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·gelöst· EG Austria Erfahrungen

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  •  Hausbau24
  •   Bronze-Award
28.4. - 26.7.2025
63 Antworten | 19 Autoren 63
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Hallo, 
habe mich nun länger mit dem Thema Energiegemeinschaft bestätigt und wollte oder will einer Energiegemeinschaft beitreten um unsere Überschusskapazitäten einspeisen zu können. 

Dabei bin ich über die EG-Austria gestolpert, welche ich vom Gesamtauftritt gut finde. Auch der gebotene Einspeistarif von 9,95c passt für mich. 

Gesagt - getan, Konto erstellt, freigeschaltet und jetzt kommt etwas was mich stutzig macht. 
Ich soll 100€ auf ein Verrechnungskonto einzahlen - welches noch dazu einen estnischen IBAN hat. 

Habt ihr Erfahrungen zu EG-Austria? 
Hat diese Einzahlung schon jemand gemacht?

Recht seriös klingt das ja nicht. 

  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
26.7.2025  (#61)

zitat..
cutcher schrieb:
Wieso sollte man bei einem spotpreis basierten tarif keinen finanziellen anreiz haben?!?

Klar gibt es einen finanziellen Anreiz, aber keinen Anreiz der die Kapazitäten und Auslastung im regionalen Netz abbildet.

Der stündliche Day-Ahead Spotpreis ist ein einheitlicher Preis in Österreich, der nicht berücksichtigt, ob Erzeuger und Verbraucher am gleichen Trafo hängen, der Strom quer durch Österreich durch alle möglichen Engpässe geschippert, oder gar aus dem Ausland herangekarrt werden muß (EU Market Coupling)

Aus Netzsicht ist der einheitliche Day-Ahead Spotmarkt für Österreich eher netzbelastend, als netzförderlich - da alle Verbraucher auf das gleiche Preissignal reagieren - egal wo sie in Österreich sind.

zitat..
cutcher schrieb:
ist die frage was besser ist - den strom dann verbrauchen wenn der nachbar grad (viel) strom erzeugt oder dann wenn in ganz europa/österreich/bundesland (größere region) zu viel strom vorhanden ist

Wenn dir die gesamten Netzausbaukosten wichtig sind ist es Ersteres, wenn dir die Netzkosten egal sind Letzteres.

Ich wiederhole mich: Der einheitliche Spotpreis ist ein falsches Preissignal für netzdienliches Verhalten. Egal wie oft die politischen Vertreter der Regierung oder Parteien, bzw. die Energiebranche diese Verbindung herstellen wollen.

zitat..
cutcher schrieb:
ist zB ein großverbraucher im selben trafo vorhanden der NICHT der EEG beigetreten ist (=regelfall bei industriefirmen) muss trotzdem strom hertransortiert werden und es wär besser der nachbar speist den strom normal ein und der großverbraucher bekommt ihn - anstelle dass ich zusätzlich verbraucher einschalte nur um in den EEG verbrauchsgenuss zu kommen (weil für das stromnetz ist es trotzdem ein schädliches verhalten!)

Wenn der Großverbraucher das richtige Preissignal bekommen würde (= Netzentgelte, die den lokalen/regionalen Zustand des Netzes "korrekt" reflektieren), würde er sein Verbrauchsverhalten ebenfalls anpassen. Das läuft unter dem Begriff nodal-pricing, versus dem in Europa üblichen zonal-pricing Modell. Weil der dieses Preissignal nicht hat, sind ihm die Transportkosten im Netz egal, er optimiert das Preissignal am Energiemarkt. Aus der lokalen Netzssicht ist das ein unerwünschtes Verhalten. EEGs "ersetzen" das fehlende Preissignal für das lokale Netz mit den 15min Energiezuweisungen zwischen Erzeugern und Verbrauchern.

Das richtige Preissignal wären variable Netzentgelte mit geringer regionaler Ausbreitung. Entweder in ein paar Zeitbereiche (zBsp Peak, Ramp, Offpeak), oder (besser) auf Stundenbasis. Damit kann der Großverbraucher die beiden Stellgrößen Day-Ahead am Energiemarkt und variables Netzentgelt für die Monopolebene des Energiemarktes in seine Optimierungsfunktion einfließen lassen.

Variable Netzentgelte wären auch für EEGs eine positive Entwicklung,  da sie die netzdienliche Steuerung der Batterieresourcen in einer EEG unterstützt.

zitat..
cutcher schrieb:
wenn die xEG aus den gesamten einspeisern/verbrauchern eines trafos/umspannwerkes bestehen würde könnte ich euch recht geben - in der aktuellen form mMn aber nicht🤷‍♂️

Aus den in früheren Posts genannten Gründen gibt es in Europa das rechtliche Konzept der dezentralen Energy Communities und des dezentralen Energy sharings. Wäre das ein netzschädliches und gemeinwohlschädliches Verhalten, gäbe es diese beiden Konzepte nicht.

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  •  cutcher
26.7.2025  (#62)

zitat..
PVAndyE schrieb:

──────..
cutcher schrieb:
ist zB ein großverbraucher im selben trafo vorhanden der NICHT der EEG beigetreten ist (=regelfall bei industriefirmen) muss trotzdem strom hertransortiert werden und es wär besser der nachbar speist den strom normal ein und der großverbraucher bekommt ihn - anstelle dass ich zusätzlich verbraucher einschalte nur um in den EEG verbrauchsgenuss zu kommen (weil für das stromnetz ist es trotzdem ein schädliches verhalten!)
───────────────

Wenn der Großverbraucher das richtige Preissignal bekommen würde (= Netzentgelte, die den lokalen/regionalen Zustand des Netzes "korrekt" reflektieren), würde er sein Verbrauchsverhalten ebenfalls anpassen. 

Siehe was ich geschrieben hab
Ein großverbraucher ohne EEG (industrieunternehmen) produziert seine waren 24/7 - den interessiert das nicht und hat ihn auch nicht zu interessieren
weniger produktion = weniger gewinn = weniger beschäftigung = weniger steuereinnahmen für vater staat

ein privater ist niemals großverbraucher - selbst wenn er 15 BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto] zuhause haben sollte


1
  •  ck
26.7.2025  (#63)

zitat..
cutcher schrieb: Wieso sollte man bei einem spotpreis basierten tarif keinen finanziellen anreiz haben?!?

In der Diskussion ging es um den EEG vs virtuelle Batterie, Spottarif hatte ich da nicht auf dem Plan. Bei Spottarif hat man natürlich einen finanziellen Anreiz, allerdings geht es da eher um Verlustminimierung.


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