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Euribor schießt nach oben

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
10.4.2020 - 27.2.2021
199 Antworten | 54 Autoren 199
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Grüß Euch.

Die Euribor raten sind (dank Corona?) kräftig am Steigen. Die aktuellen Änderungsraten sind ähnlich der Finanzkrise 2008 nur in die andere Richtung. (Damals fielen die Euribor raten, jetzt steigen sie.)

https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/2/euribor-zinssatz-3-monate/
https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/3/euribor-zinssatz-6-monate/
https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/4/euribor-zinssatz-12-monate/

Der 3-Monats-Euribor ist so hoch wie zuletzt 2016.

Hat schon jemand zum Quartalsende Post von der Bank bekommen, dass jezt ein höherer Satz gilt?

Merkt man es schon bei den Baufinazierungen?

  •  Avantgarde
10.4.2020  (#21)
also gehts bis juni leicht aufwärts, bleibt dann etwas höher ud ist im dezember wie prognostiziert?

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
10.4.2020  (#22)
Ja, wobei man jetzt schauen müsste, wie sie es ursprünglich für Dez prognostiziert hatten. Aber nachdem das eh nur eine Analyse ist, die sowieso nicht eintritt, kann man sich die Arbeit auch sparen emoji Ist im wesentlichen nur die Langfassung von dem, was ein anderer Experte hier geschrieben hat:

zitat..
speeeedcat schrieb: Ich würde sagen, jetzt mal nicht nervös werden - ich denke, dass beruhigt sich wieder. Kann mir persönlich nicht vorstellen, wie die Zinsen der enorme Geldflut sosnt zurückgezahlt werden können.

 


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  •  Avantgarde
10.4.2020  (#23)
ich habe gerade diese woche auf 1% 15 jahre fixiert,
ich denke das das kein fehler war...vorallem deswegen, weil es ja schon gar nicht viel tiefer gehen wird...

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  •  LeFalcon
  •   Silber-Award
11.4.2020  (#24)
Ärgerlich, bin gerade in den Umschuldeverhandlungen - also somit ca 4 Wochen zu spät damit begonnen. Na mal schaun was die Bank mir anbieten möchte für 15J fix, die Hoffnung stirbt zuletzt. emoji

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  •  mi2ke
11.4.2020  (#25)
Da spart man sich als variabler Kreditnehmer ja echt den Gang ins Casino. Mal sehen wie es weitergeht. Hatte eigentlich wie alle hier die umgekehrte Reaktion angenommen.

insofern aber nett dass "sie" mit der Aufwärtsbewegung bis nach dem BA Zinsanpassungsdatum (30.3.) gewartet haben.

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  •  Avantgarde
11.4.2020  (#26)

zitat..
mi2ke schrieb: Da spart man sich als variabler Kreditnehmer ja echt den Gang ins Casino. Mal sehen wie es weitergeht. Hatte eigentlich wie alle hier die umgekehrte Reaktion angenommen.

insofern aber nett dass "sie" mit der Aufwärtsbewegung bis nach dem BA Zinsanpassungsdatum (30.3.) gewartet haben.

 
Servus,

Das nützt dir ja derwegen nichts,
das einzige was du davon hast ist das die Rate gleich bleibt,
mit dem Stichtag unabhängig von der quartalsmäsigen Zinsanpassung 4x im Jahr wird zwar die Rate für 3 Monate gleich bleiben aber nicht die Tilgung , so ist es halt bei mir,
im März wurden mir ca 10€ weniger Zinsen dafür 10€ mehr vom Kapital abgezogen weil eben am Stichtag der euribor 3m einen dementsprechenden wert hatte , jetzt im April waren es wieder umgekehrt , 10€ mehr Zinsen 10€ weniger runter vom Kapital, das einzige was da gleich bleibt ist die gesamtrate....schau mal genau im Abbucher nach (was an zinsen und kapital weggeht) und vergleiche die letzten 2 Monate, so ist es bei mir....ich wusste das auch lange nicht. Man zahlt jedes monat genau denn Euribor Wert....

Ciao und schöne 🐰🐣🐰

Avantgarde


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  •  mi2ke
11.4.2020  (#27)
@Avantgarde: Öha das ist aber interessant, das war mir auch absolut nicht klar. Werde ich gleich mal analysieren.

Ich würde Unterschiede im Ratio Tilgung/Zinsen bei der monatlichen Rate ja eher der sich monatlich ändernden Bemessungsrundlage (weil Kredit kleiner wird) zurechnen.

Bist du auch bei der BA?

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  •  Avantgarde
11.4.2020  (#28)

zitat..
mi2ke schrieb: @Avantgarde: Öha das ist aber interessant, das war mir auch absolut nicht klar. Werde ich gleich mal analysieren.

Ich würde Unterschiede im Ratio Tilgung/Zinsen bei der monatlichen Rate ja eher der sich monatlich ändernden Bemessungsrundlage (weil Kredit kleiner wird) zurechnen.

Bist du auch bei der BA?

 Ja bin auch bei der BA 
Das der Kredit kleiner wird das stimmt schon , wenn du nachschaust in denn Monaten wo der Euribor stabil geblieben ist hat sich bei Tilgung/Zinsen pro monat im minimalsten bereich was geändert das stimmt, weniger Schulden bedeutet weniger Zinsen aber das war bei mir pro monat so um die 15 - 20 cent emoji

ciao




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  •  michail
  •   Bronze-Award
11.4.2020  (#29)
@Avantgarde
Der Zins ändert sich nur dann wenn eine Schwelle überschritten wird (zB 1/8 kaufmännisch gerundet). Beim 3ME bleibt die Rate und der Zinssatz (%) für 3 Monate gleich.

Die unterschiedlichen Zinsraten (€) pro Monat ergeben sich aus dem Restschuldkapital und der Anzahl der Tage in Monat. Im Februar wirst du somit weniger Zinsen (€) bezahlen, aber der Zinssatz (%) ist trotzdem der gleich wie im Januar und März (beim 3ME)

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  •  Avantgarde
11.4.2020  (#30)

zitat..
michail schrieb: @Avantgarde
Der Zins ändert sich nur dann wenn eine Schwelle überschritten wird (zB 1/8 kaufmännisch gerundet). Beim 3ME bleibt die Rate und der Zinssatz (%) für 3 Monate gleich.

Die unterschiedlichen Zinsraten (€) pro Monat ergeben sich aus dem Restschuldkapital und der Anzahl der Tage in Monat. Im Februar wirst du somit weniger Zinsen (€) bezahlen, aber der Zinssatz (%) ist trotzdem der gleich wie im Januar und März (beim 3ME)

 Hi,

am 5.2 wurden mir 153 € zinsen abgebucht
am 5.3 142€
und am 5.4 152€

das mit denn 1/8 gerundet könnte stimmen Aber das wird sicher auch unterm quartal angewendet siehe meine zinsabbuchungen , die 10€ unterschied können nicht durch einen kurzen monat sein...


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  •  Lillie
11.4.2020  (#31)
Februar war ein Schaltjahr, also 142/29*31=151.8
Kommt also ziemlich genau hin.

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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
11.4.2020  (#32)
Ich kann mir schwer bis gar nicht vorstellen, dass bei der derzeitigen Lage die Zinsen in den nächsten Jahren relevant steigen. Insofern seh ich das sehr gelassen :) 

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  •  23dg
  •   Silber-Award
14.4.2020  (#33)
9.4.2020 - 0,220 %

https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/2/euribor-zinssatz-3-monate/

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  •  derhaxn
14.4.2020  (#34)
Also eigentlich war ich gerade kurz davor bei der BA einen variablen Kredit abzuschließen. Wäre zwar eine relativ "geringe Summe" von 85.000, aber bei der Entwicklung des 3M tendiere ich jetzt doch zu der fixen Variante von 0,75 auf 10j oder 1% auf 15 Jahre. Wenn dies Trend des 3M entgegen aller Erwartungen doch so weitergeht klingt das doch vernünftiger, was meint ihr?

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  •  TomF79
14.4.2020  (#35)

zitat..
derhaxn schrieb: Also eigentlich war ich gerade kurz davor bei der BA einen variablen Kredit abzuschließen. Wäre zwar eine relativ "geringe Summe" von 85.000, aber bei der Entwicklung des 3M tendiere ich jetzt doch zu der fixen Variante von 0,75 auf 10j oder 1% auf 15 Jahre. Wenn dies Trend des 3M entgegen aller Erwartungen doch so weitergeht klingt das doch vernünftiger, was meint ihr?

Um auf Nummer sicher zu gehen sicher die beste Wahl.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.4.2020  (#36)
Nichts genaues weiß man.

Die Einschätzung der Experten geht nach wie vor von einem 3ME von rund minus 0,4% aus.

Der kurzfristige Anstieg des 3ME dürfte durch ein kurfristiges Liquiditäts-Problem entstanden sein, da nicht alle Banken EZB Partner sind und sich so it nicht über die EZB refinanzieren konnten.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.4.2020  (#37)

zitat..
speeeedcat schrieb: Die Einschätzung der Experten

Das ist die Einschätzung der Bank Austria Experten. Die ERSTE Group ist sogar noch defensiver mit -0,50% für die nächsten 3 Jahre.

Das Problem bei den Forecasts ist halt immer, dass so schockartige Ereignisse wie wir sie jetzt sehen inkl. deren Auswirkung auch in den vergangenen Modellen keine Berücksichtung fanden. Und dass nicht alle Banken am EZB Refinanzierungstropf hängen, sondern sich am Interbankenmarkt refinanzieren müssen, ist auch keine Neuigkeit.

In der heutigen Analyse der BA wurde auch erwähnt, dass Inflationsrisiken auch ein Thema werden könnten, wenn beispielsweise die Angebotsseite derart geschmälert wird (durch Firmenpleiten im Laufe der nächsten Monate), dass durch die zwar erwartbar geringere aber doch vorhandene Nachfrage steigende Preise folgen würden. Aber auch das .... schwer einzuschätzen.

Insofern

zitat..
speeeedcat schrieb: Nichts genaues weiß man.

vollkommen richtig




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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.4.2020  (#38)
Richtig, die kurzfristige Anpassung des 3ME nach oben wurde plausibel erklärt.

Aber ja, ich schrieb schon vor ein paar Tagen, wohin soll die Reise wohl gehen. Kann sich kein Staat leisten, sollten die Zinsen großartig erhöht werden.

Interessant auch grundsätzlich die Einschätzung, dass es zu keiner Inflation käme. Es sei denn, die Anzahl der Insolvenzen ist dermaßen hoch, dass die Nachfrage nicht bedient werden kann. Dass derzeit eher das Deflationsgespenst umgeht, ist auch nichts Neues.

Im großen und ganzen war die Einschätzung nicht so pessimistisch, wie man es vermuten könnte. Es steht und fällt halt alles mit der Dauer der Infektionswelle(n) bzw. einem wirksamen Medikament.
Das ist mMn. fast wichtiger als die Impfung, da diese ohnedies vermutlich nur von einem kleinen Prozentsatz angenommen wird - siehe Influenza-Impfung.

Aber: Nichts Genaues weiß man.


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  •  derhaxn
14.4.2020  (#39)

zitat..
LiConsult schrieb:
________________
In der heutigen Analyse der BA wurde auch erwähnt, dass Inflationsrisiken auch ein Thema werden könnten, wenn beispielsweise die Angebotsseite derart geschmälert wird (durch Firmenpleiten im Laufe der nächsten Monate), dass durch die zwar erwartbar geringere aber doch vorhandene Nachfrage steigende Preise folgen würden. Aber auch das .... schwer einzuschätzen.

Bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe. Wie genau wirkt sich die Inflation/Deflation nochmal auf den Euribor bzw. auf die Kreditraten aus?

Ursprünglich dachte ich das derartige Krisen eher noch mehr für einen variablen Kredit sprechen, wollte auch meine Frau dazu überreden. Aber jetzt bin ich selbst wieder sehr verunsichert und tendiere doch zu fix. 


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  •  Gemeinderat
14.4.2020  (#40)
Aber sind die Zinsen nicht dekursiv (oder wie nennt man das?) also je weniger Kredit zu tilgen ist, desto geringer die Zinslast / Annuität? 
bitte nicht wundern, die Begriffe sind mir neu. 

Es heißt ja, anfangs tilgt man nur Zinsen und es ändert sich an der zu tilgenden Summe selbst noch nichts / wenig? 


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.4.2020  (#41)

zitat..
derhaxn schrieb: Wie genau wirkt sich die Inflation/Deflation nochmal auf den Euribor bzw. auf die Kreditraten aus?

In der jüngeren Wirtschaftsgeschichte war häufig zu beobachten, dass wenn z.B. die umlaufende Geldmenge stark gestiegen ist oder Nachfrageüberhänge oder Angebotslücken in der Güterwirtschaft vorherrschten, oder, oder, oder, im nächsten Effekt auch die Preise gestiegen sind und somit auch zu Inflation (= steigendes Preisniveau der Realgüter bzw. realer Wertverlust des Geldes) geführt hat.
Warum Inflation generell entsteht, ist Gegenstand vieler Theorien, die hier den Rahmen eindeutig sprengen würde.
Für den Kreditnehmer ist es jedenfalls ein vorteilhafter Zustand, wenn die Inflationsrate stets über dem Sollzins liegt - ein Zustand, der in den "0er" Jahren bis auf die Monate rund um die Lehman Pleite dauerhaft geherrscht hat bzw. seit den 1950ern und den 0er- Jahren in mehr als der Hälfte der Zeit.

Sollte Inflation nachhaltig entstehen, wird die EZB (als Hüterin der Geldwertstabilität) gezwungen sein, den Leitzinssatz, den Refinanzierungszinssatz und die Einlagenfazilität anzuheben. Dies würde zwangsläufig kurz- bis mittelfristig dann auch auf die EURIBOR Zinssätze und somit die variabel verzinsten Kredite Einfluss haben - die Raten würden dann zwangsläufig steigen.

Ob es jedoch wirklich zu nachhaltig steigenden Preisniveaus überhaupt kommt, oder ob wir doch auf tiefem Zinsniveau (und Preisniveau wie es derzeit aussieht) verharren, kann nur momentan keiner sagen. Wie in den Posts oben erwähnt - Theorien und Meinungen gibt es beide Richtungen (Inflation bzw. Deflation) haufenweise.

zitat..
Gemeinderat schrieb: Aber sind die Zinsen nicht dekursiv (oder wie nennt man das?) also je weniger Kredit zu tilgen ist, desto geringer die Zinslast / Annuität?

Die Zinslast (= Kapitalkosten) wird mit fortlaufender Tilgungsdauer tiefer. Die Annuität (= Zinsen + Tilgung) bleibt (bei gleich bleibendem variablen Indikator bzw. beim Fixzins) gleich. Die dekursiver bzw. antizipative Verzinsung beschreibt die Verzinsung des aushaftenden Kapitals im Vorhinein bzw. im Nachhinein.


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