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WTM, Isorast, Euromac, Magu, Styrost....

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  •  Jorge
6.2.2007 - 12.3.2009
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1. Weiß jemand ob die Baufeuchte aus den Schalungssteinen in zufriedenstellendem Ausmaß austreten kann?
2. Das meiner Meinung nach ausgereifteste System bzgl. rundumgehender Isolierung von WTM wird leider nur durch zwei etwas unerfahren wirkende Firmen angeboten. Hat jemand konkrete Bauerfahrung mit diesen Vertreibern? Antworten event. auch an jorge@nanet.at

  •  werner44
29.11.2008  (#81)
@Hilli - Hallo Hilli!
Es freut mich sehr, dass Du mit Passivhaus 3000 keine Probleme hattest. Du hast Dein Haus allein gebaut, dass erklärt schon einiges. Ich gebe Dir Recht, dass bei jeder Firma mal etwas daneben gehen kann. Für mich ist aber entscheidend wie die Firma damit umgeht und das war bei der Firma Passivhaus 3000, vorsichtig ausgedrückt, sehr sonderbar. Auch was die Inkompetenz in Richtung Finanzierung betraf, waren sie unschlagbar.
Bezüglich der Referenzen habe ich da meine eigene Meinung, speziell wenn Häuser hergezeigt werden, die die Firma nicht gebaut haben kann, oder wie in Deinem Fall, die Leistung nur aus der Lieferung des Materials bestand.
Ich zahle immer erst wenn die Leistung erbracht wurde. Seriöse Unternehmen akzeptieren das in der Regel auch.
Dass Du mit Deinen Plänen keine Probleme gehabt hast, glaube ich Dir aufs Wort. Das Problem ist nur, dass die Behörden erst munter werden, wenn etwas passiert ist. Rate mal wer dann zum Handkuss kommt (siehe z. B. NÖ Bauordnung §33)

Nachfolgend etwas zur Rechtslage aus meiner sicht:

Jedes neue Baumaterial braucht in Österreich eine Zulassung (siehe dazu z. B. NÖ Bauordnung §44 oder in Wien im WBAG, VI. Abschnitt, §20 bis§23). Das ist seit vielen Jahren schon die europäische technische Zulassung (ETZ). WTM hat diese Zulassung nicht und darf dieses Material nicht in Verkehr bringen (Isorast hat sie). WTM hat eine deutsche “Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung“ (Z-15.2-206) für die Wand, die in Österreich nicht gilt. Das oft zitierte Zertifikat vom privaten Passivhausinstitut hat weder in Deutschland noch in Österreich rechtliche Relevanz.
Zusätzlich zu dieser ETZ muss noch die Dicke des Kernbetons entsprechen.
Da es in der ETAG 009 (Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung) keine Anforderungen für die Mindestdicke des Kernbetons gibt, steht es den Mitgliedsstaaten frei, konkrete Anforderungen festzulegen. In Österreich erfolgt dies in der Baustoffliste ÖE in der Anlage A 8.2.1. Es darf daher nur ein System verwendet und eingebaut werden, das diesen Anforderungen entspricht. Die Mindestdicke des Kernbetons lt. ÖNORM B 3350 (2006.01) Abschnitt 5.2 beträgt 15cm. Auch wenn eine ETZ vorhanden wäre dürfte das Material mit 14cm nicht verbaut werden.

Beim Kellerbau mit Ortbeton muss folgendes beachtet werden:
Für Wände mit überwiegender Biegebeanspruchung, z. B. durch Erddruck, gelten die Regeln für Platten. In der ÖNORM B 4700 (2001-06-01) Abschnitt 6.1 ist die Mindestdicke mit 20cm festgelegt. Siehe dazu auch die Broschüre Kellerbau – Plus Ausgabe 2005 Punkt 2.2.2.1 Kellerwände aus Ortbeton. Bei Einfamilienhäusern sind die dünnen Kellermauern besonders problematisch, da sie durch die geringen auflasten, nicht entsprechend überdrückt werden können. Im Prinzip bedeutet das, dass ein Haus mit mehr Stockwerken durch die höheren Auflasten, dünnere Kellermauern haben könnte.

Lt. ETAG 009 Punkt 7.4 steht z. B. das die Bauwerke nur durch geschulte Facharbeiter ausgeführt werden dürfen und noch vieles andere mehr, was dann in der ETZ stehen sollte.

Was sagst Du dazu?


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  •  Hilli
29.11.2008  (#82)
@werner44 - Nau, schaut net guat aus fia mi!

Nein, jetzt mal ehrlich.
Also, die Bauordnung müsste der Baupolizei bzw. den zuständigen Prüfern (Statiker), natürlich auch den Architekten, sicher bekannt sein. Wenn etwas nicht passt, hätte ich sowie viele andere Bauherren sicher Probleme bekommen denke ich mal.

Abgesehen dafon, jetzt ist´s eh schon zu spät! ;)

LG, Hilli


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  •  werner44
2.12.2008  (#83)
@Hilli (WTM) - Hallo Hilli!
In der Regel hat ein Häuselbauer mit genug Schwierigkeiten zu kämpfen, ich will diese bestimmt nicht vergrößern. Ich konnte Dein Loblied auf die Firma Passivhaus 3000 einfach nicht unwidersprochen lassen, weil ich und andere, da ganz andere Erfahrungen gemacht haben. Scheinbar hast Du ja auch nicht alle notwendigen Informationen über das Baumaterial erhalten?
Derzeit gibt es keine aktive Marktüberwachung bei Bauprodukten. Daher wird nur auf Anzeigen reagiert. Das wird sich aber bald ändern.
Ich habe eine schriftliche Stellungnahme der Baupolizei gesehen, dass dieses Material (WTM) weder in Verkehr gebracht noch verbaut werden darf.
Zur Ehrenrettung der Beamten und Bausachverständigen, kann ich nur sagen, dass die Materie sicher nicht einfach ist, und die Kompetenzen oft nicht eindeutig geregelt sind. Was ich in meinem vorangegangenen Beitrag geschrieben habe, kann jeder nachvollziehen, da die Quellen von mir genannt wurden. Kompetenzrechtlich ist die Sache aber noch erheblich schwieriger. Hier bietet sich ein Gutachten über die “ Kompetenzrechtliche Grundlagen für die Umsetzung der Bauproduktenrichtlinie“ von Dr. Brigitte Gutknecht an (über 70 Seiten). Wenn Du das ließt, was ich Dir nicht unbedingt zumuten möchte, begreifst Du erst richtig, wie wichtig es wäre, eine einheitliche Bauordnung in Österreich zu haben. Dann würde es auch schwieriger sein gewisse gesetzliche Regelungen zu ignorieren oder zu umgehen.


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  •  schmutz
3.12.2008  (#84)
Isorast oder WTM - Waren im November auf der Baumesse in Hollabrunn bei der beide Firmen vertreten waren. Bei Isorast war ein Jungspund der auch noch extrem unsicher war. Die bessere Beratung bekamen wir bei WTM. Haben dann noch viel im Internet gestöbert (Magu, Euromac, WTM, Styrostone etc) und sind dabei auf die Seite von Baumeister Hellmann gestoßen (www.isorast-hell..nn.de.) Das war bis jetzt die mit Abstand informativste Seite die wir je gesehen haben und er baut auch in Litauen, Frankreich, Estland, Lettland usw. Sind mit der Idee schwanger mit diesen Baumeister zu bauen. Kennt jemanden diesen Baumeister oder hat mit ihm gebaut? sind von den österreichischen Partnerfirmen (perndorfer) von Isorast nicht wirklich begeistert. Hat jemand positive oder auch negative Erfahrungsberichte über Partnerfirmen von Isorast in Österreich?

LG Flo & Schneck

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  •  smax
4.12.2008  (#85)
ISORAST - Hallo erstmal!
Habe mitte des Jahres mit Isorast(Perndorfer) gebaut. Zuvor habe ich mich auch ausführlich mit den anderen Systemen beschäftigt. Bin von diesem Produkt überzeugt, hier die Gründe:
1)Es ist am längsten am Markt heißt für mich meiste Erfahrung
2)Produktsortiment vielfätig (Rollladenkästen, Schallschlitze, ECKSTEINE, Lehmwandungen, mehrere Dämmstärken ...)
3)Ein Material, meiner Meinung nach stabiler (Stege) leichter zu verarbeiten
Will hier aber keine Werbung machen jeder soll sich seine eigene Meinung bilden, will nur helfen ging mir ja vor dem Bau genauso. Zu den Partnern kann ich PHS-Stöger empfehlen (passivhausbau dot com)
Hoffentlich hilft euch das ein wenig
mfg smax

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  •  Bugs
5.12.2008  (#86)
@Schmutz - Ich hab ca 10km von Hollabrunn entfernt mit Isorast gebaut.
Wenn du aus der Nähe kommst und Interesse hast kannst du gerne mal bei mir am Bau vorbeischauen.

Bzgl Vertrieb in Ö gibt es nicht nur den Perndorfer (von dem der junge Mitarbeiter am Hollabrunner Stand war.) sondern auch noch PHS mit denen ich gebaut habe.
Mit denen hat bisher alles total reibungslos funktioniert!



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  •  schmutz
5.12.2008  (#87)
@bugs - Wohne auch in der Nähe von Hollabrunn. Wäre echt toll wenn ich mir das anschauen könnte. Meld dich mal bei mir. fm.schmutz at hotmail dot com.

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  •  werner44
11.3.2009  (#88)
Österr. WTM-Lieferant in Konkurs - Hallo Leute!
Was ich schon lange erwartet habe ist eingetreten, Passivhaus3000 GmbH (WTM Lieferant in Österr.) ist in Konkurs gegangen. Eigentlich nicht ganz richtig, weil das Unternehmen kurz vorher seinen Namen geändert hat. Eigentlich ist die “Vertriebsgesellschaft für Energiesparhäuser GmbH" in Konkurs gegangen (Firmenbuchnummer: FN 134237h). Was mich verwundert ist die Namensänderung kurz vor dem Konkurs, vielleicht wisst Ihr mehr?
Am 14.2.2009 ist mir zur Kenntnis gelangt, dass eine Namensänderung stattgefunden hat (Quelle: Amtsblatt zur Wiener Zeitung). Am 21.02 2009 war ich auf der “Bauen & Energie“ in Wien. Obwohl auf der Ausstellerliste nicht vorhanden bot dort die Firma Passivhaus3000 GmbH, zu meiner großen Verwunderung, das WTM-Material an? Lt. Der Leute am Stand gab es keine Namensänderung? Lt. Insolvenzdatei ist das Konkursverfahren am 05.03.2009 eröffnet worden. Im AKV könnt Ihr ein wenig über die Hintergründe lesen. Mit Sicherheit ist der Schaden größer als in dem Bericht dargestellt wird. Mit Inkompetenz und Dummheit kann man nur wenigen Leuten ein zu teures und zu kompliziertes Produkt andrehen, das dazu in Österreich keine Genehmigung hat und nicht verbaut werden darf.


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  •  cpue
12.3.2009  (#89)
@Werner - Vielen Dank für die Info!
eigentlich irgentwie schade - denn ich denke das Produkt ansich ist gut - genauso gut wie zb ISORAST. Der Konkurs ist jedoch bedenklich.. wäre toll wenn das System ansich von einer kompetenten Firma vertrieben werden würde.


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