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·gelöst· PV auf Flachdach

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  •  berhan
  •   Gold-Award
6.2.2020 - 7.7.2021
124 Antworten | 18 Autoren 124
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Nachdem heute auf meinem Falchdach der Kies aufgetragen wurde, habe ich mir gedacht, warum nicht mit der PV beginnen.

Ausgangssituation: Bundesland NÖ, Netzanbieter Netz NÖ, ca 150 m² Dachfläche, eigentlich keine Beschattung, Umkehrdach mit Umkehrdachvlies und Kies mit 2% Neigung, kein Blitzschutz, Splitklima auf Dach geplant. E-Auto geplant, vorerst kein PV-Speicher. Geplante Leistung ca. 10 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung], WR im Technikraum mit ca. 20 Meter Leitungslänge aufs Dach. Elektriker und PV-Lieferant verfügbar, letzterer jedoch nur wenn Preis in Ordnung.

Bezüglich PV habe ich mir eigentlich noch wenig gedanken gemacht, ich habe zwar ein bisschen im photovoltaikforum gestöbert, aber bei unseren großen Nachbarn geht es ja meist darum möglichst viel auf die Fläche zu bekommen. Die aktuellen Normen habe ich mir auch noch nicht durchgelesen, folgt dann wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe.

Jetzt meine Fragen:
1. Welche Aufständerungen für Flachdach sind aktuell Stand der Technik und haben ein gutes Preis/Leistungverhältnis und wie wäre eine vernüftige Ausrichtung der Panele auf einem Flachdach
2. Wo liegen derzeit ca. die Preise pro kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] für die Panele (ich vermute ich benötige aufgrund der vorhandenen Fläche nicht die mit dem höchsten Wirkungsgrad). Vielleicht auch mit einer Empfehlung von Herstellern mit gutem P/L.
3. Mein Elektriker (Onkel) hat mir empfohlen die DC-Leitungen getrennt zu legen, ist das empfehlenswert?
4. Die ÖMAG Förderung dürfte ja schon gelaufen sein (9.1.), wobei ich mir eh nicht sicher bin ob ich diese mit der Landesförderung kombinieren kann. 

Vielleich kann mir wer die Fragen einfach beantworten, damit ich mich nicht stundenlange durch das photovoltaikforum suchen muss.

Vielen Dank im Voraus.

Aja, und hier noch ein Bild vom Dach (Blickrichtung Osten).


2020/20200206309358.jpg

 

  •  ricer
  •   Gold-Award
7.2.2020  (#1)
Ich versuche das mal aus meiner Sicht der Dinge zu beantworten. 

Aufständerung:

10-15° in O/W-Ausrichtung würde ich in dem Fall bauen bzw. hab ich das auch getan. 
Hier ein Foto wie das aussieht.


2019/20190717646376.jpg

Paneele:

Da du ja selbst montierst (zumindest lese ich das so raus?) würde ich wegen der Module z.b. secondsol.de empfehlen. 
Ich habe für meine 325W QCells letztes Jahr ca. € 400,- pro kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] inkl. Lieferung bezahlt. 
Heuer sicher schon wieder günstiger möglich. 

Förderung:

Ich würde sofort noch um die Tarifförderung ansuchen.
Dann zahlt es sich auch auf jeden Fall aus das Dach voll zu machen.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
7.2.2020  (#2)
Erst mal musst du dich darum kümmern, was du darfst.
Du brauchst einen Zählpunkt, bzw. eine Netzzugangsvereinbarung mit dem NNÖ
https://www.netz-noe.at/Netz-Niederosterreich/Service/Okostromanlage-Portal/Okostromanlage-(1).aspx
heißt, das NNÖ prüft erst mal generös, wieviel du einspeisen darfst. Dabei bezieht sich das NNÖ nicht auf die Generatorleistung (Module=kWp) sondern auf Enpassleistung des Wechselrichters. Immer gehen WR WR [Wechselrichter] <6kW die setzt das NNÖ mit 5kW gleich. Also wenn du einen 5,9kW WR WR [Wechselrichter] finden würdest, darfst du das auf jeden Fall.
Für mehr (und du möchtest mehr) brauchst du die Prüfung durch das NNÖ.
Falls die fragen, wieviel du möchtest. Immer mehr angeben, gehe mal lieber von Maximalbelegung des Daches aus. Weniger geht immer. Mehr ist nur wieder mit Aufwand verbunden.

Auch beachten
https://www.netz-noe.at/Netz-Niederosterreich/Service/Okostromanlage-Portal/Spannungswachter.aspx

Wenn du das hast 

zitat..
ricer schrieb: Ich würde sofort noch um die Tarifförderung ansuchen.

Das klappt schon noch, vor allem, wenn du einen höheren Eigenverbrauch hast.

Und parallel mit der Planung beginnen. Stell mal einen Plan (Dachmaße und Ausrichtung) ein, dann kann man was raten. Und kläre die Statik des Daches, wieviel Auflast zulässig ist.

Ich hab auch ne Ost/West Anlage wie ricer. Da bekommt mehr Module auf die Fläche und dadurch mehr Ertrag. Bei Südausrichtung musst du zwischen den Modulreihen mehr Abstand lassen um eine Eigenverschattung zu vermeiden. Da ist aber der Ertrag pro kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] höher.

Für erste Preisorientierungen finde ich pv4all super.

Wenn du selbst planst und von Standardmodulen ausgehst, sollten ideal 18 bis 22 Module in eine Richtung ausgerichtet sein. Die passen in einen String. Simulieren kann man das am besten mit sunnydesign.web von sma (ist selbsterklärend und richtig gut).

Grundsätzlich gilt auch in A: Mach das Dach voll. Die Kosten pro kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] fallen einfach und die Anlage amortisiert sich schneller. Vor allem, wenn dann in ein zwei Jahren noch ein E-Mobil dazu kommt. Eigenverbrauch finde ich absolut uninteressant, für mich zählt Autarkie und Amortisation.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
7.2.2020  (#3)
Danke ihr beiden, die Ost-West Ausrichtung würde mir gefallen.

Nachfolgend der Plan von meinem Dach, die gelben Rechtecke sind die Dachdurchführungen.


2020/2020020753188.png

Ich werde das mit dem Zählerpunkt gleich nächste Woche beantragen. Brauch ich dafür den Elektriker, ich vermute er ist der Errichter. Naja, bekomme eh morgen eine Materiallieferung von ihm, werde ich auch gleich erledigen.  

zitat..
alpenzell schrieb: Auch beachten
https://www.netz-noe.at/Netz-Niederosterreich/Service/Okostromanlage-Portal/Spannungswachter.aspx



Ich hätte angenommen da mit dem Spannungswächter ist bei NNÖ Geschichte?
https://www.energiesparhaus.at/forum-spannungswaechter-bei-der-evn-ist-seit-01-08-2019-geschichte/54825

zitat..
alpenzell schrieb: Grundsätzlich gilt auch in A: Mach das Dach voll.

Danke, ich dachte das rentiert sich nicht und wäre nur in D rentabel.

zitat..
alpenzell schrieb: Und kläre die Statik des Daches, wieviel Auflast zulässig ist.

Mit wieviel Auflast muss ich p. m² rechnen. 

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  •  Supapeda
  •   Bronze-Award
7.2.2020  (#4)
Beim Umkehrdach soll man darauf achten nicht zu viel Fläche diffusionsdicht zu 'verstellen', damit die Dämmung den Dampf los wird.
Es gäbe zum Beispiel Plastikwannen als Halter je Modul. Diese sind suboptimal! 
Mit einer Aufständerung aus Alu-Profilen, wie auf den gezeigten Bildern, gibt es keine Probleme. 

Schneelast wird in deiner Region keine Rolle spielen, nehme ich an…sonst wäre jetzt nicht der Kies gemacht worden. Hier gibt es verschiedene Klassen der Module.
Hast du eine höhere Windlast? 
Für Schnee-und Windlast gibt es online Karten.

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  •  Supapeda
  •   Bronze-Award
7.2.2020  (#5)
Die ÖMAG bietet im März noch die Investitionsförderung.
Ich habe übrigens das selbe Vorhaben wie du. Pultdach in Umkehrdach-Aufbau und volles Dach. Vielleicht geht es sich diesen Frühling aus, letztes Jahr war nichts..


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  •  berhan
  •   Gold-Award
7.2.2020  (#6)

zitat..
Supapeda schrieb: Beim Umkehrdach soll man darauf achten nicht zu viel Fläche diffusionsdicht zu 'verstellen', damit die Dämmung den Dampf los wird.

 Das war mir klar, die Plastikwannen wären ein Problem. Ich habe sogar Umkehrdachfließ verbaut um die Wassermenge zu reduzieren.


zitat..
Supapeda schrieb: Hast du eine höhere Windlast? 
Für Schnee-und Windlast gibt es online Karten.

Danke für den Tipp, habe diese gerade geprüft, wohne im Wienerwald und die Schnee- bzw. Windlast ist hier gering.




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  •  ricer
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#7)
Falls du in Richtung Maximalbelegung gehen willst, unbedingt um die Tarifförderung und nicht um die Investitionsförderung ansuchen. 
Mit der Einspeisevergütung steht und fällt die Rentabilität der Anlage... 
Schönes, großes Dach. Da haben grob überschlagen um die 60 Module Platz (ca. 20 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]).

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#8)

zitat..
berhan schrieb: Ich hätte angenommen da mit dem Spannungswächter ist bei NNÖ Geschichte?

stimmt, der Link von mir sagt das ja auch. Sagt aber auch, dass beim System "eine spannungsabhängige Wirkleistungsregelung (P(U)-Regelung) verpflichtend zu aktivieren" ist. Ich glaube das kann der Wechselrichter. Bin ich mir aber nicht 100%ig sicher und musst du bei der Bestellung drauf achten.

zitat..
berhan schrieb: Mit wieviel Auflast muss ich p. m² rechnen. 

schau mal hier https://www.energiesparhaus.at/forum-meine-pv-anlage-144kwp-ost-west-10-10kva-kostal-plenticore/51450
aus dem Kopf müssten es ca 25kg fürs Modul sein. Pro Modul vielleicht anteilig 3kg Montagesystem. Da bist du also unter 30kg. Jetzt kommt es drauf an, ob du O/W oder S aufständerst. O/W ist weniger windanfällig und braucht deshalb kaum Ballast. Das sieht man bei meiner Berechnung gut, da sind es max. 38kg an den Außenecken.
Da spielt aber die Lage deines Hauses eine große Rolle.
Bei S kanns auch mal auf 90kg pro Modul hoch gehen (war zumindest bei meiner Berechnung so).
Ich hätte eigentlich lieber Richtung SSW aufgeständert, hatte aber bei meinem Holzbau nicht genug statische Reserven. So war die O-W-Variante eigentlich die Notlösung. Möglichst groß habe ich dann gebaut, weil ich auch im Winter halbwegs anständige Erträge haben wollte und sich die Kosten für mehr kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] einfach weniger ins Gewicht fallen.

Ricer hats oben schon geschrieben O-W gehen sich 60 Module aus. Richtung S auf jeden Fall 35 evtl. auch 40 Module. Kostentechnisch sind 340Wp jetzt absolut bezahlbar. Wären also max 60x340Wp=20,4kWp O-W. Ganz optimal wären die jetzt für einen WR WR [Wechselrichter] nicht, das wären ja 30 Module in jede Richtung. Mit parallelVerschaltung bin ich nicht fit. Wahrscheinlich würde man da zwei Strings mit jeweils 2x15 Modulen parallel machen.
Das wäre bei einer Südausrichtung einfacher.



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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#9)
mal schnell in sunnydesign eingegeben für O-W (Eigenverbrauch stimmt natürlich nicht, Standort gilt fürs nördliche Weinviertel)


2020/20200208661633.jpg


2020/20200208234521.jpg

Für eine O-W Anlage ist das schon eine ordentliche Prognose


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#10)
und das Ganze mal für SSW Ausrichtung. Hier ist ein ein 10kW WR WR [Wechselrichter] eindeutig zu klein und SMA hat als nächsten nur einen 15kW WR WR [Wechselrichter]. Besser wäre wahrscheinlich ein Fronius 12.5


2020/20200208631393.jpg


2020/20200208633247.jpg

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#11)
man sieht schön, dass die SSW-Anlage einfach im Winter besser läuft. Obwohl 6,4kWp weniger als O-W, trotzdem ähnliche Ausbeute in den schlechten Monaten November, Dezember, Januar.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#12)
Ach und fürs NNÖ würde es jetzt bedeuten, das du mit O-W eine maximale Einspeiseleistung/ Engpassleistung von 15kW hättest.

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  •  LeFalcon
  •   Bronze-Award
8.2.2020  (#13)
Super Thema, da les ich gleich mit!

@alpenzell 
Wie warm wird es denn bei deiner OW Anlage unter den Modulen?
Hab extra nicht bekiest da ich möchte, dass sich meine EPDM ordentlich aufheizt um die Dachhinterlüftung in den warmen Monaten ordentlich zu trocknen und eine thermische Bewegung zu ermöglichen - das Dach mit der PV zustellen würd halt wieder genau das Gegenteil bewirken.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#14)

zitat..
LeFalcon schrieb: Hab extra nicht bekiest da ich möchte, dass sich meine EPDM ordentlich aufheizt um die Dachhinterlüftung in den warmen Monaten ordentlich zu trocknen und eine thermische Bewegung zu ermöglichen - das Dach mit der PV zustellen würd halt wieder genau das Gegenteil bewirken.

yepp das ist bei mir das gleiche Thema, wegen Hinterlüftung. Gemessen habe ich es nicht. Hab aber auch das Dach nicht ganz vollgepackt. Mein Detailplaner/Holzbauer/Dachdecker meinte, das wäre in O.

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  •  ricer
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#15)

zitat..
alpenzell schrieb: Kostentechnisch sind 340Wp jetzt absolut bezahlbar.

Gerade mal rein aus Interesse nachgeschaut:
Sogar die Q.Cells in 350 Wp gibt´s mittlerweile um € 121,80 netto. 
Wahnsinn, vor 9 Monaten hab ich für meine 325 Wp Module noch knapp 6% mehr bezahlt...

:edit: macht über 12% Preisverfall pro Wp in nicht mal einem Jahr.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#16)

zitat..
ricer schrieb: Sogar die Q.Cells in 350 Wp gibt´s mittlerweile um € 121,80 netto.

wo hast du denn den Preis her, da ist pv4all mit 340Wp teurer? Echt krass der Preisverfall. Und da gibt es noch Leute, die sich 275Wp Poly aufs Dach packen lassen emoji Ist dann aber sicher ein östereichisches Qualitätsprodukt.

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  •  ricer
  •   Gold-Award
8.2.2020  (#17)
Der Preis ist von einem Händler auf secondsol. 
Wenn das so weiter geht gibt´s in 2-3 Jahren 400 Wp für € 100,- netto emoji

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  •  berhan
  •   Gold-Award
9.2.2020  (#18)
Also das Erhebungsblatt wurde heute mit dem Elektriker für 15 kW erstellt, werde das am Montag bei NNÖ abgeben.

@ricer und @­alpenzell wo habt ihr eure Ost/West Aufständerung beschafft?

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  •  ricer
  •   Gold-Award
9.2.2020  (#19)
Meine Aufständerung ist von K2-Systems.
Selbst geplant und die Teile dann bei kfd.at bestellt und abgeholt.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
9.2.2020  (#20)

zitat..
ricer schrieb: Meine Aufständerung ist von K2-Systems.
Selbst geplant und die Teile dann bei kfd.at bestellt und abgeholt.

Welches System hast du genau?

Kannst du dort als Privater kaufen?


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  •  ricer
  •   Gold-Award
10.2.2020  (#21)
Ich habe das System D-Dome 10° kombiniert mit dem S-Dome 10° da ich von der Attika weg aufgeständert habe ( \ /\ /\ / ). 
Ja, du kannst dort als Privater kaufen, war bei mir kein Problem. 

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