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Diesel vs. Erdas in der Praxis

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.5. - 29.9.2012
83 Antworten 83
83
Hab vor 2 Wochen von meinem Caddy Life (5Sitzer) 105PS TDI-DPF Bj.2007 auf einen Kastenwagen mit 109PS CNG Bj. 2008 gewechselt (gleiche Baureihe).
Zum Diesel: Mit dem 60l-Dieseltank bin ich nur sehr selten über 800km Reichweite gekommen, der 105PS-Motor war im vergleich z.B. zum 110er Pumpe-Düse ein sturer Hund weil man mit sanfter Fahrweise den Verbraucht ned wirklich runterbekam. 7l/100km sagte der Bordcomputer, in der Realtität waren es stets über 7,5l/100km. Mit viel Streicheln auf der Bundesstraße schaffte man einen niedrigen 6er, auf der Autobahn (140km/h) aber stets über 8.

Zum Erdgas: Nach 2 verfahrenen Tanks ist das Zwischenergebnis ein Erfreuliches - einmal 5,25kg/100km und einmal 5,48kg/100km ... bei identischer Fahrweise und einem Mix aus 20% Bundesstraße, 60% Autobahen und 20% Stadt. Ein Kilo CNG kostet bei der OMV in Liesing 99,9 Cent ... macht also 5,2 bis 5,4 Euro auf 100km. Der Diesel verlangte auf der gleichen Strecke nach Sprit im Wert von 10,5 Euro.
Reichweite mit CNG demnach stets 400km, also doppelt so häufig Tanken wie mim Alten. Ich werds überleben, wenngleich ich bisher den Diesel bis auf den Dunst leergefahren habe um wenig Zeit an der Tanke zu verbringen emoji Tanken macht aber Spass - kein Geruch, kein öliger Zapfhahn, ein lässiger Zapfsutzen a la Formel 1 und wenige aber stets gutgelaunte Erdasgasfahrer zum Plaudern emoji Die max. 24kg sind gefühlt gleich schnell drin wie die 60l Diesel vorher, die automatische Dichtheitsprüfung durch die Zapfsäule vor und nach dem Tanken kostet etwas Zeit. Hatte auch den Caddy Maxi im Auge, der hat nen 37kg-Gastank (über 650km Reichweite) ... aber der ist exakt nen halben Meter länger und ein Horror in der Stadt. Länger als ein VW-Bus.

Der Unterschied im Verbrauch wird sich noch ein wenig verringern, da der Kastenwagen noch ned mit voller Beladung unterwegs ist - es werden aber deutlich mehr als die prognostizierten 30% Ersparnis zum Diesel bleiben. Im Winter wird das Ergebnis dann wohl ned so super sein weil der Caddy immer mit Benzin startet und erst bei 15°C Kühlwassertemperatur auf CNG umschaltet. Da wird der 13l Benzintank öfter mal leer werden. Warum er das tut weiß i ned ... soll angelich Autos geben die auch mit Gas starten (hab ich von einem Gasgespräch an der Tanke).

Jährliche Ersparnis mit heutigem Kurs und 35.000km/Jahr ergibt Euro 1.750,- pro Jahr - da sind die häufigeren Ölwechsel und die Gastanküberprüfung alle 3 Jahre leicht drin. Wobei das ned auschlaggebend war - ich wollte CNG schon seit Längerem selber ausprobieren (die Vorurteile und das Halbwissen sind beim Thema Erdgasfahren ja ähnlich ausgeprägt wie sie es bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Passivhaus waren) und die Zeit bis zum Elektrozeitalter weder mit Diesel noch mit Benzin überbrücken. Es kommt bei CNG einfach weniger hinten raus.

  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.5.2012  (#21)

zitat..
Mit genauer Berechnung wärs keine Pauschale ... und sooo genau will ichs gar nicht wissen emoji


Eben, denn wenn man es durchkalkuliert jammert man ohnehin nicht mehr über teure Spritpreise. Die Spritkosten sind im Mittel 20% der Gesamtkosten. Selbst wenn ich 30% Spritkosten spare, sind das nur 6% der Gesamtkosten, und 30% müssen es mal sein. In der Regel sind die realen Einsparungen rein den Treibstoff betrachtet bei um die 25%.

CNG: 5kg/100km * 0,99€/kg * 0,9 + 10l/100km * 1,42€/l * 0,1 = 5,875€/100km

Diesel: 6l/100km * 1,34€/l = 8,04€/100km

Prozentual: (1 - 5,875 / 8,04) * 100 = 26,9%

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.5.2012  (#22)
dandjo, - lass mal gut sein....deine haarspaltereien kommen nicht sooo gut rüber... wenns 2moose taugt, dann lass es gut sein und probier nicht ständig, jeden bescheuerten euro in einer noch unnötigeren prozentualen gegenrechung aufzuzeigen....

ich fahr meinen TDI mit >6,5 litern, und weisst was, mir es ist schnurz egal, weil ich auch mal 140 auf der schnürlgraden bundesstrasse fahre, jawoll, bundesstrasse, wohlgemerkt....
und auf der autobahn ist 160 reisegeschwindeigkeit ;)

aja, komm grad vom pfingstfest in der provinz und hab gute 150 euro den ganzen tag verblasen, mit autodrom-fahren für die kids und hendl + bier für die erwachsenen ;))

lass die kirche im dorf, gruß, alex

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.5.2012  (#23)
@alex - Du, mir ists eh wurscht, nur sollte man doch bitte die Kosten beim Auto nicht auf die Spritkosten reduzieren. Man hört diese reisserischen Einsparungen von jeder Seite und ich kanns einfach nicht stehen lassen. So simpel ist die Rechnung nicht. Ist genau so kursichtig wie bei der Heizung nur die laufenden Kosten zu betrachten.

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  •  creator
  •   Gold-Award
28.5.2012  (#24)
bei den hier dargelegten fahrweisen und kostenrechnungen... erscheinen umweltargumente doch eher nachranging zu sein.
warum also bei hausbau umweltargumente überhöht und beim auto totgeschwiegen werden sollen, ist mich für mich - außer mit verkaufsinteresse - nach wie vor nicht erklär- bzw. nachvollziehbar.

e85 ist auch nicht unproblematisch, einmal mit "e85 probleme" gegoogelt ergibt ein recht klares, erwartbares bild: schweden und kleinere japaner-marken vertragen es problemlos, weil die motoren schon jahrzehntelang darauf hinkonzipiert werden (saab, volvo, mitsubishi, subaru) - der rest, insbesonders deutsche und franzosen, haben dichtungs- und motorenseitig massive probleme damit oder versuchen sich in sonderserien.

und wie immer, wenn was gewünschtes nicht funktioniert, muss halt per gesetzlicher zwangsbeglückung ein markt "geschaffen" werden: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/erdgasautos-ausgebremst-in-deutschland-a-788833.html

zitat..
Für den Dieselmotor spricht auch, dass er derzeit noch deutlich billiger ist. Ein Aufpreis zwischen 650 und 1825 Euro lässt sich auch mit geringeren Kosten für Kraftstoff, Versicherung und Steuer nicht so einfach wettmachen. Das dürfte sich erst ändern, wenn die EU mit ihren Plänen ernst macht, Kraftstoffe ab 2013 nach CO2-Emissionen und Energiegehalt zu besteuern.


interssant auch die "praxistipps" der fachwerkstätten für cng-fahrzeuge aus diesen baujahren: http://www.motor-talk.de/forum/opel-zafira-cng-probleme-mit-dem-motor-t2389323.html


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.5.2012  (#25)
Mal eben meinen Auspuff nach knappen 100.000km betrachtet. - Er glänzt ... INNEN. Der Schadstoffausstoß ist doch genau so Erbsenklauberei wie die Kosten zu vergleichen. Seit KAT und DPF kommt eh nur mehr Rosenduft aus dem Auspuff. Für mich ist das einzige ökologische Fahren, jenes, gar nicht zu fahren. Das exportierte Fracking-Gas für die CNG verbrennt sauber, nur schade, dass den Leuten in den Gebieten in den USA und Polen die Lebensgrundlage Wasser verpestet wird.

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  •  max1984
29.5.2012  (#26)
@danjo - Du solltest nicht über Fracking schimpfen und anderswo wiederum erzählen wie toll umweltfreundlich deine Gasheizung ist.

Das wirkt doch ein bischen selbstgerecht emoji

mfg
Max

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
29.5.2012  (#27)
@max1984 - Eine schöne Unterstellung, aber wo habe ich behauptet meine Gasheizung sei ökologisch? Mein Verbrauch ist niedrig und das ist der Punkt.

Vergleiche mal: 35.000km im Jahr mit 5kg/100km sind fast 20.000kWh, Ich verheize um die 4.000kWh im Jahr. Wenn man da inne hält, wird auch klar, wie energiehungrig Mobilität ist.

Ich finde es wirkt eher selbstgerecht bei 20.000kWh Gas (zum Teil importiertes aus Fracking) von ökologisch zu sprechen, die Wärmepumpe im selben Atemzug lobzuhudeln und die Gasheizung mit Gas aus Russland (kein Fracking-Gas) zu verteufeln, noch dazu bei obigem Verhältnis im Bezug auf Verbrauch.

Wäre es hier nicht auch ratsam das Credo "Verbrauch runter" anzuwenden und dann über die Form der Energiequelle zu entscheiden? Es ist doch purer Selbstbetrug sich am Verbrauch und dem monetären Spritverbrauch zu orientieren und Abgase zu vergleichen, die ohnehin nur mehr mit hochsensiblen Detektoren zu messen sind.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
29.5.2012  (#28)
VW Golf 7 EcoFuel - Ich bin gespannt, wie sich der Golf 7 EcoFuel verkaufen wird. Dann kann man anhand des meistverkauften Autos relativ leicht abschätzen, wie beliebt CNG wirklich ist.
http://www.erdgasautos.at/aktuell/132/

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.6.2012  (#29)
1,4l EcoFuel - Weil es 2moose in einem anderen Thread gepostet hat, hier auch noch ein kleines "Detail" am Rande, das mir auch neu war:

zitat..
Abgasanlage
Die Abgasanlage endet bereits neben dem vordersten Erdgastank. Dadurch konnten die Erdgastanks und der Benzin-Kraftstoffbehälter möglichst
groß ausgeführt werden.
Um die EU5 zu erreichen, ist die Beschichtung des
3-Wege-Katalysators in der Menge und der Zusammensetzung an den Erdgasbetrieb angepasst worden.
Das ist erforderlich, da bei der unvollständigen Verbrennung sehr temperaturbeständiges Methan übrig
bleibt.


http://www.vwclub.bg/~dragocl/pdf/SSP/ssp425_d.pdf
Ein bisserl "Restmethan" im Abgas?

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  •  creator
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#30)
mal wieder ein argument für erdgas-fans: - http://www.orf.at/stories/2125356/2125352/

zitat..
Als die drei Hauptverursacher von Feinstaub gelten Industrie, Heizungen mit Holz und Pellets und Dieselfahrzeuge.


ach, wie hat man doch das heizen mit holz als co²-segen und soo grün und gesund abngepriesen... in salzburg ist der lr blachfellner geprügelt worden, als er feinstaub auch nur erwähnte...

daher ist jetzt klar: freie fahrt für benziner und tempo 80 für diesel wegen immissions-luftschutz!!! und fahrverbote für diesel-loks. damit bin ich jetzt auch beim vcö untragbar... 8-)

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#31)
war doch immer meine redeund eine frage der zeit, wenn die ach so gesunden und die umwelt nicht belastenden heizformen a la stückgut/pellets/hackschnitzel eins vor den latz gebraten bekommen und die feinstaubemissionen dieser in den EKZ aufgenommen werden.
dann heisst´s lustig drauflos blechen......

dass der ausstoss der dieselgurken nicht gesund sein kann, ist auch kein geheimnis.

fazit: feuer frei für gas/erdgas und fahrräder!

gruß, alex

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#32)
@creator - Da ist der nächste Schildbürgerstreich unserer Politiker im Anmarsch.
Moderne Direkteinspritzbenziner stoßen deutlich mehr Feinstaub aus als Dieselfahrzeuge.
Noch dazu gibts für Benzinfahrzeuge keine oder eine viel höhere Obergrenze für Feinstaub...
Dieselautos haben meist schon Partikelfilter eingebaut, Benziner nicht...
Jetzt werdens halt die Dieselautos in Zukunft reglementieren, dass man z.b. nicht mehr in die Stadt rein darf damit...
Fahrt man halt mit der rußenden Diesellok oder mitn feinstaubspeienden TSI rein...oder noch besser mitn steuerbegünstigten CNG TSI...

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#33)

zitat..
Die Einschätzung von Benzinabgasen veränderte die WHO dagegen nicht. Diese werden weiter mit „wahrscheinlich krebserregend“ bewertet.


Da wird das Offensichtliche und bereits bewiesene wieder getrost unter den Tisch gekehrt.
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/162024/index.html

zitat..
„Während die neuen Dieselfahrzeuge einen Partikelfilter haben, gibt es in Österreich noch sehr viel alte Dieselfahrzeuge ohne Filter"


Das ist so, als würde ich alle Bleibenziner von damals mit heutigen Benzinern in einen Topf werfen. Nochmal zur Verdeutlichung: moderne Dieselmotoren emittieren weniger Feinstaub als Benziner. Die Dieselmotoren wurden das letzte Jahrzehnt explizit darauf hingetrimmt, inklusive Partikelfilter, die Schadstoffmenge zu minimieren (mit Erfolg). Bei den Benzinern hat man genau verkehrt entwickelt, nämlich auf weniger Verbrauch und mehr Schadstoffe.

Dass Erdgas weniger Schadstoffe emittiert ist ja auch nicht sonderlich neu.

Hier ein vernünftiger Vergleich der Abgaswerte. Das Problem der Diesel sind nicht die Partikel, sondern NOx. NOx ist aber nicht derart treibhausaktiv, so wie die Rückstände von Methan und das CO2 der CNG und Benziner. Eigenartiger Weise wird bei den CNG nirgends (!) der Methangehalt im Abgas gemessen, warum wohl? Die Anzahl an Feinstaubpartikel liegt bei Dieselmotoren mit DPF sogar gleich auf mit CNG Motoren! Einspritzbenziner emittieren 7,2 mal so viel Partikel wie Diesel mit DPF.


2012/20120613623927.JPG

Quelle: http://www.empa.ch/

Ich denke eines ist klar: Autofahren mit Verbrennungsmotoren ist umweltschädlich, ganz gleich mit welchem Motor. Ein Erdgasfahrzeug mit 30.000km im Jahr ist auch definitiv umweltschädlicher als ein Dieselfahrzeug mit 10.000km im Jahr. Deshalb gilt auch bei der Mobilität wie beim Haus: Verbrauch runter, dann ist es vollkommen wurscht, womit ich fahre!

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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#34)
35.000km sinds, dandjo ... 35.000!!! - emoji

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  •  alfa2
13.6.2012  (#35)
und was lernen wir daraus: - ein wechsel auf einen anderen antrieb oder technologie ist unterm strich auch nicht umweltschonender.
am besten so wenig wie möglich fahren...

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#36)
@2moose - Sicher 35.000km, und nicht 35.001km? ;) Es lebe das iTipferl. :)

@alfa2
Schöner hätt' ich es auch nicht sagen können. :)

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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#37)
Wenig fahren? Dann baut ned soviel High-Tech-Krempel - in die Häuser und erwartet Euch keine klimatisierten Einkaufstempel! emoji
Betriebsstilllegung ist mir im Moment eine zu harte Konsequenz ... oder könnte ich evtl. ins Treffen führen, dass sich im Rahmen meiner Tätigkeit mehr Energie vorm Verbrauch bewahrt habe als alle im Forum zusammen für Ihre Häuser verbrauchen? Ne ... ist wohl zu populistisch *g*
Ich steh im Moment zu meinem Mobilitätsprofil, Stolz ist keiner dabei. Darf trotzdem kein allgemeiner Persilschein sein, mit Hand-im-Schoß die Möglichkeiten, die jeder einzelne hat, mit billigen Argumenten vom Tisch zu wischen.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#38)
Nochmals gelesen, frag ich mich jetzt aber, wie man mit - Hand-im-Schoß etwas vom Tisch wischen kann!? #-)

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#39)
Der Luxus von der grünen WiesePasst jetzt zwar nicht unbedingt in diesen Thread, aber zum Thema Mobilität. Luxus kostet ... vor allem Energie. Der Trend zum Bauen auf der grünen Wiese wird zum Verhängnis, früher oder später. Jeder Kilometer, den man auf das Auto angewiesen ist, holt einen irgendwann ein, sei es durch Kosten oder durch Umweltsünden. Es ist einfach Selbstbetrug zu glauben, man tut der Umwelt etwas Gutes, wenn man das Pendeln zum Arbeitsplatz statt Diesel nun mit Erdgas bewerkstelligt. Das ist höchstens eine Symptomlinderung, aber keine Lösung. Ich bin übrigens auch der Meinung, dass das Elektroauto keine Lösung für unsere Mobilitätsprobleme ist. Der Trend geht nach wie vor zu mehr Mobilität. Der Energieverbrauch kann aber nur sinken, wenn die Mobilität sinkt. Wir laufen mit Elektroautos in genau die gleiche Problematik.

Die Lösung unserer Mobilitätsprobleme kann also nur die sein, den aktuellen Trend der Einkaufsmalls am Rande von Städten zu stoppen, die Zersiedelung einzudämmen, die Politik zu bewegen, das Bauen im Zentrum von Ortschaften attraktiv zu machen, usw.

Nichts desto trotz weiß ich natürlich, dass viele nicht anders können. Klar, 2moose, dein Beruf basiert auf Mobilität. Aber auch hier darf man über den Tellerrand blicken und feststellen, dass Erdgas als Treibstoff die Probleme nicht löst. Statt Stickoxide beim Diesel werden nun bei Erdgas eben CO2, Methan und HC hinten rausgeblasen. Was für die Umwelt besser ist, stelle ich mal in den Raum.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#40)
Ich glaub, Du verwechselst mich mit Einem, der anderen - seine Lebensweise aufs Auf drücken will und nur schwarz-weiss kennt ... im Gegenteil, ich hab mich vom Propheten zum Macher gemausert ... ich probier Sachen aus und berichte, auf die andere in Ihrer Ahnungslosigkeit bloss feste mit der Anti-Keule draufkloppen. Dass ich damit unbeliebt mache, ist mir schon klar ... aber ich halte sicher nicht die Klappe wenn ich irgendwo Verbesserungspotential sehe bloss weil ich mehr Kilometer als andere zurücklege. Die "ohne Sünde" gibts im realen Leben ned und wenn es sie gäbe, würds keiner glauben.
Drum hab ich auch immer geschrieben: "... für mich im Moment das kleinste Übel ...". Soll jeder machen mit der Info was er will.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#41)
Kann sein, denn oft kommt das (leider) so rüberDeine Erfahrungsberichte sind ja eh toll, aber gerade bei dem Thema muss ich an zig andere Diskussionen denken, wo sich Fahrer von Erdgasautos gegenseitig auf die Schulter klopfen und sich mit Einsparungspotentialen an der Tankstelle überbieten (ich erinnere da an die Diskussion mit Peter, wo von bis zu 75% Einsparung die Rede war). Da muss man als Außenstehender das Thema mal von hinten aufzäumen und aufzeigen, dass die Welt nicht rosarot ist. Das mache ich schon alleine aus dem Grund, um zu vermeiden, dass andere den Schluss ziehen, ein Erdgasauto zu fahren würde tausende unnötige Kilometer im Jahr rechtfertigen.

Es werden auch viele Punkte der Erdgasautos zu einseitig betrachtet. Wenn man die Emissionen der einzelnen Motorentypen vergleicht, ist da nicht viel Unterschied. Die aktuellen Nachrichten rund um den Diesel verärgern mich zutiefst, weil da einfach alle Motoren über den Kamm geschert werden. Wenn man moderne Motoren vergleicht sieht die Welt nämlich ganz anders aus, da sind Einspritzbenziner die eindeutig größeren Stinker. Das Schlimme daran ist, dass die Politik da auf vollkommen falsche bzw. eher lückenhafte Tatsachen reagiert, aufgepuscht durch Medien.

Ich mache mit der Info ohnehin was ich will. :) Ich zeige auch die andere Seite der Erdgasautos und lerne durch Recherche selbst viel dabei. Das Erschreckende ist, dass ich selbst mal von den Dingern überzeugt war und knapp davor, eines zu kaufen, bis ich nachgerechnet, überlegt habe und mal geschaut habe, wo ich überhaupt tanken kann. Ich komme immer mehr zum Schluss, dass Erdgasmotoren einfach zu viele Nachteile haben, in den Kinderschuhen zu stecken scheinen und die Wahrheit rund um das ökologische Fahren nicht mal die halbe Wahrheit ist (Stichwort Restmethan im Abgas). So ist das Erdgasauto für mich wieder so ein Fall, wo uns mit ökologischem Schein der Konsum schmackhaft gemacht wird. Irgendein Argument braucht man ja, um neue Autos zu verkaufen, obwohl das alte noch 200.000km läuft.

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