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Plastikgeruch Enthalpiewäremtauscher ?

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  •  alfric
5.4.2015 - 5.1.2024
222 Antworten | 58 Autoren 222
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Hallo zusammen,
ich habe seit einem halben Jahr eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Anlage von Helios mit einem Enthalpiewärmetauscher in unseren Altbau eingebaut. Funktioniert auch alles prima und sehr angenehmes Klima, aber ein Riesenproblem:
Die Zuluft, die durch den Wärmetauscher geht, ist mit einem Fremdgeruch belastet, riecht nach Kunststoff oder Schwimmbad, ein bisschen seifig-süsslich. Ein Geruch, der definitiv nicht im Haus vorkommt und auch bei den verbauten Rohrleitungen nicht auftritt.
Helios und beteiligte Handwerker sagen, das sei ihnen noch nie vorgekommen, und müsse aus der Anlage kommen. Kann aber nicht sein, da Frischluft und Abluft definitiv unbelastet sind (Zugänge abmontiert und extra Ventilator eingesetzt - kein Geruch feststellbar; Schaumstoffproben in Luftströme eingesetzt - Geruch nur in Proben aus Zuluft und Fortluft (was durch den Tauscher durchgegangen ist) feststellbar.
Helios hat sich nach diversen Diskussionen bemüht, das Problem aus der Welt zu schaffen und einen zweiten Tauscher geschickt, meinten aber sie hätten im Werk am zurückgeschickten Täuscher nichts festgestellt. Hat aber leider nichts gebracht, der zweite Tauschet riecht wieder. Helios hat dann einen Standard Tauscher geschickt -keine Geruchsprobleme mehr!
Ich möchte aber auf den Enthalpietauscher nicht verzichten, wg. Feuchte-Rückgewinnung (großes Haus, wenig Bewohner) und v.a. wg. der besseren Frostresistenz im Winter (der Standard-Tauscher schaltet schon bei +3-5 Grad die Belüftung runter als Frostschutz, und Elektro-Vorheizung kommt für mich wg. CO2-Verschwendung nicht infrage. Habe daher darauf bestanden, dass das noch mal mit dem Hersteller der Enthalpie-Tauscher (Fa Paul) geklärt wird. Die haben dann einen "leichten" Geruch am eingeschickten Tauscher bestätigt, meinten aber auch, das könne eigentlich nicht sein. Trotzdem auf Kulanz einen neuen Enthalpietauscher geschickt.
Leider verströmt auch der denselben charakteristischen Geruch. Ein Versuch, das durch eine Reinigungsaktion mit handwarmen Wasser zu beenden, hat zwar riechendes Reinigungswasser, aber keine vollständige Beseitigung der Geruchsproblematik erbracht. Meiner Meinung nach ist das ein Herstellungsproblem mit ungeeigneten Materialien oder Hilfsstoffen.
Hat irgendjemand ähnliche Probleme mit Enthalpietauschern? Gibt es andere Hersteller von Enthalpietauschern?
Habe im Netz bisher nichts gefunden.
alfric

  •  leitwolf
  •   Gold-Award
4.1.2024  (#221)
Ich bin ja an jedem Erkenntnisgewinn interessiert, der zur näheren Eingrenzung des Problems führt. Ich will ja meinen Kunden nichts verkaufen, bei dem ich etwas verschweigen muss. Frische Luft und Gerüche passen einfach nicht zusammen.

 Der bzw. die Hersteller von Enthalpietauschern sind von dieser Membran abhängig, die von BASF(?) hergestellt wird. Es gibt momentan meines Wissens nach keine wirkliche Alternative. Ob es tatsächlich eine plausiblere Erklärung gibt, oder ob etwas verheimlicht wird, kann ich natürlich nicht beantworten. Jedenfalls hat die Erläuterung von Core für mich plausibel geklungen.

Die Luftfeuchte dürfte auch einen Einfluss auf die Freisetzung der Gerüche haben. Welchen Zusammenhang es da gibt, darüber habe ich keine Informationen.

Ich will den Geräteherstellern nichts unterstellen, aber Tauscher, die aus der Verpackung riechen, waren möglicherweise schon im Einsatz. Das würde ich nicht ausschließen, wenn man bedenkt, dass der Wert so eines Tauschers nicht so gering ist, dass man ihn einfach entsorgt.

Dass sich der Geruch nach einiger Zeit verflüchtigt bzw. abnimmt, ist möglicherweise ein Grund, warum viele Nutzer nichts davon mitbekommen, da die Neueinrichtung auch riecht und man daher keine Auffälligkeiten bemerkt. Allerdings berichten doch eine handvoll aufgeklärter Nutzer, dass der Geruch bestehen bleibt.

Ich muss mit einem Spezialisten sprechen, ob es überhaupt Sinn macht, so eine Messung durchzuführen. Und falls ja, wer trägt die Kosten für die Analyse?

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  •  gufu1
  •   Silber-Award
5.1.2024  (#222)

zitat..
leitwolf schrieb: Die Luftfeuchte dürfte auch einen Einfluss auf die Freisetzung der Gerüche haben. Welchen Zusammenhang es da gibt, darüber habe ich keine Informationen.

Ja auch ich konnte beobachten (bzw. erriechen 😂) dass die Intensität des Geruchs mit dem Wetter zusammenhängt. Es schwankt je machdem ob es draußen kälter oder wärmer, trockener oder feuchter ist. So ganz genau konnte ich das allerdings nicht korrelieren.


zitat..
leitwolf schrieb: Dass sich der Geruch nach einiger Zeit verflüchtigt bzw. abnimmt, ist möglicherweise ein Grund, warum viele Nutzer nichts davon mitbekommen

Das wäre auch meine Hoffnung gewesen, aber nach einem Monat Betrieb kann ich sagen da ändert sich nix mehr. Ganz im Gegenteil hat sich der Geruch gegenüber den ersten Tagen sogar noch intensiviert.


zitat..
leitwolf schrieb: Ich muss mit einem Spezialisten sprechen, ob es überhaupt Sinn macht, so eine Messung durchzuführen. Und falls ja, wer trägt die Kosten für die Analyse?

Wäre interessant was so eine Analyse kostet. In Wien gibt´s da z.B.: die Fa. Innenraumanalytik die sowas machen, wird aber sicher auch andere geben.




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