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Holzriegel vs. Massiv again - Sommerliche Überwärmung

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  •  TobiK
  •   Bronze-Award
11.6. - 7.8.2025
73 Antworten | 24 Autoren 73
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Guten Morgen aus einer kühlen Massivbau-Wohnung,

wir haben uns in den letzten Monaten intesiv mit der Fragestellung zu Massiv vs. Holzriegel vs. Holzmassiv auseinandergesetzt und mögen Holzriegel mit seinen Vor- und Nachteilen. Zu einem Thema, das mir sehr wichtig ist, habe ich nur sehr wenig Erfahrungsberichte (aber viele Meinungen) gefunden: 

Wie empfindet ihr die Wärme im Sommer im Holzbau/Holmassivbau/Massivbau?

Wir planen recht große/viele Fensterflächen mit Verschattung, KWL, WP mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und FBH FBH [Fußbodenheizung] und würden bei Holzriegel sogar Kühldecken ins Auge fassen, wollen aber bewusst keine Klimaanlage, da uns diese im Sommer in der Wohnung aufgrund des hohen Luftsroms eher stört und sie als Notlösung nur ca. 4-7 Tage pro Jahr rennt.

Unser Ziel ist, im Sommer möglichst ohne starken Luftstrom ein erträgliches Raumklima am Tag und in der Nacht hinzubekommen. Ist das mit allen Bauarten möglich und nur eine Frage der Energiekosten oder kommt man irgendwo an technische Grenzen? Müsste man dafür im Holzriegelbau mit Kühldecken arbeiten?

Über eure konkreten Erfahrungen und technische Details würde ich mich freuen!
Danke & LG,
Tobi

von Claucia

  •  christoph1703
6.8.2025  (#61)

zitat..
Chrism1234 schrieb: Hybrid aus Massivholz und Holzriegel. Unser Ziel ist vor allem das optimale Raumklima und Vermeidung von OSB, Plastik, Folien usw.

Abgesehen davon, dass du den Unterschied wohl nicht merkst - Massivholzwände bestehen meistens aus verleimten Holzlagen. Leim ist in aller Regel Kunststoff. Und davon ist im Massivholz ziemlich sicher sehr viel mehr als in einer herkömmlichen Dampfbremse.

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  •  Chrism1234
6.8.2025  (#62)
Gibt auch Massivholz ohne Leim. Aber auch bei CLT sind Emissionen in der Regel viel niedriger als bei OSB Platten.

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  •  Panorama
  •   Bronze-Award
6.8.2025  (#63)

zitat..
Chrism1234 schrieb:

Ich war am Anfang auch Massivfraktion aber tendiere nach ausgiebigen Recherchen und Gesprächen, für unser persönliches Bauvorhaben jetzt zu Hybrid aus Massivholz und Holzriegel. Unser Ziel ist vor allem das optimale Raumklima und Vermeidung von OSB, Plastik, Folien usw. Wir könnten theoretisch auch nur mit Massivholz bauen, aber ich erwarte mir vom hochwertigen Holzriegelaufbau mit Lehmplatten ein noch besseres Raumklima. Aber mal schaun was der Architekt dann empfiehlt. Kostentechnisch wird das aber wahrscheinlich teurer als Standard Ziegelmassiv. Zudem denke ich dass die Zukunft auch eher in Richtung Holzbau geht und der Wiederverkaufswert vor allem im städtischen Bereich (Speckgürtel) bei ökologisch bewussten Zielgruppen höher sein wird. Aber finde, dass natürlich auch Ziegelmassiv super sein kann. Kommt auch immer auf die eigenen Präferenzen, Grundstück etc an.

 

zitat..
christoph1703 schrieb:

──────..
Chrism1234 schrieb: Hybrid aus Massivholz und Holzriegel. Unser Ziel ist vor allem das optimale Raumklima und Vermeidung von OSB, Plastik, Folien usw.
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Abgesehen davon, dass du den Unterschied wohl nicht merkst - Massivholzwände bestehen meistens aus verleimten Holzlagen. Leim ist in aller Regel Kunststoff. Und davon ist im Massivholz ziemlich sicher sehr viel mehr als in einer herkömmlichen Dampfbremse.

Wiederverkaufswert: Ich kann jetzt nur für Deutschland sprechen. Ich habe über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren den Immobilienmarkt sehr genau beoachtet (im Rahmen einer eigenen Immobiliensuche). Dabei ist mir aufgefallen, dass Fertighäuser die älter als 30 Jahre sind, schwer zu verkaufen sind. Obwohl es dafür keine vernünftige Erklärung gibt im Sinne einer kürzeren Lebendauer o.ä., würde mich das persönlich von einem Fertighaus abhalten.

Holzmassivhäuser: Eine Bauweise, die traditionell im Schwarzwald bzw. Allgäu beheimatet ist, die tatsächlich massiv ist, wird von einigen Firmen auch in dieser Form angeboten. Das halte ich für eine in jeder Sicht innovative und zukunftsorientierte Bauweise. 


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Hallo TobiK,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Holzriegel vs. Massiv again - Sommerliche Überwärmung

  •  TobiK
  •   Bronze-Award
6.8.2025  (#64)

zitat..
Panorama schrieb:

Wiederverkaufswert: Ich kann jetzt nur für Deutschland sprechen. Ich habe über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren den Immobilienmarkt sehr genau beoachtet (im Rahmen einer eigenen Immobiliensuche). Dabei ist mir aufgefallen, dass Fertighäuser die älter als 30 Jahre sind, schwer zu verkaufen sind. Obwohl es dafür keine vernünftige Erklärung gibt im Sinne einer kürzeren Lebendauer o.ä., würde mich das persönlich von einem Fertighaus abhalten.

Holzmassivhäuser: Eine Bauweise, die traditionell im Schwarzwald bzw. Allgäu beheimatet ist, die tatsächlich massiv ist, wird von einigen Firmen auch in dieser Form angeboten. Das halte ich für eine in jeder Sicht innovative und zukunftsorientierte Bauweise.

Ich würde behaupten, dass in den Ausstattungs- und Preisklassen, in denen hier viele unterwegs sind, ein lukrativer Wiederverkauf innerhalb der ersten 10-20 Jahre generell schwierig ist. In 20 Jahren+ wird sich so viel ändern, dass ich darauf persönlich derweil keinen Wert lege. 

(Original) Holz100 ist so übertrieben teuer und bei CLT hast du das Leim-Thema.  Fertighäuser von vor 30 Jahren waren in der Regel nicht mit massiver Bauweise vergleichbar. Das wissen auch die Käufer. Heute schaut das anders aus. In 20-30 Jahren wird es auch wieder dramatisch anders ausschauen. In die Glaskugel schauen bzw. philosophieren mag ich aber nicht. Ich würde diese Entscheidungen alle nach der heutigen Situation und für die persönliche zukünftige Situation betrachten und mich weder primär nach Wiederverkaufswert oder nach den Wünschen der "Gäste im Gästezimmer" orientieren. 


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  •  mattmein
  •   Silber-Award
6.8.2025  (#65)

zitat..
Chrism1234 schrieb:
Unser Ziel ist vor allem das optimale Raumklima und Vermeidung von OSB, Plastik, Folien usw. 

@Chrism1234 Ich habe beim Holzriegel eigentlich noch nie von einem anderen zeitgemäßen, funktionierenden Wandaufbau ohne OSB und ohne Dampfbremse außer meinem eigenen gehört:
https://www.energiesparhaus.at/forum-wandaufbau-welche-moeglichkeiten/82875_2#881241

Welche Möglichkeiten gibt es da noch? Ich bin an solchen Themen sehr interessiert :) 


zitat..
Chrism1234 schrieb:
Wir könnten theoretisch auch nur mit Massivholz bauen, aber ich erwarte mir vom hochwertigen Holzriegelaufbau mit Lehmplatten ein noch besseres Raumklima.

Warum teure Lehmplatten im Neubau verwenden, wenn man den Lehmgrobputz (inkl. allfälliger Wand/Deckenheizung) im Fertigteilwerk viel kostengünstiger und mit größerer Schichtstärke herstellen kann?


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  •  Chrism1234
6.8.2025  (#66)

zitat..
mattmein schrieb:

──────..
Chrism1234 schrieb:
Unser Ziel ist vor allem das optimale Raumklima und Vermeidung von OSB, Plastik, Folien usw. 
───────────────

@Chrism1234 Ich habe beim Holzriegel eigentlich noch nie von einem anderen zeitgemäßen, funktionierenden Wandaufbau ohne OSB und ohne Dampfbremse außer meinem eigenen gehört:
https://www.energiesparhaus.at/forum-wandaufbau-welche-moeglichkeiten/82875_2#881241

Welche Möglichkeiten gibt es da noch? Ich bin an solchen Themen sehr interessiert :) 

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Chrism1234 schrieb:
Wir könnten theoretisch auch nur mit Massivholz bauen, aber ich erwarte mir vom hochwertigen Holzriegelaufbau mit Lehmplatten ein noch besseres Raumklima.
───────────────

Warum teure Lehmplatten im Neubau verwenden, wenn man den Lehmgrobputz (inkl. allfälliger Wand/Deckenheizung) im Fertigteilwerk viel kostengünstiger und mit größerer Schichtstärke herstellen kann?

Der Wandaufbau schaut gut aus. Wer hat das gemacht und bist du zufrieden damit? Den genauen Vorschlag hab ich leider noch nicht vom Architekten bekommen, kann ihn dir dann aber gerne schicken. Bei uns ist zudem noch nicht ganz entschieden ob auch die Wände massiv werden oder Holzriegel. Müssen da noch genau schauen was für unsere Anforderungen optimal ist.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
6.8.2025  (#67)

zitat..
Chrism1234 schrieb: Unser Ziel ist vor allem das optimale Raumklima

Maßgeblich dafür ist das Vorhandensein einer gut funktionierenden KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Da ist das Material der Außenwand v.a. bei einem halbwegs vernünftigen Innenputz definitiv zweitrangig.

(Schreib ich aus einem 50er Ziegel Lehmputzhaus ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. 😭)


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  •  Chrism1234
6.8.2025  (#68)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
Chrism1234 schrieb: Unser Ziel ist vor allem das optimale Raumklima
───────────────

Maßgeblich dafür ist das Vorhandensein einer gut funktionierenden KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Da ist das Material der Außenwand v.a. bei einem halbwegs vernünftigen Innenputz definitiv zweitrangig.

(Schreib ich aus einem 50er Ziegel Lehmputzhaus ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. 😭)

KWL werden wir sowieso einbaun 😊


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  •  christoph1703
6.8.2025  (#69)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
Chrism1234 schrieb: Unser Ziel ist vor allem das optimale Raumklima
───────────────

Maßgeblich dafür ist das Vorhandensein einer gut funktionierenden KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Da ist das Material der Außenwand v.a. bei einem halbwegs vernünftigen Innenputz definitiv zweitrangig.

(Schreib ich aus einem 50er Ziegel Lehmputzhaus ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. 😭)

Kann ich aus aktueller Erfahrung bestätigen. Unser neues Haus hat dermaßen nach OSB gestunken, dass wir die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vorgezogen haben. Seit die in Betrieb ist, riecht man nichts mehr. Habe erst vor ein paar Tagen zu hören bekommen, wie toll das Raumklima in unserem Haus ist  😁


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  •  tomarse
7.8.2025  (#70)
Kann man Holzriegelwände eigentlich mit Massivholzdecken kombinieren? Welche dieser beiden Deckenarten ist denn in punkto Körperschallübertragung besser? Auch heute im Gespräch hab ich - nicht zum ersten Mal - von Holzriegelhausbesitzern gehört, dass man halt schon alles durchhört... ist das wirklich so? Logisch wärs ja, weil Betondecken doch wesentlich mehr Masse haben...

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  •  Magnum2
  •   Silber-Award
7.8.2025  (#71)
Naja, ich kann mich noch an das Massivhaus meiner Eltern erinnern, wo eine tickende Wanduhr im Erdgeschoss mich im oberen Geschoss in der Nacht wahnsinnig gemacht hat. Hat sich über die Wände übertragen. 

Und bei der Betondecke meiner letzten Wohnung, hat man die Leute oben gehen gehört. 

Mit Leichtbauweise kann man bessere akustische Dämmung erreichen als mit Massivteilen, aber es kommt halt immer auf die jeweilige Planung, Qualität und Ausführung an.

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  •  jakobneuh
7.8.2025  (#72)
Sicher ist es möglich eine Riegelwand mit Massivholzdecke zu kombinieren.
ich denke mal sass da nicht so arg viel Unterschied ist;
die Massivholzdecke bringt zwar etwas mehr Masse mit, aber ob das so viel Unterschied macht..?
Kommt vielleicht auch etwas auf die Verlegung an.
beim Rigips sollte man auf jeden Fall darauf achten ihn nicht von einem Raum in den anderen reichen zu lassen (im OG zu beachten, in EG egal)
Ob man viel durchhört kommt sicher auch auf die Konstruktion der Holzriegelwand an (einfach oder doppelt beplankt, OSB, Rigips, Art der Dämmung,...)
Meiner Meinung nach sollte man hier auch etwas die Kirche im Dorf lassen;
es handelt sich ja immerhin um ein EFH.
Geräusche sind zwar lästig, aber das ist doch was anderes als in Mehrfamilienhäusern/ Wohnungen;
lg

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
7.8.2025  (#73)
Die Deckenvariante bei Holzhäusern hängt meist von der Statik ab. Oft macht nur CLT also eine Massivholzdecke Sinn. Akustisch kann man alle Holzdecken gut ausführen oder verhunzen. Der Aufbau bestimmt ist das entscheidende. Es gibt online viele geprüfte Aufbauvorschläge.

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