuell/20250806710603.png

Steigende Anleiherenditen sorgen für steigende SWAP-Sätze - daher auch die derzeit laufenden Anpassungen der Hypothekarkreditzinsen.

Währenddessen scheint Deutschland seinen Ruf als "safe haven" immer mehr zu verlieren. Der Aufschlag beispielsweise italienischer Staatsanleiherenditen sinkt gegenwärtig auf ein 15Y tief:

_aktuell/20250806767400.png

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.8.2025  (#1224)
aktuelle Markterwartung für die kommende EZB-Sitzung am 11.09. 

_aktuell/20250807410067.png

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.8.2025  (#1225)
Die Zölle scheinen in den USA bereits zu wirken. Die Gesamt-Inflation steigt im Juli mit 2,7% zwar leicht unter den Erwartungen (2,8%), jedoch legt die Kern-Inflation deutlich zu 3,1% (Juni 2,9%) und damit auch höher als die Prognosen (3%). 

Das FED wird wohl auch bei der kommenden Sitzung die Füße still halten.


_aktuell/20250813195320.png

1
  •  andi102
  •   Gold-Award
13.8.2025  (#1226)

zitat..
LiConsult schrieb:

Die Zölle scheinen in den USA bereits zu wirken. Die Gesamt-Inflation steigt im Juli mit 2,7% zwar leicht unter den Erwartungen (2,8%), jedoch legt die Kern-Inflation deutlich zu 3,1% (Juni 2,9%) und damit auch höher als die Prognosen (3%). 

Das FED wird wohl auch bei der kommenden Sitzung die Füße still halten.

Glaubst du die zahlen noch? Die letzte "botin" wurde ja schon eliminiert....


1
  •  melly210
  •   Gold-Award
13.8.2025  (#1227)

zitat..
andi102 schrieb:

──────..
LiConsult schrieb:

Die Zölle scheinen in den USA bereits zu wirken. Die Gesamt-Inflation steigt im Juli mit 2,7% zwar leicht unter den Erwartungen (2,8%), jedoch legt die Kern-Inflation deutlich zu 3,1% (Juni 2,9%) und damit auch höher als die Prognosen (3%). 

Das FED wird wohl auch bei der kommenden Sitzung die Füße still halten.
───────────────

Glaubst du die zahlen noch? Die letzte "botin" wurde ja schon eliminiert....

Goldman Sachs wird auch vorgeworfen zu lügen, weil sie gesagt haben es wird noch ärger und den Großteil der Zölle werden die US Verbraucher zahlen. Ich denke man kann keine Zahlen aus den USA glauben.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.8.2025  (#1228)
Die US-Inflationszahlen werden vom US Bureau of Labor Statistics berechnet und veröffentlicht. Das ist eine staatliche Behörde, der ich ebenso glaube, wie der Statistik Austria oder dem Statistischen Bundesamt (Deutschland), dem Bundesamt für Statistik (Schweiz) oder dem Eurostat (Europäische Union).

Ich beziehe mich in meinen Posts auch ausschließlich auf offizielle, nachrecherchierbare Quellen. 

Man kann sicher bemängeln, dass die Datenqualität in den USA an sich etwas leidet, da die Rücklaufquoten (vor allem nach der Pandemie) bei den diversen Umfragen zum CPI, zu den Arbeitskosten oder auch zu den Arbeitsmarktdaten zurückgegangen sind -->

_aktuell/20250813712075.png

entscheidend ist jedoch die prinzipielle Aussage (unter Inkaufnahme einer allfällig höheren Schwankungsbreite).

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.8.2025  (#1229)

zitat..
melly210 schrieb: weil sie gesagt haben es wird noch ärger und den Großteil der Zölle werden die US Verbraucher zahlen.

wer sonst zahlt durch höhere Steuern (und nichts anderes sind Zölle) induziert höhere Preise?

1
  •  FranzGrande
  •   Silber-Award
14.8.2025  (#1230)

zitat..
LiConsult schrieb:

wer sonst zahlt durch höhere Steuern (und nichts anderes sind Zölle) induziert höhere Preise?

Das kommt auf die Art des Produkts an. Bei (nachfrage-)unelastischen Gütern eher der Konsument, bei elastischen Gütern eher der Produzent.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.8.2025  (#1231)
richtig, nachdem die Zölle aber gezielt auf jene Produktgruppen erhoben wurden, bei denen es ein aus amerikanischer Sicht zu deutliches Handelsbilanzdefizit gibt, werden das Güter sein, die im US-Inland nicht (oder nicht preiskompetitiv genug) produziert und angeboten werden können, jedoch offenbar einer Nachfrage unterliegen (andernfalls es ja keine entsprechend negative Handelsbilanz gäbe).

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: entweder die Konsumenten zahlen die dann höheren Preise für ausländische Güter oder sie substituieren die ausländische Waren gegen die teureren inländischen Waren (so diese in der geforderten Qualität bzw. überhaupt erzeugt werden).

In beiden Fällen erhöhen sich dadurch die Preise bzw. anders formuliert: günstiger wird es nicht.

Doch nicht nur die Endverbraucherpreise steigen - aktuell (quasi als weiterer Vorbote dessen) steigen die Produzentenpreise (als Reaktion auf die Zölle) - "This is a kick in the teeth for anyone who thought that tariffs would not impact domestic prices in the United States economy," said Carl Weinberg, chief economist at High Frequency Economics." (https://www.reuters.com/world/us/surging-goods-services-prices-boost-us-producer-inflation-2025-08-14/)

Ich denke, die Analysten von Goldman werden sich diesbezüglich Gedanken gemacht haben. Ein Link zur besagten Studie wäre natürlich super.

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
17.8.2025  (#1232)
Die "langen Renditen" steigen auch im EUR-Raum wieder merkbarer (die 30Y Deutschen Staatsanleihen mit derzeit 3,35% auf den höchsten Stand seit 2011). Das steigende Anleihenangebot in Kombination mit dem Verlangen nach höheren Prämien für längere Laufzeiten wirkt renditeerhöhend.


_aktuell/20250817779127.png

Fixzinssucher im Finanzierungsbereich werden sich auf eine Anpassung der Konditionen einstellen müssen.

1
  •  gany
18.8.2025  (#1233)

zitat..
LiConsult schrieb: Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: entweder die Konsumenten zahlen die dann höheren Preise für ausländische Güter oder sie substituieren die ausländische Waren gegen die teureren inländischen Waren (so diese in der geforderten Qualität bzw. überhaupt erzeugt werden).

3. Möglichkeit: Exporteure senken US-Preise und erhöhen sie in anderen Märkten, um Verluste auszugleichen.


1
  •  melly210
  •   Gold-Award
18.8.2025  (#1234)

zitat..
gany schrieb:

──────..
LiConsult schrieb: Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: entweder die Konsumenten zahlen die dann höheren Preise für ausländische Güter oder sie substituieren die ausländische Waren gegen die teureren inländischen Waren (so diese in der geforderten Qualität bzw. überhaupt erzeugt werden).
───────────────

3. Möglichkeit: Exporteure senken US-Preise und erhöhen sie in anderen Märkten, um Verluste auszugleichen.

? Das wird wenn dann nur sehr vereinzelt passieren. Sehen auch quasi alle Analysten so. Mag sein, daß das Apple als "Hausmarke" bei manchen macht, aber andere Anbieter kaum. Wie man es dreht und wendet, für die US-Konsumenten wird es teurer und/oder für die Anbieter unattraktiver in den USA zu verkaufen.

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo LiConsult,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Inflations- und Zinsentwicklung

  •  HAR80
  •   Bronze-Award
18.8.2025  (#1235)
Es ist unmöglich, dass US Kunden nicht mehr zahlen müssen. Der Euro hat die letzten Monate ca 15% zum US Dollar aufgewertet. Dazu jetzt noch 15% Zoll und das während die wenigsten überhhaupt 15% Marge haben. Es gibt nun 2 Möglichkeiten: 20% aufwärts die Preise in US Dollar erhöhen oder aufhören in den Staaten zu verkaufen. Wenn nun Konkurrenten günstiger liefern können war es das. Genau das will ja Trump laut eigener Aussage, dass unsere Unternehmen nicht mehr exportieren, sondern stattdessen wir oder jemand anders in den Staaten produzieren. Nur so verflochten wie die Welt heute ist, funktioniert dieses Gedankenspiel nicht so einfach.

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
20.8.2025  (#1236)

zitat..
LiConsult schrieb: Die "langen Renditen" steigen auch im EUR-Raum wieder merkbarer (die 30Y Deutschen Staatsanleihen mit derzeit 3,35% auf den höchsten Stand seit 2011).

auch die Neuemissionen verkaufen sich schleppend ...


_aktuell/20250820427163.png

... bei der aktuellen Auktion 30 jähriger Deutscher Bundesanleihen muss die Bundesrepublik schon 3,28% (ebenfalls die höchste Rendite seit 2011) bezahlen, um das "Material" an den Anleger zu bekommen - bei gleichzeitig schwacher Nachfrage: Bid to cover ratio lediglich bei 1,03.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
1.9.2025  (#1237)
vergangenen Freitag kamen die August-Inflationsdaten in Deutschland etwas höher als erwartet heraus. Die Rate stieg von 2% auf 2,2%. Dies ist auf zwar sinkende Energiepreise, jedoch stärker gestiegene Lebensmittelpreise (+2,5%) zurückzuführen.

_aktuell/20250901397241.png
Weiterhin deutlich über dem EZB-Ziel liegt jedoch die Kerninflation (ohne Berücksichtigung von Energie und Lebensmittel) mit +2,7%.

Ähnliches Bild in Gesamt-EURopa ...

_aktuell/20250901288701.png
... und auch global ...

_aktuell/20250901839086.png

... was sich auch in der Erwartungshaltung betreffend die Leitzinsentwicklung widerspiegelt (z.B. Citi-Bank)

_aktuell/2025090142934.png

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
1.9.2025  (#1238)

zitat..
LiConsult schrieb: Die "langen Renditen" steigen auch im EUR-Raum wieder merkbarer (die 30Y Deutschen Staatsanleihen mit derzeit 3,35% auf den höchsten Stand seit 2011). Das steigende Anleihenangebot in Kombination mit dem Verlangen nach höheren Prämien für längere Laufzeiten wirkt renditeerhöhend.

Ein aktueller Blick auf die aktuelle Steigerung der langen Renditen der großen Player im EUR-Raum.


_aktuell/2025090116828.png

Da kommt die Umstellung des holländischen Rentensystems gerade nicht recht.

https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-08-31/dutch-pension-reform-risks-turning-into-a-2-trillion-headache?utm_source=website&utm_medium=share&utm_campaign=twitter?sref=R17xFhjo


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
5.9.2025  (#1239)
eine gewagte Prognose

https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-09-05/ecb-rate-cuts-are-over-and-inflation-will-hold-at-2-poll-shows?sref=ZVajCYcV


_aktuell/20250905938451.png

1
  •  andi102
  •   Gold-Award
5.9.2025  (#1240)
Ich sag ganz ehrlich, ich glaube den ganzen Zahlen nicht mehr.

Aktuellstes Beispiel: https://www.derstandard.at/story/3000000286452/wirtschaft-im-2-quartal-um-03-prozent-h246her-als-anfang-2025
Eine der wichtigsten positiven Konjunkturbeiträge stammen von Ausgaben des Staates. Das kannst ja nicht mehr erfinden. Möchte gar nicht wissen ob z.B. die Schwarzarbeit neu gewichtet wurde um besser dazustehen. Das BIP pro Kopf sinkt eher weiter, das ist die relevante Größe.

In den USA werden mittlerweile rund zu 1/3 die Inflationsdaten nicht mehr erhoben sondern geschätzt

Die Botin der schlechten Arbeitsmarktzahlen wird entlassen,.... usw, usw....

Ich denke man muss im großen Maßstab denken, und das sind meiner Meinung nach folgende Bereiche:

- Wie lösen die Staaten die Überschuldung? In der Vergangenheit endete das immer in Hyperinflationion/Krieg, ich hoffe dieses Mal nicht. Es gibt daher auch keine Vergleiche aus der Vergangenheit

- Wie entwickelt sich die Globalisierung

- Wie entwickelt sich die Demografie/Migrationsströme

Die Politiker sind in meinen Augen unfähig das zu lösen, aber das Volk will es ja so, die Parteien sind ja gewählt.

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
6.9.2025  (#1241)

zitat..
LiConsult schrieb: Die Zölle scheinen in den USA bereits zu wirken. Die Gesamt-Inflation steigt im Juli mit 2,7% zwar leicht unter den Erwartungen (2,8%), jedoch legt die Kern-Inflation deutlich zu 3,1% (Juni 2,9%) und damit auch höher als die Prognosen (3%).

Das FED wird wohl auch bei der kommenden Sitzung die Füße still halten.

schwierig diesem Spagat aus einerseits steigenden Preisen und einem andererseits stagnierenden Arbeitsmarkt/Konjunktur mit geeigneten geldpolitischen Maßnahmen zu begegnen.

Für die FED-Sitzung übernächste Woche preist der Terminmarkt derzeit eine Senkung um 0,25%, bis März 2026 gesamt 1% und bis Ende 2026 gesamt 1,5% ein.


_aktuell/20250906236748.png


1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]