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An die Rasen und Gartenprofis - Seite 17

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
20.5.2024 - 28.10.2025
347 Antworten | 40 Autoren 347
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Hallo,

Ich habe leider Probleme mit meinem Rasen bzw. habe ich ihn anscheinend zu Tode "optimiert" und bräuchte bitte eure Hilfe 😅
Folgend die Historie:
Erstanlage Oktober 2022 - Rasen sehr schön und dicht, kaum Unkraut
Planie August 2023 - da die Randsteine 2022 noch nicht gesetzt waren und es teilweise Setzungen gab (es wurden bei der Erstanlage bis zu 70cm aufgeschüttet) wurden nochmals 0-10cm Humus/Rasenerde aufgebracht. Der alte Rasen ist teilweise wieder durchgekommen, wo zuviel Humus aufgebracht wurde hat er es natürlich nicht durchgeschafft und es wurden neue Samen ausgebracht. August war trotz Bewässerung natürlich nicht ideal für die Neuaussaat, da zu heiss. Rasen wurde wenig dicht mit viel Unkraut (vor allem Spitzwegerich).
April 2024 - da es wieder ein paar Setzungen gab wurde der Rasen dieses mal gesandet (0/2 gewaschen). Jetzt ist die Fläche perfekt eben (mit 4m Latte abgezogen 🤣). Aber der Rasen sieht leider noch immer nicht gut aus - es wurde wieder eine Nachsaat ausgebracht und gleichzeitig gedüngt (10kg auf 400m2 Frühlingsdünger). 

Folgend die Probleme:
- Die Nachsaat geht kaum auf, obwohl gleichmässig mit Streuwagen ausgebracht und mit 80kg Walze angewalzt und bewässert. Rasen ist an den meisten Stellen sehr licht/kahl. Was könnte hier das Problem sein? 
- Der Dünger zeigte nur sehr kurzzeitig Wirkung. Bis zum ersten mal mähen hat er brutal angeschoben - danach keine Wirkung mehr. 

Auf die Neuaussaat und Düngung folgte eine Kaltfront (2 Wochen) - könnte das der Grund sein? Oder bin ich einfach zu ungeduldig?


Ich würde jetzt nochmals 2 Wochen warten und dann nochmals 25kg Dünger ausbringen?

Und hat jemand einen Tipp um die Ackerwinde zu vergiften? Finalsan Unkrautfrei Plus habe ich bereits versucht -  die oberirdischen Triebe sterben ab aber die Wurzeln treiben neu aus. Umgraben ist leider im Neuen Beet keine Option....
 

  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
19.9.2025  (#321)
Ich bräuchte Hilfe von den Rasenprofis hier im Forum.

Wir haben heuer jede Menge Erde kostenlos geliefert bekommen von einem Hausaushub. Die ersten 10 Fuhren waren echt super Erde, die letzten 2-3 waren dann schon nicht mehr so toll und jede Menge Steine dabei. Aber einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul.

Wir haben dann nicht gleich Gras angebaut im Juni, weil es heiß wurde. Im Nachhinein muss ich sagen, gott sei dank haben wir nicht angebaut, weil nach ein paar Wochen hat unser Garten so ausgeschaut.


_aktuell/20250919650380.png

Jede Menge Unkraut.

Das Ganze haben wir in den Griff bekommen und vor 3 Wochen haben wir Gras angebaut. Schaut mittlerweile so aus.


_aktuell/20250919982856.png

Als Rasensamen haben wir einen ganz gewöhnlichen vom Lagerhaus genommen => https://lagerhaus.at/p/30353636/immergr%C3%BCn-spiel--und-sportrasen-10-kg

Uns ist grundsätzlich nur wichtig es soll grün sein sage ich jetzt mal, wir brauchen keinen Golfrasen.

Da ich zum ersten Mal in meinem Leben so etwas selber gemacht habe, stehe ich jetzt vor der nächsten Frage....dünge ich vor dem Winter? Macht man das bei frisch angebautem Gras?

Einen Starter Dünger (wusste gar nicht das es so etwas gibt) haben wir nicht verwendet. Wir haben einfach das Unkraut in den Griff bekommen, Rasensahmen mit dem Streuwagen verteilt und dann mit der Walze drüber. Ist ja gott sei dank alles gut gegangen.

Edit: Was mir gerade noch einfällt....wann mähe ich zum ersten Mal? Wie lange wartet man da zu?

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.9.2025  (#322)
Ja, jetzt unbedingt und möglichst zeitnah noch düngen: Entweder einen Starterdünger oder einen normalen Dünger für Frühling/Sommer. Die Menge würde ich auf ca. 50-70% der Herstellerempfehlung reduzieren. Ende Oktober dann einen Herbstdünger (= kaliumbetont)  ausbringen. 

Mähen: Sobald es aufgrund der Halmlängen notwendig ist und unter Beachtung der Drittelregel. Je öfter Du mähst - mit scharfer Klinge! - desto schneller verdichtet sich die Grasnarbe.

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  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
19.9.2025  (#323)

zitat..
MissT schrieb:

Ja, jetzt unbedingt und möglichst zeitnah noch düngen: Entweder einen Starterdünger oder einen normalen Dünger für Frühling/Sommer. Die Menge würde ich auf ca. 50-70% der Herstellerempfehlung reduzieren. Ende Oktober dann einen Herbstdünger (= kaliumbetont)  ausbringen. 

Mähen: Sobald es aufgrund der Halmlängen notwendig ist und unter Beachtung der Drittelregel. Je öfter Du mähst - mit scharfer Klinge! - desto schneller verdichtet sich die Grasnarbe.

Vielen Dank für die rasche Antwort.

Bei uns hat es in den letzten Wochen soviel geregnet, dass noch der komplette Boden feucht ist. Würde ich da jetzt mit dem Rasenmähertraktor reinfahren, würde ich nicht nur spuren im Boden haben, sondern ich würde mich auch das Gras zerdrücken.

Sollte ich da noch lieber zuwarten?


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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.9.2025  (#324)
Ja. Der Boden sollte vor dem Mähen etwas abtrocknen können. Weiters würde ich keinesfalls mit einem großen, schweren Mähtraktor mähen, sondern mit einem möglichst leichten Mäher. 

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  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
29.9.2025  (#325)
Was habt ihr für Empfehlungen für Rasendünger? Habe hier öfters vom Dünger von Rasendoktor gelesen.

Ich muss ca. 1100 m² Rasen pflegen, das Ganze sollte sich preislich halbwegs im Rahmen halten, wenn ich das 3x jährlich machen soll.

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
29.9.2025  (#326)
Rasendoktor ist gut, aber nicht günstig.
Die Dünger vom Agrarshop reichen für einen Standardrasen total aus, hab ich auch teilweise in Verwendung.
Herbstdünger z.B.: 25kg um 32€ reichen für 650qm, 2 Sack und du bist durch.
https://www.agrarshop-online.com/rasenduenger-herbst.php

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  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
29.9.2025  (#327)

zitat..
derLandmann schrieb:

Rasendoktor ist gut, aber nicht günstig.
Die Dünger vom Agrarshop reichen für einen Standardrasen total aus, hab ich auch teilweise in Verwendung.
Herbstdünger z.B.: 25kg um 32€ reichen für 650qm, 2 Sack und du bist durch.
https://www.agrarshop-online.com/rasenduenger-herbst.php

Das ist preislich gleich was anderes. Vielen Dank.

Ich werde mir da mal 2 Sack bestellen.


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  •  Dambull
4.10.2025  (#328)
Ich bin kein Garten oder Rasenprofi - aber habe recht spezifisches Wissen in Düngerproduktion und Pflanzenernährung. Deshalb will ich hier gerne einmal ein paar Grundlegen Infos zu Dünger platzieren.

Aufwandmengen

Ich lese hier manchmal von "halber Menge", "xkg für ym2"

Das ist aber eine falsche Herangehensweise.
Pflanzen brauchen Nährstoffe, oft ausgedrückt in kg/m2/Jahr.
Dünger enthalten Nährstoffe, steht in der Deklaration bei Festprodukten idR in Gewichtsprozent.

Ein Hausrasen benötigt ca 20-25g N /m2/Jahr. Je intensiver ein Rasen genutzt wird, desto mehr N wird benötogt. Golfgreens stehen an der Spitze, da wird auch mal mit 35g N/m2/Jahr gearbeitet

Von März bis Juni braucht Rasen ca 2/3 der totalen N Menge und von Juli-sept/Oktober den letzten Drittel.

Einige Düngerhersteller/Händler schreiben gerne grosse m2 Zahlen auf Ihre Säcke, in den Düngern sind aber nicht die benötigten hohen % Nöhrstoffe drin um mach ihren Angaben auf die benötogten 20g N/m2 zu kommen. Daher ist es schwierig sich an den Aufwandmengen zu orientieren, Preise daran zu vergleichen oder damit seinen Düngungsplan zu machen.

P und K stehen in einem +/- fixen Verhältnis zu N

Pro Einheit N etwa 0.3 Einheiten P, 0.6 Einheiten K und 1 Einheit Mg.

(P ist wird allgemein  im Dünger als P2O5 ausgedrückt und K als K2O)

Eisen ist oft in Rasendüngern drin. Die Pflanze braucht das aber nur in kleinen Teilen und es hat idR genügend im Boden. Aber es macht den Rasen recht schön Grün und kann auch tiefe N Gehalte im Dünger optisch etwas kompensieren

Langzeitwirkung

Unterschiedliche Stickstoffdormen wirken unterschiedlich schnell. Von schnell zu langsam aufgelistet:
Nitrat
Ammonium
Harnstoff (Amid)
Methylenharnstoff/Formaldehydharnstoff

Die Wirkung von Ammonium und Harnstiff kann mit chemischen inhibitoren etwas rausgezögert werden. Zudem können Stickstoffdünger auch umhüllt werden (oft leider Mikroplastik) um die Freisetzung zu verzögern.

Langzeit-Antwil ist nicht nur wichtig um weniger oft Dünger bringen zu müssen, sonder auch um dor Freisetzumg des Stickstoffs zu staffeln.

Leider wird auf der Etikette der Begriff "Langzeitstickstoff" manchmal etwas strapaziert, oder es hat nur vom "schnellstem-Langeit N" drin, was nicht ideal ist.

Langzeitwirkung würde sich übeigends auch mit organischer N Quelle ergeben. Diese Quellen haben oft aber <10%N drin, entsprechend viel kg Dünger braucht es.

Qualität

Es gibt sehr viele Qualitätsparameter bei Düngern. Besonders relevant sind:

Die chemische Qualität/ Qualität der Inhaltsstoffe. Die Nöhrstoffzusammensetzung sollte zum Bedarf passen. Fürs gesamte Düngerjahr stehen die NPK Verhältnisse oben. Im Frühlingsdpnger gehört mehr N rein, im Herbstsünger mehr K. Zudem will man im Sommer den höchsten Langzeit N Anteil haben, im Frühling wenn der Boden noch nicht so warm ist darf es schneller wirken.

Die physikalische Qualität hat einen Einfluss auf die gleichmässige Verteilung mit dem Streuwagen. Bei einem Kastenstreuer wo es unten rausrieselt weniger relevant, wichtiger wirds bei Schleuderstreuer. Ideal wäre, wenn der Dünger nur aus einem Korn besteht. Dh alle Nähstoffe würden vermahlen gemischt und dann aufgranuliert. So wäre in jedem Düngerkorn alle Nöhrstoffe vertreten. Im Rasen sollten diese Körner zudem nicht uu gross sein. ich würde hier 1-2mm als hohe Qualität nennen. Eine Körnung 2-5mm wäre die Standardqualitöt für einem Agrardünger.
Warum ist das wichtig? Je kleiner die Körner, desto mehr Körner pro m2 werden ausgebracht, desto gleichmässiger ist die Nährstoffverteilung. Bei grossen Körner kann es besonders bei tiefen Aufwandmengen (g Dünger pro m2) zu schlechter Verteilung kommen wenn dke Körner zu gross sind. Nöhstoffe sind im Boden zwar ein gewisses Mobil, trotzdem werden sie am meisten dort aufgenommen wo die Konzentration am höchsten ist.

Wenn ich mir ZB die Bilder von Rasendoktor ansehe, sehe ich einige Dünger die aus 3-4 Komponenten gemischt sind. Leider wird Online nur total N angegeben und nicht die N formen und auch nicht die Zusammensetzung. Ohne solche Infos kann die Qualität nicht beurteilt werden. Auf der Ertilette müssten die aber stehen.

Der verlinkte vom Agrarshop ist auch ein Mischdünger, hier ist Online zumindest eine korrekte Deklaration sichtbar.

Ein schöner Rasen benötigt nicht zwingend ein Produkt in "Greenkeeper" Qualität - Düngung kann man aber ganz schön auf die Spitze treiben.

Natürlich sind die genannten Bedarfswerte Standardwerte. Es kommt immer auf euren genauen Standort, Boden und Nutzung an - denn die Pflanze hat zB einen Teil ihrer Verdauung quasi an den Boden ausgelagert.
Wer einen Rasen wie ein Green möchte der muss da anders ran, wobei für den die Saatgutqualität und der Bodenaufbau das wichtigste sein wird.

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
6.10.2025  (#329)
Schöner Beitrag 👍

"Falsche Herangehensweise" würd eich Spoon Feeding nicht nennen, hat sich seit Jahrzehnten bewährt.
Jahres N Bedarf kann man immer auf den Dünger runterrechnen und somit den Düngerplan auch mit mehreren kleineren Gaben steuern. Für Privatanwender hat das den großen Vorteil, die großen Wachstumsschübe (= 3x/Woche Mähen nach Düngen) zu unterbinden, weil in den Baumarktdüngern meist viel sofort verfügbarer N vorhanden ist, um zu suggerieren "ja der Dünger ballert". Für die meisten Heimwanwender sind die Düngermischungen komplett ausreichend.

Wenn du vom 'Fach' bist, hast du auch sicher Zugriff zu qualitativer Ware und kannst hier ein paar Deals zur Verfügung stellen? 🙂

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  •  Dambull
6.10.2025  (#330)

zitat..
derLandmann schrieb: "Falsche Herangehensweise" würd eich Spoon Feeding nicht nennen, h

Danke.
Ich musste kurz googeln was spoon feeding meint. Ich verstehe darunter das starke stückeln von Düngergaben, richtig? 

Ich habe nicht das mit "falsche Herangehensweise" gemeint. Ich wollte sagen, dass ein Ratschlag wie "die halbe Menge von dem was auf der Packung steht" unter Umständen zum flaschen Ergebnis führt, wenn nicht bekannt ist was auf der Packung steht und wie die Gehalte vom Produkt sind. Hintergrund ist, dass viele "Baumarkt-Hersteller" um günstig zu wirken ihren Düngern m2 Reichweiten andrucken die m.E. sich nicht fachlich begründen lassen (oft viel zu hohe m2 Angaben gemessen an den Nährstoffgehalten).

Darin spielt auch was du sagst, viele Dünger "ballern" zu viel. Das ist Kostenoptimierung, langsam wirkende Stickstoffformen sind teurer als normale Stickstoffformen.

Deals können wir schnüren wenn pro Sorte einige 100to zusammenkommen oder jemand selber in die Düngerproduktion einsteigen will :). Bis dahin stehe ich gerne für den Austausch über Inhaltsstoffe, Einzelnährstoffe fest/flüssig oder Produktevergleiche anhand Etiketten etc zur Verfügung.
Produktempfehlungen zu machen ist schwierig weil ich nicht genau weiss was wie in AT AT [Außentemperatur] vertrieben wird und zu welchen Marken Privatkunden zugang haben. Was ich aber weiss ist, dass über Hornbach zB dieses hier geordert werden kann in AT AT [Außentemperatur]: https://www.hornbach.at/p/rasenduenger-hauert-progress-park-25-kg-425-m/6661078/
Von dieser Linie weiss ich, dass hier sehr viel "technische Korrektheit" drin steckt, mit echten 80% Langzeitstickstoff. Das ist aus technischer Sicht ein Top Produkt (mit all den Vor- und Nachteilen die Produkte mit Langzeitstickstoff mit sich bringen) 1x Düngen im Frühjahr und ev zum Abschluss noch ein Herbstdünger und man versorgt seinen Rasen auf einem sehr ordentlichen Niveau.


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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
7.10.2025  (#331)

zitat..
Dambull schrieb: Ich verstehe darunter das starke stückeln von Düngergaben, richtig? 

Jap, ganz genau. Sorgt über Zeitraum x für eine gleichmäßigere Nährstoffversorgung und verhindert Stoßwachstum weil meist ja viel Nitrate in den Hausdüngern vorhanden sind.
Unterm Strich muss man natürlich aber immer die g/m² im Jahr rechnen.

Produktempfehlungen gibts es zu Hauf, und man bekommt auch sehr gute Dünger als Privatperson. Bei Arena, ICL usw wird jeder Anspruch bedient. Auch der Rasendoktor hat gutes Zeug (und gutes Marketing). Von was ich Abstand halte ist Turbogrün usw.. die verkaufen halt einfach nur Mist zu Goldpreisen.
Mir persönlich ist vor allem die Granulität wichtig, gleichmäßige und einfache Ausbringung. Wenn noch was fehlt wird einfach flüssig appliziert. Man sieht dem Gras zum Glück ja meist an was es braucht. Dünger analysieren und den Rasen richtig pflegen sind 2 Paar Schuhe :)
Der Preis für den Hauhert ist leider für privat komplett überzogen, da gibts bessere Preis/Leistungsverhältnisse.


zitat..
Dambull schrieb: Deals können wir schnüren wenn pro Sorte einige 100to zusammenkommen oder jemand selber in die Düngerproduktion einsteigen will :)

Ich würd dann einfach das nehmen was danebenfällt 😂




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Hallo DrShouter,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: An die Rasen und Gartenprofis

  •  MissT
  •   Gold-Award
7.10.2025  (#332)

zitat..
Dambull schrieb:
Ich lese hier manchmal von "halber Menge", "xkg für ym2" 
Das ist aber eine falsche Herangehensweise.


Falls sich Deine Kritik auf diese meine Aussage in Beitrag #322 bezieht - 

zitat..
MissT schrieb: Die Menge würde ich auf ca. 50-70% der Herstellerempfehlung reduzieren. 

dann hast Du ev. nicht auf den Kontext geachtet? Meine Aussage bezieht sich explizit auf die Situation des Fragestellers im Beitrag oberhalb. Er hat vor ein paar Wochen einen Rasen neu angesät, aber keinen Starterdünger ausgebracht. Es ist bereits die zweite September-Hälfte. Der junge Rasen braucht Nährstoffe, aber definitiv noch keine übliche Menge, wie sie Hersteller auf ihren Packungen für 3 Monate o. ä. angeben, sonst kommt er ins Stoßwachstum. Für einen Frühlingsdünger ist es am 19.09. bereits zu spät, für den Herbstdünger aber noch etwas zu früh. Weiters kenne ich das konkrete Produkt nicht, das verwendet werden wird. Da es sich aber um ein gewöhnliches Produkt aus dem Bau- und Gartenmarkt handeln wird, sollte meine Empfehlung "50-70% der Herstellerempfehlung" für diese spezielle Situation hinkommen. 

Deine Aussagen sind fachlich ansonsten alle richtig. Aber: Den typischen Hausgarten-Besitzer interessiert das alles leider nicht, wie hier öfter nachzulesen ist. Der ist fest davon überzeugt, dass mit dem geringstmöglichen Aufwand einen halbwegs schönen, gesunden Rasen zusammenbringt - und scheitert dabei oft:
  • Boden = wurscht
  • Saatgut = Hauptsache günstig
  • Düngen = höchstens 2x/Jahr und billig muss er sein
  • Bewässerung = zu teuer, das muss doch auch ohne oder mit einem Viereckregner plus Gartenschlauch gehen.
Solche Gartenbesitzer fangen nicht an zu berechnen, wieviel g pro Makro-Nährstoff ihr Dünger hat, welche Gesamt-Menge und -Ratio die übers Jahr ausgebrachten Nährstoffe aufweisen. Und sie hinterfragen auch nicht, ob die Herstellerangaben sinvoll und richtig sind oder nicht. Erst wenn der Rasen dahinvegetiert fragen sie hier vielleicht nach einer Zauberlösung, um im Nachhinein alle Fehlentscheidungen auszubügeln. 

Vor diesem Hintergrund halte ich mich Beiträgen hier mittlerweile deutlich zurück, weil mir meine Zeit hierfür zu schade ist. Wer sich für das Thema wirklich interessiert, der findet mit minimalem Suchaufwand die wichtigsten Infos ohnehin schon zig-fach in diesem als auch anderen Foren gepostet. 

Wie Du richtig schreibst: Auf vielen Baumarkt-Düngern wird bei den Angaben zur Langzeitwirkung und m2-Reichweite gelogen, dass sich die Balken biegen. Und trotzdem bin ich überzeugt davon: Die simple Maßnahme für 0815-Gartenbesitzer, der sich mit der Materie nicht beschäftigen will, die Hersteller-Empfehlung hinsichtlich Menge als auch Intervall (!) zu halbieren, bringt schon eine Menge um einen gesünderen, schöneren Rasen zu erhalten. Denn unterm Strich ist die Nährstoff-Versorgung dann nicht nur gleichmäßiger, sondern es kommt jedenfalls auch mehr bei den Gräsern an, anstatt ins Grundwasser ausgewaschen zu werden. 


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
8.10.2025  (#333)
Ich bin ebenfalls dazu übergegangen von 4/Jahr auf alle 6 Wochen zu düngen. Das Wachstum ist viel gleichmässiger, das anfängliche Stosswachstum aufgrund von überdosierten schnellverfügbaren N nicht so ausgeprägt. 
Dünger habe ich immer den Eigendünger vom Agrarshop verwendet. Leider ist der extrem ungleichmässig von der Körnung und hält auch nicht lange. Jetzt wird der Floranid von Compo Expert verwendet. Leider doppelt so teuer, aber mMn auch doppelt so gut. Ausbringung mit dem Kastenstreuer ebenfalls sehr gut da gleichmässig gekörnt. Wurfstreuer funktioniert bei mir bzw. meinem Garten nicht. 


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
8.10.2025  (#334)
Ich hab mir mit dem vermeintlich günstigen Ammoniumsulfat ausm Lagerhaus mittlerweile den 2. Streuwagen zerstört.
Irgendwie ist dieses Zeugs hochagressiv und greift alles metallische im Streuwagen an, dass es komplett verrostet.

Ich bin auf die granulatdünger vom agrarshop umgestiegen (ca. 25-30 €/25 kg)

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  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
21.10.2025  (#335)
Mache ich etwas falsch, wenn ich heute auf 4 cm mähe, Rasen wurde vorige Woche auf 5 cm gemäht, und morgen dann einen Herbstdünger ausstreue? Für Donnerstag sind 19 mm Regen vorausgesagt.

Oder bin ich noch zu früh dran, weil die Temperaturen noch zu hoch sind?

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  •  MissT
  •   Gold-Award
21.10.2025  (#336)
Nein, passt - so heikel ist Rasen auch wieder nicht. 

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  •  Dambull
23.10.2025  (#337)

zitat..
gdfde schrieb:

Ich hab mir mit dem vermeintlich günstigen Ammoniumsulfat ausm Lagerhaus mittlerweile den 2. Streuwagen zerstört.
Irgendwie ist dieses Zeugs hochagressiv und greift alles metallische im Streuwagen an, dass es komplett verrostet.

Ich bin auf die granulatdünger vom agrarshop umgestiegen (ca. 25-30 €/25 kg)

Es muss halt alles einmal kurz durchgespült werden nach Kontakt mit einem solchen Dünger


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  •  ABERG
24.10.2025  (#338)
Kann man jetzt noch vernünftig Gras ansäen? Unser Garten wurden durch Arbeiten für die Tiefenbohrung "verwüstet" und ich habs erst jetzt geschafft wieder alles so halbwegs eben hinzu bekommen. Oder besser erst im Frühjahr? Wobei es bei uns keinen "Rasen" gibt, sondern "Wiese", die nie gedüngt oder vertikutiert usw. wurde. 

1
  •  Balu88
  •   Bronze-Award
24.10.2025  (#339)

zitat..
ABERG schrieb:

Kann man jetzt noch vernünftig Gras ansäen? Unser Garten wurden durch Arbeiten für die Tiefenbohrung "verwüstet" und ich habs erst jetzt geschafft wieder alles so halbwegs eben hinzu bekommen. Oder besser erst im Frühjahr? Wobei es bei uns keinen "Rasen" gibt, sondern "Wiese", die nie gedüngt oder vertikutiert usw. wurde.

Schwierig.
Soweit ich das bei mir gesehen hätte, ist der Samen ein Lichtkeimer (blöd dass die Tage grad kürzer werden) und keimt bei 7°C und mehr.

Wenn du Glück mit dem Standort hast, kannst du diese Bedingungen 4-5 Tage erreichen, bist mehrmals am Tag mit feinem Wassernebel beim feucht halten, und hast noch Glück.

Hab auch aktuell frisch ausgesät, das hat nur funktioniert weils in den letzten Tagen 17-19°C tagsüber hatte, glaub die Zeiten sind nun auch vorbei. 

Aber Probieren würd ichs, immer feucht halten und gemma. 👌


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  •  heinzi00
  •   Gold-Award
24.10.2025  (#340)

zitat..
Balu88 schrieb: Schwierig.
Soweit ich das bei mir gesehen hätte, ist der Samen ein Lichtkeimer (blöd dass die Tage grad kürzer werden) und keimt bei 7°C und mehr.

Ich bin kein Profi, aber ich habe schon öfters gelesen dass Rasensamen kein Lichtkeimer ist, auch schon in diesen Thread.
https://www.energiesparhaus.at/forum-an-die-rasen-und-gartenprofis/79438_3#823855


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
24.10.2025  (#341)
Der keimt schon noch. Der Boden hat bei uns noch >13 Grad. Dauert halt alles etwas länger bei diesen Temperaturen.

Bei meiner Neuanlage auf der Nordseite ist der vor 3 Wochen eingesähte Rotschwingel (rubra rubra) bereits schön aufgegangen. Wird aber heuer nicht mehr zu mähen sein (erst 2-3cm hoch). Mal schauen ob der Rotschwingel besser mit den beschissenen Bedinungen dort zurechtkommt.

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