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Solarthermie vs. PV + Brauchwasserpumpe

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  •  haubilance
24.4. - 19.5.2012
113 Antworten 113
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Hallo,

leider hat mich die SUFU nicht weiter gebracht, daher die Frage direkt.

Ich bin gerade am finalisieren des Heizungs- und San Systems.

Grundsätzlich ist aufgrund der für mich günstigen Anschlusskosten bei der Primärenergie die Entscheidung auf Fernwärme gefallen.

Mein Ziel wäre es aber trotzdem die relativ hohen Betriebskosten der Fernwärme zumindest für Warmwasser zu dämpfen.
Meine erste Idee war dann Solarthermie.
Freunde von mir raten mir aber nun eher zu einer PV Anlage in Kombination mit einer Brauchwasserwärmepumpe direkt am Warmwasserspeicher.

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Förderpunkte wird sich die Investition nicht allzu viel nehmen, sodass ich die reinen Investkosten mal nicht berücksichtigen will.

Meine Frage ist, ob eine Kombination PV+ BrauchwasserWP sinnvoller ist als reine Solarthermie.
Begründet wurde es mir einmal einfach mit der Annahme dass die Solarthermie im Sommer zuviel und im Winter zu wenig ERtrag hat und das bei PV mit BWWP besser ist.

Stimmt das so?

Vielen Dank

lg Mike

  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
25.4.2012  (#21)
Ich glaub ich habs gerafft!
Du rechnest die kwh einer Solarthermie und die kwh einer PV Anlage und stellst diese gegenüber.
Was ja mal gar nicht geht.
1. Wenn ich mit PV Strom eine Wp betreibe, dann braucht diese nur maximal 50% Strom zum erzeugen des WW WW [Warmwasser](rest kommt von Luft Erde oder Wasser).
2.Nachdem auch eine Solarthermieanlage keine 100% Wirkungsgrad hat,gehts noch mal runter mit den Prozenten.
3. Und selbst dann hast nur warmes Wasser gemacht und nichst anderes.
4. Was ist wenn genug warmes Wasser da ist, dann steht die thermische Anlage und bringt gar nichts.
5. Bei bedecktem Wetter geht bei einer thermischen Anlage gar nichts, bei PV schon.
Mir würden noch einige Gründe einfallen, das sind die schlagensten.


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  •  Vectra
  •   Silber-Award
25.4.2012  (#22)
Eine thermische Anlage - mit 5 m² ist für unter 1500 EUR zu haben wenn man den Speicher schon hat. Da sind die Anbindeleitungen schon dabei.

PV bringt im Winter (Nov-Anfang Feb) nicht viel. Ca. 5 % des Jahresertrages. (siehe Energimyndigheten).

An einem sonnigen Herbsttag ist der Ertrag aber ungefähr gleich wie im Sommer. So schreibt es die Energimyndigheten.

http://www.energimyndigheten.se/sv/Hushall/Testerresultat/Testresultat/Solcellssystem-/?tab=1

(vielleicht kann man das ja mit google übersetzen oder so). Ich kanns ja lesen :)

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.4.2012  (#23)
@New_Projekt - Nein, du hast es leider nicht gerafft. ;)
Der Simulator berechnet dir alles ziemlich praxisnah. Er errechnet die Erträge und die Ersparnis, je nach Anlagengröße, Ausrichtung und Güte. Eine thermische Solaranlage bringt auch Energie ohne direkte Sonneneinstrahlung.

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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
26.4.2012  (#24)

zitat..

Eine thermische Solaranlage bringt auch Energie ohne direkte Sonneneinstrahlung.


Wenn das wirklich so ist, dann ist mir das bis jetzt noch nicht aufgefallen, oder die Energie ist auf so niedrigem Niveau, das sie nicht nutzbar ist.

zitat..

PV bringt im Winter (Nov-Anfang Feb) nicht viel. Ca. 5 % des Jahresertrages. (siehe Energimyndigheten).


Bei einer thermischen Anlage ist das nicht anders!

zitat..

Der Simulator berechnet dir alles ziemlich praxisnah. Er errechnet die Erträge und die Ersparnis, je nach Anlagengröße, Ausrichtung und Güte.

zitat..


Wir der Ertrag nicht in Kwh angegeben?


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  •  haubilance
26.4.2012  (#25)
@dandjo + New_project:
Danke für Eure Erklärungen, mir ist nur mittlerweile nciht mehr klar ob ihr die gleiche Tendenz in Richtung PV habt oder nicht.

Ich habe mich jetzt ein bisschen mit dieser Toolbox gespielt, das würde wenn ich es richtig verstehe ganz eindeutig für PV sprechen.

@dandjo: hast du das so gemeint oder nicht?

lg mike

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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
26.4.2012  (#26)
Tendenz in Richtung Pv?
Ich hätte keine 8,6 Kwp Kwp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage gebaut, wenn ich nicht der Überzeugung wäre, das ich mit Strom mehr anfangen kann, als mit warmen Wasser im Sommer.

Nachdem die Preise jetzt bei Pv doch massiv nachgegeben haben und die Amortisation im Bereich von 10 Jahren liegt, spricht eigendlich nichts gegen die Nutzung dieser Technologie.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.4.2012  (#27)
Prinzipiell spricht nichts gegen PV, die Frage, die man sich stellen muss ist, was man selbst besser nutzen kann. Ich will das gar nicht bewerten, was schlechter oder besser ist, das soll jeder selbst entscheiden.

Fakt ist, dass eine thermische Solaranlage nicht nur im Sommer funktioniert. Sie liefert bei uns mit 5qm von Mitte März bis Mitte Oktober Warmwasser im Überfluss. Dass Warmwasser im Sommer nicht nutzbar wäre, ist auch ein Märchen. Ich kenne keinen, der um diese Jahreszeit, wo die thermische Solar das Warmwasser schon zu 150% deckt, kalt duschen geht und so das Warmwasser nicht nutzen kann. Wir duschen auch im Sommer nicht mit 12°C aus der Leitung, sondern warm. Zudem gibt es auch im Sommer kühlere Tage, an denen trotz Sonnenschein an eine kühle Dusche nicht zu denken ist. Aber Hardcoreduscher gibt es immer. ;)

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass wir die Energie von der Sonne zu fast 100% ausnutzen, da der Boiler am Morgen nach der Duschorgie täglich kalt ist und tagsüber von der Sonne gefüllt wird. Das sieht man auch sehr schön an meiner grafischen Auswertung der Solardaten. Es gab 2011 nur zwei Tage, wo die Anlage auf Grund zu hoher Produktion stagnierte.

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
26.4.2012  (#28)
besser nutzen hin oder heres kann mir keiner weismachen, dass man mit einer pv + wp warmwasser günstiger produziert als mit einer thermischen anlage!!!
dass ich eine pv natürlich auch zum fernsehen nutzen kann ist schon klar aber um das geht es ja nicht.
wenn geld keine rolle spielt (sprich ich zahle die pv aus barmittel und muss nicht finanzieren) ist pv natürlich eine feine sache.
ich glaube auch auf diese frage gibt es keine richtige antwort. beide anlagentypen rechnen sich früher oder später (oder auch nicht). ich glaube nur beides zu machen ist eher ein blödsinn.

lg
fruzzy



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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
26.4.2012  (#29)
@fruzzy
Die Fragestellung der Erstellers des ersten Beitrages war ja, was sinnvoller ist.
Und hier gewinnt klar eine PV Anlage, weil diese flexibler ist.
Das beide Systeme auf einem Haus etwas unsinnig ist, musste ich leider auch schon festellen.
Positiverweise habe damals noch sehr hohe Förderungen kassiert.
Und meine Energiekosten übers Jahr gesehen sind gleich null.

@dandjo
Klar duscht und badest du im Sommer auch warm, ich eher sogar heiss.
Wenn du eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung betreibst, dann hast im Sommer aber soviel Warmwasser, das du das mit Sicherheit nicht verduschen kannst.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.4.2012  (#30)
Deshalb baue ich mir keine Heizung ein, von der ich weiß, dass sie genau dann am wenigsten Energie bereitstellen kann, wenn ich am meisten brauche. Gilt auch für die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe].

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  •  haubilance
30.4.2012  (#31)
hi,
danke mal für die vielen Antworten und Denkanstöße.

@fruzzy: Ja ich denke auch, dass man mit pv+WP das Warmwasser nicht billiger bekommt als mit thermischer Solaranlage.
Aber nachdem bei mir die Investition annähernd gleich wäre denke ich mir, dass die WW WW [Warmwasser] Erezugung in beiden Fällen etwa gleich wäre. Vielleicht bei pv+WP etwas um die Ekce gedacht aber in beiden Fällen bekomme ich warmes Wasser.

Was aber für mich noch ein Aspekt und gleichzeitig eine Frage an Euch ist, sit folgendes. Sämtlichen Überschuss bei einer thermischen Solaranlage im Sommer kann ich eigentlich als "Verlustleistung" abschreiben, denn soviel WAsser kann ich gar nicht verbrauchen.
Da sehe ich das mit der PV etwas anders, da kann ich ja ins Netz einspeisen.

Einige mit denen ich in den letzten Tagen gesprochen habe, meinen aber, dass in absehbarer Zeit gar nichts mehr für Einspeisung gezahlt werden wird. Könnt Ihr Euch dem Gedanken anschließen? Denn dann wäre alles was nicht Eigenverbauch ist auch Verlustleistung und somit wäre es wieder egal.

Danke lg mike

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
30.4.2012  (#32)
@mike - Warum könntest du das Warmwasser nicht verbrauchen? Bei 5m² kein Problem und die Anlage kostet weniger als eine PV, die dir in gleichen Maße das WW WW [Warmwasser] mit einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] bereitet.

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  •  haubilance
30.4.2012  (#33)
weiß ich nicht, ist eher ein Gefühl, dass ich bei einem 500l Speicher und mehreren Tagen Sonne so wie jetzt gar nicht so viel WW WW [Warmwasser] brauche als ich produzieren könnte.

Wieviel Liter verduscht man denn so im Schnitt bei ganz normalen Verbrauch?
Wie lange dauert es bis die Solaranlage das Wasser erwärmt hat?

lg

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
30.4.2012  (#34)
Unser 300l Boiler hatte heute Morgen 65°C, nach der Familiendusche nur mehr etwa 25°C. Am Abend ist er wieder warm. Das WW WW [Warmwasser] sollte man nicht zu groß dimensionieren, dann gibt es auch kein Problem mit Überproduktion.

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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
1.5.2012  (#35)

zitat..

Das WW WW [Warmwasser] sollte man nicht zu groß dimensionieren, dann gibt es auch kein Problem mit Überproduktion


Hier möchte ich aber zu bedenken geben, das viele die eine Solaranlage bauen das mit dem Ziel machen, das diese einige sonnenlose Tage überbrücken kann.
Wenn nun der Speicher innerhalb eines Tages leer ist, muss bereits am nächsten Tag das WW WW [Warmwasser] von etwas anderen gemacht werden.

Also eine gewisse "Überdimensionierung" des Speichers ist wohl nötig, um hier zumindest 2 bis 3 Tage überbrücken zu können.

Ich kann bereits seit Tagen das WW WW [Warmwasser] nicht mal mehr ansatzweise verbrauchen und meine Solar schaltet sich spätestens um 13.00 Uhr aus, wo meine PV Anlagen noch mindestens 5 Stunden Strom einspeisen tut und danach noch 1 Stunde zumindest den Eigenverbrauch erzeugt.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.5.2012  (#36)
Was tut man, wenn nach den 2-3 Tagen keine Sonne scheint? Dann muss erst recht eine alternative Energiequelle einspringen. Eine Solarthermie dimensioniert man nach Nutzerverhalten und Anzahl. Eine Überdimensionierung ist nur teuer und führt zu nicht nutzbaren Erträgen. Es ist nicht schlimm, wenn die Gastherme 10 mal im Sommer anspringt, das verkraftet sie schon und der Energieverbrauch ist im Vergleich zur Ersparnis marginal (40kWh = 2,80€). Die Kosten, die ein 500l Boiler statt eines 300l und 7m² Kollektor statt 5m² kostet, steht in keinem Verhältnis zum Mehnutzen. Stichwort: Systemnutzungsgrad. Der fällt ab 5m² bei 4 Personen steil ab, unter 5m² sinkt er ebenso flach ab.

http://www.solaranlagen-portal.com/solarthermie/lexikon/systemnutzungsgrad


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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
1.5.2012  (#37)
Der Nutzen einer Solaranlage ist allgemein in Frage zu stellen.
Wenn man es aus rein finazieller Sicht sieht, darf man erst gar keine Sorlaranlage bauen, weil sich mit z.b. einer kleinen Luftwärmepumpe mit einem 150 Liter Bolier ganzjährig WW WW [Warmwasser] erzeugen lässt.
Dabei die Anschaffungskosten in etwa die selben sind.
Egal wie man es dreht und wendet, jeder soll selber entscheiden, welche Prioritäten er setzten möchte.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
2.5.2012  (#38)
Ich stelle eher den Nutzen einer Brauchwasser-Wärmepumpe in Frage. Sie kostet in der Anschaffung in etwa gleich viel wie die Solaranlage, arbeitet deutlich ineffizienter und das Warmwasser kann im Winter bei der Solaranlage problemlos mit dem Heizkessel oder der Heizungs-Wärmepumpe mitversorgt werden. Eine Brauchwasser-Wärmepumpe ist also in der Anschaffung und im Betrieb ein Verlust.

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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
2.5.2012  (#39)
Das Warmwasser im Winter kann von der Heizungswärmepumpe gemacht werden.
Diese Muss aber dafür ausgelegt sein (Vorlauftemp).

Ineffizientter mag eine Warmwasserwärmepume auch sein, als eine Solaranlage, dafür arbeitet die Wp ganzjärig.
Ich brauche hier also parallel zu Solaranlage kein Resevesystem, das sonnenlose Tage übebrückt.

Sicher, wenn es einen Heizkessel gibt, der versorgt natürlich im Winter auch das Warmwasser und hat dabei immer noch 40 bis 50% Verlustreistung, die man durch den Rauchfang jagt.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
2.5.2012  (#40)

zitat..
... hat dabei immer noch 40 bis 50% Verlustreistung, die man durch den Rauchfang jagt.


Vollkommen falsch. Gerade ein Brennwertkessel arbeitet dann am effizientesten, wenn die Frischluft von außen am kältesten ist (Kondensation = Restwärmenutzung des Wasserdampfes im Abgas). Bei Gas liegt man selbst bei hohen Temperaturen für die Warmwasserbereitung bei über 95% Energieausbeute aus dem Brennstoff.

Ob die Brauchwasser-Wärmepumpe ganzjährig arbeitet ist vollkommen irrelevant. Jeder betreibt eine Heizung, demnach gibt es auch immer ein Alternativsystem mit genügend großer Leistung (Ausnahme: Passivhaus).

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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
2.5.2012  (#41)
Okay, das wusste ich nicht.
Ich war immer der Meinung, das das Abgas eine gewisse Temperatur haben muss, damit es im Kamin nicht zu schädlichen Ablagerungen kommen kann.

Weiters ist es schon richtig, das es eine Heizung im Haus gibt, die das WW WW [Warmwasser] erzeugen kann.
Aber speziell da ist der Kamin ganzjährig in Betrieb.
Was dann wiederum Kosten für die Wartung bedeutet.
Sonst kann man im Frühjahr den Kamin abmelden und im Herbst wieder in Betrieb nehmen.

Eine weitere Ausnahme sind Heizungswärmepumpen, die die nötige Vorlauftemperatur nicht erreichen um WW WW [Warmwasser] erzeugen zu können.



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