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Macht Dämmung Sinn ?

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  •  nobbi
4.2. - 15.2.2012
74 Antworten 74
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Hallo,

lese mich nun schon seit Wochen in das Thema Dämmung ein. Habe allerdings mittlerweile den Eindruck, ich sehe trotz Energieausweis und "Beratung" durch Energieberater den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Würde mich daher freuen, wenn es hier den ein oder anderen hilfreichen Rat gibt. Zur Sache:
Es geht um eine verputzte Fassadenwand mit großem Flurfenster (=Giebelwand) einer DHH in Hanglage aus dem Jahre 1956, die wir vor kurzem gekauft haben. Diese Wand müsste im Gegensatz zu den anderen wegen (Setz-)Rissen, abplatzendem Putz, schlecht sanierten Rissen unbedingt repariert werden.
Feststeht darüber hinaus, dass der Dachüberstand wegen des Schlagregens weiter rausgezogen werden soll.
Auf dem Foto
2012/2012020411440.JPG kann man sehen, dass diese Wand (Westseite) gleichzeitig einen Kellerabgang hat.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob wir - neben den empfohlenen Maßnahmen wie Dämmung der Geschoss-/Kellerdeckedecke,neue Heizung, Fenster - auch etwas für die Wärmedämmung dieser Wand tun können oder ob das wegen des Kellerabgangs (Wärmebrücke) und des Giebels im Dachbodenbereich keinen Sinn macht ?
Der Dachboden verfügt über keinerlei (Innen-)Dämmung, die Geschossdecken sind aus Beton und überdecken auf der Südseite den Eingangsbereich im EG bzw. Balkon im OG.
Eine komplette Fassadendämmung wie ihn der Energieausweis wg. 39% Wärmeverlust empfiehlt (10cm WLZ 040) kommt für uns derzeit aus Kostengründen nicht in Frage. Ich denke, grundsätzlich sollte die Aussagerkraft solcher Berechnungen nicht überbewertet werden.
Ein Maurermeister meinte sogar, dass eine Dämmung der Wand wegen der schmalen Luftschicht (1,5 cm) zumindest oberhalb der Kellerdecke mit vorstehenden Steinen, Mörtelresten zwischen den beiden Hohllochziegel-Mauern (je 12cm) nichts bringen würde.
Wie seht ihr das ? Macht Dämmung (eventuell ein Dämmputz) trotzdem Sinn ? Wenn ja, welche Materialien käme hier außer EPS/Styropor (ungünstiges Sorptionsverhalten) in Frage. Oder ist - wenn überhaupt - nur eine Innendämmung sinnvoll ? Wenn ja, könnte hier allerdings nur der von innen angrenzende Treppenaufgangsbereich gedämmt werden, nicht hingegen Bad, WC,
Küche wg. Fliesen.
Würde mich freuen, wenn jemand mit Erfahrung Rat weiß und bedanke mich im Voraus.

Nobbi


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  •  creator
  •   Gold-Award
10.2.2012  (#61)
aus wasserkraft...?

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  •  HFB Tirol
13.2.2012  (#62)
sehr gut! - Aber leider sind wir da in der Unterzahl

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.2.2012  (#63)
Kein Wunder, bei einem Strommix im Winter von über 70% kalorisch und 15-20% atomar.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
14.2.2012  (#64)
Nur 10-15% Wasserkraft und andere Erneuerbare im - Winter? Glaub i ned! x3 vielleicht.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
14.2.2012  (#65)
Ähem, das war 2009 und der Jahresschnitt
http://www.oekoenergie.com/images/news/euratom_grafik.jpgBildquelle: http://www.oekoenergie.com/images/news/euratom_grafik.jpg

Der Hauptanteil an Wasserkraft wird im Sommer erzeugt, im Winter zur Hauptheizsaison (Dez, Jän, Feb) musst du Glück haben, wenn's 20% sind. 50% sind es ja nicht mal im Jahresschnitt, wenn man die Importe berücksichtigt. Die Importe sind zudem hauptsächlich Atomstrom aus Tschechien und der Slowakei, und Kohlestrom aus Deutschland.

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
14.2.2012  (#66)
Korrekt ... ich hab da den Strommix meines EVU - (ich hab nen Atomstromfilter im Zählerkasten) mit dem Erzeugermix in einen Topf geschmissen *schäm*
Die 10-15% glaub ich aber trotzdem nicht emoji

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
14.2.2012  (#67)
Ich habs gefunden! - E-Control Endbericht 2010 http://www.e-control.at/portal/page/portal/medienbibliothek/presse/dokumente/pdfs/e-control-jahresbericht-2010.pdf auf Seite 25 (Druckseite 21).
Das Wasser verliert im Winter max. 50% seiner Kraft => 25% Wasserkraftanteil ist das Minumim:


2012/20120214447017.JPG



1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
14.2.2012  (#68)
Gut, - hast gewonnen, dann eben 25%. :)

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  •  2moose
  •   Gold-Award
14.2.2012  (#69)
Ein gutes Gefühl kommt da nicht auf - wenns im Umkehrschluss - 75% "Dreckstrom" sind, die im Winter verbraten werden :(
Ich hätt mir den Wasseranteil noch höher erwartet/erhofft.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
14.2.2012  (#70)
Predige ich ja immer wie ein Märtyrer. - Und dann wird dieser Dreckstrom mit einem COP von 1,5 oder gar per Heizstab verbruzzelt. Die 6% Leitungsverluste vom EVU bis zum Haushalt sind da ja gar noch nicht dabei.

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  •  humi
15.2.2012  (#71)
genau märtyrer, da willst du jemanden eine direktheizung einreden! den heizstab hab ich heuer 4 tage benötigt, deine tollen heizmatten heizen die ganze saison mit direkt strom.
du drehst dich wie der wind!

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.2.2012  (#72)
@humi - Wie oft soll ich es denn noch wiederholen: ich habe nie gesagt, eine Direktstromheizung sei ökologisch. Und so leid es mir für dich tut, aber die nächste Stufe nach der Direktstromheizung ist die Luftwärmepumpe. Selbst wenn sich der Heizstab nicht meldet, wird Dreckstrom verbrannt, mit miserabler Effizienz. In obiger Grafik von 2moose siehst du ja, dass gerade im Februar am wenigsten ökologischer Strom im Netz fließt. Ich drehe mich nicht, ich vertrete nach wie vor meine Meinungen und sage, dass eine Luftwärmepumpe bei derzeitigem Strommix einfach unökologisch arbeitet.

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  •  humi
15.2.2012  (#73)
Also wir sind in oö ja verpflichtet einen Ökostrom zu verwenden der aus 100% erneubarer energie kommt wenn wir eine förderung wollen.
dies wurde mir von enamo ökostrom so bestätigt und daher nehme ich auch an das es so ist.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.2.2012  (#74)
@humi - Irrtum, mit bezahltem Ökostrom unterstützt du nur einen Energieversorger, der sich für ökologisch produzierten Strom einsetzt, sprich in den Ausbau investiert, physikalisch beziehst du einen Mix. Leider binden sich viele nur das Mascherl um, und investieren gar nicht (bestes Beispiel: Verbund). Der Ökostrom wird dadurch, dass du Ökostrom beziehst ja nicht mehr und auch durch deine Steckdose fließt Dreckstrom. Und selbst wenn es einen "Ökostromfilter" im Zählerkasten gäbe und du hättest einen, ändert das nichts am Gesamtstrommix. Den Dreckstrom, den du nicht verbrauchst, verbraucht dann eben jemand anderer. Das Ergebnis ist das gleiche: du entziehst dem Stromnetz am meisten Strom, wenn am wenigsten regenerativer Strom im Netz fließt.

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