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Passivhaus oder nicht; große PV und wie Heizen

   
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  •  uwe-haus
9.8. - 10.8.2025
21 Antworten | 9 Autoren 21
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Hallo zusammen,

ich will schon seit über 10 Jahren bauen ... jetzt ist es endlich so weit.

Plan war (vor 10 Jahren):
- Passivhaus mit zentraler Lüftung und WRG
- Klimadecke (Argillatherm/Lehmplatten/wassergeführt) zum Heizen UND Kühlen
- WP mit Tiefenbohrung (auch wg kühlem Wasser für Sommer-Klimatisierung)
- PV war noch nicht das große Thema ...

NUN ist PV natürlich klar gesetzt!
- 45° Süddach mit rund 30KWp und Speicher ... wir sind den ganzen Tag zuhause, deshalb ist Ost-West nicht so nötig. Lieber max Ertrag nach Süden, um auch im Winter möglichst hohen Ertrag zu haben.

Laut PVGIS (Ertragsrechner) habe ich im Sommer mehr als genug Solarertrag, um elektrisch zu kühlen (Klimaanlage?) ... dann wäre also die "Klimadecke" unnötig.

Im Winter habe ich - zumindest lt. PV-Rechner - "nur" rund 1.000 kWh Ertrag im Monat.
Ein Passivhaus benötigt max. 15 kWh/m2 pro Jahr. Wieviel brauche ich zb NUR im Dezember? ... wie weit komme ich da mit meinen 1.000 kWh?

Die große Frage ist nun (wegen großer PV)
Brauche ich teure WP WP [Wärmepumpe] (mit Tiefenbohrung) und teure Klimadecke, oder habe ich sogar im Winter genug (selbst erzeugten) PV-Ertrag, um rein über Strom zu heizen? ... elektrisch Kühlen im Sommer ist ja kein Problem.

ODER ... das sagte der Planer gestern ... wenn ich WP WP [Wärmepumpe] und Klimadecke will, benötige ich kein "teures" Passivhaus, da würde eine Effizienzklasse drunter reichen, denn mit Wärmepumpe und einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 5 würden die 1.000 kWh von der PV im Winter auch (locker?) zum Heizen reichen.

Ich bin jetzt verwirrt ... könnt ihr mir helfen, meine Gedanken zu ordnen ? emoji

"Teures" Passivhaus und "preiswertes" elektrisches Klimasystem ... Klima-Split?
oder
Günstigeres Niedrigenergiehaus mit teurer WP WP [Wärmepumpe] und Klimadecke?

Was denkt ihr?

Vielen Dank vorab für eure Gedanken!
Uwe

  •  taliesin
  •   Gold-Award
9.8.2025 14:24  (#1)
Die Frage ist ja eigentlich um wieviel das Passivhaus teuerer wird.

Die Dämmstärken tragen nicht sehr zu den Baukosten bei, die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] will man wegen der Luftqualität sowieso, bleibt noch die solare Bauweise, die hauptsächlich ein Planungsthema darstellt. Bei den Fensterflächen würde ich da auch nicht übertreiben, weil man das ev. im Sommer mit der Kühllast büßt oder sein Geld halt in Raffstore investiert.

Abhängig vom Standort, kann man ev. so bauen, dass entweder keine Klimaanlage (oder nur partiell) nötig ist oder eben bei sehr warmen Standorten nur die Klimaanlage zum Beheizen reicht.

Ich persönlich würde da aber auf ein wassergeführtes System setzen, das kostet mehr hat aber eine deutlich höhere Flexibilität. Mir wäre eine günstige LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] lieber als nur mit Klimaanlage heizen zu müssen. Das funktioniert schon, aber man braucht relativ viele Innengeräte, inklusive Kondensatleitungen, die Dinger sind auch nicht wartungsfrei. Das Kondensator (im Sommer) produziert zusammen mit Staub einen netten Schlick in der Auffangtasse, die Lamellen verdrecken ...

Also so gesehen ein 'teures' Passivhaus mit 'teurer' WP emoji

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
9.8.2025 15:22  (#2)
Kürzlich habe ich einen Artikel über ein Mehrfamilienhaus in Passivhausbauweise gelesen (ich versuche ihn zu finden und hier den Link zu veröffentlichen). Dort hat man das Heizthema mit Infrarotheizungen  (erfolgreich und kostengünstig)gelöst.

Ein Passivhaus macht in meinen Augen nur Sinn, wenn man mit einer minimalen Technikausstattung auskommt.

- KWL
- Brauchwasser WP WP [Wärmepumpe]
- ggf. Klimaanlage für den Sommer 

Eine WP WP [Wärmepumpe] zum Heizen auf der Basis eines wassergeführten Systems passt von den Investitionskosten nicht zu einem Passivhaus.

Infrarotheizungen zeichnen sich durch niedrige Investitionskosten und - gegenüber einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] -  durch eine deutlich längere Lebensdauer aus.

Konsequente Südausrichtung mit Verschattungsmöglichkeit ist bei einem Passivhaus unabdingbar.

Auf www.bauweise.net beschreibt ein Bauherr sehr detailliert seinen Weg zum Passivhaus. 

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  •  Murphy08
9.8.2025 15:33  (#3)
Bin auch eher Anhänger der Wassergeführten Flächen-Heizung/Kühlung. Das ist einfach ein deutliches Komfort-Plus.

Wenn aber trotzdem passivst gebaut wird und auf ein wassergeführtes System verzichtet werden soll, dann bitte trotzdem nicht mit Infrarotheizung... das tut weh.
Auch KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s reiner Außenluftheizung lieber nicht.

Wenn schon nur Luft, dann lieber:
  • KWL + Splitklima, oder
  • KWL + Umluft-Klima zentral kombiniert.
sowas hier:
https://www.hejluft.at/klima-l%C3%BCftung-kombi

diese reinen Luftsysteme ist aber immer ein Kompromiss

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
9.8.2025 16:26  (#4)
Schau mal auf der Seite von Werkum Architekten, Darmstadt. Dort unter Projekte/Gemeinschaftliche Wohnprojekte/K76 Darmstadt

https://www.bundesbaublatt.de/artikel/bbb_Infrarot-Heizelemente_mit_Photovoltaik_kombiniert-3452366.html

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  •  Murphy08
9.8.2025 16:38  (#5)
liest sich leider wie ein Werbeblatt für Infrarotpaneele...
Leider lösen die das Grundlegende Dilemma nicht:
im Winter ist trotz großer PV kein ausreichender Sonnenertrag vorhanden. Da nützt es wenig, wenn die Anschaffung der Infrarot-Heizungen günstig ist, weil immer genau dann, wenn die viel Strom ziehen, ist wenig PV Erzeugung da.

da sind Wärmepumpen oder Klimas klar im Vorteil, weil die nur 4-5x weniger Strom für die gleiche Heizleistung brauchen. Und somit deutlich "PV-geeigneter"

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  •  uwe-haus
9.8.2025 16:42  (#6)
Erstmal DANKE für eure Antworten!

Ja, grundsätzlich macht Flächenheizung Sinn, damit im Winter die Luft (aus der heizenden KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) nicht zu trocken wird ... Thema sollte bekannt sein ... aber im letzten Absatz noch eine Frage dazu.

Wassergeführt (bei uns an der Decke), weil man damit im Sommer auch (leicht) Kühlen kann.
Lehmsystem ist auch sehr sympatisch, da es ein gutes Raumklima schaffen soll.

... aber weiter ... ich habe mal weiter recherchiert ...

Bei rund 200 qm Wohnfläche und einem Heizwärmebedarf (HWB) von 15 kWh/qm/a ergibt dies einen HWB von 3.000 kWh pro Jahr.

Lt. Heizgradtage (aus meiner letzten Heizungsabrechnung) fallen im Dez. rund 16% und im Januar rund 17% des jährlichen HWB an. Bedeutet (von 3.000 kWh/Jahr):
Dezember: 480 kWh
Januar: 510 kWh
Richtig?

Fazit: Von meinen rund 1.000 kWh PV-Ertrag (im Dez. und Jan.) benötige ich nur rund die Hälfte für rein elektrisches Heizen, und hätte noch die andere Hälfte für LED-Licht und Co übrig, was hinkommen könnte.

Für's Passivhaus würde 49 cm Poroton verwendet.
Eine Stufe drunter wäre der 42,5 cm Poroton.
Der Preisunterschied dürfte jetzt nicht so groß sein, zumal der Arbeitslohn/-aufwand sehr ähnlich ist.

Ja, ich muss jetzt wohl erstmal eine belastbare Kostenkalkulation PH <-> Stufe drunter abwarten.
Heizen mit Strom sollte kein "Komfort"-Problem sein ... Heizmatten in Wände/Decken eingeputzt (wie im Bad unter Kacheln) ... alles kein Problem.
Kühlen mit Strom? Hmmm ... klar will ich nicht in jedem Zimmer so einen rauschenden Kasten an der Wand ...
Kann man die kühle (vorher entfeuchtete) Luft nicht über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] reinblasen?

A propos "über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] reinblasen" ... das Problem des Heizens über die Lüftung ist ja, dass im Winter die Zuluft (von draussen) sehr trocken ist, und die vorhandene (gewollte) Luftfeuchttigkeit im Haus über die Abluft rausgeblasen wird.
Gibt es denn mittlerweile kein System, das dieses Problem gelöst hat, zb wie die UMluft im Auto? Damit bliebe die vorhandene Luftfeuchtigkeit weitestgehend im Haus, und von aussen würde nur das unbedingt Nötige an (kalter, frischer) Aussenluft zugemischt.

Danke!
Uwe


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  •  atma
  •   Gold-Award
9.8.2025 16:53  (#7)
Wir haben seit über 10 Jahren ein Passivhaus mit einer luftwärmepumpe (war um einiges günstiger, als tiefenbohrumg) und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Im Sommer kühlen wir über die Fußbodenheizung.
im Sommer ist Strom kein Thema, im Winter ist es aber um vieles zu wenig um damit zu heizen.

1
  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
9.8.2025 17:09  (#8)
Hoi

zitat..
uwe-haus schrieb: Fazit: Von meinen rund 1.000 kWh PV-Ertrag (im Dez. und Jan.) benötige ich nur rund die Hälfte für rein elektrisches Heizen, und hätte noch die andere Hälfte für LED-Licht und Co übrig, was hinkommen könnte.

will nur anmerken, dass diese Annahme nur dann aufgeht, wenn Du an mörder PV Speicher wo stehen hast. Im winter hast nennenswerten PV ertrag (hab auch a Süd anlage) nur zwischen etwa 9 und 15 Uhr.

Und es gibt auch mhlw Wochen, wost Nebel hast oder Schnee auf den Modulen.

Lg


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  •  uwe-haus
9.8.2025 17:10  (#9)

zitat..
atma schrieb:

... im Sommer kühlen wir über die Fußbodenheizung.

Wo kommt das "kühlende" Wasser her? Wohl nicht aus der Luft-WP.
Mein Gedanke war immer, dass die Tiefenbohrung kühles Wasser aus dem Erdreich bereit stellt, das dann nur noch durch die Flächenheizung gepumpt werden muss.
Oder kann die Luft-WP auch umgekehrt arbeiten, also auch Wärme abgeben, und somit das Wasser abkühlen?


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  •  Murphy08
9.8.2025 17:13  (#10)

zitat..
uwe-haus schrieb: Gibt es denn mittlerweile kein System, das dieses Problem gelöst hat, zb wie die UMluft im Auto? Damit bliebe die vorhandene Luftfeuchtigkeit weitestgehend im Haus, und von aussen würde nur das unbedingt Nötige an (kalter, frischer) Aussenluft zugemischt.

ja, ein Gerät was genau sowas macht, hatte ich im Post vorhin verlinkt.

- Frischluft-Austausch passiert hier mit ca. 50-150m³/h, nur laut hygenischer Notwendigkeit geregelt nach VOC + CO2
- Heizung/Kühlung mit wird im Umluftbetrieb mit 310m³/h gemacht + 50-150m³/h Frischluft je nach Hygiene-Bedarf. Damit ist eine gewisse Heiz/Kühlleistung möglich ohne das Haus auszutrocken (winter) bzw. zu befeuchten (sommer).

Aber ich würd das Gerät trotzdem fast etwas zu klein einschätzen für deinen Bedarf. Da wird es doch noch etwas mehr Leistung und Lüftungsdurchsatz brauchen. Das ist eher für Wohnungen oder kleine gut gedämmte Ferienhäuser was.
Größere Geräte sind in Planung, aber da kann man sich schon bald wieder die Frage stellen, ob man nicht doch gleich wieder Wassergeführt macht.




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  •  Murphy08
9.8.2025 17:14  (#11)

zitat..
uwe-haus schrieb: Oder kann die Luft-WP auch umgekehrt arbeiten, also auch Wärme abgeben, und somit das Wasser abkühlen?

ja, kann fast jede LWP LWP [Luftwärmepumpe]


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  •  uwe-haus
9.8.2025 17:15  (#12)

zitat..
kraweuschuasta schrieb:

will nur anmerken, dass diese Annahme nur dann aufgeht, wenn Du an mörder PV Speicher wo stehen hast. Im winter hast nennenswerten PV ertrag (hab auch a Süd anlage) nur zwischen etwa 9 und 15 Uhr.

Und es gibt auch mhlw Wochen, wost Nebel hast oder Schnee auf den Modulen.

ja, verstehe ... alles nur theoretische Durchschnittsbetrachtung.
Ich lebe aber in der Hoffnung, dass es "in absehbarer Zeit" V2H gibt ... hab dann 2 EVs in der Garage stehen. emoji

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  •  uwe-haus
9.8.2025 17:27  (#13)

zitat..
Murphy08 schrieb:

ja, ein Gerät was genau sowas macht, hatte ich im Post vorhin verlinkt.

Ah ja, ok, Danke!


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
9.8.2025 17:47  (#14)
Ohne geeignete Heizlast- und Kühllastrechnung sind diese Betrachtungen nicht sehr wertvoll.

Und weil ich gerade 49cm Poroton gelesen habe ... eine DETAILIERTE Wärmebrückenplaung durchführen (lassen). Das System erscheint nur auf den ersten Blick einfach!

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
9.8.2025 18:34  (#15)

zitat..
Murphy08 schrieb:

liest sich leider wie ein Werbeblatt für Infrarotpaneele...
Leider lösen die das Grundlegende Dilemma nicht:
im Winter ist trotz großer PV kein ausreichender Sonnenertrag vorhanden. Da nützt es wenig, wenn die Anschaffung der Infrarot-Heizungen günstig ist, weil immer genau dann, wenn die viel Strom ziehen, ist wenig PV Erzeugung da.

da sind Wärmepumpen oder Klimas klar im Vorteil, weil die nur 4-5x weniger Strom für die gleiche Heizleistung brauchen. Und somit deutlich "PV-geeigneter"

Für ein Haus mit z.B. 40 kWh ist dein Einwand zutreffend, für ein Passivhaus nicht. Denn selbst wenn der PV Ertrag an einigen Tagen nicht ausreicht, sprechen wir am Ende von vielleicht 1.000 kWh/a. Das entspricht rund 100 Liter Heizöl.
Dafür eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] + wasserführendes Heizsystem  einzubauen, ist in einem PH m.E. unwirtschaftlich.

Für mich steht ein PH nicht nur für einen geringen Energieverbrauch, sondern auch für eine Reduzierung des technischen Aufwands. Eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] + Fussbodenheizung oder Heizkörper passt da für mich nicht ins Bild. In der Sommersituation vergleiche ich das mit Häusern in Portugal, Spanien oder Griechenland. Dort sehe ich Klimaanlagen für die heißesten Tage. Eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] bzw. Heizkörper habe ich da noch nie gesehen. Und die Winter in Nordeuropa werden tendenziell auch wärmer.


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  •  Murphy08
9.8.2025 18:52  (#16)
ja, in Bezug auf "wassergeführt oder nicht", stimm ich dir da auch irgendwo zu.
Aber auch Luft kann man per Wärmepumpe aufwärmen. Und die WP WP [Wärmepumpe]-Hardware kann diese dann auch im Sommer kühlen.

Mit der direktelektrischen Infrarot-Lösung bist du um den Faktor 4-6 schlechter beim Stromverbrauch und eine Lösung fürs Kühlen fehlt dann ohnehin auch noch

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  •  berhan
  •   Gold-Award
9.8.2025 20:55  (#17)
Nachfolgend meine Werte von meinem PH (BGF ca. 300 m²) für den Winter 2023-2024. OW-PV-Anlage mit 21 kWP kWP [kWpeak, Spitzenleistung] (ohne Speicher), Luftwärmepumpe und wassergeführte Flächenheizung (BKA, WH, FBH).


_aktuell/2025080926395.png
Rot ist die Stromaufnahme für die Heizung, gelb für WW WW [Warmwasser] und grün ist die PV. Wie man hier sehen kann, gibt es halt im Winter gewisse Dunkelflauten in welchem kein PV Ertrag vorhanden ist (Schlechtwetter, Schnee am Dach). Auch mit einem großen Speicher kann man diese Zeit nicht überbrücken. Mit PV Zaun (kein Schnee und gute Ausrichtung zur Wintersonne) sowie Speicher kann man hier sicher noch optimieren.

Nachfolgen nur der Dezember 2023, mit einem größeren PV-Speicher könnte man in etwa 50% abdecken, mehr ist aber nicht mehr drinnen. Wobei der Energiebedarf mit (0,279kWx24hx31d) 208 kWh (inkl. PV-Anteil) für die Heizung überschaubar ist, für WW WW [Warmwasser] kommen halt nochmal 62 kWh hinzu. Sind dann bei mir in etwa 61 Euro für WW WW [Warmwasser] und Heizung für den Dezember und das gleiche für den Jänner. Ab Februar kommt man mit der PV schon ganz gut über die Runden, vor allem wenn ein Speicher vorhanden ist.

_aktuell/20250809879896.png

zitat..
Panorama schrieb: Infrarotheizungen zeichnen sich durch niedrige Investitionskosten und - gegenüber einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] -  durch eine deutlich längere Lebensdauer aus.

zitat..
Panorama schrieb: Eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] + Fussbodenheizung oder Heizkörper passt da für mich nicht ins Bild. In der Sommersituation vergleiche ich das mit Häusern in Portugal, Spanien oder Griechenland.

Infrarotheizung würde ich nie und nimmer verbauen, Stromkosten steigen um den Faktor 4-5, für ein PH tuts ja auch eine kleine WP WP [Wärmepumpe] um 3000 bis 5000 Euro und über die geplanten Netzkosten für Spitzenstrom möchte ich gar nicht reden. Wenns günstig sein soll, dann die Flächenheizung mittel BKA BKA [Betonkernaktivierung] und eine Kombi LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] dazu. Im Eigenbau kommt man hier vielleich auf 10.000 Euro, die Kühlung gibts gratis dazu. Klimaanlage ist natürlich eine Option, jedoch erfordert es eine spezielle Variante oder zusätzlich eine BWWP für WW WW [Warmwasser]. Es gibt aber Kombi-Klimaanlagen die können beides (Luft und Wasser).

zitat..
uwe-haus schrieb: Für's Passivhaus würde 49 cm Poroton verwendet.
Eine Stufe drunter wäre der 42,5 cm Poroton.
Der Preisunterschied dürfte jetzt nicht so groß sein, zumal der Arbeitslohn/-aufwand sehr ähnlich ist.

Nicht böse sein, aber monolithischer Ziegel und PH geht sich nicht aus, hier kommt man mit den Wärmebrücken niemals hin. Entweder klassisch Ziegel, 25 cm Dämmung und Putz bzw. hinterlüftete Fassade oder Holzriegel mit gutem U-Wert. 


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  •  berhan
  •   Gold-Award
9.8.2025 21:25  (#18)

zitat..
uwe-haus schrieb: Lt. Heizgradtage (aus meiner letzten Heizungsabrechnung) fallen im Dez. rund 16% und im Januar rund 17% des jährlichen HWB an. Bedeutet (von 3.000 kWh/Jahr):
Dezember: 480 kWh
Januar: 510 kWh
Richtig?

Gilt nich für ein PH, Daumen mal Pi fallen im Dezember+Jänner ca. 80% des HWB für ein PH an. Ursache sind die geringen solaren Gewinne in diesem Zeitraum.


_aktuell/20250809709003.png




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  •  christoph1703
9.8.2025 22:02  (#19)

zitat..
uwe-haus schrieb: Lt. Heizgradtage (aus meiner letzten Heizungsabrechnung) fallen im Dez. rund 16% und im Januar rund 17% des jährlichen HWB an.

Ich behaupte sogar, das trifft auf kein halbwegs modernes Haus in Österreich zu. Da müsstest du ja 6 Monate voll heizen, damit sich das ausgeht. Realistisch heizt man im Neubau wohl maximal 4 Dezemberäquivalente, im PH noch weniger.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
10.8.2025 0:38  (#20)
Die ganze Diskussion um die letzten 100kWh bringt eigentlich nicht viel. Die Investitionskosten (und damit deren Abschreibung) werden beim PH schnell zum überwiegenden Kostenanteil.

zitat..
berhan schrieb: Nicht böse sein, aber monolithischer Ziegel und PH geht sich nicht aus

Ich wollte es nicht so drastisch formulieren, aber ich bin eigentlich der selben Meinung.

Grundsätzlich gilt, wärmebrückenfrei konstruieren (planen), Heiz- und Kühllastrechnung anstellen und dann so einfach wie möglich bauen (geringe Kosten, wenig Wartung), idealerweise mit hoher Eigenleistung (außer bei recht hohem Einkommen).

Eventuell auch noch einen eher konservativen Ansatz gehen. Nicht alles was glänzt ist auch Gold, da würde ich z.B. Infrarotpanele dazu zählen. Mein 70er Haus ist nach der Sanierung thermisch sehr stabil (hohe Masse), die im Original vorhanden Jalousien habe ich allesamt ausgebaut, wir haben trotzdem kein Überhitzungsproblem. Mit ca. 9000kWh auf 200m² liegen wir bei 45kWh/m²a gegenüber einem PH sehr hoch, die Gesamtkosten für die Heizung liegen mit ca. 700€/a Pellets und ca. 400€/a Abschreibung (auf 20Jahre) trotzdem akzeptabel niedrig.

Eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] wäre im Nachhinein vielleicht noch günstiger gewesen, wenn man die 24kWp PV berücksichtigt.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
10.8.2025 7:56  (#21)

zitat..
uwe-haus schrieb: Brauche ich teure WP WP [Wärmepumpe] (mit Tiefenbohrung)

Nur so als Tipp: Als kostengünstige Variante zur Tiefenbohrung gibt's auch den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Dieser hält bei mir gerade über passive Kühlung via BKA BKA [Betonkernaktivierung] das Haus kühl.

Durch innere Gewinne wird man auch beim PH zwangsweise eine Kühlung benötigen, wobei ich sehr bezweifle, dass das über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gscheit funktioniert. Bleibt also nur Klima und/oder Flächenkühlung, wobei letzteres sicherlich einen angenehmeren Kühleffekt bietet.

Ein Lehmputz bringt da übrigens außer Speichermasse auch nicht viel, sag ich dir aus meinem lehmverputzten Haus. 😉


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