« Hausbau-, Sanierung  |

Welche Öko-Dämmung für Ziegelhaus?

Teilen: facebook    whatsapp    email
 <  1  2 ... 3  4  5 ... 6  > 
  •  ProjectX
29.4.2017 - 10.12.2019
112 Antworten | 20 Autoren 112
5
117
Einen schönes Wochenende erstmals an Alle!
Hätte eine interessante Frage an euch.
Und zwar: Wir planen mit Ziegel, als Dämmung war von Anfang an eigentlich EPS geplant. In letzter Zeit mache ich mir jedoch zunehmend Gedanken, ob es vielleicht nicht besser wäre, eine ökologischere Alternative zu wählen.
Ich weiß, Ziegel ist auch nicht wirklich ökologisch, aber um das geht es eigentlich nicht, sondern welche Dämmung wir dazu verwenden könnten.
Wir haben uns schon einen kurzen überblick über die vorhandenen "Alternativen Dämmstoffe" verschafft, jedoch möchten wir gerne eure Meinung dazu hören, da vieles von den Anbietern "schöngeredet" wird und wir gerne eine neutrale Meinung dazu hätten. Der Mehrpreis einer ökologischen Dämmung ist uns bewusst.

* Hanfdämmung ist natürlich eine Alternative, ist diese jedoch wirklich so ökologisch wie sie immer angepriesen wird? Und stimmt es dass diese zu einem Teil aus nichtrecyclefähigem Material besteht?
*Holzfaserdämmung: Natürlich auch eine Alternative, ich verbinde eine Holzfaserdämmung jedoch irgendwie mit Holzhäusern. Habe auch noch keine Ziegelhäuser mit dieser Dämmung gesehen - ist das nicht üblich?

Was wären die Vor- und Nachteile dieser beiden Varianten? Oder gibt es noch andere ökologische Dämmstoffe die zu empfehlen wären?

Vielen Dank

  •  melly210
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#61)
Brink, ja wir haben das Thema schon mal diskutiert. Und das Ergebnis war: es ist altbekannt, daß ein Gebäude umso temperatursrabiler ist je massereicher es ist. Das zeigen ja auch die Baumit-Ergebnisse schön.
Es ist anzunehmen, daß eine masserreiche Dämmung außen die Temperaturstabilität noch verbessern wird, weil erstens noch mehr Masse da und zweitens dauert es noch länger bis die dahinterliegende Wand sich erwärmt. Wie groß dieser Effekt allerdings in der Praxis dann wirklich ist, ob merkbar oder vernachlässigbar,können wir nicht sagen weil es bis dato keine Studien mit genauen Vergleichen zu diesem Thema gibt und wir hoffen, daß Baumit oder wer anderer sowas mal macht.

Ich denke unser damaliges Fazit ist immer noch gültig emoji

1
  •  brink
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#62)

zitat..
melly210 schrieb: Es ist anzunehmen, daß eine masserreiche Dämmung außen die Temperaturstabilität noch verbessern wird


richtig emoji

zitat..
melly210 schrieb: zweitens dauert es noch länger bis die dahinterliegende Wand sich erwärmt


da spielt die phasenverschiebung rein:
die wärme kommt bei gleichen temperaturdifferen durch egal-welches-dämmaterial mit selben u-wert gleich schnell durch. das ist die definition von u-wert.
jedoch stellen sich die temperaturdifferenzen innerhalb eines massereiches materials ein. bei fast masselosen (zb eps) ist die temperaturdifferenz immer gleiche aussentemperatur vs ziegel.

sehr sehr vereinfacht als beispiel:
der über-die-18°-nacht-ausgekühlte-hanf kann am tag noch kühl sein, sagenwirmal 22°, obgleich die aussentemperatur schon 30° erreicht hat. dann ist effektiv 30° aussen <-> 22° hanf <-> 22° ziegel. also müssen die 30° aussentempwärme mal 22° hanfmasse passieren und dann 22° ziegel treffen.
bei eps kühlt in der nacht 18° eps vs 22° ziegel, und heizt am tag 30° eps vs 22° ziegel.

dieser phasenschubeffekt ist am besten beim 50er ziegel, der dazu noch atmet emoji
bei extremer tag/nacht temperaturunterschieden sind daher die massereicheren wandaufbauten besser.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#63)
Brink versuchst du gerade deinen miserablen oi3 index (dunkelorange) zu rechtfertigen?

Nicht massereiche aufbauten sind am besten sondern innen masse auszen dammung.
Mit dem 50er ziegel dammt man sich die speichermasse wieder weg


1
  •  mackica
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#64)

zitat..
409971 schrieb: wo hättest du das rausgelesen, dass mir etwas am oi3 index liegt?


Aus Deinem Energieausweis (ist doch in Deiner Bildergalerie oder?)
Wobei ich erstaunt bin - bei uns wurde das gar nicht berechnet. Oder war s der Primärenergiebedarf? Jedenfalls bei uns nicht drinnen gewesen.

zitat..
brink schrieb: dein "am besten" umfasst anscheinend alle physikalischen materialeigenschaften
ich bezog mich in meinem beitrag nur auf die phasenverschiebung.


OK; dann ist s klar.

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#65)

zitat..
mackica schrieb: deinen miserablen oi3 index (dunkelorange)


Gibts zu dem Index auch sowas wie ne Skala a la Energiekennzahl?

1
  •  brink
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#66)

2017/20170504292831.png

2017/20170504276364.png

Bei wbf nö bekommt man sogar fürs verbrechen an der natur förderpunkte. Oder fürs xps als perimeterdämmung.
Inkl dämlichem lachen vorm ziegelrohbau
Soviel zu öko.. emoji

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#67)
Mist ... mit 18,5 knapp am A vorbeigeschrammt emoji

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#68)
Aber was soll die Skala? Wenn s für die Wohnbauförderung relevant wäre... OK... wobei die nimmt eh kaum mehr jemand in Anspruch

1
  •  brink
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#69)
Okee, 2moose hat den kleinsten ...... oib3 öko wert erzielt emoji

Bei F bekommst einen gutschein von baumit und darfst mit family in den versuchskubus einziehen.

Wir nahmen förderung, volle 100 punkte bekommen (ohne zwangsverpflichtung zu pv oder solar anlage)

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#70)
Die Förderrichtlinien sind beim Drucken der Broschüre meist schon Schnee von gestern ... dennoch haben manche das Bestreben, Schnee von vorgestern zu bauen.

PV oder Solar als Zwang empfinden ... warum? WBF hamma auslassen, waren mit der damaligen PV- und WP WP [Wärmepumpe]-Förderung mehr als zufrieden.

1
  •  melly210
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#71)
Naja Solar in Kombi mit WP WP [Wärmepumpe] rentiert sich halt nicht. PV schon eher. Wobei wir das Haus nur dafür hergerichtet haben. Montieren werden wir die PV erst wenn die Stromspeicher billiger geworden und die Kinderkrankheiten los sind.

Die Förderung haben wir trotzdem komplett bekommen. Haben allerdings in Wien gebaut, dh die Regeln sind nicht gleich wie in Nö

1
  •  brink
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#72)
@melly
detto emoji

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#73)

zitat..
melly210 schrieb: Naja Solar in Kombi mit WP WP [Wärmepumpe] rentiert sich halt nicht


Du wirst nicht gezwungen, eine elektrisch betriebene Heizung mit einer Wärme liefernden Energiequelle zu kombinieren. Das rechnet sich nicht nur, das ist Unfug.

Wegen nem Stromspeicher auf die PV zu warten klingt nach derselben "Begründung", die gängig war, um die PV nicht zu machen oder auf den St. Nimmerleinstag rauszuzögern ... damals wartete man, bis die PV billiger wird. Nun kostet die nur noch ein Drittel von vor 8 Jahren und wird dennoch wenig verbaut. In Wahrheit gehts nicht um die Kosten ... sondern um das Gewohnheitstier Mensch.
Stromspeicher werden im WP WP [Wärmepumpe]-beheizten EFH immer ne Krücke bleiben weil den ganzen Winter über leer und im Sommer genausoschnell überfüllt wie der Puffer der Solarthermie. Speicher machen nur Sinn, wenn sie auf 4 Rädern stehen ... dann werden die auch ordentlich gefördert.

1
  •  brink
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#74)

zitat..
2moose schrieb: In Wahrheit gehts nicht um die Kosten


das mag in deiner wahrheit sein.. emoji

investitionskosten für pv jetzt (noch ohne baterie) zahlt sich primär aus für: pv-modul-hersteller, solateure, banken.

gleich argumentieren kann man für ölheizungen und wps. sole-ewps gab's schon sehr lange. trotzdem hat man ölheizungen verbaut.

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#75)

zitat..
brink schrieb: das mag in deiner wahrheit sein..


Ne, in meiner Kalkulation. Damit sich eine heute errichtete PV erst nach 20 Jahren abbezahlt, muss man sich regelrecht anstrengen.

Mit Speicher erlebst die Amortisation nicht mehr.

Sole-WPs kosteten vor nicht allzu langer Zeit ein Vermögen weil die entsprechend gedämmten Häuser dazu nicht errichtet wurden => hohe Systemtemperaturen, hohe Leistungen nötig => Große Maschinen, nur teure Wärmequellen wie Grundwasser, Tiefenbohrungen und megagroße Flachkollektoren. Dem Öler hingegen ists wurscht, ob er 10, 20 oder 40kW liefern soll und ob er das bei 55 oder 85 Grad tun soll.

Ähnlich wars bei den Erdgasautos ... nachweislich 30% gnstiger als ein Diesel ... und es wurde fest weitergedieselt. Heute gibts zahlreiche Beispiele, die mit Elektro günstiger unterwegs sind ... und es wird weitergedieselt. Dafür sind die Hybrid-Zulassungszahlen grad so hoch wie nirgends in Europa => einige stellen offenbar grad von vorgestern auf gestern um.

1
  •  brink
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#76)

zitat..
2moose schrieb: In Wahrheit gehts nicht um die Kosten


zitat..
2moose schrieb: Sole-WPs kosteten vor nicht allzu langer Zeit ein Vermögen


ich verstehe schon auf was du hinaus willst, aber du biegst dir die argumentation immer so recht, wie du sie brauchst.

klar geht's um die kosten. es geht immer um die kosten. emoji
unterscheide bitte a) anfangsinvestitionskosten, b) laufende kosten, c) kosten (inflations/zinsbereinigt) insgesamt nach xx jahren.

bei e-autos werden wohl c) bereits niedriger sein als bei benzinern/dieslern. mit dem unterschied, dass verbrenner 1000 km hinterlegen können, tankstellen für verbrenner aber überall vorhanden sind, nachtanken 2 minuten dauert und der verbrenner-besitzer faul sein kann und erst zur tankstelle fährt, wenn wirklich der tank leer ist.

zitat..
2moose schrieb: Stromspeicher werden im WP WP [Wärmepumpe]-beheizten EFH immer ne Krücke bleiben weil den ganzen Winter über leer und im Sommer genausoschnell überfüllt wie der Puffer der Solarthermie


glaskugelmoose..
ich bräuchte den "günstigen" speicher dazu, um die pv-erträge in die nacht zu verschleppen, nicht von sommer auf winter.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#77)

zitat..
brink schrieb: klar geht's um die kosten. es geht immer um die kosten


Bei Dir offenbar, andere haben noch andere Ideale außer Geld emoji

1
  •  brink
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#78)

zitat..
mackica schrieb: Bei Dir offenbar, andere haben noch andere Ideale außer Geld


du verstehst falsch.
ich schrieb nicht, dass es einzig um die kosten geht.
dir sind die "kosten" immer egal?
geh bitte..

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#79)

zitat..
brink schrieb: dir sind die "kosten" immer egal?


egal nicht. Alles muss in einer gewissen RElation stehen. Bei der PV passt die für mich.

1
  •  melly210
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#80)

zitat..
2moose schrieb: In Wahrheit gehts nicht um die Kosten ... sondern um das Gewohnheitstier Mensch.


Doch bei uns schon. Mein Mann ist Wirtschaftler, der hat das mal durchkalkuliert. Die Amortisation einer PV Anlage ist jenseitig, bevor die sich amortisiert hat ist mit den ersten Reperaturen zu rechnen. Genau deshalb wird sie auch relativ wenig verbaut. Nachdem es ein Übermaß von Ökostrom im System gibt, zumindestens dann wenn die PV Anlage so viel produzieren würde, daß man was abgeben könnte, fällt auch das Argument man würde die Umwelt dadurch schonen eher weg.
Außerdem wüßte ich nicht, was man wegen einer PV Anlage an seinen Gewohnheiten ändern müsste. Klar kann man diverse Stromfresser möglichst nur an sonnigen Tagen Strom holen lassen. Notwendig ist es aber nicht. Im Gegensatz zum E-Auto. Da muß man halt mit dem Tanken aktuell wirklich viel mehr planen. Ich würde sagen die werden erst wirklich abheben (ohne Hybrid), wenn man die Batterien quasi nur mehr least und bei der Tankstelle einfach gegen eine volle tauscht.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#81)

zitat..
melly210 schrieb: Ich würde sagen die werden erst wirklich abheben (ohne Hybrid), wenn man die Batterien quasi nur mehr least und bei der Tankstelle einfach gegen eine volle tauscht.


oder wenn die Politik sich mal daran erinnert, dass wir Verträge unterschrieben haben die wir auch einhalten müssen.
(und wenn nicht die Politik, dann eben die GErichte)

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next