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  •  vanillasky
7.11.2020 - 22.4.2023
203 Antworten | 45 Autoren 203
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Hallo!

Mein Freund und ich überlegen uns ein Einfamilienhaus zu kaufen, das schon  18 Jahre alt ist. Es wäre erst in knapp einem Jahr zu beziehen (Oktober 2021), d.h. dann schon 19 Jahre alt. Da wir nie geplant haben, so ein altes Haus zu kaufen, aber es ein sehr schönes, gepflegtes Haus ist, dass uns sehr gut gefällt, sind wir nun am überlegen. 2 Besichtigungen hatten wir schon und wir möchten noch ein paar Mal hinfahren, um es besser einzuschätzen. 

Das Haus hat 800m2 Grund und ist in einer beliebten Lage, super Infrastruktur. 

Was gehört unbedingt abgeklärt und wann wäre der Kauf nicht sinnvoll? Die Punkte Betriebskosten vorlegen, Energieausweis vorlegen, Fassade- Alter und Dämmung sowie ein Nachweis darüber sind uns bekannt und werden gerade abgeklärt. Ebenso sind wir gerade daran, abzuklären, ob und wann Heizung erneuert werden müsste. Was muss man bei einem Haus mit diesem Alter überlegen, wann muss was saniert werden? Baugutachten wäre geplant, wenn es sich zeitlich ausgeht. Schimmel etc. wird natürlich auch genau geschaut. 

Macht es überhaupt Sinn jetzt schon ein Angebot abzugeben, wenn das Haus erste Ende 2021 beziehbar ist, da der Grundsatz beim Hauskauf ja lautet "Gekauft wie besichtigt"? Was wenn in diesen 11 Monaten nun doch noch ein Schaden entsteht oder das Haus stark abgenützt wird? Wie kann man sich davor schützen?

Vielen Dank schon mal, wir sind für jeden Tipp sehr dankbar! :) 

  •  TomF79
  •   Bronze-Award
8.11.2020  (#21)
Das größte Problem hier in diesem Forum ist, dass wohl 90% der Poster davon ausgehen es sei normal >5000,- im Monat zu verdienen und zigtausend Sonderzahlungen zu erhalten. 
Ist leider nicht so, der Grossteil verdient bei weitem weniger.

Wir waren vor 10 Jahren beim Hausbauen auch in ähnlicher Situation mit Gehalt und NUR 40.000,- Eigenkapital.

Und ja, wir haben auch gebaut und gespart damit wir uns das leisten können.
Es geht auch mit weniger Einkommen.


Ihr habt wohl einen Realitätsverlust was das durchschnittliche Einkommen betrifft.


1
  •  vanillasky
8.11.2020  (#22)
Ich glaube ich habe es vielleicht nicht klar genug ausgedrückt, aber wir sparen ja schon 3 Jahre und haben 40.000 Euro zusammengespart in dieser Zeit. Wir waren nicht auf Urlaub, wir gehen nicht groß fort und vielleicht 1x im Monat essen.  1x / Monat machen wir mal einen Ausflug, meistens aber kostenlose Sachen (bis auf Benzin). Aber nur mehr zuhause zu sitzen jeden einzelnen Tag, kommt auch nicht in Frage. Bestellen tun wir nicht so viel, Strom haben wir bereits zu einem sehr günstigen Anbieter gewechselt, Handy pro Monat 10 und 20 Euro. Mitgliedschaften haben wir beide keinel. Versicherungen hat mein Freund (Lebensversicherungen, Krankversicherung). 

Wir brauchen, um in unsere Arbeiten zu kommen leider beide ein Auto.  Mein Freund beginnt sehr früh. Wir arbeiten in ganz unterschiedlichen Stadtteilen, ich arbeite jeden Tag und im Wechseldienst, mein Freund arbeitet sehr unterschiedlich, mal 12h, mal Nacht, mal 3 Tage frei usw. Mit einem Auto würde das leider nicht klappen. 

Gern, kann ich unsere Ausgaben und Einnahmen mal einstellen, falls euch echt was dazu auffällt, gerne mal Bescheid sagen :) 

Vielleicht hat man ja das Glück und der Job, der einem gut gefällt ist auch noch gut bezahlt. Wir arbeiten beide im Sozialbereich und der ist leider alles andere als gut bezahlt. Aber deswegen gehe ich doch nicht in einen Bereich, der mir gar nicht gefällt. Für mich zB war das gleich klar, dass ich im Sozialbereich arbeiten will.
Mein Freund arbeitet 40h und bekommt 2.200 Euro netto (an den schlechten Monaten, in guten mit viel Nachtdiensten oä gehts bis 3.000 Euro, aber damit kalkuliert die Bank ja nicht).
Ich arbeite nur 30h, da ich eben keine Stunden mehr bekomme und verdiene 1.400 Euro. Ich habe 3 Jahre dafür studiert, mein Freund hat zuerst eine Fachschule und dann Ausbildung gemacht, wo er nur 1.000 Euro netto pro Monat verdient hat, danach hat er sich für das 4-Jährige Studium entschieden und wurde dann vor 3 Jahren fertig. Er verdient ja nicht so schlecht, ich verdiene halt nicht so viel. Habe auch schon im Büro gearbeitet, wo ich sehr unglücklich war und auch nicht viel mehr verdient hätte für 40h als jetzt mit 30h. Das ich den Bereich wechsel, in dem ich arbeite, ist keine Alternative.
Aber wir weren sehen, wo wir noch mehr Geld einsparen können, da habt ihr schon ganz Recht, irgendetwas finden wir sicher, werden auch die KFZ Versicherungen etc durchgehen, ob man da etwas günstiger bekommt. :) 

Wir waren auch schon am Überlegen eine Eigentumswohnung als Übergang zu kaufen (3 oder 4 Zimmer für die nächsten 6-10 Jahre), aber da war dann die Frage, ob sich das auszahlt zwecks Nebenkosten. Wir zahlen halt 1000 Euro Miete pro Monat und werden wohl in 1-2 Jahren defintiv was größeres brauchen, aber dann kommt Karenz etc auch hinzu. 
Zur Miete zu Wohnen kommt uns nur so als Verschwendung von Geld vor, man zahlt 1000 Euro pro Monat und hat nichts davon...


1
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  •  teslason
  •   Gold-Award
8.11.2020  (#23)

zitat..
TomF79 schrieb: Wir waren vor 10 Jahren beim Hausbauen auch in ähnlicher Situation mit Gehalt und NUR 40.000,- Eigenkapital.

x2 

Aber die oben genannten Einschränkungen waren alle aufs Maximum ausgereizt. Kein Urlaub, fortgehn, billiges nicht geleastes auto, Überstunden bis zum geht nicht mehr, handyvertrag gekündigt (eh firmenhandy gehabt).. 80% vom Haus in Eigenregie gemacht usw. 

Vor 10 Jahren waren €3800,- auch noch mehr wert. Wenn ich so an den Dichtanstrich vom Deitermann denk.. 2010 80€ der Kübel, 2016 war er dann schon bei €140 wenn ich mich recht erinnere.. 


1
  •  vanillasky
8.11.2020  (#24)

zitat..
TomF79 schrieb: Das größte Problem hier in diesem Forum ist, dass wohl 90% der Poster davon ausgehen es sei normal >5000,- im Monat zu verdienen und zigtausend Sonderzahlungen zu erhalten. 
Ist leider nicht so, der Grossteil verdient bei weitem weniger.

Wir waren vor 10 Jahren beim Hausbauen auch in ähnlicher Situation mit Gehalt und NUR 40.000,- Eigenkapital.

Und ja, wir haben auch gebaut und gespart damit wir uns das leisten können.
Es geht auch mit weniger Einkommen.

Ihr habt wohl einen Realitätsverlust was das durchschnittliche Einkommen betrifft.

Danke, den Eindruck habe ich auch. Ich kenne nicht viele Menschen, die so viel mehr verdienen als wir. 3.500-4.000 Euro sind eigentlich auch unter unseren gleichaltrigen Freunden Durchschnit. Und da sind ganz unterschiedliche Berufe dabei, teils studiert, teils Lehre, teils nur Matura.. Frage mich, welche Berufe man denn haben soll, damit man so ein Gehalt hat und dann am besten 1.500 Euro pro Monat sparen kann..

Darf ich fragen, wie ihr das damals geschafft habt? Momentan mit Corona ist es sowieso schwerer an einen Kredit zu kommen, man bekommt meist nur Darlehen und KRedit in Kombi, wodurch es teurer wird. 

Übrigens: Die Möglichkeit zu Überstunden haben wir beide in dem Beruf so nicht. Ich darf sowieso keine machen bzw. wenn werden sie nur in ZA abgegolten, bringt also nichts. Bei meinem Freund der macht zwar ab und an welche, aber auch die werden nur in ZA abgegolten. Das ist in den Firmen so festgelegt..

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
8.11.2020  (#25)
Es ist eh eine Schweinerei,  dass gerade im Sozialbereich so schlecht bezahlt wird. Gerade momentan merkt man doch, dass ausgerechnet Kindergärten, Schulen, alles in Gesundheitswesen usw am Meisten herhalten muss.

Dennoch, bei Autoleasing Rollen sich meine Zehennägel auf... ein Auto ist einer der größten Kostentreiber. 

Wie weit habt ihr denn gegenwärtig in die Arbeit? Meine Frau zum Beispiel arbeitet im Krankenhaus (Nachtdienst, Spätdienste usw) und fährt die 7km/Richtung bei jedem Wetter mit dem Fahrrad.  Kind wird zu 90% mit dem Rad in die Kita gebracht, ich fahre auch fast immer mit dem Rad in die Arbeit (allerdings nur 3km/Richtung).

Freizeit kann man auch viel ohne Auto machen.
2 Autos kosten einfach pro Monat locker 600-700€, das kann man nicht wegdiskutieren. Bei weniger als 40h Woche liegt das zeitlich doch eventuell auch drin. Wenn es zu weit ist ohne Auto, und ÖV auch nicht geht, und in der Freizeit braucht ihr das Auto dann auch wieder,  vielleicht passt euer momentaner Wohnort einfach generell nicht zu eurem Leben?

1
  •  TomF79
  •   Bronze-Award
8.11.2020  (#26)

zitat..
teslason schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von TomF79: Wir waren vor 10 Jahren beim Hausbauen auch in ähnlicher Situation mit Gehalt und NUR 40.000,- Eigenkapital.

x2 

Aber die oben genannten Einschränkungen waren alle aufs Maximum ausgereizt. Kein Urlaub, fortgehn, billiges nicht geleastes auto, Überstunden bis zum geht nicht mehr, handyvertrag gekündigt (eh firmenhandy gehabt).. 80% vom Haus in Eigenregie gemacht usw. 

Vor 10 Jahren waren €3800,- auch noch mehr wert. Wenn ich so an den Dichtanstrich vom Deitermann denk.. 2010 80€ der Kübel, 2016 war er dann schon bei €140 wenn ich mich recht erinnere..

Ja entweder es ist alles so extrem massiv teuer geworden oder ich verstehe es einfach nicht.
Wir haben damals unser 130m2 Haus mit Massivbauweise, ohne Keller, alles fix und fertig um 220.000,- gebaut. Natürlich mit ganz viel Eigenleistung, Angebote einholen, vergleichen und verhandeln, mit Wärmepumpe, KWL und Energiekennzahl von 24.

Wenn ich jetzt immer wieder lese das kaum Häuser unter 400.000,- gebaut werden, stellt es mir die Haare auf. Da würde ich kein Auge mehr zu bekommen.

1
  •  Gemeinderat
  •   Silber-Award
8.11.2020  (#27)
Ja das ist das Problem.
Einerseits kriegt man das Fremdkapital günstig aber wirft es mit beiden Händen teurer auf der anderen Seite wieder raus.

Materialpreise
Arbeitspreise
Vorgaben

alles wird immer teurer und schwieriger.

Es kommt der Punkt, da wird so halt nicht mehr gebaut weil die Leute sich nicht auf 30-40 Jahre verschulden WOLLEN.
Irgendwann ist auch mal Schluss mit lustig... 

Aber:
Einkommen ist relativ.

Ich hab 1200 (Sie) + Sonderzahlungen + Alimente + KBH (also effektiv so 1800 Euro mtl) und 2400 (ich) (davon 400 als Ust ans Finanzamt) also 2000 - aber keine Ausgaben -> Auto, SV, Handy und Co -> alles Firma. 
Macht +/- 3800 Euro netto monatlich Haushaltseinkommen. Davon gehen 275 Euro Betriebskosten (Elternhaus) ab und 600 Euro für Lebensmittel. Mit einigen Versicherungen und Kleinzeug sagen wir mal 1000 Euro fix. 
Der Punkt ist eben auch: wie viel bleibt mir.
Verdient jemand 3000 netto und zahlt Miete + Auto verdient er/sie zwar mehr aber hat am Monatsende fix weniger auf der Kante, als ich...

Es kommt eben auch darauf an, wie man lebt und leben kann / will bzw. wie viel man ausgeben MUSS! 


1
  •  thez
8.11.2020  (#28)

zitat..
TomF79 schrieb: Das größte Problem hier in diesem Forum ist, dass wohl 90% der Poster davon ausgehen es sei normal >5000,- im Monat zu verdienen und zigtausend Sonderzahlungen zu erhalten. 
Ist leider nicht so, der Grossteil verdient bei weitem weniger.

Wir waren vor 10 Jahren beim Hausbauen auch in ähnlicher Situation mit Gehalt und NUR 40.000,- Eigenkapital.

Und ja, wir haben auch gebaut und gespart damit wir uns das leisten können.
Es geht auch mit weniger Einkommen.

Ihr habt wohl einen Realitätsverlust was das durchschnittliche Einkommen betrifft.

Das Netto-Jahresdurchschnittseinkommen ist ca. 1750€. Macht bei 2 Personen 3500€ exklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld.
Und wieviele Männer mitte 30 verdienen unter 2000€? Ich kenn keinen. Selbst der Arbeiter am Fließband verdient das.

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  •  Turboschnecke
8.11.2020  (#29)
Ich würde zur Hausbank gehen und dort das Thema ansprechen, die kennen euer Finanzleben genau und wissen auch, ob es demnach machbar ist oder nicht. Vlt. muss man für mehrere Jahre mit schlechteren Zinsen leben, später, wenn das Kind/die Kinder älter ist/sind und ihr wieder mehr verdient, kann man ja umschulden. Vlt. etwas mehr Kredit aufnehmen um mit diesen Betrag, dann die Monate überbrücken, die finanziell nicht so gut ausschauen, natürlich ist auch eine Stundung für gewisse Zeit möglich, aber gezahlt werden muss trotzdem. Mit dem höheren Kreditsumme kann man, falls diese für Notzeiten nicht gebraucht wird, eine Sondertilgung machen. Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, dass ihr euch beide einig seid, dass ihr das Projekt durchziehen wollt und euer Zusammenleben nicht darunter leidet, wenn man sich mal für längere Zeit nicht alles leisten kann, was sonst kein Problem war. Der Zusammenhalt ist das Wichtigste. Naiv gesehen, kann euch ja nichts passieren. Solltet ihr die Kreditraten nicht mehr bezahlen können, dann müsst ihr halt das Haus verkaufen und auch wenn es ein Verlustgeschäft sein sollte, ihr könnt euch dann sagen, dass ihr es probiert habt, es aber nicht funktioniert hat. Ist vlt. besser, als wenn man sich viele Jahre später selbst Vorwürfe macht, weil man es nicht probiert hat. Setzt euch hin und fragt euch, was ihr euch und euer zukünftigen Familie mindestens im Jahr gönnen möchtet, fragt euch, ob das aus EUREN Augen mit euren Einkommen möglich ist und hört nicht auf jeden Einflüsterer. Es ist euer Leben!!!

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
8.11.2020  (#30)

zitat..
thez schrieb: Ich kenn keinen.


Manchmal tut ein Realitätsabgleich gut, weil man ja persönlich immer nur einen sehr kleinen Ausschnitt aus der Bevölkerung kennt und natürlich einen starken Bias hat - ich nehme mich da selbst nicht aus.

Soll heißen: Leute die viel verdienen, kennen hauptsächlich andere Leute die ebenfalls viel verdienen. Natürlich erstmal hauptsächlich durch den Beruf selbst, aber es setzt sich dann meist auch bei den Hobbies fort.

zitat..
thez schrieb: Netto-Jahresdurchschnittseinkommen ist ca. 1750€. Macht bei 2 Personen 3500€ exklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Das Netto Jahreseinkommen sollte aber Weihnachts und Urlaubsgeld enthalten, ist zumindest bei allen offiziellen Statistiken so.

zitat..
thez schrieb: Und wieviele Männer mitte 30 verdienen unter 2000€? Ich kenn keinen.

Laut Statistik Austria liegt der Median der Jahresnettoeinkommen von Männern in der Altergruppe 30-39J bei ca. 26k, oder rund 2200 Eur/Monat. 1. Quartil (also die niedrigsten 25%) liegt deutlich drunter. Also ich schätze mal so 30-40% der erwerbstätigen Männer mitte 30 verdienen weniger als 2k im Monat.

zitat..
thez schrieb: Selbst der Arbeiter am Fließband verdient das.

Männer, 30-39J aber nur Arbeiter, Median bei ca. 22k im Jahr, oder guten 1800 Eur/Monat. Also mehr als die Hälfte der "Arbeiter". Bei vielen Arbeitern kommt allerdings noch Einkommen dazu, das in der Statistik nicht berücksichtigt ist emoji

Quelle: http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/soziales/personen-einkommen/jaehrliche_personen_einkommen/019351.html

2
  •  chrismo
  •   Gold-Award
8.11.2020  (#31)

zitat..
vanillasky schrieb: Aber deswegen gehe ich doch nicht in einen Bereich, der mir gar nicht gefällt. Für mich zB war das gleich klar, dass ich im Sozialbereich arbeiten will.

Das wäre mMn auch der falsche Ansatz. Spaß an der Arbeit bringt genauso viel Lebensqualität (wenn nicht mehr) als ein Haus.

zitat..
vanillasky schrieb: Mein Freund arbeitet 40h und bekommt 2.200 Euro netto (an den schlechten Monaten, in guten mit viel Nachtdiensten oä gehts bis 3.000 Euro, aber damit kalkuliert die Bank ja nicht).

Die Bank kalkuliert weder mit den 2200 noch mit den 3000, aber mit einem realistischen Wert der ca. den Durchschnitt abbildet. Es geht ja auch darum, dass ihr in einem schlechten Monat genauso die Raten bedienen könnt, wie in einem guten.

zitat..
vanillasky schrieb: Wir brauchen, um in unsere Arbeiten zu kommen leider beide ein Auto.

Ist bei uns genauso. Das sind dann halt Fixkosten, die ihr entsprechend in eurer Haushaltsrechnung berücksichtigen müsst.

zitat..
vanillasky schrieb: Aber wir weren sehen, wo wir noch mehr Geld einsparen können, da habt ihr schon ganz Recht, irgendetwas finden wir sicher, werden auch die KFZ Versicherungen etc durchgehen, ob man da etwas günstiger bekommt. :)

Ich würde euch auch raten, die monatlichen Ausgaben genau aufzuschreiben und schauen, was davon evt. "Luxus" ist, auf den ihr verzichten könnt/wollt. Aber genauso auch realistisch zu bleiben bzw. gewisse Dinge wie einen (kleinen) Urlaub, gelegentliches Essen gehen, etc. in der Haushaltsrechnung drin zu lassen, weil man das auch mit einem Haus machen will. Kurzfristig kann man darauf verzichten, aber mittel bis langfristig rücken andere Dinge wieder stärker in den Fokus, weil das Haus ja nicht der einzige Lebensinhalt sein kann.

Und nicht vergessen auch Geld für unvorhergesehenes einzuplanen (uns sind bald nach Umzug ins Haus kurz hintereinander Waschmaschine und Trocker eingegangen und heuer hat wir einiges Pech mit Autoreparaturen und so fast 3k extra ausgegeben).

Also ich bin da ganz bei speeedcat: Vielleicht wird es am Ende dann nicht für das 350k Haus reichen, aber besser ihr kommt da jetzt im Vorfeld drauf, als dann während des Kredits.

Finanzielle Sorgen sind eine Belastung für jeden Einzelnen, die Beziehung und können dann den Traum vom Haus schnell ins Gegenteil kippen lassen.




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  •  pedaa
  •   Bronze-Award
8.11.2020  (#32)
Im Prinzip ist die Geschichte ganz einfach - ihr selber wisst, wieviel euch im Monat überbleibt.
Ihr wollt um 370k ein Haus kaufen und habt grad soviel Eigenmittel um die Nebenkosten zu bezahlen.
Wenn man jetzt 370k auf 30 Jahre mit 2% rechnet (manche rechnen sich das mit 6%, muss imho aber nicht sein im Moment, weil fixzins,...sehr niedrig - also einfach mal mit 2% angenommen), kommt man auf eine Rate von knapp 1400€/Monat.
Wenn ihr jetzt sagt "1400 pro Monat, pfff easy die nächsten 30Jahre, auch in der Karenz und da kann ich nebenbei noch was wegsparen für Autos (die halten keine 30 Jahre) und Rücklagen fur Renovierungen....alles locker..." dann go for it. Allein mir fehlt der Glaube, dass sich das, was ich bis jetzt so gelesen hab, ausgeht

1
  •  Bungi
  •   Bronze-Award
8.11.2020  (#33)
@vanillasky: also wenn du nur 30h pro Woche arbeitest bleiben dir mindestens 10h für einen Nebenjob. Wenn du wrklich Geld dazu verdienen möchtest, dann darfst du auch nicht wählerisch dabei sein, würde einen Nebenjob suchen, egal was, einfach um Einkommen zu erhöhen. Wenn du 30h pro Woche deinen „Traumjob“ hast, dann werden die 10h in einem nicht-Traumjob wihl machbar sein. Stichwort: A.... zusammenkneifen.

zum Thema Kinderplanung: warum ihr nach so kurzer Zeit in Arbeit schon an Kinderplanung denkt kann ich nicht nachvollziehen. Man kann doch zwischen 30 und 40 immer nich Kinder bekommen ....

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  •  vanillasky
8.11.2020  (#34)
Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass so viele Leute so viel verdienen. An meinem Freundeskreis sehe ich es zB nicht, dass da jemand so viel verdienen würde, berufsunabhängig. 

Genau und wir kalkulieren eigentlich für den Kredit selbst mit 2.200€. Weil es muss ja auch dann bezahlbar sein. Und ein bisschen Leben, heisst ab und zu mal essen oder jedes 2te Jahr zB ein Urlaub, darauf möchten wir auch im Haus nicht verzichten, also wird das mit einberechnen. Polster finde ich auch wichtig eben wegen unvorhergesehene Kosten. Kann ja auch am Haus was kaputt gehen. 
Wir warten jetzt erst mal ab, welche Raten uns von den einzelnen Banken vorgeschlagen werden und gehen dann danach. emoji dann werden wir sehen, ob es leistbar ist oder wir das Projekt Eigenheim auf einen späteren Zeitpunkt, beispielsweise nach dem ersten Kind, verschieben und bis dorthin weiterhin gespart wird. 

Wir sind auch gerade jeder für sich dabei genauestens aufzuschreiben, wie viel wir verdienen und für was ausgeben und was noch Einsparungspotential hat. Mal schauen, was am Ende raus kommt. Die Idee ist jedenfalls super gewesen, danke dafür. 

Bezüglich Nebenjob, hatte ich schon ins Auge gefasst und teilweise auch schon nebenbei gejobbt. Leider zählt man dann aber doppelt Steuern, hat doppelt Fahrtweg also doppelt Fahrtkosten etc. Und es wurde dann immer mit dem Wechseldienst schwierig, eine Woche im Monat könnte ich nur nachmittags ab 14 Uhr, die andere erst ab 16 Uhr, sie wieder andere erst ab 17 Uhr. War nicht so leicht zu managen, da es nicht so viele so flexible Jobs gibt. Ziemlich zu Beginn der Corona Krise hatte ich dann den Nebenjob verloren, hatte ihn da aber auch nur knapp 3 Monate davor gemacht. Vielleicht schaue ich mich aber wieder um, eventuell findet sich ja was was vereinbar ist. 

Wann ein jeder ein Kind bekommt, darf man ja Gott sei Dank noch frei entscheiden. Wir sind lange genug zusammen und wohnen nun auch schon ein paar Jahre zusammen, der Wunsch ist schon bei uns beiden nun 1 Jahr da und wir arbeiten ja jetzt auch schon. Über 30 ist mir persönlich etwas zu alt, um mit dem ersten Kind zu starten. 40 Jahre sowieso.. Aber hier gilt jedem das Seine, das muss für niemanden passen außer für das Paar selbst emoji

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  •  csblack
  •   Silber-Award
8.11.2020  (#35)
Ihr verdient nicht schlecht, und auch das angesparte Kapitel ist nicht schlecht 😊. In dem Forum sind viele Leute unterwegs, die mehr verdienen und das auch als Standard ansetzten. 
(Wir sind verdienstmäßig bei euch).

Das Problem ist nur, dass man seine Ausgaben/Pläne/Wünsche eben nur an dem messen kann, was man zur Verfügung hat.
Wer mehr verdient/gespart hat, kann sich ein Haus um € 400.000 mit gutem Gewissen leisten, wer das nicht tut, muss seine Ansprüche einfach runter schrauben. 
Wir haben aus dem Grund selbst gebaut, da wir was nur ging in Eigenleistung gemacht haben und somit bei ca bei € 300.000 gelandet sind. Einen Hauskauf hätten wir uns einfach nicht leisten können, also haben wir das nicht gemacht...

Ich würde mir an eurer Stelle keinen Stress machen. Arbeiten, Geld sparen und an die Familienplanung dann denken, wenn ihr wollt. Ihr seid jung, ihr könnt in 5/10 Jahren immer noch ein Haus kaufen 😊

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  •  TomF79
  •   Bronze-Award
8.11.2020  (#36)

zitat..
csblack schrieb: Ihr verdient nicht schlecht, und auch das angesparte Kapitel ist nicht schlecht 😊. In dem Forum sind viele Leute unterwegs, die mehr verdienen und das auch als Standard ansetzten. 
(Wir sind verdienstmäßig bei euch).

Das Problem ist nur, dass man seine Ausgaben/Pläne/Wünsche eben nur an dem messen kann, was man zur Verfügung hat.
Wer mehr verdient/gespart hat, kann sich ein Haus um € 400.000 mit gutem Gewissen leisten, wer das nicht tut, muss seine Ansprüche einfach runter schrauben. 
Wir haben aus dem Grund selbst gebaut, da wir was nur ging in Eigenleistung gemacht haben und somit bei ca bei € 300.000 gelandet sind. Einen Hauskauf hätten wir uns einfach nicht leisten können, also haben wir das nicht gemacht...

Ich würde mir an eurer Stelle keinen Stress machen. Arbeiten, Geld sparen und an die Familienplanung dann denken, wenn ihr wollt. Ihr seid jung, ihr könnt in 5/10 Jahren immer noch ein Haus kaufen 😊

Da kann ich nur zustimmen 👍


1
  •  chrismo
  •   Gold-Award
8.11.2020  (#37)

zitat..
vanillasky schrieb: Bezüglich Nebenjob, hatte ich schon ins Auge gefasst und teilweise auch schon nebenbei gejobbt. Leider zählt man dann aber doppelt Steuern, hat doppelt Fahrtweg also doppelt Fahrtkosten etc.

Ja, da muss man aufpassen, dass man z.B. mit dem Pendeln nicht den Verdienst wieder verfährt. Bezügl. Steuern ist aber egal ob man das Einkommen aus einem Job oder zwei Jobs hat. Corona hat natürlich die Jobsuche auch nicht gerade leichter gemacht. Wobei es auch Vorteile hat, weil jetzt Heimarbeit möglich wird, wo das vorher nicht denkbar war (mein Zweitjob - wobei das eher Hobby mit Bezahlung bei mir ist - ist so zum Heimjob geworden). Also vielleicht ergibt sich gerade jetzt was interessantes 🙂

zitat..
vanillasky schrieb: Genau und wir kalkulieren eigentlich für den Kredit selbst mit 2.200€.

Das kann sich nicht ausgehen. Mit zwei Autos habt ihr ~500-700 Eur/Monat, BK Haus ca. 400 und ihr seid bei 3200 Eur, braucht noch Essen, Kleidung, Versicherungen usw. Also wenn ihr das so rechnet und es sich ausgeht, dann ist es schöngerechnet bei dem o.g. Nettoeinkommen von 3600 Eur.


1
  •  army
8.11.2020  (#38)
Hm Leasingvertrag ist immer so a Sache..da kommt a Vollkasko dazu, etc.; Vl hilfts einen Gebrauchtwagen zu kaufen, nur mit Haftpflicht zu versichern, allein da kann man schon mal gut einsparen denk ich....ansonsten würd ich euch raten, Zeit zu lassen....dann  könnt ihr zumindest mal mehr ansparen!?

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  •  paso
  •   Bronze-Award
8.11.2020  (#39)
@vanillasky ich bin selbst im Sozialbereich, habe auch studiert und bei uns zumindest in Salzburg ist ein Job in Vollzeit kein Thema. Ich habe selbst einigen Jahren in einer WG  gearbeitet und habe mehr verdient, als wie das was ich nach meinem Wechsel zum Magistrat bekommen habe. Mittlerweile liege ich drüber, aber in der WG hatte ich immer zwischen 2200-2300für 38 Stunden. Und ich hatte auch Nebenjob. Das man hier nur für das Finanzamt arbeitet wie viele sagen, stimmt nicht. Bei 10 000 Euro Zusatzverdienst blieben mir nach allen Abgaben 6000 frei. Also auch nicht wenig, für wenig Arbeit die ich machte.
In welchem Bundesland seid ihr daheim?Als studierte Pädagogin, Sozialarbeiterin, Psychologin oder ähnliches findest bei uns genug Vollzeitstellen... 

1
  •  thez
8.11.2020  (#40)
Als erster Schritt denke ich wäre das KFZ bei euch ein richtiger Ansatzpunkt...
Ein Auto kostet ca. 600 - 800€ im Monat und da muss ich keinen Luxuswagen fahren. Ein großer Teil ist der Wertverlust, gerade bei Leasingwägen ist der enorm. Man zahlt einen mittleren Betrag an hat monatliche Kosten + Vollkasko und dann gehört einem der Wagen nie. Da wäre es intelligenter sich erstmal einen Gebrauchtwagen im Segment 5000 - 10000€ zu kaufen. Der hat fast keinen Wertverlust mehr und bringt je nachdem wie lange ihr ihn fahrt noch immer ein bisschen Wiederverkaufswert... 

Ich hab erst selbst vor kurzem wegen Hausbau den gleichen Wechsel durchgemacht. 
2018 Mercedes A-Klasse gegen einen 2005 VW Passat getauscht. 
Spare mir abgesehen vom Wertverlust so ca. 300€ im Monat emoji 

Und da spreche ich noch nicht von den Service-Terminen die bei Neuwägen ein Vermögen kosten um die Garantie zu behalten... Mein Service kostet mich 100€ für den Wagen vs. 400€ bei Mercedes. Es läppert sich also zusammen.

Schreibt euch mal auf wieviel euch die Katzen monatlich kosten? Auch so ein Ding. Muss man in einer Wohnung mit 30J und 27J, 2 Katzen halten?

Und der wichtigste Punkt ist einfach Einkommen steigern... Das Argument mit doppelt Steuern ist Schwachsinn. Schonmal durchgerechnet?

Dein aktuelles Brutto muss bei 1400 Netto ca. 1800€ sein... Wenn du da einen Nebenjob mit z.B.: 800€ machst dann kommst du auf 2600€ brutto. Macht dann Netto 1830€, also 430€ mehr! 
Es sind eben die kleinen Dinge, die das Kraut fett machen. Bei euren Fixkosten 200-300€ eingespart und noch einen Nebenjob angenommen und schon habt ihr um die 700€ mehr pro Monat. Dann gehen sich die 1500€ auch aus.

1
  •  csblack
  •   Silber-Award
8.11.2020  (#41)

zitat..
thez schrieb: Schreibt euch mal auf wieviel euch die Katzen monatlich kosten? Auch so ein Ding. Muss man in einer Wohnung mit 30J und 27J, 2 Katzen halten?

Soll was heißen? Und wenn sie die Summe X kosten, was macht man dann? Gegen einen Hamster tauschen weil der billiger ist? 

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