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Diesel vs. Erdas in der Praxis

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.5. - 29.9.2012
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Hab vor 2 Wochen von meinem Caddy Life (5Sitzer) 105PS TDI-DPF Bj.2007 auf einen Kastenwagen mit 109PS CNG Bj. 2008 gewechselt (gleiche Baureihe).
Zum Diesel: Mit dem 60l-Dieseltank bin ich nur sehr selten über 800km Reichweite gekommen, der 105PS-Motor war im vergleich z.B. zum 110er Pumpe-Düse ein sturer Hund weil man mit sanfter Fahrweise den Verbraucht ned wirklich runterbekam. 7l/100km sagte der Bordcomputer, in der Realtität waren es stets über 7,5l/100km. Mit viel Streicheln auf der Bundesstraße schaffte man einen niedrigen 6er, auf der Autobahn (140km/h) aber stets über 8.

Zum Erdgas: Nach 2 verfahrenen Tanks ist das Zwischenergebnis ein Erfreuliches - einmal 5,25kg/100km und einmal 5,48kg/100km ... bei identischer Fahrweise und einem Mix aus 20% Bundesstraße, 60% Autobahen und 20% Stadt. Ein Kilo CNG kostet bei der OMV in Liesing 99,9 Cent ... macht also 5,2 bis 5,4 Euro auf 100km. Der Diesel verlangte auf der gleichen Strecke nach Sprit im Wert von 10,5 Euro.
Reichweite mit CNG demnach stets 400km, also doppelt so häufig Tanken wie mim Alten. Ich werds überleben, wenngleich ich bisher den Diesel bis auf den Dunst leergefahren habe um wenig Zeit an der Tanke zu verbringen emoji Tanken macht aber Spass - kein Geruch, kein öliger Zapfhahn, ein lässiger Zapfsutzen a la Formel 1 und wenige aber stets gutgelaunte Erdasgasfahrer zum Plaudern emoji Die max. 24kg sind gefühlt gleich schnell drin wie die 60l Diesel vorher, die automatische Dichtheitsprüfung durch die Zapfsäule vor und nach dem Tanken kostet etwas Zeit. Hatte auch den Caddy Maxi im Auge, der hat nen 37kg-Gastank (über 650km Reichweite) ... aber der ist exakt nen halben Meter länger und ein Horror in der Stadt. Länger als ein VW-Bus.

Der Unterschied im Verbrauch wird sich noch ein wenig verringern, da der Kastenwagen noch ned mit voller Beladung unterwegs ist - es werden aber deutlich mehr als die prognostizierten 30% Ersparnis zum Diesel bleiben. Im Winter wird das Ergebnis dann wohl ned so super sein weil der Caddy immer mit Benzin startet und erst bei 15°C Kühlwassertemperatur auf CNG umschaltet. Da wird der 13l Benzintank öfter mal leer werden. Warum er das tut weiß i ned ... soll angelich Autos geben die auch mit Gas starten (hab ich von einem Gasgespräch an der Tanke).

Jährliche Ersparnis mit heutigem Kurs und 35.000km/Jahr ergibt Euro 1.750,- pro Jahr - da sind die häufigeren Ölwechsel und die Gastanküberprüfung alle 3 Jahre leicht drin. Wobei das ned auschlaggebend war - ich wollte CNG schon seit Längerem selber ausprobieren (die Vorurteile und das Halbwissen sind beim Thema Erdgasfahren ja ähnlich ausgeprägt wie sie es bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Passivhaus waren) und die Zeit bis zum Elektrozeitalter weder mit Diesel noch mit Benzin überbrücken. Es kommt bei CNG einfach weniger hinten raus.

  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#41)
Kann sein, denn oft kommt das (leider) so rüberDeine Erfahrungsberichte sind ja eh toll, aber gerade bei dem Thema muss ich an zig andere Diskussionen denken, wo sich Fahrer von Erdgasautos gegenseitig auf die Schulter klopfen und sich mit Einsparungspotentialen an der Tankstelle überbieten (ich erinnere da an die Diskussion mit Peter, wo von bis zu 75% Einsparung die Rede war). Da muss man als Außenstehender das Thema mal von hinten aufzäumen und aufzeigen, dass die Welt nicht rosarot ist. Das mache ich schon alleine aus dem Grund, um zu vermeiden, dass andere den Schluss ziehen, ein Erdgasauto zu fahren würde tausende unnötige Kilometer im Jahr rechtfertigen.

Es werden auch viele Punkte der Erdgasautos zu einseitig betrachtet. Wenn man die Emissionen der einzelnen Motorentypen vergleicht, ist da nicht viel Unterschied. Die aktuellen Nachrichten rund um den Diesel verärgern mich zutiefst, weil da einfach alle Motoren über den Kamm geschert werden. Wenn man moderne Motoren vergleicht sieht die Welt nämlich ganz anders aus, da sind Einspritzbenziner die eindeutig größeren Stinker. Das Schlimme daran ist, dass die Politik da auf vollkommen falsche bzw. eher lückenhafte Tatsachen reagiert, aufgepuscht durch Medien.

Ich mache mit der Info ohnehin was ich will. :) Ich zeige auch die andere Seite der Erdgasautos und lerne durch Recherche selbst viel dabei. Das Erschreckende ist, dass ich selbst mal von den Dingern überzeugt war und knapp davor, eines zu kaufen, bis ich nachgerechnet, überlegt habe und mal geschaut habe, wo ich überhaupt tanken kann. Ich komme immer mehr zum Schluss, dass Erdgasmotoren einfach zu viele Nachteile haben, in den Kinderschuhen zu stecken scheinen und die Wahrheit rund um das ökologische Fahren nicht mal die halbe Wahrheit ist (Stichwort Restmethan im Abgas). So ist das Erdgasauto für mich wieder so ein Fall, wo uns mit ökologischem Schein der Konsum schmackhaft gemacht wird. Irgendein Argument braucht man ja, um neue Autos zu verkaufen, obwohl das alte noch 200.000km läuft.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#42)
Willst mi veräppeln? - Weilst irgendwo von irgendwem irgendwelche Berichte gelesen hast, muss ich mich für meinen Praxisvergleich zweier nahezu identer Autos piesaken und Unwahrheitsverbreitung (in nem anderen Thread) unterstellen lassen? Ich glaub nicht, dass man die Befürchtung haben muss, aus meinen Texten kann kann man eine Rechtfertigung für "tausende unnötige Kilometer im Jahr" herauslesen. Samma in Amerika, wo man Bedienungsanleitungsschreiberlinge benötigt, um vorm Trocknen der Katz in der Mikrowelle zu warnen? Samma in Good old Germany wo man V8-Boliden durch Erdgasumbauten bezahlbar machen will?

Erdgas ist keine Technologie, die Privatpersonen veranlasst, ein neuwertiges Auto zu verkaufen nur weil der Konsum oder der Ökogedanke schmackhaft gemacht wurde. Dazu gibt es Erdgas schon viel zu lange und dazu ist es vielzu uncool ... und die Erdgasfahrer, die man an der Tanke trifft, sind Pendler, Taxler und Firmenfahrer. Die drei Gruppen sind nicht für werbungsgesteuerte Impulskäufe bekannt. Für den Rest - die Wenigfahrer - ist ja das Tanknetz ein Problem und Erdgas kein wirklicher Kostenvorteil.

Aber natürlich hat der dandjo auch schon Erdgas ins Auge gefasst, aber weil VW den 3.5l-Golf entwickelt hat, dann doch auf die Kinderschuhtechnologie Erdgas verzichtet ... die in Italien halt schon seit 80 Jahren in den "Kinderschuhen" steckt:

*************
Wie lange gibt es schon Erdgasfahrzeuge und wie verbreitet sind sie?
In Italien wurde bereits seit 1930 Erdgas als Kraftstoff angeboten. Damals um das in Norditalien geförderte Erdgas vielfältig nutzen zu können. Deutschland ist mit aktiver Entwicklung seit 1995 dabei. Weltweit fahren ca. 12 Millionen Erdgasfahrzeuge, davon u. a. jeweils 1,7 Millionen in Brasilien und Argentinien. (Stand: April 2009!!!)

Quelle: http://www.gibgas.de/Blickpunkt/FAQs?PHPSESSID=hijf7e2r6gj01qp0s8o3nfpm10#a2
**************

Ok, laut Opel sinds erst 60 Jahre (man weiß bloss ned, wann der Text verfasst wurde)
http://www.opel-osv.de/Titel__Was_ist_ein_Erdgasfahrzeug/ID__4/Lang__de-DE/FAQ.aspx

Ist es so schwer - bei fehlendem Input - einfach mal einen Beitrag stehen zu lassen und nicht das letzte Wort haben zu müssen? Oder wenigsten die Diffamierungen wegzulassen? Ja ... isses ... spar Dir die Antwort ... kenn Dich lang genug.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.6.2012  (#43)
Was ist denn mit dir los? - Ich hab' dir weder unterstellt Falschaussagen gemacht zu haben, noch habe ich dich sonst irgendwie angegriffen oder dir unterstellt tausende unnötige Kilometer im Jahr zurückzulegen. Ich glaube du nimmst meine Aussagen ein wenig zu persönlich.

Warum ich deine Erfahrung nicht für bare Münze halte liegt doch auf der Hand. Wie lange fährst du jetzt mit Erdgas? 4 Wochen? Bitte nimm es mir nicht krumm, wenn für mich deine Erfahrung weniger wiegt als Berichte von langjährigen Erdgasfahrern und Erfahrungsberichten aus einschlägigen Foren. Um Schadstoffe, Serviceintervall, Anfälligkeit und das Tankstellennetz beurteilen zu können, benötige ich auch keine Erfahrung von jemanden, das sind Rahmenbedingungen. Da reicht etwas Recherche im Netz.

Warum kauft man sich ein deutsches Auto Marke VW mit Erdgasantrieb, wenn die Italiener, Brasilianer und Opel schon mindestens 60 Jahre Erdgas fahren? Warum dann ein Erdgasmotor von einem Konzern, der die Technologie erst vor kurzem entdeckt hat und nach wie vor mit Problemen am Motor kämpft? Und warum kämpft Opel nach wie vor mit Problemen, nach 60 Jahren Erfahrung? Es sind immer Ventile und Kolben die streiken. Welches andere Auto eines Herstellers hatte in den letzten 10 Jahren derartige Probleme an der Motormechanik wie VW mit den TSI und CNG? Warum sehe ich heute kaum mehr Erdgasfahrzeuge in Italien, wenn sie schon so lange damit fahren und es so viele Vorteile bringt? Ich bin in Wien in noch keinem Erdgastaxi gesessen (aber in einem elektrischen), obwohl ich relativ oft vom Institut spät Nachts an den Stadtrand zum Auto kutschiert werde.
In Brasilien fährt man auch schon Jahrzehnte mit Ethanol ohne Probleme. Trotzdem ist es bei uns eine Nische. Alles nur, weil es so uncool ist?

Die Werbetrommel für Erdgas ist doch voll am pauken. Bis zu 50% weniger Energie beim Heizen und Fahren, verspricht uns die Werbung. Die OMV pulvert auch Millionen in die Werbung mit Kindern, die ihr Spielzeug mit Erdgas antreiben (natürlich nur spielerisch).

Ich hab' mir übrigens den TDI gekauft, weil er sich spritziger fährt, weil ich an jeder Ecke tanken kann, weil er bei meinem Fahrprofil günstiger kommt und weil ich nicht alle 15.000km zum Service wollte.

Es ist etwas zwiespältig dem anderen vorzuwerfen, immer das letzte Wort haben zu müssen, wenn man gleichzeitig eine Antwort provoziert.

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  •  2moose
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14.6.2012  (#44)
Liest Du auch manchmal, was Du schreibst? - Ich glaub nicht ... und wenn man Dich dran erinnert, bist schockiert oder ein Thermometer ging falsch ... und gute Erfahrungen mit ESL kann man ja einfach nicht für bare Münze nehmen, Dinge werden nach Lust und Laune aus dem Hut gezaubert und verschwinden wieder. Alles im Web hingegen wird blind rezitiert ... und geglaubt.
Macht einfach keinen Spass mehr ... so wie früher. Ich weiß ... liegt nicht an Dir ... es häufen sich bloss die Mimoserl in Deinem Umfeld.
Hier noch ein Forenthread zum Thema "Caddy Ecofuel Problemauto oder nicht?"
http://www.motor-talk.de/forum/caddy-ecofuel-problemauto-oder-nicht-t3673987.html
Der berühmte fehlkonstruierte mechanische GDR ist bei meinem übrigens auch am sterben und wir auf Garantie gegen einen elektronischen getauscht.

Mir is es relativ wurscht, warum DU Diesel fährst und welche Probleme ein TSI hat ... DAS ist - wie die Überschrift schon sagt - ein Praxisbericht über einen 2,0 CNG. Wennst Dich weiter über alle möglichen Motoren auslassen willst, - die Du nicht fährst - fang bitte an neuen Thread an.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
14.6.2012  (#45)
Ja, ich lese was ich schreibe und stehe auch dazu. - Nur weil man das iTipferl auspackt und in einem anderen Thread auf 0,5°C Temperaturunterschied herumreitet, die mit einem billigst Thermometer an zwei unterschiedlichen Orten im Haus gemessen wurden und das Thermometer nicht mal bis 0,5°C auflöst, heißt das noch lange nicht, dass man mir vorwerfen kann, ich würde meine Beiträge nicht lesen und einfach irgendetwas aus dem Hut zaubern. Absurde Argumentation.

Ist zwar hier absolut nicht Thema, aber nein, deine Erfahrungen mit ESL kann ich auch nicht für bare Münze nehmen, wenn du der einzige in meinem Bekanntenkreis bist, der gute Erfahrungen damit macht und selbst sämtliche Studien am Markt namhafter Testlabors zum Schluss kommen, dass die ESL einfach schon im Verkaufsregal einfach nur Giftmüll ist.

DU solltest mal die Threads lesen, die du verlinkst. Da fährt einer 170.000km und darf um 2.200 Euro den Gasdruckregler tauschen, mit zwei Tagen Werkstattaufenthalt. Problemauto oder nicht, schon alleine das ist ein Grund für mich, das Auto nicht zu kaufen, selbst wenn es in die Garantie fällt. Ich zitiere mal, ist halt eine andere (meiner Meinung nach etwas ehrlichere) Erfahrung eines anderen Caddy CNG Fahrers.

zitat..
Nein, der Caddy Ecofuel ist wirklich kein Problemauto. Aber es kommt halt auf das eigene Fahrprofil an. Wenn ich im Jahr unter 15 TKM fahre ist der Kauf eines Eco nicht sonderlich rentabel. Dies mag bei Sondermodellen bissel anders sein da der Neupreis halt erheblich günstiger ist. Und noch eins: Versucht mal, einen Ecofuel in Zahlung zu geben. Da rollen die Händler meistens mit den Augen. Der Betrag, welcher dann geboten wird, ist eher ein Witz. Also, meine Erfahrungen sind eher zwiespältig..............


Wenn ich von Wiederverkaufswert und Wertverlust spreche, wird nur drauf los polemisiert. Ich habe zudem nie behauptet, dass der Caddy ein Problemauto ist. Ich habe mehrmals darauf hingewiesen, dass besonders die kleineren Motoren mit weniger Hubraum (sehr) anfällig sind und habe sogar explizit geschrieben, dass der 2 Liter Caddy sicher stabiler läuft als die kleineren Motoren im Passat und Touran.

Auch ein Zitat aus dem Thread.

zitat..
Wie auch immer, die Gastechnik ist recht jung, die Entwicklung schreitet voran und somit werden auch die Defekte weniger. Der GDR wird kontinuierlich weiterentwickelt, seit ca. Juni 2011 trägt er ein "E" in der Teilenummer, vorher dementsprechend ein "D", was auf die Entwicklungsstufen hindeutet.


Wie war das noch mit Kinderschuhen? Junge Gastechnik? Fahren die Italiener nicht schon seit 60 Jahren? Warum haben sich die Deutschen die fehlerunanfällige Technik der Italiener nicht einfach abgeschaut? :)

Man merkt immer wieder, dass die Argumente fehlen, wenn auf persönlicher Ebene auf andere Themen verwiesen und so die Glaubwürdigkeit des Gegenüber angegriffen wird. Ist eine Diskussionstaktik, aber keine gute.

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  •  2moose
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18.6.2012  (#46)
dandjo, das Ganze SOLL ein BERICHT sein, die - Schilderung meiner Erfahrungen. Der braucht keine Argumente, der lebt von Fakten. Es mag für die Leser vielleicht unterhaltsam sein, wenn Du mit Feuereifer sämtliche Anti-CNG-Geschütze auffährst ... nur es bringt dem Thema nix, es bringt mir nix, wenn Du mir ständig zu erklären versuchst, wie meine Realität auszusehen hat. Ich bin ned irgendwer, der tausende Euro Reparatur selber berappen muss oder um den Wiederverkaufswert bangen muss ... ich hab einen 4 Jahre alten Gebrauchten, bei dem das Problem GDR ohne mein Zutun behoben wird, der nach mir 10 Jahre alt sein wird, über 220.000km drauf haben wird und dessen Wiederverkaufswert nach intensiver Nutzung ohnehin gegen Null geht. Der Link zum Forum sollte einen Querschnitt durch gesammelte Caddy-Erfahrungen liefern ... und ich les da raus: Alles ok, bis auf ein Problem: GDR (das sich, wie schon geschrieben, mir nicht stellt). Aber schön, dass Du eine Passage zitierst, in der der CNG als Vielfahrerauto bezeichnet wird ... im Gegensatz zu so mancher Online-Tabelle, die bei hoher Laufleistung den Kostenvorteil dahinschmelzen sehen will.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
18.6.2012  (#47)
@2moose - Dann lass' es bitte zu, dass man auch die Kehrseite der Medaille betrachtet, die du nicht berichtest. Erdgasfahren ist nicht öko, es verlagert nur das Problem und das was hinten raus kommt ist alles andere als förderlich für das Klima (Stichwort Methan).
http://www.swr.de/blog/wissenschaftaktuell/2012/01/17/weniger-methan-weniger-rus-mehr-klimaschutz/
CH4 (Methan) ist teils sogar stärker ozonbildend als das NOx in Dieselabgasen.

Mir geht es nicht darum deine Erfahrungen breitzutreten und zu widerlegen, die gestehe ich dir uneingeschränkt zu. Worum es mir geht ist ein Bewusstsein zu schaffen, dass Erdgasfahren nicht wirklich ökologischer ist als andere Treibstoffe.

In diesem Sinne:

zitat..
die Vorurteile und das Halbwissen sind beim Thema Erdgasfahren ja ähnlich ausgeprägt wie sie es bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Passivhaus waren


Meine Erfahrung und (noch unvollständige) Vollkostenrechnung meines Diesels sieht so aus:
Ich tanke meist um 1,28 Euro pro Liter. Macht bei mir 6,4 Euro pro 100km oder 960 Euro pro Jahr bei 15.000km. Rein die Versicherung kostet mir 1.440 Euro pro Jahr und die Abschreibung auf 10 Jahre 2.400 Euro pro Jahr. Mit kumulierten Servicekosten auf 10 Jahre und Ersatzteilen belaufen sich die Spritkosten somit auf rund 18% der Gesamtkosten. Wertverlust, Kosten für Bereifung und größere Ersatzteile (Stoßdämpfer, Bremsen, ...) noch nicht berücksichtigt. Der Anteil der Spritkosten sinkt prozentual, je geringer die Lebenserwartung des Fahrzeuges.
http://www.oeamtc.at/sprit/

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  •  2moose
  •   Gold-Award
18.6.2012  (#48)
Du hast das Funktionsprinzip eines Gasmotors - aber schon verstanden, oder!? Dass die Kiste kein Soda-Sifon ist und ned mim Druck aus der Methanflasche betrieben wird, sondern dass das Zeug verbrannt wird!? Ach, ich vergaß ... es strömt ja kubikmeterweise "Restmethan" unverbrannt durch den Motor ... sollte ich wohl am Endtopf abfackeln, um umweltfreundlicher unterwegs zu sein? #-/ Gut, dass Methan eh nur teils stärker ozonbildend ist als CO2 emoji

P.S. Meiner startet mit Benzin - es gibt also keine Kaltstartphase, in der kurzzeitig Methan entweichen könnte.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
18.6.2012  (#49)
Ja, hab' ich. Ich weiß sogar, dass kein Verbrennungsmotor - vollständig verbrennt und auch der Gasmotor mit Luftüberschuss arbeitet um den Verbrauch zu minimieren. Deswegen rußen die TSI im Benzinbetrieb auch wie Kokschlote. Und was befindet sich bei der unvollständigen Verbrennung von Methan im Abgas? Richtig, Methan, CO2, CO, H2O und ein klein wenig Ruß (der Kohlenstoff C vom CH4).

CH4 reagiert mit anderen Gasen zu Ozon, aber nur, wenn diese ausreichend vorhanden sind, deshalb teils. Dass Methan 20 bis 40 mal treibhausaktiver als CO2 ist, macht jedoch das Kraut fett.

Übrigens: Abfackeln wird ob der hohen CO2 Konzentration am Auspuffende nicht funktionieren. ;)

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  •  2moose
  •   Gold-Award
18.6.2012  (#50)
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  •  dandjo
  •   Gold-Award
18.6.2012  (#51)
Ist auch so, es wird ja bewusst ein mageres Gemisch erzeugt, - damit weniger Sprudel durch den Motor rinnt. Genau das bricht den Benzineinspritzern ja das Genick bezüglich Ruß. Der Verbrauch sinkt, die Verbrennung ist aber schmutziger.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#52)
Habe bei der EMPA nachgefragt und bekam folgende Antwort. -

zitat..
Bei den Gesamt-Kohlenwasserstoffemissionen (T.HC) weisen die Erdgasfahrzeuge im Mittel 30% höhere Werte auf als die Benzinfahrzeuge bzw. doppelt so hohe Werte wie die Dieselfahrzeuge mit Partikelfilter. Allerdings bestehen die Gesamtkohlenwasserstoffe von Erdgasfahrzeugen zu 85% aus ungiftigem und für die Ozonbildung nicht relevantem Methan.


Gut, die Ozonbildung dürfte bei Methan irrelevant sein (vermutlich fehlen die Reaktive).
Erdgasmotoren stoßen aber 100% mehr Methan und im Volumen 42,5% der Kohlenwasserstoffe (HC) der Dieselmotoren mit DPF in Form von Methan aus. Die EMPA gibt die Treibhausgaswirkung von Methan (CH4) mit 21fach gegenüber CO2 an.


2012/20120620427287.PNG

Absolut belaufen sich die CH4 Emissionen von Gasmotoren somit auf 0,0510g/km. Umgerechnet auf das CO2-Äquivalent sind das 1,0710g/km.

zitat..
Da Methan eine 21 Mal stärkere Treibhausgaswirkung aufweist als CO2, muss dieses insbesondere bei einem Vergleich, in dem auch Erdgasfahrzeuge teilnehmen, berücksichtigt werden. Dies wird durch Umrechnung der Methanemissionen in eine „CO2-Wirkung“ gemacht und dann zusammen mit den CO2-Emissionen als CO2-Äquivalent bzw. Treibhausgasemissionen ausgedrückt.


Energetisch sieht das dann so aus. Dieselfahrzeuge sind die effizienteren Fahrzeuge.

2012/20120620599879.PNG

Das CO2-Äquivalent unterscheidet sich um nur rund 12g/km zwischen Erdgas und Diesel mit DPF. Das ist in meinen Augen reinste Erbsenklauberei und wird vermutlich schon rein dadurch negiert, dass das Erdgasfahrzeug mit Benzin startet und öfters zur Tankstelle und in die Werkstatt muss (wie viel graue Energie fließt in die Entsorgung des Motoröls?).

2012/20120620784694.PNG

Da darf sich jeder seinen Reim drauf machen. Jeder, wirklich fast jeder Diesel unter 100PS auf dem Markt hat weniger als 120g/km CO2 Ausstoß. Durch eine geringe Reduktion der Leistung lässt sich also mehr CO2-Äquivalent einsparen als durch Erdgasfahrzeuge. In beiden Fällen muss man Nachteile in Kauf nehmen.
http://www.auto-motor-und-sport.de/eco/co2-emission-nach-fahrzeugklassen-808911.html

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  •  2moose
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#53)
120g/km? - ... bei 3 m3 Laderaum, 1,8m Höhe und 750kg Zuladung? Les die Überschrift (da steht Praxis, nicht Theorie), les meine Anforderungen, les meine Werte ... und verschon mich mit Deinen Oden an den Diesel in für mich ungeeigneten Fahrzeugen. Diesel ist für mich keine Alternative mehr. Ist das wirklich so schwer verständlich? Kannst ned wen andern sekieren? Will sonst keiner streiten mit Dir?



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#54)
@2moose - Das ist keine bloße Theorie, das sind Messdaten. Das sollte man schon unterscheiden.

Das sind Durchschnittsdaten aus einem ausgewogenen Fahrzeugmix. Wenn du willst, kann ich auch die Fahrzeugtypen noch nachliefern.

Der Caddy 2,0 Ecofuel stößt 19g/km CO2-Äquivalent mehr aus als der 1,6 BlueMotion TDI mit DPF (beides Trendline 5 Sitzer). Schau selbst.
http://www.mobile.de/modellverzeichnis/volkswagen/caddy-ecofuel-tab-technische-daten.html
http://www.mobile.de/modellverzeichnis/volkswagen/caddy-tab-technische-daten.html

Dein Vergleich ist zwar deine Praxiserfahrung, aber hinten und vorne faul. Vergleiche doch zwei Motoren, die vom Baujahr her dem gleichen Stand der Technik entsprechen. Einen 1,9 Caddy TDI (der Motor wird seit 2003 gebaut, die Technik ist somit fast 10 Jahre alt!) mit einem modernen EcoFuel zu vergleichen ist ein Äpfel-Birnen-Vergleich, auch wenn es die gleichen Kastln von außen sind. Die letzten Jahre hat sich bei den Dieseln einiges getan. Die neuen BlueMotion TDIs haben dank SCR-Katalysator (CH4N2O) nicht mal mehr das NOx Problem.

Finde dich damit ab, dass das ein Diskussionsforum ist und kein Gespräch an der Tankstelle zwischen Erdgasbuddies, die sich gegenseitig ob ihrer Entscheidung für ein Erdgasauto auf die Schulter klopfen. Wenn du keine Diskussion willst, schreibe deinen Bericht auf einen Zettel und leg' ihn in dein Nachtkästchen. Die Fakten liegen auf dem Tisch, ob du sie hören willst oder nicht.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.6.2012  (#55)
Der VCD tested jährlich Autos nach Umweltverträglichkeit. - http://www.vcd.org/auli_2011_2012.html

Der Touran EcoFuel punktet nur im monovalentem Erdgasbetrieb. Ansonsten teilen sich Hybride und Diesel die Rangliste.

Man merkt aber, bei den Turbo CNG tut sich einiges. Ich bin echt gespannt, wie sich die Kompaktklasse machen wird. Mit dem Golf 7 EcoFuel kommt sicher ein interessantes Auto für die breite Masse auf den Markt. Wenn es ein verbesserter Motor des Touran wird, bin ich guter Dinge.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.6.2012  (#56)
Du meinst also, der Vergleich zweier Autos mit dem - selben Baujahr ... der "uralte" 1,9er (in Serie seit 2003 lt. Dir) mit dem "modernen" 2,0 CNG (in Serie seit 2006) sei unobjektiv? Da hst Du wohl recht ... ich hätt mir so ein 1,4er Motörchen zulegen sollen ... aber vergleichen hätt ichs ja erst wieder dürfen, wenn ich vorher einen 1,6er Diesel gefahren hätte? Mindestens 3 Jahre lang. Aber dann hätte es sicher wieder einen anderen Ausschließungsgrund gegeben.
Gäbs bei der EM auch solche Schiedsrichter, wär die Veranstaltung nach 3 Tagen vorbei.
P.S. der CO2-Ausstoss basiert am Normverbrauch. Seit ich Auto fahre entfernt sich der leider immer mehr von der Realität ... bzw. ist der Normverbrauch eines leeren Autos am Rollenprüfstand für die beladene Realität selten maßgeblich. Mal abgesehen von weiteren "Optimierungen" der Hersteller http://www.handelsblatt.com/auto/test-technik/die-grosse-sprit-luege-so-tricksen-die-hersteller-bei-den-normverbraeuchen/6327340.html
Aber wenn die Daten doch wo geschrieben stehen ... müssen sie ja stimmen ...

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
24.6.2012  (#57)
Ja, ist kein Vergleich zweier technologisch gleichwertiger - Motoren. Ja, den 1,9l TDI gibt es seit 2003.
http://de.wikipedia.org/wiki/VW_Caddy > Motorisierungen

Du darfst alles vergleichen, ob es sinnvoll ist, sei dahingestellt.

Wenn alles nichts hilft, muss der Normverbrauch herhalten. Auf spritmonitor.de kann man ja recht schön sehen, wie durchschnittlich der Normverbrauch und deine 5,5kg/100km sind. Dort sind es im Schnitt 6,16kg/100km. Der 2,0l CNG ist übrigens bei der Empa einer der Motoren, der den Schnitt der Erdgasfahrzeuge stark nach unten drückt. Nicht umsonst erfüllt er nur Euro 4. Umweltfreundlicher sind nur die kleinen Turbomotoren mit Erdgasantrieb des Touran. Der 2,0l Caddy hat höhere Emissionswerte als der 1,6l TDI. Die neueren TDI von VW erreichen sogar die Euro 6 Abgasnorm. Die Euro 6 Turbo CNG sind bezüglich Abgas auch nur etwas besser als die Euro 6 TDI. Besonders auf der Autobahn sind die Erdgasmotoren nicht umweltfreundlicher als die Dieselmotoren. Punkten können sie lediglich in der Stadt.

Die Empa misst übrigens nicht am Normverbrauch, die testen das an realen Bedingungen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.6.2012  (#58)
*lol* wie weit liegt denn Dein Golf unter dem Schnitt? - Bei mir sinds nur 0,6l ...


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
24.6.2012  (#59)
Nein, auf die sinnlose Diskussion lasse ich mich nicht ein, - auch, wenn du das lustig findest. Wenn das alles ist, was von deiner Seite kommt, ist alles gesagt.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.6.2012  (#60)
Na endlich - .

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
24.6.2012  (#61)
Ja, endlich. - Hoffentlich der letzte "objektive" Praxisvergleich.

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