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Vollautarkes Sonnenhaus

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  •  ErnestoSun
13.6. - 4.8.2013
117 Antworten 117
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Konzept Haus Sonnenwende - Open Source Technology

Die Arbeitsgruppe 'AG Solarhaus' des Verein ERDE hat im Laufe von Monaten die jahrelange Vorarbeit des Solar- und Gemeinschafts-Aktivisten Ernesto Sun weiter geführt und zu einem Konzept ausformuliert.
Das Konzept namens Haus Sonnenwende enthält wertvolles Wissen über natürliche Sonnennutzung im Gebäudebereich.Es wurde am Beispiel gezeigt, dass auch moderne westliche Lebensqualität im Einklang mit der Natur möglich ist.

Die Bedeutung zukunftsfähiger Architektur kann, nach Ansicht der engagierten kleinen Gruppe, gar nicht überschätzt werden. Folgende Prinzipen wurden miteinander vereint:

• Bauen mit der Natur
• Regionale Baustoffe
• Regionales Handwerk
• Energie-Effektivität
• Hohe Lebensqualität
• Zukunftsfähigkeit

Link zum PDF: http://www.ernesto-sun.com/Konzept_Haus_Sonnenwende_web.pdf

Eure Kritik ist willkommen!

  •  ErnestoSun
21.6.2013  (#81)
Abtöten! - Wie wärs mit klar formulierter Bauphysik ohne bereist angesprochene Polemik. Abtöten willst du scheinbar Dummheit und Unwissenheit. Wie wärs mit Aufleben lassen. Brauchbares Wissen über natürliches Bauen im Plus-Energie-Bereich.

Die 3.5% Schwefel-Eintrag in die Lehmwand über 300 Jahre würden FÜR das Schadstoff-Schlucken von Lehmwänden sprechen wenn ich das recht verstehe.

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.6.2013  (#82)
Brauchbares Wissen - Ich denke doch, dass die Ausführungen klar und verständlich genug sind, aber hier nochmal kurz zusammengefasst:

*) Die atmende Wand ist ein Märchen.
*) Dampfdiffusion durch eine Wand bringt keine Feuchtebafuhr.
*) Lehm filtert keine Schadstoffe, er nimmt aber Feuchtigkeit auf.
*) Der von mir gebrachte Wandaufbau ohne Dampfbremse führt zu erheblichen konstruktiven Bauschäden.
*) Mutterboden im Haus führt unweigerlich zu Schädlingsbefall.
*) Ein afrikanischer Kühlschrank im feuchten Keller funktioniert nicht.
*) Die Verdunstungskälte im Sommer, wie von dir geplant, liefert keine brauchbaren Kühlleistungen.

Da appelliere ich auch mal, das eigene Hirn einzuschalten. Wenn 3,5% Schwefel in 300 Jahren in einem Haus mit offener Feuerstelle absorbiert würden, hieße das, dass eine Lehmwand in einem modernen Haus mit offener Feuerstelle in der Zeit, die der erwachsene Mensch im Haus verbringt - 50-70 Jahre - nicht mal 1% (in Worten: ein Prozent) des in der Raumluft befindlichen Schwefels gebunden wird. Die Messung ist absurd. Wie stellt man fest, ob ein Baustoff umgebende Stoffe aufnimmt ohne gemessen zu haben, wie die Konzentration vor der Aufnahme war? Wer verwendet heute noch offene Feuerstellen? Defakto kann man selbst aus diesen falschen Messungen schließen, dass die Schadstoffaufnahme praktisch nicht vorhanden ist. Messdaten von Schadstoffanreicherungen unter 1% in 70 Jahren Laufzeit liegen außerhalb der Messtoleranz. Man versucht hier seitens der "Alternativen Bewegung" permanent irgendwelche Argumente pro "natürlicher" Baustoffe zu generieren und dabei die Nachteile zu verschleiern. Schwundrisse werden als harmlos und natürlich abgetan, während die Schadstoffabfuhr - selbst genannt als nicht wissenschaftlich erforscht - ein Vorteil sein soll. Das erinnert schon sehr an Diskussionen mit Esoterikern und Dogmatikern.

Nochmal: ich wäre für Ideen offen wie ein lesbares Buch, wenn sie fundiert sind und funktionieren. Ich sehe mich aber nicht als Ideenschmiede, über Bauphysik und Lösungen haben sich schon andere etliche Jahre den Kopf zerbrochen, resultierend in den Lösungen, die man nun mal derzeit am Markt findet.

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  •  ulsen
27.6.2013  (#83)
kenne keinen - Architekten der von atmenden Wänden spricht. Ich denke dieser Ausdrucksweise kommt eher von Leuten aus der Ecke Esoterik, spiritueller Energie usw. Bin diesbezüglich aber nicht gut informiert.

http://www.designaid.at/

Ich denke dass dieser Mann das Gegenteil belegt. Vielleicht eine Ausnahme?! Ich traue mir jedenfalls keine Verallgemeinerung zu treffen. Schließlich haben Architekten das Wissen über Bauphysik von Bauphysikern erworden die an deren Schulen lehren.

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  •  ulsen
27.6.2013  (#84)
festgefahrene Voreingenommenheit - bezüglich einer Sache kann zu Emotionen oder Abwehr führen wenn es doch anders ist als man es selbst wünscht/glaubt zu wissen. In dem zitierten Beitrag von Herrn Ziegert wird der Vergleich mit anderen Räumen gezogen wo der Schwefelgehalt nahezu 0 ist. Ist der Schluß daraus, dass es um denselben Lehm handelt so unlogisch, wenn doch der Verstand apelliert werden soll?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2013  (#85)
Konrad Fischer - ist ein Parradebeispiel. Ich möchte mir auch gar nicht die Mühe machen die anderen Herren zu zitieren. Alle berufen sich auf Pettenkofer, der aber einfach einem Irrtum auflag.
http://de.wikipedia.org/wiki/Atmende_Wand

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  •  ulsen
27.6.2013  (#86)

zitat..
dandjo schrieb: Defakto kann man selbst aus diesen falschen Messungen schließen, dass die Schadstoffaufnahme praktisch nicht vorhanden ist.


Wie wollen Sie das belegen?
Diese Aussage scheint mir ganz schön überhelblich ohne genauen Kenntnisse der Forschungsberichte und Methoden. Oder kennen Sie diese?
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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2013  (#87)
Schwefel und Lehm - Lieber Ulsen. Um das wissenschaftlich überprüfen zu können, hätte ein analoges Haus mit einem herkömmlichen Putzsystem ebenso untersucht werden müssen. Die Daten, die hier geboten werden sind nicht reproduzierbar und somit vollkommen unwissenschaftlich. Woher nimmt man die Messdaten, dass ein herkömmlicher Putz nicht ebenso 3,5% Schwefel aufgenommen hätte? Auch der Umstand, dass andere Räume als der mit dem offenen Feuer 0% Schwefel zeigt, ist ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Lehmwand im betroffenen Raum oberflächlich durch z.B. Schmutzpartikel/Ruß den Schwefel gebunden hat, nicht durch die Absoroptionswirkung des Lehm. Ein weiteres Indiz ist, dass selbst auf mit Dispersion gestrichenen Wänden aus Beton Jahrzehnte nach einer jahrelangen Belastung durch Raucher Schadstoffe der Zigaretten nachgewiesen werden können. Da handelt es sich aber um zweistellige Prozentangaben. Wirkt Dispersionsfarbe also "raumgesund" filternd? Warum sind andere Räume in dem 300 Jahre alten Haus nicht kontaminiert? Das wäre nur erklärbar, wenn die restlichen Räume luftdicht abgeschottet gewesen wären, ansonsten hätte man, würde der Lehm aktiv Schadstoffe aufnehmen, auch dort Konzentrationen messen müssen. Summa summarum beweist die Aussage nichts und zeigt, dass man krampfhaft versucht dem Lehm Eigenschaften aufzuoktruieren, die es nicht gibt.

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  •  ulsen
27.6.2013  (#88)
Konrad Fischer ist eine Person.
Architekten sind ein Berufsstand.

Dies bitte ich zu unterscheiden!
So können Sie nur die eine Person für seine gemachten Aussagen verantwortlich machen nicht den gesamten Berufsstand.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2013  (#89)
Das Problem ist, dass es nicht nur Konrad Fischer ist, - der dem Irrtum nach wie vor unbelehrbar aufliegt. Ich korrigiere aber meine Aussage gerne auf "sehr viele Architekten". Fakt ist, dass ein Architekturstudium die Bauphysik bestenfalls ankratzt und deshalb das Problem systematisch vorliegt. Einige, und da gebe ich dir recht, informieren sich durchaus auch abseits des Studiums, vieles bringt auch die Erfahrung mit. Der Irrtum ist aber so weit verbreitet, dass man aktiv informieren sollte und muss.

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  •  ulsen
27.6.2013  (#90)
zu Lehm - finden sich auch hier sehr "nette", aufschlußreiche und überzeugende Beispiele.
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http://www.lehmtonerde.at/de/lehm/lehm.php?aID=39
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Nehmen Sie sich etwas Zeit, es lohnt sich, und machen Sie sich selbst ein Bild davon ob es eine "alternative Szene" ist, die krampfhaft versucht Argumente für die natürlichen Baustoffe zu finden. Nach ihren Aussagen zitiert (bzw. interpretiert) verlogen ist weil sie die Nachteile verschweigt.
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Haben sie schon mal mit Lehm gearbeitet?
Der Unterschied zu Beton ist doch deutlich oder?
Es ist angenehm auf der Haut, kann auch terapeutisch genutzt werden.
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Lehm kommt im unbegrenzten Maß vor.
Wird das Haus auf einem lehmigen Boden erstellt kann dafür der Aushub verwendet werden. Ist dass nicht toll?
Keine Transportwege, keine Verkehrsbelastung, ...
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Es würde mich sehr freuen wenn Sie die Vorzüge natürlicher Materialien erkennen könnten. Das wäre ein Gewinn für das ganze Forum, denn sind Sie sehr aktiv wie ich aus der Anzahl ihrer Beiträge sehe.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2013  (#91)
Ich glaube da wird zu viel in Aussagen interpretiert. - Ich bin kein Lehmgegner, möchte aber recht deutlich die Märchen aufdecken und bauphysikalisch betrachten. Wo Vorteile sind, sind auch Nachteile. Wer sich Lehm auf die Innenwände klatscht, muss mit Rissen leben und hat auch keine Garantie, dass der Lehm belastet ist, besonders wenn er aus der Baugrube stammt. Ohne Schadstoffmessung begiebt mans ich auf das Terrain, das den "naturfernen" Baustoffen unterstellt wird.

Natürlich ist auch der Ziegel. Was ist eigentlich die Definition von natürlich? Natürlich als Begriff deniniert mit "der Natur entstammend" bedeutet, dass auch Beton natürlich ist. Die Rohstoffe entstammen der Natur.

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  •  ulsen
27.6.2013  (#92)
Bitte - informieren Sie sich auch über die wissenschaftliche Tätigkeit von Herrn Ziegert gründlich bevor Sie hier im Forum unüberlegte und ungerechte Aussagen treffen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2013  (#93)
Du kannst mir ja gerne die wissenschaftliche Arbeit - von Herrn Ziegert zukommen lassen. Dann lässt sich sehr schnell darauf schließen, wie und ob die Messungen stattgefunden haben.

zitat..
Dass Lehm Schadstoffe aus der Raumluft absorbiert, wird häufig erwähnt. Dieses Phänomen ist aber noch wenig untersucht. Nach Ziegert wurden bei der Analyse eines historischen Lehmputzes in einem ofenbeheizten Raumes Wellerbau aus dem 17. Jahrhundert im Lehmoberputz 3,5% mehr Schwefel nachgewiesen als in den nahezu schwefelfreien Putzen anderer Räume (Ziegert 2000).


Das ist die gleiche Argumentation wie Messungen aus Raucherwohnungen vorzulegen, zu dementieren, es sei wenig untersucht und im gleichen Atemzug zu behaupten, der Dispersionsfarbe auf Beton kämen schadstoffabsorbierende Fähigkeiten zu. Wie sonst kämen die gelben Wände zustande?

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  •  ulsen
27.6.2013  (#94)

zitat..
dandjo schrieb: ich wäre für Ideen offen wie ein lesbares Buch, wenn sie fundiert sind und funktionieren. Ich sehe mich aber nicht als Ideenschmiede, über Bauphysik und Lösungen haben sich schon andere etliche Jahre den Kopf zerbrochen, resultierend in den Lösungen, die man nun mal derzeit am Markt findet.


Sie können nicht erwarten dass man ihnen hier im Forum oder speziell Ihnen persönlich die aktuellsten Innovationen präsentiert. Ich denke da müssen Sie sich selbst etwas Zeit nehmen und hier im Netz recherchieren.
Zumindest die links nützen die bereits vorgelegt wurden. Weitere zukunftsweisende, innovative und Lösungs anbietende wissenschaftliche Berichte finden sie unter (als Beispiel der link zum s-house)
http://www.hausderzukunft.at/diashow/shouse.htm

Die von mir angegebenen Links (Betrachten sie diese als die lesbaren Bücher) zeigen die aktuellsten Beispiele, Lösungen die der Markt noch nicht erkannt bzw. gar nicht erkennen will. Damit werden keine lukrativen Geschäfte gemacht wenn der Aushub, die nahe gelegene Wiese, Ackerfeld und Wald das Baumaterial liefern. In diesem Sinne Naturbaustoffe, um den Terminus etwas einzugrenzen.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2013  (#95)

zitat..
ulsen schrieb: Sie können nicht erwarten dass man ihnen hier im Forum oder speziell Ihnen persönlich die aktuellsten Innovationen präsentiert. Ich denke da müssen Sie sich selbst etwas Zeit nehmen und hier im Netz recherchieren.


Habe ich das erwartet? Nein.

zitat..
ulsen schrieb: Die von mir angegebenen Links (Betrachten sie diese als die lesbaren Bücher) zeigen die aktuellsten Beispiele, Lösungen die der Markt noch nicht erkannt bzw. gar nicht erkennen will.


Bist du dir sicher, dass er sie nicht erkennen will? Oder liegt es einfach daran, dass die Nachfrage auf Grund der Nachteile realtiv gering ist?

Ein Beispiel klar unfundierter Aussagen aus deinem Link:

zitat..
Der Vergleich einer Strohwandkonstruktion mit einem konventionellen Wandaufbau hat gezeigt, dass die Strohwand in allen Berechnungskriterien um bis zum Faktor 10 besser abschneidet.


Wenn man unter "in allen" beispielsweise nicht den Speichermassen-Vorteil sehen will, dann ja. Es gibt etliche Nachteile, wollen wir diese erörtern?

http://www.bautipps.org/download/massiv_aktuell/2011/11_08_speichermassen/speichermassen.pdf

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  •  ulsen
27.6.2013  (#96)
jadie Nachteile sind wie folgt klar gegeben. Der Planungsaufwand ist wesentlich größer. In der Regel mit mehr Arbeit in der Umsetzung verbunden. Diese ist zeitlich langwieriger und technisch aufwendiger, somit auch Kosten intensiver. Es erfordert genaue Kenntnisse des Materials und dessen Eigenschaften. Weiter fehlt es an ausgebildeten, kompetenten Fachleuten & -betrieben. Das ist meines Erachtens der Hauptgrund dafür, daß eine Bautechnik beruhend auf Lehm (bzw. mit den von mir eingegrenzten Naturbaustoffen) nur von den Wenigen angenommen wird.

Der Markt wird durch die Nachfrage geregelt. Dies mag in Nischensegmenten zutreffen. Wir leben aber in einer Zeit in der generell, der Markt die Nachfrage steuert. Die Bedürfnisse werden künstlich durch Werbung, durch Lobbyisten und durch Mißbrauch von Schlagwörtern erzeugt und manipuliert. Das betrifft jede Art von Konsumgüter.

Ja, da gebe ich Ihnen Recht was die Speichermasse betrifft kann es auf die Strohballenwand nicht zutreffen. Speichermasse kann man grundsätzlich auch anders durch Innenwände und Fußböden erzielen und damit kein Problem im System entstehen. Ich habe den Bericht nicht vor Augen und wenn, dann vor längerer Zeit gelesen. Somit kann ich jetzt dazu nichts nähers äußern. Vermutlich läßt sich aus dem längerem Zusammenhang der gemachten Aussage doch heraus lesen auf welche Eigenschaften der Faktor 10 sich bezieht. Ansonsten kann ich es Ihnen nur empfehlen sich mit dem Verfasser in Verbindung zu setzten um Klarheit zu verschaffen. Das dürfte im Sinne Ihres Verantwortungsbewußseins für dieses Forum sein wie ich aus Ihrem Bemühen entnehme.

Bezüglich des Berichtes von Herrn Ziegert werde ich mich bemühen.

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  •  johro
  •   Gold-Award
27.6.2013  (#97)

zitat..
ulsen schrieb: Speichermasse kann man grundsätzlich auch anders durch Innenwände und Fußböden erzielen und damit kein Problem im System entstehen


naja, die Innenwände und den Estrich hat ein Massivhaus ja auch, somit lässt sich damit beim Strohballenhaus nichts ausgleichen bzw aufholen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.6.2013  (#98)

zitat..
ulsen schrieb: Die Bedürfnisse werden künstlich durch Werbung, durch Lobbyisten und durch Mißbrauch von Schlagwörtern erzeugt und manipuliert. Das betrifft jede Art von Konsumgüter.


Und deshalb muss die "Alternativbranche" mit den gleichen Mitteln querschießen? Da versucht man mit dem Beelzebub den Teufel auszutreiben. Völlig hanebüchene Schlagwörter wie "atmende Wände" oder "wohngesunde Putze" schieben die Alternativen geanau dort hin, wo man sie nicht haben will: ins Abseits.

Herr Ziegert kann auch mit dem Beweis der Messdaten nichts fundiertes aussagen. Dazu hätte er die Konzentration von vor 300 Jahren messen müssen. Dazu hätte er das gleiche Haus mit einem üblichen Putz vor 300 Jahren bauen müssen. Dazu hätte er wissenschaftliche Vergleichsmessungen in anderen Häusern aufstellen müssen. Wie erklärt Ziegert die Absorptionsfähigkeit des Zigarettenrauches von Dispersionsfarben? Usw. usf. Die These, eine Lehmwand würde als Schadstofffilter wirken ist einfach nicht haltbar und zeigt sehr schön, zu welchen Mitteln gegriffen wird um ressourcenschonende Materialen zu pushen. Warum bleibt man nicht beim Wesentlichen: diese Materialen schonen Energieverbrauch und Umwelt? Das ist der Faktor, der die Menschen dazu veranlassen sollte. Nicht herbeigezauberte bauphysikalische Wunder. Die heute angewandten Materialen haben viele Vorteile gegenüber den hier propagierten "natürlichen" Materialien. Das hat keine Lobby, sondern die Praxis durchgesetzt. Wenn es nach der Lobby ginge und der Markt die Nachfrage steuern würde, säßen wir schon alle in mit Silber verputzten Häusern aus Edelton. Zum Glück gibt es aber noch Leute mit Hausverstand und der Gabe, Dinge zu hinterfragen.

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  •  ulsen
29.6.2013  (#99)
vergessen sie nicht -

zitat..
dandjo schrieb: säßen wir schon alle in mit Silber verputzten Häusern aus Edelton


... es muß auch billiger sein!

Aus welchen Gründen Styropor verwendet wird liegt klar auf der Hand, obwohl die Entsorgungsproblematik nicht geklärt ist, und viele andere ökologische wie bauphysikalische Bedenklichkeiten. Eine Problematik die öffentlich zur Genüge dikutiert wurde. Trotzdem keine "Trendwende".

Beton wird ebenfalls überall eingesetzt wo es auch andere Materialien mit einem viel geringeren Ressourceninput den erforderlichen Zweck erfüllen würden.
Und da könnten wir mit vielen anderen Beispielen fortfahren.

Es stimmt dass bei manchen Leuten der "Alternativbranche" die Sache nicht immer objektiv dargestellt wird. Leider zu deren Schaden und Imageverlust.
Die anderen Fragen lass ich zuerst einmal stehen und etwas absickern bevor ich darauf eingehe.

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  •  ErnestoSun
29.6.2013  (#100)
Der 100ste Beitrag - Hey!

Den 100sten Beitrag gönn ich mir. Hab leider noch keine Neuigkeiten bezüglich Vor- und Nachteile von Lehmwänden. Melde mich sobald ich mehr weiss dazu.

Aber ... ich hab inzwischen alle Energieprinzipien des Haus Sonnenwende auf einen Billig-Bau angewandt.

Hier wird mit Papercrete gearbeitet der statt Stahl mit Bambus gestärkt wird. Es wird eine Halbrohre betoniert die statisch erlaubt meterweise Erde drüber zu schütten. Dank Beton natürlich ohne Hinterlüftung. (Sehr wohl aber eine Dämmschicht Bsp: Glaswolle, und eine Dampfsperre).

Das dürfte sich extrem billig ergeben. Durch grosszügigen Lehmputz innen und eine kontrollierte Solar-Kamin-Belüftung wird das Lebensgefühl dennoch sehr hoch sein nehme ich an.

Die südseitigen Fenster sollten genug Licht in den 'Tunnel' lassen.
Das Haus könnte Solarrohr genannt werden. Preis schätze ich auch 20000 Euro. Ziemlich gut für 60 m2 Wohnfläche im Null-Energie-Bereich.


2013/20130629295040.JPG

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)


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  •  Mark_MI
29.6.2013  (#101)
Das erste was mir einfiel als ich das sah, HOBBITHÖHLE 2.0 emoji

Spaß beiseite musste sein emoji Nichts für ungut, ich glaub nicht das mit derartig wenig Licht ein hohes Lebensgefühl aufkommt.

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