Netzgebühren fürs Einspeisen kommen
|
|
||
|
Nix genaues weiß man nicht. Sie verhandeln derzeit mit den Grünen und der FPÖ, wobei eine Einigung mit den Grünen als wesentlich wahrscheinlicher gilt. Wie nahe sie da einer Eingung sind weiß aber wohl außerhalb der Verhandelteams niemand, jedenfalls hätte ich nirgends was derartiges gelesen. Demnach steht auch in den Sternen ob es wirklich eine Einspeisegebühr geben wird und wenn ja wie ausgestaltet. |
||
|
||
|
Wenns schon eine verursachungsgerechte Beteiligung der Einspeiser geben soll, dann sollte man die Leistung oder gleich die zugesagte netzwirksame Leistung bepreisen und nicht die eingespeiste Energie, da es bei der Einspeisung eine sehr hohe Gleichzeitigkeit gibt. |
||
|
||
|
Schöne und faire lösung finde ich, die eeg teilnehmer bekommen etwas weniger rabatt auf die netzgebühren (indirekt) https://www.derstandard.at/story/3000000292853/wer-im-sommer-untertags-strom-verbraucht-spart-kuenftig-bei-der-netzgebuehr |
||
|
||
|
Aus Verbrauchersicht gut, ein weiterer Sargnagel für Energiegemeinschaften. Werden dann wieder weniger wechseln. Weil sie dann sowieso kaum mehr was sparen wenn sie zu privaten Energiegemeinschaften gehen. Dann doch lieber weiter aus einer Hand beim EVU bleiben. Bin gespannt ob sich das multipliziert. Erst der 20% Rabatt im Sommer und dann noch die Senkung wegen Energiegemeinschaft. Mein Gefühl sagt mir: Beides zusammen wird per Bedingung in den AGB ausgeschlossen werden. |
||
|
||
|
Der rabatt bezieht sich ja auf den basispreis. Somit reduziert sich der rabatt. |
||
|
||
|
Das wissen wir noch nicht. Siehe: "Was Haushalte machen müssen, um vom neuen Tarif zu profitieren, ist noch nicht ganz klar. Womöglich wird es reichen, dem Energieversorger eine Einverständniserklärung dafür abzugeben, dass der Stromverbrauch für diese Stunden extra ausgewertet wird. Wer bereits ein "Opt-In" bei seinem Netzbetreiber gemacht und einer viertelstündlichen Erfassung seines Verbrauches zugestimmt hat, wird nichts tun müssen." Und dann halte ich es für durchaus möglich, dass ein Zusatz kommt, dass jene, welche in EEG sind, nicht mitmachen können. Werden wir dann sehen, ist hier wie mit dem ElWG. Sehen wir dann. |
||
|
||
|
Aus meiner Sicht ein genialer Schachzug um endlich mehr Leute zum Smartmeter Opt-In zu bekommen. Damit haben die Netzbetreiber endlich die Möglichkeit zu wissen, WANN die jeweiligen Verbraucher ihren Strom brauchen. Ist vergleichbar wie das Freemium Modell in der digitalen Wirtschaft. Man bezahlt mit Daten, statt mit Geld. Wenn man sich den Gegenwind bei der ElWG Konsultation anschaute, der zum Thema verflichtende 15min Kommunikation der SM war, ist das ein cleverer Schachzug von e-Control und den Netzbetreibern. e-Control und Netzbetreiber haben die letzten Jahre gemeinsam immer wieder postuliert, daß sie mehr Daten benötigen um die Netzsteuerung (und auch den Ausbau) besser planen und umsetzen zu können. Die Steigerung der Grundgebühren von 48 auf 54 Euro / Jahr sind hingegen eine Steigerung um 12,5% und machen in der Zwischenzeit fast 320 Millionen Euro Einnahmen aus. Bei ca. 3,5 Mrd gesamte Netzkosten in Österreich sind das fast 10% Anteil. Zumindest ist nach der Abschaffung der Nachttarife der Damm Richtung zeitvariable Netztarife (wieder) mal gebrochen und es bleibt zu hoffen, daß diese Entwicklung weitergeht.
|
||
|
||
|
Bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt hoffen soll. Was machen Personen ohne PV-Anlage oder ohne Speicher? Viele sind technisch nicht so affin und haben oft gar keine Ahnung, wie man Verbraucher wie Warmwasser oder Heizung manuell ansteuern kann. Die Gesamtkosten sind da und müssen aufgeteilt werden. Durch PV-Anlagen, aber auch durch Energiegemeinschaften, sind in den letzten zwei Jahren die Umsätze für die Netzbetreiber gesunken. Genau deshalb haben ja viele in eine PV-Anlage investiert – um sich zumindest einen Teil der Netzkosten zu sparen (so wie ich schon 2016). Mit jeder Änderung kann sich derzeit nur für PV-Besitzer die Situation verschlechtern. |
||
|
||
|
Flexibilisierung ist kein Nullsummenspiel sonder eine Win-Win Situation. Es sollten sich dadurch ja auch die tatsächlichen Kosten für den Netzbetrieb und Netzausbau reduzieren. Also ich sehe es positiv. Personen ohne PV-Anlage oder Speicher können dadurch auch die Flexibilität ihrer Verbraucher nutzen um Kosten zu sparen. Und jene die technisch nicht so affin sind werden sich für ihre größten Verbraucher hoffentlich den Elektriker/Enkel/Installateur herholen um das einmalig automatisch einzustellen (natürlich nur sofern es weitere Anreize gibt, die 20% werden nicht reichen). Relevante Einsparungen sind ohnehin nur mit großen Verbrauchern wie E-Auto oder Wärmepumpe möglich und dort kann man so etwas auch (mehr oder weniger) einmalig einstellen lassen und dann laufen lassen. |
||
|
||
|
Oder wäre es zu dieser Zeit mehr Strom zu verbrauchen, noch sinnvoller wäre es Strom zu der Zeit zu verbrauchen (z.B. HVAC oder E-Autos) der zu anderen Zeiten sowieso gebraucht würde. Demand-Shifting (z.B. E-Autos zu PV-Spitzen laden, Warmwasserboiler vom Nachtstrom auf Mittagstrom umstellen, usw.) Es gibt in Europa Fixpreismodelle von Anbietern, die zu diesen Zeiten gratis Extra-Strom anbieten inkl. aller Nebenkosten (auch Netzkosten). Also z.B. alles über dem persönlichen "Normalverbrauch" der letzten 14 Tage hinaus ist gratis. Es ist leichter 10% zu großen Verhaltensänderungen zu motivieren als alle zu kleinen. 20% Rabatt beim Netzarbeitspreis ist nicht nix. Für Gewerbe und Industrie nicht uninteressant, allerdings kann sich dort durch Leistungsmessung die Ratte in den eigenen Schwanz beißen. Umso mehr bei Privaten und KMUs, wo jene die flexibel sein könnten (Paradebeispiel Elektroautos), durch Leistungsmessung eingebremst werden. Denn ob vier Haushalte statt 1 kW nun 4 kW ziehen oder einer der vier 12 kW statt 1 kW ist Netztechnisch komplett egal. Durch einen effektiven 6% Rabatt an Stromkosten wird man eher den einen mit Elektroauto motivieren als 4 Ottonormalhaushalte die keine großen flexiblen Verbraucher haben. Absolut, langfristig wird es ohne radikalen und umfassenden Umdenken in Richtung Flexibilisierung auf der Bezugseite nicht gelingen die Gesamtstromkosten zu drücken. Stand September 2025 gibt es in AT AT [Außentemperatur] 245.000 zugelassene Elektroautos, bei einer durchschnittlichen Kapazität von 50 kWh sind das 12,25 GWh an Batteriespeichern die im Land bereits "gratis" herumstehen. In Wahrheit stehen nur 11 GWh herum, 10% der Autos fahren zur relevanten Zeit nämlich gerade 🤣. Bei durchschnittlich 50% SoC wären das bei 11kW Ladeleistung pi mal Daumen 2,7 GW an prinzipiell flexibler Bezugsleistung für 2 Stunden. Das entspricht etwa einem Drittel der österreichischen Gesamtbezugsleistung zur Mittagszeit. Man könnte viel bewegen, Potential wäre mehr als genug da. Die Anzahl der Elektroautos wird nicht weniger, sondern wächst pro Jahr um zirka 40-50 tausend. |
||
|
||
|
Interessant wäre in welchen Zeitfenstern die Jahreshöchstlast erreicht wird. Also z.B. ob sich 20% der höchsten Viertelstunden immer im Zeitfenster 17-19Uhr befinden. Wenn dem so ist, könnte man auch die Leistungsbepreisung nur für das Zeitfenster 17-19Uhr einführen um den Interessenskonflikt von zeitvariablen Tarifen und Leistungsmessung zu lösen. |
||
|
||
|
Die Diskusion dazu läuft am Web Standard gerade heiß. Und ja da ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Amgefangen von:
Über:
Spannend wie emotinalo das Thema auf der einen Seite ist und wie wenige dann z.B. Ihren EVU wechseln. |
||
|
||
| Hallo gerhardg, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
|
||
|
Was willst du denn bzgl Netzgebühren wechseln? |
||
|
||
|
Ich glaube, dass er meint, dass viele nicht den Energieversorger wechseln und bei einem Landesenergieversorger bleiben. |
||
|
||
|
Ja, war wahrscheinlich unklar ausgedrückt. Punkt war mehr, dass das Theme Energiekosten die Leute sichtlich stark emotionalisiert, und gleichzeitig die Leute keine eigenen Handlungen setzen die die Summe der Energiekosten reduzieren könnten. |
||
|
||
|
Schönes Beispiel: Wüsste man beim Sprit um 13:00, dass sich am nächsten Tag der Preis für 1l Benzin zwischen 0,50 €/l und 2,30€/l bewegt, ja wann würde man dann wohl tanken? Beim Sprudel hechtelt man wegen 2 ct/l kilometerweit zur entlegensten Tankstelle, aber beim Strom ist es wurscht bzw. die Motivation, was dagegen zu tun, äußerst gering; Hauptsache jammern. So kommen mir solche Diskussionen oft vor...
|
||
|
||
|
Ich war immer Stromtarif-Wechsler, der Ukraine-Krieg hat das Spiel aber komplett verändert. Ich wechsle sicher nicht mehr wegen 100€ Ersparnis pro Jahr vom Verbund zu einem Trader - und vom Verbund zur Energie-AG wechseln ist halt ein Nullsummenspiel. Der Markt hat sich leider nicht geregelt und die Schuld den Konsumenten zuzuschieben find ich absurd. |
||
|
||
|
So ist es! Spiele mich auch oft mit dem Energiekostenrechner, die "Einsparung" zum günstigsten Anbieter ist lächerlich! Zumindest als Überschußeinspeiser! |
||
|
||
|
Wir gucken immer, dass wir einen 2 Jahres-Vertrag bekommen. Zu dem Zeitpunkt an welchem die Strompreise expodiert sind waren wir im Fixtarif. Es ist leicht teurer, aber wenn man, wie bei uns, rein auf Strom setzt, weil wir damit auch heizen und seit diesem Jahr Auto-fahren, sind in dem Zeitraum an welchem wir Strom benötigen die Kostenüberschaubarkeit wichtig. Sofern es so wäre wie ds50 schreibt, auch das kein Problem, dann stocken wir unseren Speicher auf. ABER, sollten dann die 15- Minuten Werte dennoch teurer sein als der Fixtarif, dann bleiben wir beim Fixtarif. Mir nützt es nichts wenn wir dann im Winter bei 10ct Börsenstrompreis + 2ct Aufschlag sind, dann kann ich auch bei 14ct bleiben und es ist mir wurscht wie weit es nach oben geht. Da kann man sich ärgern wenn es drunter wäre, aber das ist dann der Preis dafür. Und da es keine Anreize gab, ob ich Peak-Shaving oder eine Verlagerung des Verbrauchs mache im Sinne der Netzgebühren im Stundenbereich (z.B. indem abends nicht soviel aus dem Netz kommt) , muss ich den Akku nicht belasten um die Last zu verschieben. Aber es gibt auch keinen Anreiz mit z.B. Speichern abends einzuspeisen. https://www.stromrechner.at/boersenpreis So über den Tag um die 10-11ct und um 17:00 20ct, um 18:00 27,75ct. Was bekommt man? Die Lösung wäre also einen Börsentarif für die Einspeisung ganzjährig und in einer Energiegemeinschaft sein. Im Sommer nimmt man den Strom und speist ihn abends/nachts ein, da wird in einer EEG noch Strom benötigt. Und im Winter füllt man den Speicher in den günstigen Stunden und verkauft ihn in den teuren Stunden. Nichts anderes macht ein Pumpspeicherkraftwerk. |
||
|
||
|
Ich hab gerade von der E-Steiermark einen Brief bekommen, dass sie meine Stromabnahme gegen Jahresende kündigen, wenn ich nicht auf den Tarif Sonnenstromflex umsteige. "Der monatliche Abnahmepreis orientiert sich am aktuellen Referenzmarktpreis der e-Control und wird nach folgender Berechungsformel jeweils zu Beginn des Folgemonats im Nachhinein festgelegt: Abnahmepreis = Referenzmarktpreis - Abwicklungsgebühr" "Abwicklungsgebühr beträgt 15% des Referenzmarktwerts, jedoch mindestens 1,4 Cent pro kWh exkl. USt. (VPI-wertgesichert)" Habt ihr auch soetwas bekommen? Was macht ihr? Wird alles nicht viel helfen als die Verschlimmbesserung zu akzeptieren, oder? |
||
|
||
|
OeMAG Marktpreis? |
Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen
Kostenlos registrieren [Mehr Infos]
