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Frisch gebaut - jetzt gleich nochmal?

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  •  getready82
12.7.2017 - 4.7.2018
164 Antworten | 32 Autoren 164
164
Hey hey,

Wir haben frisch gebaut und überlegen jetzt nochmals zu bauen. Dazu bitte um Einschätzung zu folgender Situation:

Der jetzige Bauplatz an einer gut befahrenen Ortsdurchgangsstraße, was wir zugegeben zuvor unterschätzt haben.

Die Situation ist die, dass wir seit Monaten (und eigentlich seit Anfang an) mit der Straße hadern. Immer mal wieder... ein tägliches auf und ab. Fakt ist, dass der Verkehr teilweise so laut ist, dass man hin und wieder morgens davon aufwacht, oder ihn sogar beim Fernsehen hört. Vor allem LKW oder Motorräder. Das nervt uns inzwischen sehr und kostet unglaublich Kraft und Nerven. Zumal wir das einfach von unserer alten Wohnung nicht gewohnt sind. Damit ist auch kein richtiges Ankommen möglich. Das zermürbt uns langsam aber sicher und wir fühlen uns hier einfach nicht wohl. Ich untertreibe nicht, wenn ich sage, es ist auf Dauer eine psychische Belastung.

Warum wir uns damals für den Bauplatz entschieden war einfach der fehlenden Alternativen geschuldet. Und wir dachten, dass wir die Straße nicht hören würden. Im Nachhinein aber ein Fehler. Man muss hier sehr viel Glück haben, etwas bezahlbares in perfekter Lage zu finden.

Doch dieses Glück haben wir jetzt tatsächlich... uns wurde ein bezahlbarer Bauplatz in absolut ruhiger Lage in einem Neubaugebiet mit toller Aussicht und guter Anbindung angeboten. Der Bauplatz liegt näher in Richtung unserer Jobs, hat in etwa die gleiche Größe, einen vernünftigen Preis und bietet vor allem eines: Aussicht auf absolute Ruhe (von den zukünftigen Nachbarn mal abgesehen). Der Bauplatz wurde uns von der Gemeinde offeriert, bei der wir uns vor Jahren schon bewarben, aber nichts bekamen. Ausgerechnet jetzt, wo wir frisch gebaut haben, aber uns hier auch nicht wirklich wohl fühlen, bekamen wir Post von der Gemeinde.

Nun überlegen wir ernsthaft, das Abenteuer Hausbau nochmals auf uns zu nehmen, und es nochmals zu wagen. Das würde bedeuten, wir müssten den Bauplatz über die Bank finanzieren, unser Haus verkaufen und innerhalb der nächsten 3 Jahre auf dem neuen Bauplatz gebaut haben. Abgesehen vom erneuten Baustress... Etwas mulmig ist uns da schon zumute, grade auch wegen des finanziellen Risikos. Wobei wir beim neuen Haus deutlich günstiger rauskommen würden (wir rechnen 50-60TSD € weniger), weil das Grundstück einfacher zu bebauen ist und wir zudem weniger aufwändig bauen müssten (Z.B. Satteldach anstelle Walmdach, etwas kleinere Außenmaße, etc.)

Die Bank würde uns super entgegenkommen: Finanzierung des neuen Bauvorhabens über 2. Kredit. Ablösung des 2. Kredit durch Hausverkauf.
Bisheriger Kredit wird einfach auf das neue Haus übertragen.
Vorteil: keine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank fällig.
Risiko: Wenn Hausverkauf weniger bringt als gedacht, dann müssten wir die Differenz zusätzlich beisteuern. Dazu muss man sagen, dass hier ein regelrechter run auf Immobilien läuft... (Bayern)

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Welche Fallstricke müssen wir beachten, sollten wir den Weg einschlagen? Wie würdet ihr vorgehen?

  •  Richard3007
13.7.2017  (#21)
Was hast du bitte für eine Vorfälligkeitsentschädigung? Die liegt in der Regel bei 1% und das sind bei 300k "nur" 3k.
Auch ist es oft möglich die Vorfälligkeitsentschädigung mit 6 Monaten Vorlauf zu entgehen.

Sprich du inserierst das Haus, findest einen Käufer mit dem machst eine Bezug 6-7 Monaten aus, suchst dir eine Whg. Käufer zahlt Kaufpreis auf ein Treuhandkonto. Nach Bezug soll der Treuhänder an die Bank die Schulden überweisen und dir den Rest.

Das zahlt sich 1% VFE aber nicht aus.

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  •  getready82
13.7.2017  (#22)
KEine Ahnung, ob es in Österreich anders ist, aber unsere Vorfälligkeitsentschädigung sind 20.000€ plus... weil hier der Bank entgangene Zins auf die nächsten 9,5 Jahre (10J werden als Betrachtungszeitraum herangezogen) berechnet und zugrundegelegt werden.

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  •  getready82
13.7.2017  (#23)
Ach und Lärmschutzmaßnahmen überlegen wir auch. Aber der Lärm kommt unserem Eindruck nach nicht nur durch die Fenster sondern auch durch die Wand. Dazu haben wir große Fensterflächen. Selbst in den Räumen mit Schallschutzfenstern und nachgebessertem (schallisolierten) Rollladenkasten ist der Lärm noch deutlich zu hören. Insofern sind Schallschutzfenster flächendeckend keine Lösung. Das Problem ist, dass der Planer auf einen falschen Ziegel setze, der hätte nicht verwendet werden dürfen. Wurde mir vom Hersteller bestätigt. Leider nicht schriftlich... man will ja nicht seinen eigenen Kunden ans Bein pinkeln...

Insofern bleibt nur noch Schallschutzzaun ums Haus rum... und dann ist nicht gesagt, wie viel das bringt. Per Software ausgerechnet im EG und Garten 14,4 db was enorm wäre, im OG wo die Schlafräume liegen, aber höchstens (und das ist fraglich) 4 db.
Kostenpunkt mit allem ca. 25.000€ - ohne Garantie auf Wohlfühlfaktor im Anschluss. Und er müsste schon 3 Meter Höhe haben, dass er diese Werte erreicht. Daher ja die Überlegung,

a) Zaun ziehen, 25k investieren, mit der Baufirma streiten - Ausgang ungewiss - Kosten und Stressfaktor hoch, zeitliche Dauer: keine Ahnung.

b) Verkaufen, neu bauen, Geld besser investieren in Neubau.
- finanzielles Risiko, aber durchaus kalkulierbar.
Stressfaktor ebenfalls hoch, zeitliche Dauer abschätzbar


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  •  madkatze
13.7.2017  (#24)
Hallo,

ihr seid wirklich in der "Zwickmühle". Ich würde jedoch, wenn ihr sehr unglücklich seid, die Konsequenzen ziehen. Jedoch vorher unbedingt das Finanzielle regeln ohne dass ihr ein hohes Risiko habt.

Mein Tipp: die Bank vor die Wahl stellen. Entweder Verzicht auf Vorfälligkeitsentschädigung, oder ihr geht mit der neuen Finanzierung zu einer anderen Bank. Ich bin überzeugt, dass da einiges geht...

Eine Alternative wäre evtl. die Finanzierung an den Käufer mit zu übergeben. Wahrscheinlich habt ihr dies jedoch bereits geprüft?

Toi toi toi

PS: ich habe auch gerade gebaut. Würde ich unglücklich sein, würde ich neu bauen (zumal das richtig Spaß macht und beim zweiten Mal bestimmte Dinge optimiert werden könnten emoji )



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  •  maider187
13.7.2017  (#25)

zitat..
madkatze schrieb: zumal das richtig Spaß macht


zwischen Bauen und Bauen ist aber ein mächtiger Unterschied!!! Wie hast gebaut oder hast Bauen lassen????



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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
13.7.2017  (#26)

zitat..
maider187 schrieb: zwischen Bauen und Bauen ist aber ein mächtiger Unterschied!!! Wie hast gebaut oder hast Bauen lassen????


Wollt ich auch fragen :D

Wir sind kurz vorm Einzug nach einer Generalsanierung eines 60er Jahre Hauses - mehreren Tausend Stunden Eigenleistung sind da hineingeflossen und weder meinen Mann, mich selbst, noch die Kinder könnt ich dazu bringen jetzt gleich nochmal zu bauen :)

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  •  maider187
13.7.2017  (#27)

zitat..
Sparfratz schrieb: Wir sind kurz vorm Einzug nach einer Generalsanierung eines 60er Jahre Hauses -


mir geht's ähnlich, Haus aus den späten 30er Jahren und von spaß keine Spur, nächste Woche kommt Endlich der Estrich...
Sicher war es zwischendurch lustig aber nach knapp 1,5 Jahren -->
habe Fertig, wie Flasche leer

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
13.7.2017  (#28)

zitat..
getready82 schrieb: Das Problem ist, dass der Planer auf einen falschen Ziegel setze,


Welcher Ziegel ist das wenn ich fragen darf?

Wir haben eine sehr ruhige Lage und sind dadurch sehr verwöhnt.
Die Straße ist 8m von der Wohnzimmerwand entfernt, zurzeit ist nichtmal ein Strauch dazwischen und der Aussenputz wird auch erst gemacht.
50er Leichtziegel ist klarerweise nicht der beste Schallschutz, Fenster haben wir Internorm KF500.
Fährt mal ein LKW oder Motorrad vorbei hören wir das schon, aber nicht störend.
Im OG bei geschlossenem Rollo schon fast gar nicht mehr und auf der straßenabgewandten Seite garnicht.

Kann es sein dass es bei euch doch an den Fenstern liegt?
Schwere Dämmung (Holzfasrplatten) auf der Aussenwand nachrüsten?


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  •  BK1982
  •   Gold-Award
13.7.2017  (#29)

zitat..
Sparfratz schrieb: mehreren Tausend Stunden Eigenleistung sind da hineingeflossen und weder meinen Mann, mich selbst, noch die Kinder könnt ich dazu bringen jetzt gleich nochmal zu bauen :)


Wir haben auch über 2000 Std. Eigenleistung. Da ist alles seit dem Einzug (Außenanlage, Garten, etc.) noch gar nicht mitgerechnet.
Uns hats aber auch sehr viel Spaß gemacht. Ich will zwar nicht nochmal bauen - bin sehr zufrieden - aber wenn ich müsste, dann würds mir auch wieder taugen.

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  •  elanor
  •   Gold-Award
13.7.2017  (#30)
Hallo getready82,

hab jetzt beim Durchlesen gedacht, da schreibt mein zweites Ich...

Wir sind im vergangenen November in unser Haus eingezogen, ebenfalls an einer Ortsdurchgangsstraße und ich bin so richtig - sorry für den Ausdruck - angepisst... der Verkehrslärm ist für mich sehr, sehr störend und ich verstehe euch total! Auch bei uns ist es ein Auf und Ab, zu den Stoßzeiten morgens und abends ists natürlich mehr, dazu kommt landwirtschaftlicher Verkehr, besonders störend die aufgemotzten Mopeds, je lauter desto cooler..., Lkws, die hier trotz Engstelle durchbrettern.
Wir haben extra mit schwerem Objektziegel und Mineralwolldämmung gebaut, im OG glücklicherweise auf Schallschutzfenster gesetzt und eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eingebaut, mit offenem Fenster schlafen ginge bei mir nicht. Aber im EG haben wir nicht drangedacht, normale Fenster, normale Haustür, leider kein Windfang.
Mein Mann ist nicht so empfindlich wie ich, ich bin sehr lärmempfindlich und mir kommt vor, im Alter wirds immer schlimmer emoji .
Wir sind Verkehrslärm gewohnt, immer in Autobahnnähe, Bundesstraßennähe oder neben der S-Bahn gewohnt. Daß uns oder mich hier der stinknormale Ortsdurchgangsverkehr so stören würde, da war kein Hindenken. Wir waren einfach so froh, nach mehrjähriger Suche nach einem Baugrund hier in der Gemeinde bleiben zu können, daß wir sofort zugesagt haben.
Nun ja, langes Geschreibsel, kurzer Sinn: Vollstes Verständnis von meiner Seite! Wenn für euch finanziell und arbeitsmäßig möglich, dann zuschlagen und nochmal bauen!!! emoji
Ich wünsch euch alles Gute!!!
LG


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  •  Dean
  •   Gold-Award
14.7.2017  (#31)
Also selbst wenn man bauen lässt: Ohne dass man sich um seine Baustelle nicht kümmert, wird das nix. Man muss trotzdem 100 Mal sekkieren, 100 Mal nachhaken. Selbst wenn Geld keine Rolle spielt => Gute und solide Unternehmen finden, die noch dazu ZEIT haben....bei uns im Bgld kommt mir momentan vor: Entweder du riskierst und nimmst einen weniger bekannten Unternehmer, oder, wenn er gut ist, ist er schon so bekannt dass er nie Zeit hat.....Also kurz gesagt: Vom Stress her => Zu mindestens würde ich nicht so schnell neu bauen. Zu frisch die Erinnerungen an den ganzen Stress.

Auf der anderen Seite: Es gibt nix Besseres emoji Man geht in das ganze Vorhaben nicht mehr wie ein blutiger Anfänger, zu naiv etc. Man weiß, wo die Problemstellen sind. Man weiß, was man jetzt vielleicht doch anders machen würde. Man weiß, worauf man bei den einzelnen Tätigkeiten und Gewerken schauen muss....also ja es ist reizvoll.

ABER: Ein Haus zu verkaufen, ist immer, IMMER ein Wertverlust. Noch dazu in der Lage. So ähnlich wie beim Auto => Das erste Mal reinsetzen und Schlüssel drehen => Zack, Wertverlust. Sprich, das was ihr reingesteckt, bekommt ihr SICHER nie wieder retour, das muss bei der Finanzierung hald klar sein.

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  •  utes
  •   Gold-Award
14.7.2017  (#32)

zitat..
maider187 schrieb: Termine nur am WE da ist es schon mal ruhiger...


klar aber ich würde nach Besichtigung noch x mal zum Objekt fahren und zwar zu allen möglichen Zeiten.

das machen die allermeisten so. bei uns haben sich die Käufer zuvor auch in der Nachbarschaft umgehört. obs da ev. Streitereien gibt. Oder sonst was auffällt.



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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
14.7.2017  (#33)
Hallo - Also ich persönlich würde nochmal bauen - einfach weil "Seelenfrieden" das wichtigste im stressigen Leben ist ... wir müssen eh schon "rund um die uhr arbeiten oder für andere da sein" da sollte man wenigstens in den eigenen 4 Wänden "seinen frieden haben".

Wie gesagt ich würde es sofort machen - "egal wie das arbenteuer ausgeht".

Beim Neubau gut überlegen, was mir im Alten Haus gefehlt hat - zb passen die Stecker beim nachtkasterl oder beim Tv - was fehlt mir in der küche, was ist mir zu klein, was zu groß.

ihr habt jetzt die chance ein "perfektes" haus zu bauen.

mit dem "günstiger bauen" gebe ich dir auch recht, allein schon wenn du mit den selben firmen baust oder die fenster vom selbern hersteller nimmst bekommst du oft bessere angebote - weil man sich schon kennt - und kann dann mit günstigeren angeboten Vergleichen.

Das bestehende Haus bekommst du auf Jedenfall verkauft - ich bin unter Anderem auch Makler seit Jahren, meine Eltern hatten auch schon eine Kanzlei, und man verkauft jedes Haus zu einem super Preis, man muss sich nur Mühe geben und aktiv einen Kunden suchen und nicht nur wie viele Kollegen es einfach nur ins Internet tun und abwarten ... (aber genau wegen solcher kunden haben wir ja als makler oft einen "nicht so guten ruf").

Aber wenn du den richtigen und einen guten Makler findest, sehe ich persönlich kein großes Problem.

Was du nur aufpassen musst - da am Besten kurz einen Notar oder Bank fragen.

Wenn du / ihr nicht mindestens 2 Jahre hauptgemelde wart, dann könnte spekulation Steuer anfallen, da muss man die investitionen und den kaufpreis sich anschauen - aber da sollte euch auch der makler helfen.

wart ihr schon 2 jahre gemeldet (bis zum kauf vertrag) dann kein problem.

und mit der wbf müsst ihr auch schauen, aber da hilft euch die bank.

Also wenn die Bank es euch zwischen finanziert, was ja wirklich super ist, nimm all tips aus dem Forum zusammen, macht einen neuen Plan, besprecht miteinander ob ihr nochmal die zeit übersteht, nicht dass euere Beziehung leidet und lost gehts!

Ich würde es tun - viel erfolg!

LG!

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  •  utes
  •   Gold-Award
14.7.2017  (#34)

zitat..
AndiBru schrieb: dann könnte spekulation Steuer anfallen

das Objekt steht- wenn ichs richtig verstanden habe- in DE.
wenns dort diese Steuer auch gibt- dann würd ich sowieso einen Makler beiziehen-
Wir haben unsere ETW auch mit Makler verkauft- man muss halt einen guten erwischen- bei uns war die erste nicht soooo toll- nach dem wechsel hatten wir dann eine gute, engagierte Dame gefunden.
Das war die (reduzierten) Gebühren dann schon wert.

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  •  rabaum
  •   Silber-Award
14.7.2017  (#35)

zitat..
getready82 schrieb: Immer mal wieder... ein tägliches auf und ab.


Ich kann mich voll in dich hineinversetzen. Wir haben jetzt auch so Spezialisten im Wohnhaus, die trampeln wie Elefanten. Oder andere die die Türe in den Radraum zuknallen, dass es dich aus dem Schlaf reisst. Bin vor 4 Jahren in die frisch renovierte Eigentumswohnung eingezogen mit einer Riesenfreude, und dann zieht es dir den Boden unter den Füßen weg, weil ich soetwas von der alten Wohnung nicht kannte.

Jedenfalls kreisen schnell die wildesten Gedanken um einen. Gleich wieder verkaufen - Verlust machen - vermieten - Haus bauen - andere Wohnung. Es ist nicht lustig.

Ich glaube, dass das Ruhebedürfnis in den eigenen 4 Wänden zugenommen hat. Man ist täglich mit immer mehr äußeren Einflüssen belastet und will zumindest zuhause absolute Ruhe (von anderen) haben.

Die Lehren daraus habe ich jetzt bei uns im Haus gezogen. Schlafräume maximal weit weg von der Straße, tragende Innenwände alle als Schwer-Schallschutz-Ziegel ausgeführt, alle Fenster mit 39 db Schalldämmmaß genommen. Mal sehen wie es wird emoji

Mein persönlicher Tipp: Wenn du innerlich unzufrieden bist, ändere deine Situation! Wie hier schon öfters geschrieben, wenn es finanziell machbar ist, umso mehr. Das Haus/die Wohnung soll ein Ort sein, auf den man sich richtig freuen kann, wenn man heimkommt. Und man darf nicht denken "schei** schon wieder die Nachbarn, schei** schon wieder dieser Verkehrslärm"



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  •  getready82
14.7.2017  (#36)
VIELEN DANK für Eure Beiträge!

Es ist natürlich ein schwacher Trost, aber es tut gut zu lesen, dass es teilweise auch anderen so geht. Wir gehen echt auf dem Zahnfleisch und sind jeden Tag am Überlege, was machen wir jetzt?! Bauplatz kaufen, neu bauen, Stress auf sich nehmen, oder weiter versuchen, IRGENDWIE den Lärm in den Griff zu kriegen. Man will ja auch nicht zu früh aufgehen. Auf der anderen Seite schlaf ich seit Wochen nicht mehr gut. Bin jeden Tag gerädert und tierisch genervt. Und bei jedem Auto / Motorrad / LKW zucke ich zusammen. Wir sind so empfindlich geworden, dass wir sogar bei Freunden im Garten sitze (die eigentlich ruhig wohnen) und jedes vorbeifahrende Anliegerauto hören!
Wir können nicht genau sagen, woher der Lärm kommt. Teilweise aus den Wänden, teilweise aus den Rollladenkästen, teilweise aus den Fenstern... hier liegt einiges im Argen.

Es ist auch ein schmaler Grat, denn eigentlich waren wir ansonsten mit der Qualität der Baufirma sehr zufrieden. Nur die Beratung und Ausführung in Bezug auf Schall war einfach dilettantisch!

Wir überlegen uns aber tatsächlich, mit dieser Firma nochmals zu bauen, da wir mit dem Bauleiter sehr gut auskommen und wir wissen, was wir kriegen und Stand heute auch wissen, worauf wir besonderes Augenmerk legen müssen.

Könnte auch eine Win Win Situation sein... man erspart sich gegenseitig langwierigen Streit. Kann aber auch ein Risiko für uns sein.



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  •  getready82
14.7.2017  (#37)
Zum neuen Grundstück noch etwas: es wäre ein Eckgrundstück... in einem puren Neubaugebiet, in dem später ca. 300-400 neue Einwohner leben werden.

DAs Grundstück hat leichte Südhanglage. Vorteile die wir sehen: die Ruhe und die Anbindung. Nachteile die ich persönlich sehe ist, dass ich das Gefühl habe, wir könnten nachher von Nachbarn umzingelt sein. Wir hätten rund um das Eckgrundstück eben Nachbarn. 2 direkte Nachbarn (neben und hinter uns, und dann getrennt durch die Straße gegenüberliegen auch nochmal so 4-5 Stück. Jetzt ist meine Sorge, dass wir das heutige luftige Gefühl eintauschen gegen Enge. Dafür Lärm auch gegen mehr Ruhe tauschen.
Das Eckgrundstück hat keinen Gehweg und befindet sich an einer Anliegerstraße, nicht an 2 verschiedenen. Von den Anliegerkosten her dürfte das dann positiv sein. Die Grundstücke sind aber alle relativ klein... 400m² ca. Das heißt, der Nachbar ist einem schon recht Nahe.
Und wir sind nun schon so gezeichnet vom Lärm, dass wir Angst haben, dass es am Eckgrundstück auch laut wird, weil dort mehr Autos fahren könnten und die Straße zudem etwas ansteigt (lauteres Motorengeräusch). Garten wäre vorne zur Straße raus, ca. 1m über Straßenniveau.

Unser Bauch sagt eigentlich nach langem hin und her nein, der Kopf sagt aber: das ist eine Chance, nutze sie, um hier raus zu kommen!

Was sagt ihr zu Eckgrundstücken?

Es ist zum verrückt werden...

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  •  rabaum
  •   Silber-Award
14.7.2017  (#38)

zitat..
getready82 schrieb: Die Grundstücke sind aber alle relativ klein... 400m² ca. Das heißt, der Nachbar ist einem schon recht Nahe.


Pass auf, dass du nicht von einem Übel zum nächsten gelangst. Wenn ich mir deine Schilderungen deines Typs so durchlese, lauern dort die nächsten Gefahren für euch. Solche Handtuchgrundstücke bringen es mit sich, dass dort Terrasse an Terrasse steht. Du hörst, wie der Nachbar sein Fleisch am Griller bruzzelt. Musik im Garten, spielende Kinder, die Liste lässt sich endlos fortsetzen.

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  •  utes
  •   Gold-Award
14.7.2017  (#39)
wir haben auch eines- allerdings in einer Sackgasse mit links und rechts der Zufahrt jeweils 2 Häusern. Insgesamt 8 PKW in der Strasse- da ist das Fahraufkommen gering.

Rechne pro Haus mit 2 PKW mit im Schnitt 4 Fahrten täglich

Bei uns ist die Autobahn ein paar Kilometer weg- die ehemalige Bundesstrasse auch ein schönes Stück - wir hören eigentlich gar nichts
da wird nach derzeitigem Stand auch nichts mehr umgewidmet.

wenn du den Nachbarn so nah hast kanns auch wieder Probleme geben. es scheint als würde ziemlich eng gebaut- da klebt ja fast haus an haus - willst du das wirklich?

es ist wirklich sehr sehr schwer Dir irgendwas zu raten

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  •  vandini
  •   Gold-Award
14.7.2017  (#40)
NEIN!!

NEIINNN!!!
wir haben auch ein Eckgrundstück in einer ruhigen Siedlung, wir haben auch einen 2 m hohen Holz Sichtschutz Zaun, wir haben knapp 700m2 und gut aufgeteilt, der Garten is schon gut angesetzt und gewachsen – und nun beschallt uns der Nachbar mit katastrophaler Musik. Es is soweit das wir beinahe täglich davon reden „wenn ma an Lotto Sechser machen kauf ma uns 10.000m2 Grund, mit Wald, zäunen alles ein und sind NUR WIR ALLEINE emoji“ …. ist halt auch nicht der burner..
Es nervt echt, wir verstehen uns aber recht gut, da will man auch nicht gleich was sagen. Aber wenn ich sie das nächste mal persönlich treffe werde ich das ansprechen..wir haben die letzten zwei WE‘s bei Freunden bzw. IM HAUS verbracht.. dann hattens noch Hundebesuch der den ganzen TAG !!! gekläfft hat.. unsere is immer Still, wenn nicht wird geschimpft und es hat zum Still sein! Und dann sowas… bah… ich war echt am Rande eines Auszuckers.

WENN wir nochmal bauen sollten (was wir nicht werden) – nehmen wir mehr Geld in die Hand und wollen ein Grundstück alleine, nicht Eck, nicht Siedlung, nix…..
achja und ich bin bei gott nicht lärmempfindlich, deren kinder die den ganzen tag schreien und singen stören mich echt nicht! aber bei schlechter mallorca sauf musik hört sich mein spaß und meine toleranz auf!!!!!

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  •  utes
  •   Gold-Award
14.7.2017  (#41)

zitat..
vandini schrieb: und nun beschallt uns der Nachbar mit katastrophaler Musik.

na das lässt sich aber relativ leicht klären. du kannst ihn ja auch mal mit Heavy Metal beschallen....
wenn du sonst keine Belästigungen durch Lärm hast- perfekt ;)
Kinder stören mich auch nicht- abgesehen davon ists absehbar bis der Geräuschpegel wieder auf normales Niveau zurückgeht

ja ja die Lotto 6er Träume - aber nachdem die Wahrscheinlichkeit nicht so prickeld hoch ist- vor allem wenn man so selten spielt- mach ich mir nie was wäre wenn gedanken ;)

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