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Passivhaus oder nicht; große PV und wie Heizen

   
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  •  uwe-haus
9.8. - 17.8.2025
48 Antworten | 14 Autoren 48
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Hallo zusammen,

ich will schon seit über 10 Jahren bauen ... jetzt ist es endlich so weit.

Plan war (vor 10 Jahren):
- Passivhaus mit zentraler Lüftung und WRG
- Klimadecke (Argillatherm/Lehmplatten/wassergeführt) zum Heizen UND Kühlen
- WP mit Tiefenbohrung (auch wg kühlem Wasser für Sommer-Klimatisierung)
- PV war noch nicht das große Thema ...

NUN ist PV natürlich klar gesetzt!
- 45° Süddach mit rund 30KWp und Speicher ... wir sind den ganzen Tag zuhause, deshalb ist Ost-West nicht so nötig. Lieber max Ertrag nach Süden, um auch im Winter möglichst hohen Ertrag zu haben.

Laut PVGIS (Ertragsrechner) habe ich im Sommer mehr als genug Solarertrag, um elektrisch zu kühlen (Klimaanlage?) ... dann wäre also die "Klimadecke" unnötig.

Im Winter habe ich - zumindest lt. PV-Rechner - "nur" rund 1.000 kWh Ertrag im Monat.
Ein Passivhaus benötigt max. 15 kWh/m2 pro Jahr. Wieviel brauche ich zb NUR im Dezember? ... wie weit komme ich da mit meinen 1.000 kWh?

Die große Frage ist nun (wegen großer PV)
Brauche ich teure WP WP [Wärmepumpe] (mit Tiefenbohrung) und teure Klimadecke, oder habe ich sogar im Winter genug (selbst erzeugten) PV-Ertrag, um rein über Strom zu heizen? ... elektrisch Kühlen im Sommer ist ja kein Problem.

ODER ... das sagte der Planer gestern ... wenn ich WP WP [Wärmepumpe] und Klimadecke will, benötige ich kein "teures" Passivhaus, da würde eine Effizienzklasse drunter reichen, denn mit Wärmepumpe und einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 5 würden die 1.000 kWh von der PV im Winter auch (locker?) zum Heizen reichen.

Ich bin jetzt verwirrt ... könnt ihr mir helfen, meine Gedanken zu ordnen ? emoji

"Teures" Passivhaus und "preiswertes" elektrisches Klimasystem ... Klima-Split?
oder
Günstigeres Niedrigenergiehaus mit teurer WP WP [Wärmepumpe] und Klimadecke?

Was denkt ihr?

Vielen Dank vorab für eure Gedanken!
Uwe

  •  christoph1703
14.8.2025  (#41)

zitat..
Panorama schrieb: schwierige Entsorgung

Warum eigentlich? Kunststoffe lassen sich doch eigentlich super wiederverwerten. Oder ist die Menge so gering, dass das einfach keiner macht?


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
14.8.2025  (#42)

zitat..
christoph1703 schrieb:

──────..
Panorama schrieb: schwierige Entsorgung
───────────────

Warum eigentlich? Kunststoffe lassen sich doch eigentlich super wiederverwerten. Oder ist die Menge so gering, dass das einfach keiner macht?

Entsorgung ist auch nicht so schwierig. Wird auch immer mehr recycelt oder thermisch verwertet. Trennung ist jedenfalls leichter als bei gefüllten Ziegel.

zitat..
Panorama schrieb: Monolitisch:
- fehlertoleranter in der Verarbeitung

Bezüglich Wärmebrückenproblematik liegt der Vorteil bei WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] und nicht bei monolitischer Bauweise...

zitat..
Panorama schrieb: Wir sprechen von einem HWB von 15 kWh/m2 a. Der ist mit monolithischer Bauweise zu erreichen. 

Selbst tempo85 kommt mit seinem mustergültigen Haus (Respekt für die optimierten Details) nicht unter einen HWB Ref,RK von 20 kWh/m²a.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
14.8.2025  (#43)

zitat..
Panorama schrieb: fehlertoleranter in der Verarbeitung

Nicht bei geklebten Ziegel oder Dünnbettmörtel. Eine unsauber abgedichtete Innen- und Außensteckdose reicht.


zitat..
Panorama schrieb: Recycling möglich

Nicht beim Ziegel mit Steinwolle drin.


zitat..
Panorama schrieb: schwierige Entsorgung

Es gibt Strippingmaschinen, die das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] in Bahnen runterzieht und Putz von EPS trennt -> zweites Leben als Schüttung.




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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
14.8.2025  (#44)
Das Thema PH wird genau in diesen Bereichen seit etwa 30 Jahren auf Fachtagungen heiß und kontroversiell diskutiert. Je nachdem welche Prioritäten man bei den Aspekten ökologisch-nachhaltig, dauerhaft funktionell, baubiologisch-gesund, energetisch-optimiert, nutzerfreundlich-steuerbar, kosteneffizient, optisch-ansprechend und thermisch-behaglich priorisiert, kommen unterschiedliche Ergebnisse raus 

Ich beschäftige mich derzeit auch nebenbei mit den möglichen Haustechnikkonzepten für Häuser mit Heiz- und Kühllasten unterhalb von 4kW. Der Anreiz noch effizienter als ein NEH zu bauen, entsteht erst, wenn das Haus mindestens den gleichen Komfort und gleiche Baukosten offeriert. D. h. die Haustechnik darf nicht gleich viel kosten, wie beim NEH.

1
  •  tempo85
  •   Bronze-Award
14.8.2025  (#45)

zitat..
stefano schrieb:

──────..
Panorama schrieb: Wir sprechen von einem HWB von 15 kWh/m2 a. Der ist mit monolithischer Bauweise zu erreichen. 
───────────────

Selbst tempo85 kommt mit seinem mustergültigen Haus (Respekt für die optimierten Details) nicht unter einen HWB Ref,RK von 20 kWh/m²a.

Richtigerweise bzw. will man das Optimum aus einem monolithischen Haus raushohlen  müsste man auch noch die Kompaktheit deutlich besser machen, denn hier bin ich nur bei 0,55.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
14.8.2025  (#46)
@tempo85 Dein EA EA [Energieausweis] würde mich im Detail interessieren. Die Kompaktheit ist mit 0,55 nicht berauschend (war meine Erstannahme worum dein EA EA [Energieausweis] für monolithische Bauweise relativ gut ist), der Heluz Family Plan hat einen U-Wert von 0,15, somit auch nicht vorne dabei. Wärmebrücken wurden pauschal angenommen, somit 10% der Transmissionsverluste (kann gerade bei monolithischer Bauweise massiv schlechter sein). Dach ist mit 40 cm überdimensioniert, macht aufgrund der Außenwand relativ wenig aus, Bodenplatte ist in etwa Standard. Vielleicht kannst ein paar seiten des EA EA [Energieausweis] reinstellen, würde mich echt interessieren.

1
  •  Panorama
  •   Silber-Award
16.8.2025 11:38  (#47)

zitat..
stefano schrieb:

──────..
christoph1703 schrieb:

──────..
Panorama schrieb: schwierige Entsorgung
───────────────

Warum eigentlich? Kunststoffe lassen sich doch eigentlich super wiederverwerten. Oder ist die Menge so gering, dass das einfach keiner macht?
───────────────

Entsorgung ist auch nicht so schwierig. Wird auch immer mehr recycelt oder thermisch verwertet. Trennung ist jedenfalls leichter als bei gefüllten Ziegel.

──────..
Panorama schrieb: Monolitisch:
- fehlertoleranter in der Verarbeitung
───────────────

Bezüglich Wärmebrückenproblematik liegt der Vorteil bei WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] und nicht bei monolitischer Bauweise...

──────..
Panorama schrieb: Wir sprechen von einem HWB von 15 kWh/m2 a. Der ist mit monolithischer Bauweise zu erreichen. 
───────────────

Selbst tempo85 kommt mit seinem mustergültigen Haus (Respekt für die optimierten Details) nicht unter einen HWB Ref,RK von 20 kWh/m²a.

 

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
Panorama schrieb: fehlertoleranter in der Verarbeitung
───────────────

Nicht bei geklebten Ziegel oder Dünnbettmörtel. Eine unsauber abgedichtete Innen- und Außensteckdose reicht.

──────..
Panorama schrieb: Recycling möglich
───────────────

Nicht beim Ziegel mit Steinwolle drin.

──────..
Panorama schrieb: schwierige Entsorgung
───────────────

Es gibt Strippingmaschinen, die das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] in Bahnen runterzieht und Putz von EPS trennt -> zweites Leben als Schüttung.

Das mit den gefüllten Ziegeln hatte ich nicht bedacht. Meine sind mit Perlit gefüllt und haben das Problem nicht. Allerdings sind die für ein PH erforderlichen Dämmwerte nur mit einer Miwo Füllung zu erreichen. Das macht die Entsorgung vermutlich schwieriger als bei WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem].




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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
17.8.2025 11:15  (#48)

zitat..
berhan schrieb:

@tempo85 Dein EA EA [Energieausweis] würde mich im Detail interessieren. Die Kompaktheit ist mit 0,55 nicht berauschend (war meine Erstannahme worum dein EA EA [Energieausweis] für monolithische Bauweise relativ gut ist), der Heluz Family Plan hat einen U-Wert von 0,15, somit auch nicht vorne dabei. Wärmebrücken wurden pauschal angenommen, somit 10% der Transmissionsverluste (kann gerade bei monolithischer Bauweise massiv schlechter sein). Dach ist mit 40 cm überdimensioniert, macht aufgrund der Außenwand relativ wenig aus, Bodenplatte ist in etwa Standard. Vielleicht kannst ein paar seiten des EA EA [Energieausweis] reinstellen, würde mich echt interessieren.

Wenn das so besonders ist, liegt es eventuell daran weil das Haus doch deutlich größer ist, wie Standard EFH. Wobei die hohen Raumhöhen (3,1&2,8) doch eher auch bisschen das Gegenteil bewirken.

Aber die Decke macht schon viel bei mir aus ca 2/3 der Außenziegelwand.

Die 40cm sind bewusst so gewählt, weil ich da die Raumtemperatur (eigentlich Deckentemperatur) mit 30 Grad angenommen habe umgerechnet auf 22 Grad (wie im EA EA [Energieausweis]) kommt man dann auf 32cm Äquivalent. Auch wenn dies alles im EA EA [Energieausweis] nicht berücksichtigt wird, wollte ich zumindest nicht mehr Wärmeverlust als im EA EA [Energieausweis] haben.

Bezüglich Bodenplatte und Standard war denke ich auf PH bezogen, denn für einen Massivbau ist das eher nicht Standard (zumindest was ich bis jetzt gesehen habe)

Und ja das mehr als 10% bei einem Massivbau Standard sind kann ich bestätigen, denn ohne Initiative meiner seits wäre das sicher so gewesen.

(Den Energieausweis kann ich dir wenn es dich persönlich interessiert per PN zu senden, wird aber bisschen dauern)




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