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Die Statistik deren Link creator oben gepostet hat, bestätigt meine Aussagen bis 2030. Ab 2030 wird dort wieder eine massive Zuwanderung erwartet > aber: woher soll die kommen? Europas Bedeutung in der Welt sinkt.
Was an dem Link aber bereits jetzt nicht stimmt ist genau diese Zuwanderung. Ich behaupte bereits seit ein paar Jahren dass die Zuwanderung sinken wird, einfach auch deswegen weil Europa gegenüber Asien (und auch weil sich derzeit Afrika in einer Geschwindigkeit erholt und dort die Wirtschaft wächst dass es einen in vielen Regionen dort an den Aufstieg von Asien vor 10 Jahren erinnert) und anderen Regionen massivst an Boden verliert. Wem es gut geht, der verlässt seine Heimat nicht. Zwar vereinfacht gesprochen, aber im Großen und Ganzen stimmt das schon. In dem Link (aus 2008) wird davon ausgegangen dass ca. ab 2015 die Erwerbstätigen sinken, da wurde allerdings mit anhaltender Zuwanderung gerechnet. Diese ist jedoch gewaltig vor allem letztes Jahr eingebrochen und sinkt weiter. Von daher nicht 2015 sondern wie es heute aussieht 2013 dass das sinken der potentiellen Erwerbstätigen beginnt (sagen auch die aktuellen Prognosen die an den Unis derzeit für die Lehre verwendet werden). Um vorauszusehen wie sich die Bevölkerung entwickelt braucht man sich eigentlich nur die Geburtenraten.... ansehen. Die sprechen eine deutliche Sprache, vor allem am Land. Und es ist schön und gut wenn Statistiken zeigen dass ein Bundesland weiterwächst, sieht man sich diese aber genauer an, dann sieht man dass lediglich die großen Städte wachsen und im Rest die Geburtenraten massiv nach unten gehen und dass dort vor allem gebildete Junge wegziehen (in die Städte). Die Zahlen von Akademikern und Anzahl der aktuellen Studenten sind ebenfalls eine deutliche Sprache wenn man sich die % Zahl des jeweiligen Jahrgangs ansieht und danach wie hoch diese Zahl an der Bevölkerung am Land ist. Zeigt auch schön wie höher Gebildete in die Städte abwandern. Nachdem die Bildung insgesammt steigt, bedeutet dass zwangsläufig dass es wegen Abwanderung weniger Junge am Land gibt, selbst wenn die Geburtenrate gleichbleiben würde. Die Frage ist natürlich auch immer was ist überhaupt Land und was Stadt. Die wachsenden Ortschaften direkt um Linz, die auch mit Öffis direkt ab Linz erreichbar sind, sind defakto ein Teil von Linz. Politisch hat man sich halt in vielen Gebieten um Linz noch nicht für eine Eingemeindung (sieht man sich die letzten 150 Jahre von Linz an, dann fand diese Eingemeindung immer wieder statt) entscheiden können. Auch der Link oben sagt nichts anderes wie zusammengefasst: Überalterung am Land. >>> Folge der ganzen Faktoren: Die ländlichen Gebiete überaltern und sterben in Folge. Klar geht das über Jahrzehnte (und wird in vielen Gegenden ein Gleichgewicht mit dem man Leben kann erreichen) aber der Kreislauf hat begonnen, das kann niemand leugnen. Und wer es nicht glaubt, der setzt sich einfach mal mit den Schülerzahlen in den Volksschulen auseinander. Ob der Speckgürtel um Wien noch Land ist oder ob es nicht bereits defakto zu Wien gehört, darüber kann man streiten. Das das Wachstums Wien über die Landesgrenzen hinaus stattfindet und damit auch die "Stadt" Wien ins Umland wächst, kann aber niemand leugnen. |
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Sehr schöne Erläuterung - aber auf Grund welcher Tatsachen sollte in den betroffenen Regionen ab 2030 wieder eine massive Zuwanderung stattfinden? Mir ist klar, dass du das selbst bezweifelst, deshalb frage ich. Wertet man diese Regionen nicht massivst durch Infrastruktur und vor allem Arbeitsplätze auf, haben diese doch keine Chance auf _massive_ Zuwanderung. Woher sollen die Infrastruktur und Arbeitsplätze kommen, wenn die Gemeinden schon jetzt Probleme mit riesigen Schuldenbergen haben? Es ist tatsächlich ein Teufelskreis und diesen zu durchbrechen ist wahnsinnig schwer. |
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.muss was ins richtige licht rücken:
1) mit quersubventionierung hab ich nicht den finanzausgleich zw. maroden bund/länder/gemeinden gemeint, sondern den "tropf" an dem die gemeinde/region von 2moose hängt; gäbs dort kein werk mit hunderten arbeitsplätzen, wär die region "etwas" toter ... weiters ist es nicht ganz unkomfortabel, wenn gleich hinter dem werk, die landeshauptstadt mit einer mega-administration steht ... ich will damit sagen, dass die idylle von 2moose sich auf voraussetzungen begründet, die nicht gleich wer vorfinden kann ... 2) ad statisktiken ... würde die statistik bis 2050 stimmen, dann frag ich mich, warum man nicht 1970 aufgrund hochrechnungen erahnen konnte, dass unser pensionsystem "etwas" schwierig zu finanzieren sein wird ... vergiss prognosen, die weiter als 1 woche reichen ... warum? weil die parameter halt extrem dynamisch sind ... nicht mal die wetterprognosen sind genau, und die haben es zumindest nicht mit einem interaktiven umfeld zu tun ... 3) wenn sich jemand aufregt, dass er keine geförderte wohnung bekommt, weil er die voraussetzungen nicht erfüllt, dann hat er die idee von "förderung" nicht verstanden ... 4) problemlösung für die verschuldeten gemeinden/länder/bund wird bald kommen ... mineralölsteuererhöhung, lohnsteuerreform, nullohnrunden, kanalgebührenerhöhung etc.etc.... der lebensstandard wird langsam abnehmen und in ein paar jahren sind wir wieder maastricht-fähig ... wird uns aber trotzdem nicht wirklich schlecht gehen ... |
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ad 1) Ok, ändert aber nichts prinzipiell an der Argumentation, dass den Gemeinden der Flint ausgeht bzw. schon lange ausgegangen ist.
ad 2) Schon richtig, aber ein Trend lässt sich schon beobachten. Ein Trend ist ja immer die Vorausschau durch Beobachtungen der jüngsten Entwicklungen. Die Faktoren, die dazu führen verändern sich ja nicht sprunghaft, sonder eher sehr träge, deshalb wird mittelfristig die Tendenz der Landflucht anhalten oder sich verstärken. ad 3) Treffender hätte ich es nicht ausdrücken können. :) ad 4) Wobei Dinge wie Mineralölsteuererhöhung und Kanalgebührenerhöhung den Landbewohnern ja irrsinnig zugute kommen. ;) Naja, Fakt bleibt, dass das Auto nach den Wohnkosten selbst die nächst höchste Ausgabequelle bleibt, sprich je weniger Auto, desto gut. Ich habe es zwar schon angemerkt, aber ein riesiger Indikator des Versuches, die Leute an der Abwanderung zu hindern, ist doch auch die Pendlerpauschale und Pendlerhilfe. Bis auf diesen Umstand ist der Autofahrer nämlich die größte Melkkuh des Staates, nur hier besteht eine außergewöhnliche Ausnahme. |
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.......Und dann stellen wir uns einfach mal vor dass die Pendlerpauschale gestrichen wird, weil der Staat das Geld dafür nicht mehr hat. Wer kann zieht dann sofort vom Land weg. Der Weg zur Arbeit würde viel zu teuer. Was ich damit sagen will ist, die ländlichen Gebiete hängen massivst von Subvention ab.
@dandjo: Ich glaube eben nicht daran, dass es zu massiver Zuwanderung kommen wird. Europa wird schrumpfen. Was das aber bedeutet sieht man an Japan sehr schön. Ich hoffe das wir es in Europa schaffen, dass wir nicht so enden wie die. Zu den Gemeindefinanzen: Denen geht es so schlecht, weil bei denen die Überalterung und die damit viel zu hohen Kosten nicht mehr tragbar sind. Die Gemeinden finanzieren derzeit über Transferzahlungen die Krankenhäuser, Altenheime etc. Mir fällt grad nicht ein wie diese Zahlungen heißen. Sie wachsen in meiner Gemeinde aber 4x so schnell wie die Einnahmen steigen (durch die Krise müsste man besser sagen, wie sie vor der Krise gewachsen sind). Dass das nicht mehr lange gut geht, war jedem klar der sich mit öffentlichen Finanzen auch nur ein wenig auseinandergesetzt hat. In einer Nachbargemeinde macht diese Transferzahlung mittlerweile fast die Hälfte der Ausgaben aus. Egal wo man hinsieht, der Staat ist rein wegen der Überalterung Pleite und nicht wegen der Krise. |
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ein paar richtigstellungen: - nicht, dass ich nicht gefördert wurde ist das problem - sondern die tatsache, dass man auch mit verzicht auf förderungen nix kriegt bzw. der verzicht wurscht ist und man so auf die "freifinanzierten" angewiesen ist. das ist adverse selektion. zum pensionssystem: das ist sicher, weil es das sein muss - pensionisten gehen öfter wählen als der rest. die individuellen besserstellungen bestimmter gruppen sind halt nicht auf ewig bezahlbar und nur hier wird man sich anschauen müssen, welche wechselwirkungen es gibt. leute später zu pensionieren heißt auch, der jugend weniger chancen zu geben und die teuren alten länger durch betriebe bezahlen zu müssen... seit schüssel und dem apg ist daher nicht nur die pensionshöhe drastisch reduziert worden - es wurden zig ausnahme-, einschleif- und übergangsbestimmungen geschaffen (antrittsalter, hacklerregelung, anrechnung und einkauf von versicherungszeiten). volkswirtschaftlich ist es billiger, zu zahlen als leute sich selbst zu überlassen - genau deswegen gibt's die ausgleichszulage und will man eine "transparenzdatenbank". mobilität und flexibilität sind heute anforderungen des arbeitsmarkts. nur weil ich in einer stadt lebe, kann ich nicht sicher sein, morgen nicht ganz woanders arbeiten zu müssen - vozugsweise am land, wo die firma ihr büro im rahmen einer betriebsansiedlung gefördert auf die grüne wiese stellt (wenn's nicht gleich "ab in den osten" heißt). freunde von mir arbeiten bei uni credit/mailand und philips/eindhoven. einer ist von wien nach mailand und darf sich jetzt zwischen usbekistan und shanghai entscheiden, der andere darf alle 5 jahre woanders in holland tätig sein... zur immigration: wenn wir mal - wie alle anderen staaten (australien, neuseeland, kanada, argentinien, etc.)auch - zu einer sinnvollen ausländerpolitik kommen, d.h. nicht nur bildungsferne schichten mit hohem kriminalitätsrisiko einbürgern, sondern nach bedarfskriterien selektieren, wird's wohl eher einen boom geben, weil österreich für qualifizierte zwar gehaltsmäßig eher unattraktiv, von den übrigen lebensumständen jedoch sehr attraktiv ist. das hat nix mit ausländerfeindlichkeit zu tun, das sehen frau+freunde mit migrationshintergrund auch so. dass viele gemeinden an den dummheiten der vergangenheit kanbbern (schwimmbäder, spekulationen+gier, sonstige prestigeprojekte), ist auch klar. jetzt fehlt das geld für sinnvolles wie kindergärten, straßen oder infrastruktur (greißler, rettungsdienste, abfallwirtschaft) generell. da hält sich mein mitleid in grenzen - weil es immer gemeinden gibt, die in "krisenzonen" hochweiß dastehen, weil sie auf dummheiten verzichtet haben. und es gibt halt immer welche, die glauben, dass alle anderen für sie zahlen... es wird immer trendbezirke geben. im nö der 70er war's mödling, jetzt ist es halt tulln und bald werden die bezirke am ehem. eisernen vorhang im trend liegen, mistelbach ist da weiter, hollabrunn nicht so. |
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Hallo creator, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
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Sorry aber diese Ansichten sind genau das was dieses Land - ruiniert!
Die Alten sind nicht nur teuer, sondern sie bringen massiv Know How mit. Und genau das geht uns ja immer mehr ab. Warum sind die Alten überhaupt so teuer? Ich finds immer wieder witzig das selbst Juristen den rechtlichen Hintergrund hier nicht beachten. Alte sind hauptsächlich so teuer wegen dem ILLEGALEN Bienalsprüngesystem in Österreich. Diskriminierung aufgrund des Alters. Eigentlich eine einfache Sache, aber hierzulande sind wir zu blöd die einfachsten Gleichbehandlungsdinge umzusetzen. Oder unterschiedliches Pensionsantrittsalter wegen dem Geschlecht (Richterinnen zb. sind dagegen bereits gleichgestellt) ist klar illegal. Wir regen uns immer auf weil Frauen niedrigere Pensionen kriegen, dass aber ein rießen Grund ist dass sie eben 5 Jahre weniger einzahlen und damit die Zeit bei der Durchrechnung fehlt, will anscheinend niemand mitkriegen. Und und und. Diskriminierungen wohin man schaut. Und dass ein Alter jemandem den Job wegnimmt ist meist nicht richtig. Die jungen einfach besser bilden und der Rest ergibt sich großteils von selbst. Ist ja auf der übrigen Welt nicht anders. Was unser Land aber ruiniert ist dieses Denken, dass der Staat für alles zuständig ist. Ja der Staat ist für eine Grundversorgung zuständig, also zb. staatliche Krankenversicherung (Pflichtversicherung haben selbst wir nicht komplett und die Zahl der Nicht Krankenversicherung ist hierzulande gar nicht so klein wie viele wahrscheinlich glauben würden). Aber hierzulande übertreibt man es. Der Staat kann nur Rahmenbedingungen vorgeben, aber keine Jobs schaffen. Da muss die Bevölkerung schon mal selbst die Initiative erreichen. Das geht aber nicht mit schlecht Ausgebildeten. Und mir soll mal wer erklären wie das funktionieren soll, dass nur noch knapp über ein Viertel der 55-65 Jährigen berufstätig ist. Das ist reine Mathematik und noch dazu der simpelsten Art. Das System funktioniert doch derzeit ohne jährlich steigende Staatszuschüsse zu den Pensionen nicht mehr. Sprich bereits jetzt ist es nicht mehr im Lot. Wo ich creator Recht gebe ist seine Einwanderungskritik. Dieses Gastarbeitersystem hat mal eine Weile funktioniert, jetzt aber wo Jobs für Schlechtausgebildete immer schneller wegbrechen ist kein Bedarf mehr an derartigen Einwanderern. Was wir aber benötigen würden sind viele Höchstgebildete. Bei der Xenophobie in Öst. bezweifle ich allerdings dass man hier mal offen und ehrlich darüber reden kann. Zur Mobilität: Lange hieß es genauso wie beim Outsourcen und beim Entlassen von Mitarbeitern, dass das gut für Unternehmen ist. Man war doch tatsächlich der Meinung dass das die Gewinne steigert. Im kurzen Zeitraum, so 1-3 Jahre stimmts meist auch, allerdings bereits mittelfristig zeigen alle neueren Studien und internen Untersuchungen der Unternehmen, dass es bereits mittelfristig mehr Schaden und Gewinnverluste anrichtet als man sich gedacht hatte. |
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Ok, schön der Reihe nachAd Förderungen: Ich glaube, dass du den Sinn hinter einer Förderung noch immer nicht verstanden hast. Es ist ganz im Sinne einer Förderung, dass eine nicht so gut situierte Kleinfamilie eher eine geförderte Wohnung bekommt, als ein kinderloses und mitten in der Karriere stehendes Paar. Dass nun mal in Wien hauptsächlich ehemalige Migranten die Leute sind, die eher Kinder und dann viel mehr davon in die Welt setzen, dafür kann das Fördersystem nichts. Bei der Förderung geht es ja nicht nur um die Förderung als Zahlungsmittel, sondern viel mehr darum, den Familien ein halbwegs bezahlbares Dach über dem Kopf zu bieten. Wir hatten damals selbst um geförderte Wohnungen angesucht und selbst wir, eh schon wissen, hatten zwei Zusagen erhalten, die wir aber dann aufgrund einer Umentscheidung abgelehnt hatten. An geförderte Wohnungen zu kommen, wenn man sie benötigt, ist wirklich absolut nicht schwer und selektiert keinesfalls die Spreu vom Weizen, so wie du das darstellst.
Ad Pensionssystem: Bezüglich Antrittsalter hast du sicher nicht unrecht, nur ist das System zukünftig, selbst wenn gewählt, nicht mehr finanzierbar. Selbst wenn die Geburtenrate nicht mehr sinkt, sondern nur stagniert, fällt mittelfristig ein Pensionist auf einen Erwerbstätigen. Mein Großvater ist das beste Beispiel dafür, dass das System absolut marode und überholungsbedürftig ist. Als jahrzehntelanger Bauer und Selbstversorger hat er in seinem ganzen Leben nahezu nichts in den Sozialtopf eingezahlt, erhält aber jetzt schon seit 20 Jahren mehrere hundert Euro Pension im Monat, sprich er hat in den 20 Jahren bereits mehr als das doppelte an Pension erhalten, als er in seinen ganzen erwerbstätigen Jahren eingezahlt hat. Wo bleibt hier die Gerechtigkeit? Wird es nicht sogar darauf hinauslaufen, dass ein Erwerbstätiger 1 und 1/2 oder gar 2 Pensionisten erhalten muss? Na dann gute Nacht Österreich. Ad Mobilität/Flexibilität: Wenn die Firma absiedelt, womöglich auch noch in den Osten, dann bin zumindest ich die längste Zeit bei der Firma gewesen. Den Vorteil kann ich ausschöpfen, da ich einerseits nicht über meine Verhältnisse lebe und andererseits den gesamten Wiener Arbeitsmarkt vor der Haustüre habe. Ich muss nicht einer Firma nacheifern, schließlich bin ich seit meiner eingeschlagenen Berufsbahn bereits jetzt am fünften Arbeitsplatz. Ad Migration: Hätten wir wirklich nur bildungsaffine Schichten integriert, wäre die demographische Situation eine noch viel schärfere als wir sie ohnehin haben. Es ist Fakt, dass höher gebildetere Leute weniger Kinder in die Welt setzen, die im (für die Demographie) schlimmsten Fall, dann auch wieder studieren und lange keine Steuern zahlen. Die subventionierten Kinder von heute sind die Hackler von morgen. Hackler waren und bleiben ein unverzichtbarer Pfeiler unseres Sozialsystems. Es stimmt schon, dass man auch bildungsaffinere Schichten integrieren muss, aber die tun es meistens selbst. Es kommt auf den gesunden Mix an. Man sieht ja sehr schön an Kärnten, wohin eine _wirklich_ falsche Migrationspolitik führt, nämlich Bevölkerungsrückgang. Ad Gemeinden: Da gebe ich dir recht, nur hat sich eine absolute Mehrheit der Gemeinden hier schlimmstens "verkoffert". Ad Trendbezirke: Ich kenne Mistelbach und Hollabrunn zufälligerweise sehr gut. ;) Mistelbach war in ein paar Punkten schon immer weiter als Hollabrunn aber die Arbeitsplatzsituation ist in diesen Bezirken eine der schlechtesten in ganz NÖ. Vielleicht bringt die A5 nun etwas mehr Licht ins Dunkel, aber besonders Mistelbach ist als Stadt für mich absolut unattraktiv. Wenig Schulen, die Nahversorgung ist komplett zerstreut (M-City, Eurosparcity, Innenstadt, ...), es gibt so gut wie |
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Jetzt haben wir es offiziell. - Das Pensionsystem ist ganz offiziell aus dem Ruder gelaufen.
http://oe1.orf.at/inforadio/119902.html Die PVA fordert jetzt die Abkehr vom System dass jedes Jahr mind. um die Inflationsrate erhöht wird, schließlich steigt der Bundeszuschuss derzeit um 1 Milliarde pro Jahr. Also untragbar. |
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pensionssystem: arbeite in dem bereich. klar: die, die jetzt pensionen beziehen (und gerade bauern) sind die gewinner des systems, da bis 1993 hemmungslos "das sozialsystem" ausgebaut wurde. natürlich nachher auch noch (z.b. kindergeld, pflegegeld, ersatzzeiten, etc.), aber deutlich weniger. die alternative, wenn es diese leitungen nicht gäbe oder gegeben hätte, schaut auch nicht toll aus. das system ist schon heute sehr stark steuer- und weniger beitragsfinanziert. ausgleichszulage und pflegegeld sind nun mal notwendig - was wäre die alternative? streichen? nach dem motto "hast nix einzahlt - kriegst nix"?
noch dazu hindert ja niemand den gesetzgeber, die rahmenbedingungen zu ändern und z.b. eine "pensionssicherungssteuer" (heute "beitrag") zu erfinden oder teile bestehender steuern zweckzuwidmen. das alles steht und fällt mit einer sinnvollen migrationspolitik. beschäftigungspolitik ist ja verfemt... wenn die leute wüssten, dass kein systemmissbrauch mehr möglich und ein gewisser anpassungsdruck da ist, gibt's auch keine xenophobie mehr - dann ist wohl jedem die hautfarbe des gegenüber wurscht. heute ist frauentag. da die verfassungsmäßigkeit des unterschiedlichen pensionsantrittsalters anzugehen, ist eine steilvorlage. natürlich wäre ein äquivalent zum bundesheer auch notwendig, genauso wie ein ausgleich der höheren lebenserwartung von frauen... das spielt's halt über die unterschiedliche bezahlung. dass das thema karenz nicht optimal gelöst ist, weiß eh jeder. auch sind die biennien nicht illegal, selbst die zögerlichen systeme der länder oder gemeinden nicht. ich bin kein beamter, dennoch sind die biennien nur der ausgleich für relativ geringe einstiegsgehälter und den verzicht auf abfertigungen. man tauscht seit joseph II. - der damit korruption und ämterkauf bekämpfen wollte - sicherheit gegen entgelt. jedes system kann von betroffenen "optimiert" werden. |
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tja, - soweit, so schlecht.
wie wird das szenario dann in x-jahren aussehen? man muss schon sehr genau abwägen, um sich überhaupt über das projekt hausbau (um auf die ursprungsfrage zurückzukommen) oder kinder-in-die-welt-setzen drüberzutrauen, wenn man die ganzen worst-case szenarien halbwegs objektiv betrachtet. sollte dann nicht das ökonomische ziel sein, sich ne geförderte mietwohnung zu nehmen (lebensgemeinschaft statt heiraten, frau + kinder zahlen eh so gut wie nichts, mann ist das u-boot) und zu schauen, möglichst viel vom schöden mammon aus der aktiven berufszeit in die pensi zu retten, um dann nicht im sozialen aus zu stehen? man kriegt wirklich den eindruck, als ob sie das geld abgeschafft hätten. egal wo man hinschaut, dort und da zig-milliarden euronen zum subventionieren, quersubventionieren, und, und, und. monopoly lässt grüssen..... die zwei-klassengesellschaft ist längst realität und wird sich in zukunft noch mehr herauskristallisieren, egal ob in der stadt oder auf dem land (wobei der begriff, "dorf", wie er in diesem thread verwendet wird, ja sehr differenziert zu betrachten ist - das dorf mit 3 bauernhöfen in hintertupfing ist sicher nicht mit dem "dorf" vergleichbar, in dem 2moose seine zelte aufschlägt). die einheitspension a la schweiz oder das bezahlen einer privaten krankenversicherung, um sich vom gemeinen fußvolk abzuheben, sind sicher nicht nur zukunftsmusik, sondern realitiät. it makes me sick, crazy world.... |
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..Doch die Biennalsprünge sind illegal. Legal sind nur geringe Sprünge (an der Zahl max. 2) die stark begründungsbedürftig sind. Zb. nach einer gewissen Einlerndauer kann der Mitarbeiter voll eingesetzt werden und kriegt daher mehr.
Bezahlt man einem Älteren nur wegen seinem Alter (und genau dieses System haben wir mit unseren Biennien - es gibt für diese Sprünge keine Begründung oder Rechtfertigung außer das Alters) mehr, dann ist das ganz klar eine Diskriminierung der Jungen [als auch der Alten - obs rechtlich eine Diskriminierung der Alten ist bezweifle ich, allerdings führt deren hohes Einkommen zu erhöhter Arbeitslosigkeit der Älteren und dadurch zu einem massiven Druck in die Frühpension]. Wird übrigens genau so seit ein paar Jahren in Europarecht an den Unis gelehrt und in Lehrveranstaltungen von Beamten des zuständigen Ministeriums auch bestätigt. Man kennt dort die Problematik. Die Änderung und Anpassung an EU Standards bereitet aber nach wie vor Probleme. Einfach auch weil die Umstellung zu Beginn höhere Kosten verursacht. Auch den Älteren fällt dieses System auf den Kopf. Und ist auch einer der Hauptgründe wieso wir Probleme haben die Frühpensionierungen abzudrehen. Dass es eine Art von Ausgleichszulage geben muss ist klar. Da stimme ich auch zu. Die Ersatzzeiten für Kindererziehung etc. sind aber viel zu hoch. Das Pflegegeld funktioniert auch nur bedingt. Allerdings wäre es fraglich ob ein Pflegegeldsystem dass mehr Kontrollen beinhaltet tatsächlich sinnvoller wäre, weil der Verwaltungsaufwand vermutlich die Einsparungen wieder auffressen würde. Da ist das derzeitige System zwar nicht optimal aber ich vermute mal dass es trotzdem besser ist es beizuhalten als die Verwaltungskosten zu erhöhen. Ad Frauentag: Der EuGH hat erst vor kurzem bestätigt dass ein unterschiedliches Pensionsantrittsalter von Frauen und Männern illegal ist. Von daher nur eine Frage der Zeit bis jemand bei uns klagt. Und unser bisheriges Argument, dass eh bis 2029 angepasst ist wird nicht ziehen, wegen viel zu langer Übergangsfristen. |
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dass die geförderte mietwohnung das ökonomisch sinnvollste wäre, ist meine stete rede. mag halt niemand so leben. die rechtfertigung der biennalien ist simpel und wurde z.b. beim richterdienstgesetz schon thematisiert: eigentlich sollten beamten eine "flachere einkommenskurve" bezogen auf ihre dienstzeit haben. blöd nur, dass das hieße, man müsste den vielen jungen mehr zahlen und übergangsfristen wegen dem verfassungsrechtlich gebotenem vertrauensschutz (max. -10% in 3 jahren) für die älteren vorsehen. streiks inklusive keine so verlockende option. das unterschiedliche pensionsatnrittsalter ist nicht nur ein verfassungsgesetz, sondern auch in anderen 10 eu-ländern ähnlich geregelt - und nicht illegal. sinnhaftigkeit ist da nicht gefragt, nur ist sozialrecht eine sog. annexmaterie und damit im regelbereich der mitgliedstaaten. wer wieviel für's gemeinwohl beiträgt, ist nicht so leicht zu beantworten: http://science.orf.at/stories/1633997/ banker sehen's wohl anders... ob mit der mindestsicherung wirklich noch die ausgleichszulage nötig ist, kann man auch diskutieren... aber dann heißt's gleich: immer auf die armen. dass die in masse finanziell, sozial, medizinisch und für das leistungsprinzip grundsätzlich ein enormes problem sind, will da niemand hören. |
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Ad Pensionen, creator: Streichen der Pensionen für Bauern ist sicher auch keine Lösung, eher bedarfsgerecht kürzen. Ich sehe ja, was mein Großvater mit dem Geld tut: Gott sei Dank den größten Teil an seine Enkel verschenken. ;) Im Ernst, er weiß einfach mit so viel Geld nichts anzufangen. Unser System ist doch absurd! Die Jungen jammern, weil sie mit 70h Arbeit in der Woche nicht um die Runden kommen und unsere braven Bauern pilgern jede Woche in ein anderes Ferienparadies. Ich tue mir manchmal wirklich schwer älteren Leuten gegenüber Respekt zu zeigen, eben deshalb.
Ad Migrationspolitik: Was wäre die Alternative zur jetzigen Politik? Hätten wir die Grenzen bis heute geschlossen gehalten und nur nach berufsorientiertem Bedarf integriert, wäre die Bevölkerung schon heute geschrumpft. Elitäre Schichten haben ein Land noch nie am Leben erhalten, es waren immer Arbeiter (siehe Niedergang der Aristokratie). Die Frage ist ohnehin ob wir nicht bereits der Ochlokratie geweiht sind. |
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Der aktuelle Bericht aus dem Heidi-Idyll Ich weiß nicht, ob ein Betrieb mit 600 Arbeitsplätzen ein Einzungsgebiet mit 20-30.000 Einwohnern am Leben erhalten kann. Tourismus kannste knicken, das ist ein vernachlässigbarer Posten bei den Gemeindeeinnahmen.
Was bleibt, ist die Tatsache, dass das Leben nicht schwarz/weiß ist ist und ein komplexes System nicht auf zwei oder drei Faktoren reduziert werden kann. Nicht anders im Pensionssystem, dessen Sützung immer "billiger" sein wird als dessen Für-tot-Erklärung. Bin auch froh, dass nicht alle gleich das Handtuch werfen, in die Stadt ziehen und auf eigene Kinder pfeifen ... oder gar ob der wankenden Pension sich ne passende Brücke suchen - denn zu diesem Schluss könnte man nach Studium der vorangegangenen Beiträge kommen. Am 14. sind in Niederösterreich Gemeinderatswahlen ... wer kennt in seinem Ort ein paar Kandidaten, wofür sie stehen und was sie schon bewirkt haben? Jemand aktiv dabei? Freu mich auf die Wahl und dass nicht alle Politiker korrupt und sch..ssdrauf sind :) La vita e bella! ... soll ich Euch von der Heidi ausrichten ... |
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Hah, wenn man bedenkt, dass die Heidi aus Japan kommt, wünsche ich ebenfalls schöne Grüße an die Heidi und besonders an den Ziegenpeter. ;)
Ein Betrieb mit 600 Plätzen vielleicht nicht, aber bestimmt eine Landeshauptstadt. Anyway, eure Gegend ist vielleicht eine seltene Ausnahme und die bestätigen ja bekanntlich die Regel. Du meinst also wir sind in die Stadt gezogen weil wir das Handtuch geworfen haben und keine Kinder möchten? Wir sind wegen unserer Kinder nach Wien gezogen, ganz einfach weil wir ihnen mehr bieten möchten, als wir geboten bekamen. Wir sind deshalb nach Wien gezogen, weil ich mit meiner akademischen Ausbildung keinen Arbeitsplatz in ländlichen Gebieten finde (es gibt dort wo ich ursprünglich herkomme einfach keine Firmen, die Leute wie mich benötigen könnten). Wir sind deshalb nach Wien gezogen, weil meine Frau im Bereich Kinderpädagogik arbeitet und dort, wo sie herkommt, einfach die Kinder fehlen. Wir sind deshalb hier her gezogen, weil unsere Kinder hier zu Fuß in die Schule gehen können und es keine Klassen mit 30 oder mehr Kindern gibt, weil wegen Kindermangels die Klassen zusammengelegt werden müssen. Wir sind hier, weil wir sehr kultur- und kunstinteressiert sind und gerne ins Theater, Kino und Kabarett gehen und dennoch die Natur vor der Haustüre haben. Wir sind hier, weil es uns einfach hier gefällt und es an nichts fehlt. ;) Mein nächster Verwandter sitzt im Gemeinderat des Dorfes, in dem meine Eltern wohnen. Meinst du den Gemeinderat, der über so sinnvolle Dinge wie einen unnötigen Kreisverkehr mitten im Ort mit einer "Kulturskulptur" mittendrin anstatt Kindergärten entscheidet? Die Gemeinderäte, die sich über die Anschaffung von Scheibtruhen streiten, sich jedoch bei den Ausgaben von Beträgen, die für den gemeinen Dorfdeppen nicht mehr greifbar sind, alle einig sind? Ich kenne die Situation sehr gut und ich glaube nicht, dass da ein guter Wille reicht. PS: Ich hoffe der Schmäh mit der Heidi ist angekommen, siehe demographische Situation in Japan. ;) |
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Dandjo, ich will Dich nicht bekehren und nicht jede - Aussage ist auf Dich bezogen. Im letzten Beitrag eigentlich gar keine.
Aber wenn wir schon beim Gemeinderat sind ... der, über den alle motzen und keiner mitmacht? Außer die Dorfdeppen? Und nächste Verwandte? Langsam versteh ich den Begriff Landflucht. Was soll ma denn mit einer Landeshauptstadt, die seit 30 Jahren nicht mehr wächst, weder wirtschaftlich noch in der Einwohnerzahl und einer Bahnlinie dorthin, die für 30km mehr als 40 Minuten braucht und 2x in der Woche ausfällt? Jede Gemeinde, die bloss drauf wartet, dass sich die äußeren Umstände für sie günstig entwickeln, hat schon verloren. Da ist Initiative gefragt ... vor der eigenen Haustür zu kehren ... und wenns nur Split ist ![]() |
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Bekehrung - Ich lasse mich auch nicht bekehren. ;) Ernsthaft, obwohl die Aussagen nicht auf mich bezogen sind, tangieren sich mich. Ich bin nun mal ein typischer Landflüchtling und wollte nur veranschaulichen, was meine Gründe waren, die, wie ich glaube, sich mit den Gründen vieler bis auf Details decken. Außerdem muss ich mich nicht direkt angesprochen fühlen um meinen Senf dazu zu geben.
Der Gemeinderat hat meistens das Problem, dass dort Menschen sitzen, die weder Ahnung von Finanzen noch nachhaltiger Politik haben. Da ist der Begriff Dorfdepp gar nicht so weit her geholt. Die Leute im Gemeinderat sind sicher keine Deppen, aber keinesfalls qualifizierte, erfahrene und für das Wohl aller handelnde Personen; sitzen in den wirklich ländlichen Gebieten doch wieder nur die Bauern im Rat. Hier spiegelt sich genau ein Trend wieder: Akademiker und höher qualifizierte Leute wandern ab in die Stadt, weil es keinen adäquat bezahlten Arbeitsplatz in der Region gibt. Das hat dann wenig mit motzen zu tun, es interessiert nur niemanden, der ohnehin in die Stadt muss um zu arbeiten. Und diejenigen die pendeln, arbeiten und halbwegs etwas in der Birne haben, haben oft andere Sorgen als sich in den Gemeinderat zu setzen, sich von der pöbelnden Mehrheit doch wieder überstimmen zu lassen und über die erwähnten Scheibtruhen zu streiten. So kenne zumindest ich die Situation aus, naja, ungefähr 10 Gemeinen im Umkreis. Um etwas konkreter zu werden, würde ich auch gerne wissen, was der Gemeinderat konkret tun soll um die Jungen zu halten? Kindergärten schön und gut, kosten einen Haufen Geld, der nicht da ist. Greissler auch gut, bringt aber nichts, wenn man fast alle Produkte um die Hälfte in der nächsten Kleinstadt erstehen kann. Ortsumfahrungen, um den Kern einer Ortschaft zu beruhigen, auch gut, bringt nur nichts, wenn die Jungen eben am Rand, sprich in der Nähe der Umfahrung siedeln wollen (da haben sich schon einige Gemeinden selbst wertvolle Baugründe "verschlossen"). Das Thema Ansiedlung von Firmen im Gemeinderat zu beschließen ist absurd und naiv, genauso wie Schulen und Universitäten zu errichten. Was bleibt? Richtig, die Entscheidung darüber ob man nicht doch einen Kreisverkehr mitten in die Ortschaft setzt und die Scheibtruhen. Was soll die junge Generation halten? Im Endeffekt sind es doch wieder die Arbeitsplätze die fehlen und über dessen Angebot kann man nicht im Gemeinderat entscheiden. Selbst wenn sich das Dorf mit alternativer und innovativer Technik autonom ausstattet, was heißt das heute schon in Zeiten von Erdsonden und Wärmepumpen? Bei uns im Dorf gibt es sogar für die paar Seelen ein Fernheizkraftwerk (Initiative des Gemeinderates) mit Hackschnitzel, nur lässt sich keiner der neu gebauten Niedrigenergiehäuser anschließen, weil zu teuer, zu viel Leistung für die Häuser und weil die Wärmepumpe für das Haus selbst unabhängiger und effizienter ist. Lügen wir uns nicht ins Knie. In den betroffenen Regionen siedeln sich zwar immer wieder junge Leute an, die haben aber zu 95% nur einen Hauptschulabschluss oder eine Lehre, arbeiten entweder beim Nahversorger, in einer Länderbank, pendeln in die Großstadt oder sind Bauern und haben den Betrieb der Eltern übernommen (übernehmen müssen). Manche Regionen haben dann zufälligerweise noch das Glück einen noch bestehenden Großbetrieb zu beheimaten, bei dem oft die Hälfte der Bevölkerung arbeitet. Aus meinem Dorf sind alle, wirklich alle meiner Generation, die studiert haben, abgewandert. In den Nachbargemeinden sieht es nicht besser aus. Geblieben ist nur die wenig bis gar nicht gebildete Schicht. Der ländliche Raum wird nicht nur älter sondern, ich traue es mich ja gar nicht zu sagen, auch ungebildeter. Das passt ganz gut zum |
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ich erlaube mir, da vieles anders zu sehen. - am land leben ned nur deppen, großstädte und deren anonymität ziehen "bildungsferne schichten", die zudem den in ö. recht gut ausgebauten sozialstaat missbrauchen, sehr stark an. nicht umsonst gibt's einen "großstadtfaktor". warum wohl gibt die wiener gkk pro kopf x-mal so viel für z.b. psychotherapie aus wie alle anderen kv-träger - weil bauern am land keinen deppendoktor brauchen? möglich, aber nicht wahrscheinlich.
zudem leben am land ärzte, archis und juristen auch nicht schlecht, nicht studierte künstler a la ambros oder nitsch auch. letzterer mit akademischer ausbildung. bin kein kunst-freak, daher fallen mir ned mehr ein... wenn man ins kalkül zieht, dass krankenstand die arbeitslose verlängert, orale psychopharmaka+alkohol = "wiener mischung"... das pensionssystem zu finanzieren ist da noch das geringste problem, da brennt der hut bei der kv viel mehr. bevor man da radikallösungen andenkt, sollte man halt auch die konsequenzen anschauen - und dafür sorgen ned nur diverse lobbyisten. allein schon die geplante änderung der eu-pensionen spricht da schon bände... die meisten "ausländer" sind mittlerweile deutsche aus den neuen bundesländern - ja, eu-bürger, die hier auch arbeiten - und max. die inländer konkurrenzieren. jetzt fällt bald der vorbehalt für dienstleistungen von bürgern der ehem. ostblock-staaten - und wenn dann deren ausbildungen nostrifiziert werden, sollte auch hier ein umdenken einsetzen. gerade im pflegebereich, aber auch bei medizinern. ich verstehe auch 2moose's ansatz. der stimmt auch, nur will halt fast niemand so beengt leben. da denke ich an hasenställe oder geflügelhaltung - die meisten wollen ein haus, um großzügige platzverhältnisse zu haben. die japaner zeigen seit jahrzehnten, wie man auf engstem raum leben kann. ich glaube nicht, dass das so erstrebenswert ist - auch in hinblick auf die sozialen kontakte oder interaktion. da lernt man höchstens verdrängen, wenn man nur ruhig lächeln soll. ned umsonst sind dort geishas ein gruppenerlebnis und frauen generell ziemlich wurscht... |
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Erklärungen - Die Stadt zieht so ziemlich alle Schichten und Gruppen an, weil sie für fast alle etwas bietet. Natürlich gibt es in der Stadt auch die ungebildete Schicht, das Gesamtverhältnis der Bildungsschichten ist in Wien jedoch ziemlich ausgeglichen.
Wenn man schon mit der WGKK argumentiert, muss man sich auch ansehen, wer aller der WGKK zugeordnet ist, nämlich alle, die in Wien erwerbstätig sind. Bedenkt man dann, dass im großräumigeren Speckgürtel um Wien (also NÖ) hauptsächlich Menschen wohnen, die in Wien arbeiten, relativiert sich der Umstand mit den psychiatrischen Betreuungen schnell. Ist der Druck eine Familie ernähren und ein Haus erhalten zu müssen nicht höher, als zu wissen, dass man jederzeit gehen kann, weil man einerseits nicht über seine Verhältnisse lebt und andererseits jederzeit seine Wohnung selbst mit Sozialmitteln finanzieren kann? Ansonsten bestätigen die Zahlen, dass der Leistungsdruck in Wien höher ist (Burn-Out-Syndrome), ergo ist auch die Produktivität grundsätzlich höher und die Arbeitslosenzahl geringer. Letztere ist während der Krise im Übrigen im Vergleich zu den restlichen acht Bundesländern in Wien am allerwenigsten gestiegen. Architekten, Ärzte und Künstler sind in ländlichen Gebieten eine Minderheit, genauso wie überall anders. Wenn in einer Ortschaft alle deine aufgezählten Berufe vertreten sind, ist das schon die Ausnahme. Um wirklich wieder zum Thema zurückzukommen: Ich finde 2mooses Grundsatz sehr gut. Der Mensch benötigt Platz zum Leben, das ist schon richtig, nur benötigt er den nicht unbedingt im Wohnraum. Der viel wichtigere Faktor ist "raus können", denn soviel Wohnraum kann man sich gar nicht schaffen, um das Raumbedürfnis des einzelnen zu befriedigen. Es heißt nicht umsonst, dass einem sprichwörtlich die Decke auf den Kopf fällt. Auch deshalb sehe ich den Wunsch, dort zu wohnen, wo man üblich Urlaub macht, zwiespältig. Wenn der Urlaub zum Alltag wird, hat er für mich den Flair des Urlaubes verloren. Urlaub ist für mich Tapetenwechsel, raus von Zuhause, weg aus dem alltäglichen Leben, mag es noch so harmonisch und schön sein, weg mit den Sorgen. Wo fährt jemand auf Urlaub hin, der im Urlaubsgebiet wohnt? Meiner Erfahrung nach erst wieder weiter weg. |
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abgesehen davon, dass nicht alle, die in wien erwerbstätig sind, auch bei der wgkk krankenversichert sind (da gibt's auch noch vaeb, sva, svb, bva, kfa und ein paar ausnahmen, die ganz andere zahlen haben): der satz "Wenn der Urlaub zum Alltag wird, hat er für mich den Flair des Urlaubes verloren." ist höchst subjektiv. wir z.b. haben unsere hütte so gebaut, dass jeder tag dort urlaub ist. garteln, spielen, sporteln, wellness, relaxen - da sind hotels irgendwo ziemlich wurscht. genau deswegen will man auch den platz haben. ob man dazu einen pool braucht/will (wir nicht), ist das nächste kriterium... jedem - selbst der politik - ist klar, dass in der anonymität der großstadt kontrollen weniger effizient sind, das sozialsystem aber teurer. die krankenhäuser sind halt im vergleich mit nö ein schlechtes beispiel, weil nö in person des lr sobotka da völlig eigene wege geht und teilweise das burgenland mitversorgt. der großstadtfaktor ist eben faktum. |