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Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

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  •  Arpino
7.8.2022 - 25.8.2025
1.546 Antworten | 110 Autoren 1546
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Hallo zusammen,

da im anderen Thread ja sehr ausführlich über Baupreise diskutiert wird, dachte ich mir, dass der Fokus auf Eigentumswohnungen (vordergründig Gebraucht- bzw. Privatwohnungen) auch ganz interessant wäre.

Leider beobachte ich den Markt in Wien seit fast 7 Jahren, bin kaufwillig, aber das passende Objekt fehlt leider immer noch.

Gibt es jemand, der Einblick in den (Wiener) Wohnungsmarkt hat?
Wie hoch sind eurer Erfahrung nach in letzter Zeit die Differenz zwischen inseriertem Preis und tatsächlichem Verkaufspreis gewesen?
Wie schätzt ihr die Entwicklung in den nächsten Monaten ein? Zeichnen sich Trends ab?
Stimmt es, dass die wirklich guten Wohnungen, die über Makler vermittelt werden, oft erst gar nicht inseriert werden, sondern "unter der Hand" weggehen?

Mein Eindruck momentan ist, dass gute Wohnungen zu einem guten Preis immer noch sofort weggehen. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht, sind die entsprechenden Objekte mittlerweile deutlich länger inseriert. Zu beobachten war, dass während der letzten 2 Jahre selbst Ladenhüter teurer und mittlerweile wieder billiger inseriert werden.

Auffallend ist, dass es aber auch bei Neubauprojekten/sanierten Altbauhäusern offensichtlich deutlich länger dauert, bis Käufer gefunden werden (die Preise sind aber hier auch vergleichsweise überzogen).

LG Arpino

  •  LiConsult
  •   Gold-Award
24.8.2025 10:42  (#1541)
Das Mietangebot wird in den kommenden Monaten weiter zurückgehen, da zusätzlich zur längst bekannt eingebrochenen Bauleistung einige Effekte dazukommen. Vorrangig erscheinen mir dabei die laufenden Bestrebungen einschlägiger Parteien zur weiteren Begrenzung der Mietpreise (neuerdings auch vehement gefordert für den unregulierten (= ABGB-Anwendungs-)Bereich und der deutlichen Ausweitung der Befristungsgrenzen (was im regulierten MRG-Bereich quasi einer Enteignung nahekommt).

Das führt dazu, dass sich einige Wohnungsbesitzer von ihren Immobilien entweder trennen (was im urbanen und semi-urbanen Bereich marktseitig gleich aufgesaugt wird), oder selbst nutzen. 

Dazu kommen beispielsweise die von den Eigentümern zu tragenden Kosten rund um die Erfüllung der EU-Gebäuderichtlinie, die mit weiter derart regulierten Mietzinsen kaum zu stemmen sein werden - das wird schon alleine für die Gebäude der BIG für den Steuerzahler eine enorme Herausforderung. 

Die Republik wird bei weiterer Niederregulierung wieder selbst die Mischmaschinen anwerfen müssen, um den Wohnungsbedarf bei sich deutlich einschränkendem Angebot - ein Job, den in der Vergangenheit die privaten und genossenschaftlichen Bauträger übernommen haben - zu decken.

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
24.8.2025 11:39  (#1542)
Korrekt. Vermieten wird uninteressanter. Die Bevölkerung wächst aber. Der Bedarf wäre da. Jetzt schon fehlen in vielen Gegenden Wiens und OÖs etc tausende Wohnungen. Mit weiter steigender Bevölkerung wächst die Wohnungsnot. Aber, es gilt weiterhin Angebot und Nachfrage. Die steigende Bevölkerung findet keine Jobs vor. Damit fehlt das Geld um hier weiterhin die Immopreis und Wohnungspreise steigen zu lassen, da die Leute jetzt schon die Miethöhen nicht mehr wirklich stemmen können. Wir kennen solche Zeiten. Gelöst zb. durch schnell hochgezogene Plattenbauten. Damals qualitativer Schrott, aber leistbares Dach überm Kopf. Serielle Vorfertigung. Nur das mit heutiger Technologie und Technik da auch Qualität möglich wäre. Zeigen ja die ganzen Fertighausfirmen. Die aber im kleinen Maßstab. Wenn dieses Prinzip mal die Großen Konzerne wie Strabag, Porr und co durchziehen schaut es gleich ganz anders aus. Wir werden sehen ob die Planungen ein Luftschloss bleiben oder ob sie durchziehen. Angebot und Nachfrage scheint sie jedoch zum Durchziehen zu zwingen. Aktuelle Sozialstudie aus D. Die Hälfte der Gesellschaft hat unter 500€ auf der Seite, nur 27% über 5.000€ ... Es ist egal welche Daten aktuell rauskommen. Alle zeigen, dass das jetzige Preisniveau schlicht und ergreifend nicht tragfähig ist. An der Preiskorrektur, am widerherstellen des Gleichgewichtes Angebot und Nachfrage führt kein Weg vorbei. Das wird brutal schmerzhaft und langwierig mit vielen Verwerfungen (die ersten sehen wir ja schon mit der Ausweitung des steuerlichen Prognosezeitraums bei Liebhaberei ... das verschafft nur eine Verschnaufpause oder eben das der Bau nicht mehr startet). Je stärker jetzt noch durch den Wohnungsmangel bei steigender Bevölkerung die Preise steigen, umso schmerzhafter wird es ...

Die Baugenehmigungen begannen 2017 einzubrechen. Wir sind damit nun schon im 8. Jahr der Entwicklungen (die eigentlich auch da schon ein paar Jahre zuvor begonnen haben) ...

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  •  andi102
  •   Gold-Award
24.8.2025 20:26  (#1543)
Wenn Österreich so weitermacht und die Industrie weiter abwandert und der Tourismus weiterhin solche Preissteigerungen hat, wird die Nachfrage deutlich sinken ("Arbeiterwohnungen"), Touristische Vermietungen, die dann mangels Nachfrage dem regulären Wohnungsmarkt wieder zur Verfügung stehen. Der Krieg ist hoffentlich auch bald vorbei, viele werden doch heimkehren.

Es bleibt spannend. Bei der eigengenutzen Immobilie wird man wohl oder übel in den sauren Apfel beißen müssen und kaufen, bei Anlageobjekten würde ich ehrlich gesagt die Finger davon lassen ("Immobilien können nicht weglaufen" - da werden dem Staat noch Graulichkeiten einfallen, da bin ich mir sicher).

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Hallo Arpino,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

  •  MMartin1919
24.8.2025 23:27  (#1544)
Schönen Abend. Ich bin durch eine Empfehlung auf dieses Forum  hier gestoßen und neu hier. Also wenn ich irgendwie was falsch poste, bitte um Info, dann lösch/verschieb ich es etc. Ich hätte ein Anliegen und vielleicht gibt es ja eine andere Meinung, die mir bitte eine Denkweise bietet, da hier viel bessere Expert:innen unterwegs sind als ich es bin :)
Ich hab derzeit eine Eigentumswohnung in Wien, im 20. Bezirk, zwischen U6 Jägerstraße und U4 Friedensbrücke, ca 65qm2 (Kaufpreis damals ca 170k). Das war so die Geldanlage der Eltern, in der ich wohnen dufte. In dieser bin ich schon seit 11 Jahren und nun müsste man einiges in der Wohnung machen (neue Küche vl, neues WC vl, neue Möbel, neue Elektrik etc). Außerdem ist sie sehr weit von der Arbeit weg. Deswegen ist eben die Überlegung ob ich "viel" Geld in die alte Wohnung reinstecke oder nur so die Mindestsachen mache und eventuell umziehe.
Im 3. gibt es ein spannendes Neubauprojekt, was deutlich näher bei der Arbeit wäre (Belvedere-Gegend). Deswegen wäre eine Option, die "alte" Wohnung zu vermieten (und einen Teil der Kreditrate damit zu finanzieren) und die "neue" Wohnung zu kaufen (mit einem Kredit ca 80-90qm2 für ca 550k). Ob das eine gute Idee ist k.a Ich hab jetzt nur mal schnell bei Willhaben so durchgeschaut. Dort ist gar nicht so der große Unterschied zwischen Bestands- und Neubauwohnungen im 3. Bezirk, was mich doch überrascht hat. Oder ich hatte nur einen schlechten Filter.
Eine andere Alternative wäre die "alte" Wohnung zu verkaufen und den Kredit niedriger zu halten, also ein "Wohnungstausch". Ich bin jetzt kein Fan von dem Leben in Wien, aber aufgrund meines Jobs werde ich wohl das auch für die nächsten 15 Jahre müssen. Da der 20. Bezirk jetzt nicht unbedingt der "Lieblingsbezirk" ist, hatte ich mir Gedanken gemacht, ob es vl nicht besser wäre sich von der Immobilie zu trennen, um vielleicht noch etwas abzufangen, falls die Beliebtheit des Bezirkes in den nächsten Jahren noch weiter sinkt und der Verkaufspreis möglicherweise sinkt (man kann sich ja nicht aussuchen, wo der nächste Reumannplatz entsteht). 

In meinem Kopf wäre die neue Wohnung natürlich auch ein Anlageobjekt, aber ich stelle mir halt ernsthaft die Frage, wer sich denn noch eine Wohnung leisten kann, wenn das noch alles teurer wird in den nächsten Jahren und ob die 550k dann nicht eine Geldverschwendung sind. Keine Ahnung. Es ist echt schwierig das Thema und die ganzen Komponenten in Bezug auf Preisentwicklung usw.

Für Denkanstöße wäre ich (auch per PN, falls das besser ist) dankbar. Ich hatte schon ein Finanzierungsgespräch bei einem Kreditvermittler und so theoretisch wäre mein Vorhaben wohl machbar.
Vielen Dank vorab und liebe Grüße 
Martin

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  •  finanzierungsfrage
24.8.2025 23:38  (#1545)

zitat..
MMartin1919 schrieb:

Schönen Abend. Ich bin durch eine Empfehlung auf dieses Forum  hier gestoßen und neu hier. Also wenn ich irgendwie was falsch poste, bitte um Info, dann lösch/verschieb ich es etc. Ich hätte ein Anliegen und vielleicht gibt es ja eine andere Meinung, die mir bitte eine Denkweise bietet, da hier viel bessere Expert:innen unterwegs sind als ich es bin :)
Ich hab derzeit eine Eigentumswohnung in Wien, im 20. Bezirk, zwischen U6 Jägerstraße und U4 Friedensbrücke, ca 65qm2 (Kaufpreis damals ca 170k). Das war so die Geldanlage der Eltern, in der ich wohnen dufte. In dieser bin ich schon seit 11 Jahren und nun müsste man einiges in der Wohnung machen (neue Küche vl, neues WC vl, neue Möbel, neue Elektrik etc). Außerdem ist sie sehr weit von der Arbeit weg. Deswegen ist eben die Überlegung ob ich "viel" Geld in die alte Wohnung reinstecke oder nur so die Mindestsachen mache und eventuell umziehe.
Im 3. gibt es ein spannendes Neubauprojekt, was deutlich näher bei der Arbeit wäre (Belvedere-Gegend). Deswegen wäre eine Option, die "alte" Wohnung zu vermieten (und einen Teil der Kreditrate damit zu finanzieren) und die "neue" Wohnung zu kaufen (mit einem Kredit ca 80-90qm2 für ca 550k). Ob das eine gute Idee ist k.a Ich hab jetzt nur mal schnell bei Willhaben so durchgeschaut. Dort ist gar nicht so der große Unterschied zwischen Bestands- und Neubauwohnungen im 3. Bezirk, was mich doch überrascht hat. Oder ich hatte nur einen schlechten Filter.
Eine andere Alternative wäre die "alte" Wohnung zu verkaufen und den Kredit niedriger zu halten, also ein "Wohnungstausch". Ich bin jetzt kein Fan von dem Leben in Wien, aber aufgrund meines Jobs werde ich wohl das auch für die nächsten 15 Jahre müssen. Da der 20. Bezirk jetzt nicht unbedingt der "Lieblingsbezirk" ist, hatte ich mir Gedanken gemacht, ob es vl nicht besser wäre sich von der Immobilie zu trennen, um vielleicht noch etwas abzufangen, falls die Beliebtheit des Bezirkes in den nächsten Jahren noch weiter sinkt und der Verkaufspreis möglicherweise sinkt (man kann sich ja nicht aussuchen, wo der nächste Reumannplatz entsteht). 

In meinem Kopf wäre die neue Wohnung natürlich auch ein Anlageobjekt, aber ich stelle mir halt ernsthaft die Frage, wer sich denn noch eine Wohnung leisten kann, wenn das noch alles teurer wird in den nächsten Jahren und ob die 550k dann nicht eine Geldverschwendung sind. Keine Ahnung. Es ist echt schwierig das Thema und die ganzen Komponenten in Bezug auf Preisentwicklung usw.

Für Denkanstöße wäre ich (auch per PN, falls das besser ist) dankbar. Ich hatte schon ein Finanzierungsgespräch bei einem Kreditvermittler und so theoretisch wäre mein Vorhaben wohl machbar.
Vielen Dank vorab und liebe Grüße 
Martin

"80-90qm2 für ca 550k"

du meinst Village im Dritten, und da die Wohnungen, die in den unteren Geschoßen sind und teilweise Richtung Gürtel schauen? Wäre das nicht die PLZ 1030, dann würde das keiner kaufen - wobei, die Wohnungen sind schon so lange online, da scheint auch trotz 1030 keiner so drauf abzufahren.

Ist deine Wohnung Altbau (hohe Decken, Gründerzeithaus) oder Neubau (alles nach 1945 erbaut)?




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  •  zasta
25.8.2025 9:50  (#1546)

zitat..
MMartin1919 schrieb:

.... oder nur so die Mindestsachen mache und eventuell umziehe.

Wenn du die Wohnung verkaufst würde ich da gar nichts mehr machen - bei einer Gebrauchten Immo bringt das meiner Meinung nach nicht wirklich was




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