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Holzhaus - Lösungen für einen trockenen Sockel

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  •  Informatiker
16.5. - 7.7.2025
39 Antworten | 6 Autoren 39
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Hallo,

ich bin gerade in der Bauphase eines Holzhauses.

Im Moment wird die Bodenplatte erstellt...

Meine Frage lautet:
Welches wäre die beste Lösung um möglichst viel Schutz vor Oberflächenwasser zu haben.

Wir mussten leider aufgrund der Kubikatur im Kleingarten in Wien das Haus so tief setzen. Vom HBM wurde uns genannt einen 30cm Betonsockel auf die Bodenplatte zu errichten + 30 cm breite Drainage und zur Stützung des Weges(und wegen dem Wasser) werden wir auch eine kleine Mauer errichten müssen.

Gibt es noch weitere Möglichkeite wie ich mich vor Oberflächenwasser schützen könnte?

Bsp. Detail vom HBM:

_aktuell/2025051683833.png

Realtität vor Ort:

_aktuell/20250516793428.png

Auf die Bodenplatte + 15cm kommt der Fussbodenaufbau und das entspricht unserem 0 Punkt. (+15 cm ist dann noch der Betonsockel)

Erde werde ich abtragen müssen.... Bin aber für weitere Vorschläge offen....

Ist mein erstes Haus, bin daher sicher etwas blauäugig in die ganze Sache hineingegangen...

  •  christoph1703
22.5.2025  (#21)

zitat..
Informatiker schrieb: hat so ein sockel nachteile bzw. ist das eine geeignete lösung falls man zu tief sitzt im vergleich zum außenniveau?

Ja, ist eine ziemliche Wärmebrücke. Und irgendwann ist es dann kein Holzhaus mehr, sondern ein Betonhaus.
Die gängige Lösung mit Außenniveau absenken ist da sicher besser. Warum kommt die nicht mehr in Frage?


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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
22.5.2025  (#22)
weil man das im kleingarten nicht darf... man kann vielleicht 10 cm an manchen seiten abgraben...

aber da wir wie in einer senke sitzen, müsste man den kompletten außenbereich abgraben... was nicht erlaubt ist...

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
22.5.2025  (#23)

zitat..
christoph1703 schrieb: Ja, ist eine ziemliche Wärmebrücke

Auf den Sockel kommt ja dann noch eine Perimeterdämmung und ist dann ja sogar teilweise erdanliegend. Da sollte man dann natürlich ein entsprechend gutes XPS verwenden.

Ehrlich gesagt hatte ich schon überlegt, genau das vorzuschlagen, also den Sockel höher zu machen statt das Niveau abzusenken, falls das mit Fenstern und Türen passt. Ist meiner Meinung nach die deutlich bessere Variante.

An der Terrasse war das Gelände passend, oder? Aber wie sieht dann der Zugang an der Haustüre aus?

Hier noch ein Beispiel, wo das Erdgeschoss ebenfalls unter dem Gelände liegt:

https://h-k-f.de/projekte/haus-annamirl

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  •  bautech
  •   Gold-Award
23.5.2025  (#24)

zitat..
Informatiker schrieb: man kann vielleicht 10 cm an manchen seiten abgraben...

Entschuldige bitte meinen Einwand, aber ihr seid ja mitten in der Bauphase. Somit sollte eine aufrechte Bewilligung aufliegen, auf welchen die Niveauveränderungen kenntlich gemacht wurden.
Der von dir gezeigte Planausschnitt stellt für mich eine solide Lösung dar, eine nachträgliche Änderung ist immer herausfordernd und schwieriger als die geplante Umsetzung... wo aus meiner Sicht die Änderung der Einreichung nicht unbedingt erforderlich wäre 

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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#25)
Nach einigen hin und her steht nun eine Lösung mit einem 90cm Sockel (da kommt dann die 10cm CLT Wand + Dämmung drauf) im Raum.

Detail von der Holzbaufirma:

_aktuell/20250630279722.png

Bzgl. Lasten wird folgendes angegeben:
POSITION DER EG - WÄNDE (=LÄNGSLAST 25 KN/lfm) und POSITION DER SÄULEN (=PUNKTLAST 50 KN)

Ob diese Konstruktion hält dazu muss ich natürlich den Firmen BM + HBM vertrauen, daher nimmt man sich ja Profis.

Gibt es dazu weitere Gedanken oder Bedenken, hat jemand von euch so einen hohen Sockel?

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  •  christoph1703
30.6.2025  (#26)
Die Abdichtung zwischen Sockel und Wand ist da nicht sehr detailliert gezeichnet. Da würde ich nochmal nachfragen.
Ansonsten wären meine Bedenken, dass du generell wenig Dämmung hast und der Sockel noch weniger. Da wirst du ordentlich heizen müssen.
Dass die 40cm Fußbodenaufbau wirklich notwendig sind, bezweifle ich auch. Wir haben nur die Hälfte, dafür unter der Platte gut gedämmt (was auf deinem Bild abgeschnitten ist). Das würde ich auch bei deiner Lösung nochmal überdenken, weil der Sockel sonst die Wärme nicht nur zur Seite verliert, sondern auch nach unten in die Platte.

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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#27)
Laut EA EA [Energieausweis] sind wir nun sogar besser beim HWB, da wir ca. 28 cm Dämmplatten nochmal auf die Bodenplatte machen. (Wir müssen das machen da die FOK nach oben gesetzt werden muss, ist in einem Kleingarten in Wien, da gibts immer viele Regeln)
Unter der  Platte sind nochmal 20cm XPS....

Grund: wie gesagt es wurde sich bei den Höhen vermessen und wir sind zu tief.

Abgedichtet wird 2lagig auf die Stahlbetonwand und im Graben rund ums Haus kommt Rollschotter... (Jedoch laut BM ohne Noppenbahn zwischen Schotter u. XPS, laut ihm passt das)

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  •  christoph1703
30.6.2025  (#28)

zitat..
Informatiker schrieb: Grund: wie gesagt es wurde sich bei den Höhen vermessen und wir sind zu tief.

Ah, das hab ich schon vergessen. Aber mit 20cm XPS drunter passt das schon. Ich würde dann die seitliche Dämmung auch noch ein Stück dicker machen und nach oben hin auf die 12cm zulaufen lassen. Vielleicht ab dem Gitterrost, da sieht mans eh nicht mehr und du hast da immer noch fast 1m Höhe zu dämmen. Das könnte sich schon auszahlen. Hätte ich bei uns auch machen sollen, aber bei uns ist schon zugeschüttet.

Noppenbahn kostet kaum was, warum sollte man da sparen? Vorteil sehe ich keinen, wenn man die weglässt. Die 100€ werden dir nicht das Budget sprengen und kannst auch selber reinlegen.


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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#29)
mehr als 12cm xps darf ich nicht machen laut den holzbauer, da ich sonst die kubikatur verändere... wie gesagt kleingarten...

werd mir das mit der noppenbahn noch überlegen, der bm verbaut keine zwischen rollschotter(16/32) und xps, er meint es ist nicht nötig... hätte es ihm ja auch gezahlt...

es handelt sich auch nur um einen ca. 1m tiefen graben (an der hangseite)

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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#30)

zitat..
Informatiker schrieb:

laut ihm passt das


na dann :)

Ich würde hier noch nachwassern:

- BITTE macht ein Fugenband/Fugenblech in die Fuge Bopla/Mauer
- Der Rollschotter ist die falsche Lösung, falls ihr bindigen Boden habt. Er zieht nur das Wasser an und danach kann es nicht wegsickern. 
- Ich würde jedenfalls eine Ringdrainage machen und die anschliessen (an jedem Richtungswechsel einen Schacht setzten und unbedingt Stangenware nehmen - in Vlies einpacken, mit >0,5% Gefälle).
- Ich würde auch unbedingt eine Noppenbahn (mit Vlies Gleitschicht!) nehmen! Mit Noppen zum Erdreich. Schützt die Dämmung aber bietet auch etwas zusätzlichen Schutz gegen Wasser. 
- Was genau heisst "abgedichtet wird 2 lagig"? Mit Dickbeschichtung? Da muss auch unbedingt ein Netz eingespachtelt werden. Voranstrich ist wichtig und die nötige Dicke kann man im Datenblatt des Produkts finden. Trockenzeiten/Verarbeitungstemperaturen müssen eingehalten werden. Das würde ich auch alles kontrollieren. 
- Am besten auch gleich Portalabdichtung Details besprechen. 

Ich spreche aus eigener (leidvoller) Erfahrung: Das ist eine der wichtigsten Sachen. 

P.S. wer ist denn jetzt eigentlich verantwortlich? Bzw wer hat sich vermessen? Ich kenne einen Fall in Wien wo die Baufirma die Bodenplatte wieder abreissen und neubauen musste...das geht also prinzipiell auch...

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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#31)
Alles was ich schreibe, stammt nicht von mir sondern wurde beim BM erfragt:

Fugenband/Fugenblech kann man nicht machen da die breite des sockels nur 15 cm ist, das wurde mir auch von anderen so bestätigt

haben leider sehr viele ecken beim haus, daher wäre eine drainage mit wartungsschächten sehr teuer gekommen (laut bm) er hätte uns eine gemacht ohne schächte und eben nur mit diesem biegsamen rohr.... aber was ich nicht warten kann ist wohl in einigen jahre hin.....
sollte ich merken das wasser dort steht oder ich probleme bekommen, dann würde ich mir von einem anderen eine ordentliche drainage machen lassen... mit wartungsschächten
habe nach dem regen vor einer woche am nächsten tag am vormittag, die baugrube kontrolliert, es gab keine pfützen etc. es konnte alles versickern....

2 lagig steht im angebot via ekv 5 (bitumen und vorher voranstrich)

Was genau meinst du damit:
- Am besten auch gleich Portalabdichtung Details besprechen.  

Verantwortlich für die planung ist die Holzbaufirma, der bm der bodenplatte hat nur deren plan genommen und gearbeitet...

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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#32)

zitat..
Informatiker schrieb:

Alles was ich schreibe, stammt nicht von mir sondern wurde beim BM erfragt:

Fugenband/Fugenblech kann man nicht machen da die breite des sockels nur 15 cm ist, das wurde mir auch von anderen so bestätigt

haben leider sehr viele ecken beim haus, daher wäre eine drainage mit wartungsschächten sehr teuer gekommen (laut bm) er hätte uns eine gemacht ohne schächte und eben nur mit diesem biegsamen rohr.... aber was ich nicht warten kann ist wohl in einigen jahre hin.....
sollte ich merken das wasser dort steht oder ich probleme bekommen, dann würde ich mir von einem anderen eine ordentliche drainage machen lassen... mit wartungsschächten
habe nach dem regen vor einer woche am nächsten tag am vormittag, die baugrube kontrolliert, es gab keine pfützen etc. es konnte alles versickern....

2 lagig steht im angebot via ekv 5 (bitumen und vorher voranstrich)

Was genau meinst du damit:
- Am besten auch gleich Portalabdichtung Details besprechen.  

Verantwortlich für die planung ist die Holzbaufirma, der bm der bodenplatte hat nur deren plan genommen und gearbeitet...

ad Drainage: Schächte kosten 120-150 EUR. Sooo teuer ist das jetzt auch nicht...Nachrüsten ist blöd (wieder eigene Erfahrung...). Wenn mans anschliessen will, muss man bei Wien Kanal bewilligen lassen. 

ad Portalabdichtung: wenn ihr bodentiefe Türen/Fenster habt, dann müssen die separat abgedichtet werden und die Abdichtung muss an die Bitumenabdichtung angebunden werden. 




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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#33)
bzgl. kosten habe ich mir das auch schon gedacht... aber das mach ich dann bei einen anderen bm... der mir nicht sagt, dass jeder schacht ca. 800,- kostet und ich will keine diskussionen mehr führen sondern weitermachen...

also warte ich erstmal ab und schau mir das ganze an, und würde es dann bei bedarf später machen.... hab ja jetzt 90 cm betonsockel auf der bopla bis zum holz... und die grube ums haus ist an den tieferen stellen (hang) nur ca. 1m tief

die muss dann die holzbau firma, oder wer auch immer uns die türen einbaut, einbinden....

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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#34)

zitat..
Informatiker schrieb:

der mir nicht sagt jeder schacht kostet ca. 800,- 

🤡


zitat..
Informatiker schrieb:

hab ja jetzt 90 cm betonsockel auf der bopla bis zum holz... 

Der kritische Teil ist die Fuge an der Bopla, nicht das Holz.


zitat..
Informatiker schrieb:

die muss dann die holzbau firma, oder wer auch immer uns die türen einbaut, einbinden....

Das ist auch BM Arbeit.




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  •  christoph1703
30.6.2025  (#35)

zitat..
Informatiker schrieb: bzgl. kosten habe ich mir das auch schon gedacht... aber das mach ich dann bei einen anderen bm... der mir nicht sagt, dass jeder schacht ca. 800,- kostet und ich will keine diskussionen mehr führen sondern weitermachen...

Dann lass aber noch nicht hinterfüllen. Weil das ganze wieder aufbaggern kostet garantiert mehr als der BM jetzt für ein paar Schächte verlangen würde.

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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#36)
ich geh mal den weg mit der 2. lage bitumen auf den sockel und bodenplatte runter.... und sollte dort dann wirklich wasser sich stauen.... dann muss ich nochmal investieren...

hier mal wie das vorort aussieht:

_aktuell/20250630851358.png

Bild wurde gemacht am morgen nach dem großen sturm am 24.06.

Und ein bissi abgraben darf ich dort auch noch...

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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
30.6.2025  (#37)

zitat..
Informatiker schrieb:

ich geh mal den weg mit der 2. lage bitumen auf den sockel und bodenplatte runter.... und sollte dort dann wirklich wasser sich stauen.... dann muss ich nochmal investieren...

hier mal wie das vorort aussieht:

Bild wurde gemacht am morgen nach dem großen sturm am 24.06.

Und ein bissi abgraben darf ich dort auch noch...

Bei mir staut sich auch nix.  Trotzdem hatte ich bei dem Starkregen letzten September einen Wassereintritt in der Anschlussfuge zwischen Bodenplatte und Mauer. Bei solchen Jahrhundertereignissen (die sicher in der Zukunft öfter auftreten) ist es nicht wirklich relevant wie sich das Wasser bei "normalem" Regen verhält, da es ein komplett anderer Level ist. Wenn da nur die kleinste Undichtigkeit in der Abdichtung ist und kein Fugenband, dann kommt Wasser rein. Deswegen plädiere ich (ein letztes Mal) dafür, die Drainage gleich zu machen.  


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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
7.7.2025  (#38)
Das mit den nix stauen nehm ich wieder zurück...

Aktueller Regenwasserstand in der Grube:

_aktuell/20250707215583.png

Lösungen:
1.
Drainage am besten mit Wartungschächten.

2. 
Wäre es auch möglich, da wir das Holzhaus auf einen 90cm Betonsockel stellen, rundherumg etwas abzugraben und dann statt einem Sickerstreifen keine Ahnung z.b. Waschbetonplatten an dieser Seite ums Haus zu legen, dann könnte dort ja nix mehr reinlaufen und ich bau mir kein Becken um meine Platte/Sockel....


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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
7.7.2025  (#39)

zitat..
Informatiker schrieb:

Das mit den nix stauen nehm ich wieder zurück...

Aktueller Regenwasserstand in der Grube:

Lösungen:
1.
Drainage am besten mit Wartungschächten.

2. 
Wäre es auch möglich, da wir das Holzhaus auf einen 90cm Betonsockel stellen, rundherumg etwas abzugraben und dann statt einem Sickerstreifen keine Ahnung z.b. Waschbetonplatten an dieser Seite ums Haus zu legen, dann könnte dort ja nix mehr reinlaufen und ich bau mir kein Becken um meine Platte/Sockel....

2. wäre aus meiner Sicht nix weil das Wasser kann ja als stauendes Sickerwasser von der Seite kommen, gerade wenn es Höhenunterschiede gibt. 

Oder meinst du, mit (lehmigem) Aushub hinterfüllen, anstatt mit Schotter? Das ist schon eine Alternative aber das kann wohl nur ein guter Erdbauer vor Ort beurteilen was besser ist.
 


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