Netzgebühren fürs Einspeisen kommen
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Danke @as99324 für die Auflistung. Ein Faktor bzw. Triebfeder fällt mir ergänzend aber noch ein - "because I can": Monopolisten mit staatlicher Rückendeckung können fast tun und lassen was sie wollen. Es gibt ja ohnehin keine Alternative. |
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Ich bezog mich auf das statische Bild von 2024 und gehe auch davon aus, daß in Zukunft die Netzentgelte insgesamt steigen werden. Da es laut Verantwortlichen um eine "fairere" Verteilung der Netzentgelte geht, steigen halt die Entgelte der Verbraucher entsprechend. Beispiel: Derzeit gibt es lt. E-Control insgesamt 3,5 Mrd Euro Netzentgelte im Jahr, davon 90% von den Verbrauchern. Also ca. 3,15 Mrd. Letztes Jahr stiegen die Netzentgelte um durchschnittlich 23%, für heuer sagt e-Control eine etwas geringere Steigerung voraus. Um es einfacher rechnen zu können, sagen wir beispielsweise 20%. Also müssen 630 Mio Euro zusätzliche Entgelte irgendwo herkommen. Wenn die "kolportierten" 3 ct / kWh fürs einspeisen kommen, sind das beim aktuellen Einspeisevolumen der Kleinanlagen bis 30 kW ca. 70-80 Millionen Euro im Jahr. Damit müssen die Verbraucher nur mehr für 550 Millionen Euro aufkommen. Somit kann man öffentlich kommunizieren, daß von den notwendigen Steigerungen von 630 Millionen ca. 11-13% von den Einspeisern kommen und die Sinnhaftigkeit der Maßnahme dokumentieren. Daß der Anteil der 70-80 Millionen an den dann 3,78 Mrd Gesamtnetzentgelten weiterhin nur 2% ausmachen, ist vermutlich irrelevant. Bei den Großanlagen der Erzeuger und EVUs sind die Netzentgelte für das Einspeisen sowieso nur ein Durchläufer. Da werden halt die Netzentgelte für das Einspeisen den Energiekosten für die Verbraucher hinzugefügt. Wie die rechtliche Trennung der Netzebene und Energielieferantenebe in einem entflochtenen Markt ausgestaltet werden kann, weiß ich nicht. Das werden sich vermutlich Juristen sowieso ansehen. |
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Rein aus Interesse: Kann jemand einschätzen wie viel von solchen 3,5 Mrd.€ /+23% tatsächlich in den Netzausbau fließen und wie viel Kohle rein in die Apperat der duzenden Netzbetreiber versickern? |
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Für die Erzeuger Hauptkonzern ist es einfach die Tochtergesellaschaft Netz erhält das Netzentgeld der Konzerngewinn bleibt der gleiche. -> Es ist einfacher zu sagen wir verlangen Netzentgeld als zu sagen wir zahlen euch nichts mehr für den PV-Strom |
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Die Krux an der Sache sind aus meiner Sicht die unterschiedlichen Netzebenen wo eingespeist wird. Die kleinen Anlagen hängen meistens an der NE7, die großen zumindest an der NE5, wo es für Verbraucher viel geringere Netzentgelte pro kWh gibt. Wenn man zeigen möchte, daß ALLE Einspeiser gleich behandelt werden (Fairness unter den Einspeisern) und die Entgelte für das Einspeisen ca. 37% ausmachen (Basis: 3 ct von 8,2 ct Bezug bei NetzNÖ), dann wären das in NÖ ca. 0,5 ct kWh für einen Großeinspeiser (bei ca. 1,5 ct Entgelte für Bezug). 0,5 ct Netzentgelt, daß irgendwo in den Energiepreise des Anbieters eingepflegt werden muß. Somit kann man argumentieren, daß eine kWh von einer Großanlage das Netz und somit das Geldbörsl der Verbraucher weniger belastet. Ob so eine Argumentationslinie im Interesse der Landesenergieerzeuger und Netzbetreiber ist, überlasse ich jedem Einzelnen. Das Interessante daran ist, daß die Einspeisentgelte von der kostengünstigeren NE5 auf die teurere NE7 als Teil der Energiekosten "wandern". Kleineinspeiser in Energiegemeinschaften sind auf der gleichen Netzebene wie Verbraucher. Hier würden in dem Szenario die höheren Einspeisegebühren den Wert einer Energiegemeinschaft für Verbraucher ggü. der Alternative (Große PV Anlage -> an Endverbraucher) ggü dem jetztigen Zustand relativ gesehen schlechter werden. Wie gesagt: Ich habe nichts gegen Einspeisegebühren und welche Höhe sie haben. Ich stelle mir zunehmend zwei Fragen: 1) Wie es funktionieren soll, daß die Netzkosten am Ende nicht doch bei den Verbrauchern landen? 2) Wie sehr diese angedachte Veränderung das "Gleichgewicht" der Anlagengrößen und Einspeisemengen zwischen kleinen/privaten Anlagen und großen Anlagen der EVU für die nächsten 10-15 Jahren erhalten kann? Falls das überhaupt gewünscht wird. Bis jetzt war das Verhältnis der bisher installierten ca. 9 GW PV Installationen zwischen klein und groß ca, 50:50. Ein Verhältnis, daß den Energieversorgungsunternehmen nicht wirklich gefallen hat, da es ihren Markt anteilig verkleinerte und viel zusätzlichen Aufwand bei den Netztöchtern verursachte. Man muss davon ausgeht, daß noch weitere 20 GW installiert werden müssen um das nationale 2040 Ziel zu erreichen. Werden diese angedachten Veränderungen einen positiven oder negativen Anreiz leisten, daß es auch 2040 noch ein 50:50 Verhältnis zwischen Klein und Groß gibt? Oder wird es eine eher von den EVU gewünschte 15:85 Aufteilung geben, um das zukünftige Wachstumspotential des kommerziellen Energiemarktes zu erweiteren und diesen Nutzen auch zu lukrieren? Die Perspektive der Energiebranche ist für mich verständlich. Die wichtigere Frage für mich ist: Was ist für unser Land wünschenswert? |
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Bekomme ich auch Netzentgeld da das Smartmeter mein Hausnetz benutzt? Kunde siegt gegen Netz Niederösterreich GmbH betreffend Smart Meter! Ist zwar noch ein offenes Verfahren 2 Instanz |
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Folgendes Szenario du speist weniger ein und nutzt selber den Strom -> Die Energikonzerne erhalten noch weniger Netzentgeld für den Verbrauch. Mein Aktuelle Netzbezug liegt bei 40 bis 200 Watt / Tag. Hab mir wegen der Diskusionen einen AC Speicher zugelegt 8Kw nutzbare Kapazität (Anschaffungspreis 2500 Euro) und natürlich angmeldet. -> Infoschreiben vom Netzbetreiber ohne Probleme erhalten dass es zur Kentniss genommen wurde. Das ergibt dan 2000 kW/h weniger Strombezug |
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Was soll passieren? Garnichts passiert ich meine das kann auch so passieren z.B. Wetterumschwung. Wenn dann braucht es einen Abfall, in der Größenordnung GW, aber wenn ich das gerade so rechne ja das könnte funktionieren braucht dann aber mehr als 50% der kleinen PVs die mitmachen. |
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...ist so wie die, immer wiederkehrende diskussion um den finanzausgleich zwischen bund, land, gemeinden usw.....da wird ewig lang um prozentpunkte hinterm komma herum verhandelt- und dabei ist das doch eh für'd würscht- weil zahlen tun's immer die gleichen: nämlich wir, die kleinen steuerzahler- weil wir haben kein heer an beratern und lobbyisten, die uns "steuerschonend" agieren lassen.... |
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=> bitte lesen: https://www.energiesparhaus.at/forum-netzgebuehren-fuers-einspeisen-kommen/82274_52#891886
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Heiliger Bimbam, dass man die Einheiten so bis zur Unverständlichkeit falsch machen kann ist echt schon eine Kunst... |
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Euro passen 🤣 |
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Ich bin mit dem Auto gefahren, mein aktueller Verbrauch liegt bei 40 bis 200 PS / Tag mein Tank hat eine Nutzbarkeit Kapazität von 8000 PS, natürlich typisiert! Das ergibt dann 2000 PS / h weniger Verbrauch. (Sorry meine Rechtschreibung ist auch unter aller Sxx und bringt sicher jeden Germanisten genauso zur Weißglut, wie einem Physiker bei diesen Einheiten.) |
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Jetzt verarscht ihn doch nicht so, nicht jeder hat Elektrotechnik studiert, sogar Physiker haben Probleme mit kWh, die rechnen nur in Joule und eV. Und sogar fortschrittliche Länder rechnen mit Füßen, Fässern oder Fingerbreiten. 🤡 Ich persönlich finde ja Punschkrapfen als schöne kubische Volumeneinheit.
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VP in oö und nö gegen Einspeisegebühr. https://www.derstandard.at/story/3000000283412/netzgebuehren-fuer-pv-anlagen-und-stromerzeuger-bundeslaender-und-stromkonzerne-legen-sich-quer |
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Ja, endlich: Rettet dem Dativ ![]()
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Aber die Leitungen bringen wir damit scheinbar dennoch zum Explodieren... . Daran sieht man, wie an den Haaren herbei gezogen die ganze Diskussion über die privaten PV-Anlagen eigentlich ist. |
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Nochmal der letzte Aufruf an alle, denen das neue EIWG in der Form nicht gefällt: Habt ihr eh schon alle eine Stellungnahme abgegeben (und damit meine ich nicht jene im ESH ESH [Energiesparhaus] Forum 😜)? Jo? Jo? https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVIII/ME/32?selectedStage=101 (Deadline heute oder morgen) |
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