Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen
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Hallo Andi Immopreise unter Nominalwert oder gar Herstellungskosten würden größtmögliche Verwerfungen am gesamten Markt voraussetzen und es würde nebenbei auch nicht nur den Immomarkt betreffen. Kann so etwas passieren? Sehr wohl, die Voraussetzungen dafür wurden längst gelegt und weitere kommen täglich hinzu. Der Goldpreis kann den Eisberg bereits riechen. Bis dahin werden zumindest die Immos in Österreich noch als sicherer Hafen gesehen. |
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Stimmt - ein nominelles Unterschreiten dieser beiden Werte hat es gerade in den letzten beiden Jahren vielerorts gegeben. Immobilienpreise unter den Herstellungskosten ... meinst du damit Bodenpreis + Herstellungskosten (Sachwert) erreichen nicht den "Marktwert"? Das ist in peripheren Lagen auch aktuell keine Seltenheit. Nicht nur in Österreich (siehe oben aktueller German House Price Index bzw. generell in Europa (siehe aktueller Deloitte Property Index 2025 https://www.deloitte.com/content/dam/assets-zone2/cz-sk/cs/docs/services/financial-advisory/real-estate/property-index/2025_ADV_Property-index_online_22082025.pdf ). Überhaupt sind Sachwerte aktuell als sicherer Hafen gesucht. Gold wurde schon angesprochen, doch nicht nur das - der aus 19 Rohstofffutures zusammengesetzte CRB-Index bildet genau diese Unsicherheit auch derzeit ab: ![]() zum Statistik Austria Update anbei noch der Presse-Artikel: https://www.diepresse.com/20128713/preise-fuer-haeuser-und-wohnungen-im-ersten-halbjahr-gestiegen |
Im Gegensatz zu einer Anleihe hat eine Immobilie keinen "formellen" Nominalwert. Meinst du damit den damaligen Kaufpreis oder (bei Anlageobjekten) die Kalkulationsbasis zur Ermittlung der Rendite? ||
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@LiConsult =>Ursprungspreis, sprich ohne jegliche Wertsteigerung nachher. Wir reden hier nicht über die letzten 2-3 Jahre, sondern über einen längeren Zeitraum. =>Herstellungskosten plus Grundstück, auch hier ist die Entwicklung der letzten 2-3 Jahre nicht der rede Wert. Die Immorallye ist erstmal vorbei. |
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So kurze Zeiträume (2-3 Jahre) sind für Eigenheimsucher wie Investoren ohnehin nicht repräsentativ (anbei die letzten 15 Jahre). Die Immorallye ist schon lange vorbei - gemessen am heimischen Häuserpreisindex bereits seit dem zwischenzeitigen Hoch im 3. Quartal 2022. Nach einer zwischenzeitigen "Beruhigungsphase" belebt sich der Markt derzeit wieder (sowohl preislich wie auch volumenseitig). ![]() |
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@LiConsult wir beide haben ein komplett unterschiedliches Verständnis von einer Zeitspanne, siehe oben was ich schrieb. Und nein, wir wissen nicht ob sich der Markt erholt, das werden wir in 3-5 Jahren sehen. Österreich ist natürlich auch als Anlegerland sehr gut, vor allem für Käufer aus dem Osten, aber welchen Einfluss es auf den einen oder andere Prozentpunkt in deinen Charts hat weiß ich nicht. Vielleicht hast du auch da Infos für uns. |
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wenn 15 Jahre zu knapp sind - anbei der Wohnimmobilienpreisindex seit 1986 (jährliche Werte) ... ![]() ... mit (klarerweise) gleichem Peak 2022 ... deswegen habe ich geschrieben btw: sind alles nicht "meine" Charts - alles in offiziellen und zugängigen Quellen nachzurecherchieren (in dem Fall konkret bei Österreichische Nationalbank https://www.oenb.at/isawebstat/createChart?&lang=DE&&report=6.6) bzw. der Chart des Häuserpreisindex ist wie oben angedruckt von Statistik Austria |
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@LiConsult danke für den chart, da sieht man schön die Früchte der EZB Geldpolitik. Fast 20 Jahre Stagnation von ~1992-2010, Wien ist als Weltstadt ein Ausreißer und sollte immer ausgeklammert werden. |
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Ich habe das vor 2 Jahren (mit den damaligen Zahlen) schon gepostet und heute schnell aktualisiert, das sind die realen Immopreise, d.h. ÖNB Immobilienpreisindex (Basisjahr 2000 mit 100) zu VPI 2000 (eben selber Basisjahr und auch Ausgangswert 100). Also die letzten 10 Jahre dargestellt, aber das Basisjahr liegt bereis 25 Jahre zurück. Den realen Rückgang der letzten Jahre sieht man da mittlerweile sehr schön (und auch dass das in erster Linie nur gebrauchte Immobilien betrifft) und auch die Unterschiede je nach Segment (und eben auch die Sonderrolle von Wien) in der langen Frist. Würde man Ex-Wien weiter ausdifferenzieren wären die Unterschiede noch deutlicher, da fehlen mir aber die Zahlen ![]() PS: Zum einfacheren Verständnis, der VPI 2000 liegt aktuell etwa bei 185, die darstellten Immoblienindizes zwischen 203 (->110%) und 304 (->165%)
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