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Versteuern der PV-Anlage / AfA etc.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
25.2.2022 - 9.4.2023
564 Antworten | 70 Autoren 564
45
609
Ich bekomm jetzt immer öfter die Frage von PV-Interessenten die "so schnell wie möglich" eine Anlage bauen wollen, wie das eigentlich mit den Einnahmen und dem Versteuern aussieht.
Der Gerüchtetopf kocht über und ich weiß leider im Detail auch zuwenig darüber.

Folgendes Szenario:

- Papa hat eine 30kWp Anlage+10kWh Speicher die im Jahr 30.000 kWh produziert im Jahr 2021 gebaut und dafür 30.000 EUR (25k PV und 5k Speicher) nach Förderung bezahlt.

- Der Strom-Marktpreis bleibt im Jahr 2022 stabil auf 25ct und Papa speist 20.000 kWh ein was einem Verkaufspreis von 5.000 EUR entspricht.

--> Von diesen 5.000 EUR darf Papa jetzt den Freibetrag (=730 EUR) abziehen und die Abschreibung der Anschaffungskosten der Anlage (jährlich 5% AfA) (=1500 EUR).

--> Bleiben 5000 - 1500 - 730 = 2770 EUR die Papa mit seinem Höchststeuersatz von 42% versteuern muss.

Dazu jetzt einige Fragen / Gerüchte:

1. Darf der Akku in die Investitionskosten für AfA eingerechnet werden oder nur die PV-Anlage als solches ?
2. Muss der Eigenverbrauch (hier 10.000 kWh) anteilig irgendwo in Abzug gebracht werden und wie wirkt sich das aus ?
3. Gibt es online Tools / Rechner um die entsprechende Steuerlast rechnen / simulieren zu können ?

lG
Gawan

  •  Gawan
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#341)

zitat..
alhei schrieb:

Bei der Ömag wird dieser Begriff immer mit der Modulspitzenleistung gleichgesetzt.
z.B.:
https://www.oem-ag.at/de/marktteilnehmer/stromerzeuger/

das ist natürlich auch super, dann muss ich meine 28 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] wieder auf 25 rückbauen um in den Genuss der Steuererleichterung zu kommen ?


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#342)
willkommen in meinem Sorgenland 😉

1
  •  MarkoW
  •   Silber-Award
30.6.2022  (#343)
Gawan, wie schaffst du so einen hohen Eigenverbrauch, dass du bei einer 28kwp-Anlage nur max. 12.500kwh ins Netz einspeist? Speicher + E-Autos, sie du unter Tags laden kannst?


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#344)
12500kWh ist ja kein Limit, wo du nicht drüber darfst.
Es wären halt nur BIS ZU 12500kWh Steuerfrei. Darüber ist eben "anteilig" zu versteuern.

Aber dazu müsst er erstmal ein paar Module runter bauen... 💩 😕

1
  •  MarkoW
  •   Silber-Award
30.6.2022  (#345)
is das schon fix, dass erst das 12.501ste KWH zu versteuern ist?


1
  •  Gawan
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#346)

zitat..
MarkoW schrieb:

Gawan, wie schaffst du so einen hohen Eigenverbrauch, dass du bei einer 28kwp-Anlage nur max. 12.500kwh ins Netz einspeist? Speicher + E-Autos, sie du unter Tags laden kannst?

26 kWh speicher, 2 e-Autos und recht großzügigen stromverbrauch :)


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  •  MarkoW
  •   Silber-Award
30.6.2022  (#347)
Ok ... und gerade ein hoher Eigenverbrauch mit E-Autos usw. sollt eigentlich belohnt werden ...

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#348)

zitat..
MarkoW schrieb: is das schon fix, dass erst das 12.501ste KWH zu versteuern ist?

fix ist noch gar nix. Vorgesehen wäre es 
Siehe Erläuterungen:


2022/20220630854333.png

Und der letzte Satz hier ist es, der mich so extrem wurmt. 🤬

1
  •  Gawan
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#349)

zitat..
MarkoW schrieb:

Ok ... und gerade ein hoher Eigenverbrauch mit E-Autos usw. sollt eigentlich belohnt werden ...

ja eben - und das wäre ja diese grenze der energieversorger mit 30 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] über der die ganze anlage technisch deutlich aufwändiger ausgestaltet werden muss ganz vernünftig


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#350)
nein, die Netze bzw. TOR hat eine 30kVA Grenze. Nicht kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]!!

mit 30kVA "Netzbezogene Bemessungsleistung" wie es dort heißt, könnt ich mich ja noch irgendwie halbwegs anfreunden.
Da könntest ja auch 50kWp verbauen, solange du nur max. 30kVA ins Netz zurückschiebst.

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  •  wiwi
30.6.2022  (#351)
Es gibt keine 30 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Grenze bei den "Energieversorgern". Es gibt eine 30 kVA Grenze bei den Netzbetreibern, die aus der TOR Erzeuger herrührt.

Da die elektrische Primärenergie woanders fehlt, sollte hoher Eigenverbrauch eigentlich bestraft werden. Energiesparendes Verhalten muss belohnt werden, was derzeit de-facto schon durch die hohe Einspeisevergütung erfolgt.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#352)

zitat..
wiwi schrieb:

Es gibt keine 30 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Grenze bei den "Energieversorgern". Es gibt eine 30 kVA Grenze bei den Netzbetreibern, die aus der TOR Erzeuger herrührt.

Da die elektrische Primärenergie woanders fehlt, sollte hoher Eigenverbrauch eigentlich bestraft werden. Energiesparendes Verhalten muss belohnt werden, was derzeit de-facto schon durch die hohe Einspeisevergütung erfolgt.

Ich möchte aber nicht Energie sparen - ich möchte meine gute ökonomische Situation dazu nutzen meinen höheren Energiebedarf selbst zu decken ohne dafür steuerlich bestraft zu werden


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#353)
tja, löblich deine Ansichten und dein Vorhaben, aber das wird demnächst Steuerlich abgestraft...

Magst nicht auch bissl möblilisiern, und gegen diese 25kWp Grenze Stimmung machen?
Vielleicht sitzt dein Spezl ja im Parlament (das wär dann die typische Österreichische Methode was durchzukriegen)
Ansonsten Stellungnahmen, Stellungnahmen, Stellungnahmen

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#354)

zitat..
Pedaaa schrieb:

tja, löblich deine Ansichten und dein Vorhaben, aber das wird demnächst Steuerlich abgestraft...

Magst nicht auch bissl möblilisiern, und gegen diese 25kWp Grenze Stimmung machen?
Vielleicht sitzt dein Spezl ja im Parlament (das wär dann die typische Österreichische Methode was durchzukriegen)
Ansonsten Stellungnahmen, Stellungnahmen, Stellungnahmen

ich kann maximal einen grünen Gemeinderat anbieten 🤣

naja, schaun wir mal was da noch draus wird - aber die 30 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] oder kVA oder was auch immer wären für mich dennoch sehr viel logischer - weil das ist eine harte technische Schranke über die man wirklich nur mehr mit gewerblichem Interesse drübergeht




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  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#355)

zitat..
Gawan schrieb: ich möchte meine gute ökonomische Situation dazu nutzen meinen höheren Energiebedarf selbst zu decken

Das finde ich ein bisserl zweischneidig, hat aber nichts mit der Steuer zu tun. Ich bin nur ein Fan vom Energieverbrauch-reduzieren-Gedanken.


zitat..
taliesin schrieb: Wirklich interessant finde ich die Frage, ob die steuerliche Aufteilung auf die Hausbesitzer möglich ist, dann wäre, denke ich, auch Pedaaa geholfen.

Kann dazu jemand etwas sagen? Keine Ahnung wie man das rausbekommen könnte.




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  •  Gawan
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#356)

zitat..
taliesin schrieb:

──────
Gawan schrieb: ich möchte meine gute ökonomische Situation dazu nutzen meinen höheren Energiebedarf selbst zu decken
───────────────

Das finde ich ein bisserl zweischneidig, hat aber nichts mit der Steuer zu tun. Ich bin nur ein Fan vom Energieverbrauch-reduzieren-Gedanken.

Ich bin durchaus bei dir wenn es darum geht den Energiebedarf zu senken - aber nur den Energiebedarf aus dem Netz bzw. fossile Energie !
Warum soll ich weniger Energie verbrauchen wenn mir die Sonne Tag für Tag beinahe unendliche Energiemengen zur Verfügung stellt ?
Da erhöhe ich doch lieber meine Lebensqualität und hole mir den Mehrbedarf an Energie dafür direkt von der Sonne ab, oder ?

In meinem Fall sind das so Sachen wie ein 24/7 laufender Server, der Kühlschrank im Carport oder der elektrische Rasenmäher (von den eAutos mal ganz zu schweigen)


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#357)

zitat..
Gawan schrieb: Warum soll ich weniger Energie verbrauchen wenn mir die Sonne Tag für Tag beinahe unendliche Energiemengen zur Verfügung stellt ?

Man darf dabei nicht ganz den technischen Zusatzaufwand außer Acht lasssen. Diese Einrichtungen sind nicht für die Ewigkeit ... aber wie gesagt, ich wollte keine Grundsatzdiskussion vom Zaune brechen (mach ich eh viel zu oft emoji ).

Die von dir genannten Sachen sind ja eh kein großer Luxus ...


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  •  wiwi
30.6.2022  (#358)
@Gawan: der Blick über den Tellerrand hilft.

Energiesparen hilft dabei dass woanders weniger Energie fehlt oder dass sogar fossile/nuklear erzeugte Energie verdrängt wird. Das ist der ökologische Aspekt.

Wer in einer guten ökonomischen Situation ist, sollte auch gerne Steuern zahlen, ich nehme mich da nicht aus. Ansonsten geht unsere Gessellschaft den Bach hinunter. Leider macht der klassische österreichische Unternehmer es vor wie man Steuerflucht begeht und jetzt wo hier seit ein paar Monaten die Goldgräberstimmung ausgebrochen ist muss man dem nacheifern.

Um den Bogen zum On-Topic zu spannen: Obendrauf führt man willkürlich Grenzen ohne Weitblick ein, die mehr Schaden anrichten  als Nutzen bringen.

Die Stellungnahmen habe ich unterstützt, ich bin aber sowohl gegen die 25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Beschränkung als auch die 12500 kWh Freimenge. Sinnvoller wäre es für ALLE den Freibetrag von 730 EUR/a zu verdoppel/verdreifachen oder von mir aus zu vervierkommafünffachen.

2
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#359)

zitat..
wiwi schrieb: bin aber sowohl gegen die 25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Beschränkung als auch die 12500 kWh Freimenge. Sinnvoller wäre es für ALLE den Freibetrag von 730 EUR/a zu verdoppel/verdreifachen oder von mir aus zu vervierkommafünffachen.

im Prinzip bin ich bei dir.
Andererseits sehe ich den ursprünglichen Antrieb der Gesetzesänderung, die scheinbar dafür gedacht war, nur Private zu unterstützen.
Das geht mit der 25kWp Grenze aber in die Hose.

Zum Einen werden damit teilweise auch Gewerbliche unterstützt, die kleiner gebaut haben, aber eh schon keine Vorsteuer gezahlt haben, zum anderen fallen tatsächliche Private raus, nur weil sie zu Groß gebaut haben.
in beiderlei Hinsicht, am Ziel vorbei.

mit der 12500kWh Grenze könnt ich hingegen sogar leben, weil da versteh ich den Staat dahingehend schon auch irgendwie, dass er irgendwo mitnaschen will und muss.
Dann soll er halt machen, aber bitte keine neue, willkürliche Einteilung machen, was Privat ist und was nicht. Dann soll es gleich für alle gelten und fertig.
Oder eben nur für "Private" egal wie groß.

Oder Freibetrag erhöhen, wie du sagst.
Das wär gut und fair. 
Allerdings reduziert das den Verwaltungsaufwand dann wieder nicht, was ja auch ein Grundziel war

Abseits davon vielleicht auch was Neues:
Die PV-Lobby (PV-Austria) hat mir dazu auch schon zurückgeschrieben, und meinen Sie wollen das intern noch prüfen und beraten, was für eine Stellungnahme sie abgeben.
(ich hoffe mal da kommt was positives raus)


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  •  wiwi
30.6.2022  (#360)
Momentan ist jeder der Strom verkauft Unternehmer. Ausnahmslos. Dieser Umstand flog aber immer unter dem Radar weil Otto-Normaleinspeiser immer unter 730 EUR/a lag. Jeder kann sich auch die 20% Steuer zurückholen. Dazu noch Landes- und Bundesförderungen. Und weil das jetzt nicht mehr reicht wird willkürlich eine neue Grenze gezogen.

Mark my Words, ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben:
Es werden auf Teufel komm raus nur mehr Anlagen gebaut die unter 12500 kWh einspeisen können, obwohl viel mehr am Dach möglich wäre.

Nur um sich nicht um die unternehmerischen Pflichten kümmern zu müssen.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#361)

zitat..
wiwi schrieb: Es werden auf Teufel komm raus nur mehr Anlagen gebaut die unter 12500 kWh einspeisen können, obwohl viel mehr am Dach möglich wäre.

ich hoffe du behälst nicht recht, aber könnte natürlich passieren. Sicher hält das nicht alle ab, aber ein Teil wird wohl wirklich so denken.




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