Passivhaus oder nicht; große PV und wie Heizen
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Nur so als Tipp: Als kostengünstige Variante zur Tiefenbohrung gibt's auch den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Dieser hält bei mir gerade über passive Kühlung via BKA BKA [Betonkernaktivierung] das Haus kühl. Durch innere Gewinne wird man auch beim PH zwangsweise eine Kühlung benötigen, wobei ich sehr bezweifle, dass das über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gscheit funktioniert. Bleibt also nur Klima und/oder Flächenkühlung, wobei letzteres sicherlich einen angenehmeren Kühleffekt bietet. Ein Lehmputz bringt da übrigens außer Speichermasse auch nicht viel, sag ich dir aus meinem lehmverputzten Haus. 😉 |
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PH macht meiner Meinung nach nur Sinn wenn man gerne kalt duscht. Fürs WW WW [Warmwasser] braucht man ja sowieso eine WP WP [Wärmepumpe], da hätte ich keine Lust auf kalte Füße im Winter. Ein modernene Haus hat für mich immer eine FBH FBH [Fußbodenheizung]. |
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Was hat das eine mit dem anderen zu tun. Ein Passivhaus hat per Definition einen geringen HWB, und zwar je nach Definition HWB_RK < 10 kWh/m²a BGF oder <15 kWh/m²a. Das erforderliche Heizsystem ist vorerst einmal egal. Sobald man eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] verbaut und nicht mit monolitischen Ziegel baut, kann man Richtung PH gehen. Die meisten Punkte die dafür erforderlich sind, sind sowieso Stand der Technik (gedämmte BP, Wärmebrückenfrei, gutes A/V Verhältnis). Somit ist eigentlich nur mehr die Fensterausrichtung in der Planungsphase zu berücksichtigen, in weiterer Folge sind diese in die Dämmebene zu setzen und die Dämmung wird gegenüber einem NEH um 20% dicker sein. Die Mehrinvestitionen liegen vielleicht bei 10.000 Euro, dafür kann die Heizung kleiner ausfallen. Aufgrund der geringen Heizlast, kann man über eine Luftheizung oder nur Deckenheizung (BKA) nachdenken um kosten zu sparen, muss man aber nicht. Günstiger ist es, einfach die FBH FBH [Fußbodenheizung] selber zu machen ( Materialkauf online), ist watschen einfach und spart viel Geld und die Auslegung/Planung bringen die meisten Instis sowieso nicht hin.
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Den orden speziel dafür |
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Vermutlich war die Assoziation von speckulazius: Passivhaus == Luftheizung. In den ersten PH war das auch meist so, direkt in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] verbaut. Da ist man aber relativ schnell draufgekommen, dass das zwar einfach, aber eher ungünstig ist. Die Häuser wurden im Winter zu trocken, weil die Luftmenge zur Heizung nötig war. Selber machen und planen ist sowieso DAS Mittel der Wahl die Kosten zu senken, da sind dann die PH-Mehrkosten sowieso völlig egal. Bei mir hätte der Fenstereinbau in die Dämmebene für 11 Fenster und 3 Türen (vor 13 Jahren!) über 5000€ gekostet, das Material im Angebot war windig. Ich habe alleine (mit der Frau als Einrichthilfe für 15Minuten pro Fenster) ca. 4h pro Teil gebraucht, das sind zusammen 56h und damit knapp 100€/h. Die Materialkosten waren lächerlich (vielleicht 300€). ![]() Im Nachhinein hätte ich mir den Holzriegel unter dem Fenster auch sparen können. |
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Das hätte ich mir selber nicht zugetraut, wobei bei mir der Einbau mit VWM des einen Anbieters und der Einbau in die Laibung eines anderen Anbieters nur Mehrkosten von 1500 Euro verursacht hat, bei einem Gesamtauftrag von 50 k€ eigentlich zu vernachlässigen (der Skonto hat mehr ausgemacht). Leider wird diese Form des Fenstereinbaus nicht standartmäßig Angeboten. |
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@berhan: Warum nicht "monolitisch" ... wir planen mit Proton. |
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Im Laufe dieses Treads kam der Hinweis auf Wärmebrücken bei monolitischer Bauweise. Bei einem WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] sind diese leichter zu vermeiden. Ich würde dennoch bei monolitischer Bauweise bleiben. Technisch ist es hier ebenfalls möglich (es gibt z.B. für die Stirnseiten der Decken spez. Formsteine) wärmebrückenminimiert zu bauen. Bei einem Neubau würde ich auf keinen Fall mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] bauen. |
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Das ist halt ein Thema, das die Leute komplett unterschätzen und die Planer meist ignorieren. Man kann auch an eine vorgesetzte Fassade denken, klar auch ein Kostenthema. Aber eben auch gut geeignet für Eigenleistung. Also minimiert ist da nix, maximal grad so genug. Deswegen der Einwand von wegen PH von berhan (und mir). Es gibt hier eine ausgedehnte 50er-Ziegel-Debatte im Forum, ich will die nicht anheizen. Aus meiner Sicht ist fix, dass die viel propagierten Eigenschaften: einfach, massiv, fehlertolerant NICHT erfüllt werden (und ich kann das auch begründen ![]() Aber natürlich kann man so bauen und ein ordentlich Haus rausbekommen. Mein Favorit ist: 25er Ziegel schwer, nicht geklebt, sondern gemörtelt, Vorsatzfassade (wärmebrückenoptimiert, also keine Aluwinkel) aus Holz oder Faserzementplatten geputzt. Oder alternativ gleich ein Holzhaus (CLT) mit Schotter in den Decken (für die Masse), wenn man einen geringeren ökologischen Fußabdruck wünscht. |
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Das ist auch mein Favorit. Allerdings schrecken die Kosten viele ab. Ich war übrigens auch lange bei Faserzementplatten (plane das gerade in eigener Sache). Bei einem der Handwerkertermine (für ein Angebot), machte man mich auf HPL aufmerksam. Habe Muster bestellt und muss sagen, dass HPL mich (noch mehr) überzeugt als Faserzement. Die Bruchfestigkeit halte ich bei HPL für einen Vorteil. Ansonsten ist Faserzement ein seit jahrzehnten bewährter Baustoff. ||
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Das ist genau das Problem, diese Formsteine sind oft nur maximal 12cm, das liegt daran weil man nicht mehr als 12cm den Ziegel darüber springen lassen darf. (Laut Norm, ausgenommen Statiker berechnet dies.) Die Vorteile schnell zu arbeiten und die 12cm selbst dämmen wirklich gut, so und das wars mit den Vorteilen. Nachteile die Wärme nimmt auch den Weg über den Ziegel darunter und darüber und da gibt es nach draußen nur 12cm. Und 12cm vom besten Ziegel ohne Füllung, dämmen ~ so wie 5 cm EPS. War dann auch noch mit BKA BKA [Betonkernaktivierung] heizt hat dadurch eine schöne Wärmebrücke. Andere Möglichkeit welche die Norm ohne Berechnung zu lässt ist ein Rostziegel und mit 10er Ziegel + 20er xps sieht die Sache dann wirklich besser aus. Und genau so geht es mit allem weiter Fenster Laibung, Sturz, etc. Ein Musterbeispiel sind auch Betonauskragungen, bzw. Terassenüberdachungen, wie oft habe ich gehört die gehören umlaufend gedämmt. Hat sich da schon mal jemand die Verhältnisse ausgerechnet, also von gedämmter Außenfläche zur Fläche der Wärmebrücke. Besser die Wärmebrücke geringfügig dämen (Stichwort thermisch trennen) als viele Quadratmeter Dämmen. |
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Ich verweise dazu einmal auf den Wärmebrückenkatalog von Wienerberger. https://www.wienerberger.at/content/dam/wienerberger/austria/marketing/documents-magazines/technical/AT_MKT_DOC_COM_Porotherm_W%C3%A4rmebr%C3%BCckenkatalog_Ziegelbau.pdf Und den Wärmebrückenkatalog für Fensteinbau https://www.energieinstitut.at/unternehmen/bauen-und-sanieren-fuer-profis/anforderungen-an-gebaeude-und-planung/waermebruecken-und-luftdichtheit/waermenbrueckenkataloge-fenstereinbau-sanierung-und-neubau Wir reden ja hier von einem PH mit einem HWB von <10 kWh/m²a (berechnet für die Bruttogrundfläche) bei Referenzklima und nicht für ein 0815 Haus mit <50 kWh/m²a. Für <10 kWh/m²a muss der U-Wert der Wand bzw. Dach bei 0,1 W/(m²K) und die Wärmebrücken sollten bei fast 0 oder negativ sein. Nachfolgend als Beispiel mein EA EA [Energieausweis] ![]() Häuser in monolitischer Bauweise schaffen im besten Fall 30 kWh/m²a. @Panorama Ich habe zwar eine hinterlüftete Prefa-Fassade, somit kein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], aber mich würde schon interessieren warum nicht. |
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Also beim HWB_RK habe ich im Energieausweis 14,9 kWh/m²a stehen, wobei dann doch Decke, Fenster deutlich besser wurde als im EA EA [Energieausweis]. Die Wärmebrücken sind im EA EA [Energieausweis] auch noch Pausschal drinnen. Sollte wenn ich alles richtigstellen würde bei ±13 kWh/m²a landen. |
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@tempo85 Wie hast du gebaut? |
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Und der in diesem Zusammenhang interessantere HWB Ref,RK? |
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Somit kann der HWB besser oder auch weitaus schlechter sein. Gleiches gilt auch bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], hier sind unbedingt die Realdaten heranzuziehen. |
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Ziegel habe ich den Heluz Family Plan, mit deckelden Mörtel. Und die Laibungssteine von Heluz mit Hanf gedämmt. Unter der Bodenplatte 14cm XPS und darüber 12cm EPS (inklusive rolljet), Keller Wände 20cm und Flachdach im Schnitt mit 40cm EPS (30cm EA EA [Energieausweis]). Fenster Josko Safir Plus mit Eclaz, beim Keller in der Dämmebene. Deckenrost mit 10er Ziegel + 20er xps. Auskragungen mit 15cm XPS thermisch getrennt und den Wärmefluss senkrecht über den Ziegel zu minimieren habe ich auch ytong genommen. Jetzt für den Außenputz werde ich die Laibung und Rollkästen vermutlich mit Steinwolle (oder eventuell Hanf) dämmen. +KWL Abgesehen von einer minimierung der Oberfläche, ist da monolithisch nicht mehr viel zu machen. |
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Wir sprechen von einem HWB von 15 kWh/m2 a. Der ist mit monolithischer Bauweise zu erreichen. Vergleich WDVS/monolitisch: Monolitisch: - mechanisch robust - höhere Wärmespeicherfähigkeit, dadurch geringere Neigung zur Veralgung - fehlertoleranter in der Verarbeitung - Dämmwirkung bleibt während der Lebensdauer des Gebäudes erhalten - Unterputz 15 - 20 mm, dadurch unempfindlich gegenüber Witterung - Recycling möglich WDVS: - mechanisch empfindlich - höhere Veralgungsneigung - anfälliger für Verarbeitungsfehler - Dämmwirkung während der Lebensdauer des Gebäudes? - Armierungsschicht 4 - 8 mm, dadurch sowohl mechanisch als auch gegenüber der Witterung weniger robust - schwierige Entsorgung |
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Ja natürlich könnte er auch schlechter sein, wird sicher auch oft so passieren. Ich habe bei mir mal etliche neuralgische Stellen händisch gerechnet umabzuschätzen zu können wie viel das bei mir ist und bin draufgekommen, das man das (bei mir) vernachlässigen kann, also eher im Bereich pauschale/20 liegt. Ja KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist im EA EA [Energieausweis] auch schlechter als real. Und auch wenn der EA EA [Energieausweis] schlechter ist als das Haus für die Einreichung hats gereicht und jetzt hats auch für die Förderung perfekt gepasst und als Planungstool war er auch super. |
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23,2 kWh/m²a (real sollte ich hier bei 20,x landen) |
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Warum eigentlich? Kunststoffe lassen sich doch eigentlich super wiederverwerten. Oder ist die Menge so gering, dass das einfach keiner macht? |
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