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Die kleinen Dinge des PV-Anlagen-Lebens ...

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
21.6.2022 - 18.1.2024
236 Antworten | 31 Autoren 236
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255
Auch wenn ich Gefahr laufe, dass bei meinen immer lyrischer werdenden thread-Titeln keiner mehr mein Zeugs liest ... ich wusste einfach nicht wie ich all die Kleinigkeiten, über die ich so stolpere, vernünftig überschreiben sollte.

Die erste Kleinigkeit: Statik von Dachhaken ...

Hier wird ja gerne geschrieben, dass die Profis das mit vernünftigen tools der Hersteller auslegen und damit ist alles gut. Ich habe mir also so ein tool runtergeladen, weil es so einfach ging das von Würth: https://www.wuerth.de/web/de/awkg/services_link/service.php?service=15104

Alles sorgfältig reingetipselt:

Schneelastzone 2, 450m --> ca. 2.3kN/m² horizontal
Windlastzone 2, 25m/s --> 0.4kN/m² Böen bis 40m/s --> 1kN/m² (Sog)
Sparrenabstand 82cm
Dachneigung 27°

das ergibt für eine Zusammensetzung von Wind und Schnee maximal ca. 2.3kN/m² senkrecht aufs Dach.

Befestigung wurde errechnet mit 2 Schienen pro Modulreihe, jeder Sparren mit Schwerlasthaken von Würth. Tja, überlastet ca. 15% ... also gut 3 Schienen pro Modulreihe, das ging dann. Etwas irritiert habe ich mir die Spezifikation des Schwerlasthakens rausgesucht ... https://eshop.wuerth.de/Produktkategorien/Dachhaken-Schwerlast/14011009030713.cyid/1401.cgid/de/DE/EUR/

Da steht dann 2.05kN senkrecht zur Dachfläche, kurz überschlagen ca. 200 Haken auf 100m² Modulfläche ergibt 2 Haken pro m² und somit ca. 4kN/m². Das sollte doch reichlich sein ...

Nachdem ich daran gescheitert bin von Würth per email oder telefonisch eine Antwort zu bekommen musste wohl ein Versuch her ... denn 'Versuch macht kluch' emoji

  •  berhan
  •   Gold-Award
29.4.2023  (#221)

zitat..
taliesin schrieb: umpf, nein das mit dem Licht wa_r eben falsch

Hängt der Wechselrichter noch drann? Ich würde die Ü-Ableiter auf jeden Fall raus nehmen, wenn der WR WR [Wechselrichter] bei der Messung verbunden ist, dann ist bei einem Fronius WR WR [Wechselrichter] der Minuspol jedes Strings zueinander verbunden, ist vielleicht auch bei anderen Herstellern so. Am einfachsten ist es vermutlich nur die PV-Strings alleine zu messen um den Fehler einzugrenzen. 0,4 MOhm sind definitiv zu wenig.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
29.4.2023  (#222)

zitat..
berhan schrieb: 0,4 MOhm sind definitiv zu wenig.

Ich habe die strings vom Wechselrichter getrennt, das Innenleben von dem kenne ich ja gar nicht. Bei mir ist eine Trennung der GAKs sehr schlecht durchführbar, deswegen musste ich mich für ein etwas unkonventionelleres Verfahren entscheiden. Die eigenartigen Messwerte kann ich jetzt ja erklären. Bei Dunkelheit lässt sich das Verfahren (inkl. GAK) gut durchführen. Denkbar ist sogar eine Prüfung der Ableiter auf die beschriebene Weise, also das was bei meinem Verfahren als Fehler aufgetreten ist, kann man ausnutzen emoji

Danke Fani für die Links ... bei 'meinem' Gerät kann man die Isolationsspannung solange man auf der Taste bleibt aufschalten. Ein paar interessante Details sind da aber schon zu lesen, auch welche, die ich nicht nachvollziehen kann.

Bei mir hängt ja die Unterkonstruktion am Blitzschutz, d.h. die WR WR [Wechselrichter]-Erde ist nicht direkt mit der Unterkonstruktion verbunden (für die Gründe ein paar Seiten zurückblättern). Auf der verlinkten Seite steht, diese Impedanz soll <1Ohm sein, warum das relevant sein soll, verstehe ich nicht.

Der Generatorkurzschluss ist zwar ein einfaches Verfahren mein Problem(chen) zu vermeiden, aber es sollte auch ohne gehen:

1. bei Dunkelheit messen (Module werden relativ hochohmig, aber es gibt ja auch noch die bypass-Dioden)
2. eine einseitige Messung reicht, am Minuspol mit einer positiven Spannung, oder am Pluspol mit einer negativen Spannung.
3. Misst man bei Licht (im Leerlauf) kann man den Varistor testen, am Minuspol mit 1000V ergibt am Pluspol >1500V --> Varistor wird leitend, die am Messerät angezeigte Spannung + string Spannung entspricht der Varistorspannung (beim Messstrom). Damit testet man den Varistor am Pluspol, wenn man am Pluspol -1000V anlegt hat man am Minuspol <-1500V und kann damit den anderen Varistor testen.

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  •  cacer
  •   Gold-Award
29.4.2023  (#223)
wie oft können die varistoren eigentlich überspannungen ableiten bis sie funktionslos sind?
hängt vermutlich zum großen teil von der spannungshöhe, oder dem strom ab?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
29.4.2023  (#224)

Wenn man immer im Bereich der max. Energie herumdümpelt degradieren sie emoji.

ZnO-Varistoren (häufig) bestehen aus einem keramischen Verbund mit Halbleitereigenschaften, bei hohen Leistungen dehnt sich das Material und bekommt irgendwann Risse, diese erhöhen für weitere Schläge den Widerstand und daher die Verlustleistung, bis zum thermischen Tod.

Hier eines der vielen Papiere, die es dazu gibt ... https://core.ac.uk/download/pdf/59265395.pdf

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
17.6.2023  (#225)
Welchen Effekt habe ich hier ... thermisch?

Durchgehen schöner Tag, Spitzenleistung ca. 18.6kW

2023/20230617984143.png

Wolkiger Tag, Spitzenleistung teils über 23kW!

2023/20230617563357.png
Da das über 15 Minuten anhält, kann man irgendwelche Speichereffekte sicher ausschließen.

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  •  cacer
  •   Gold-Award
17.6.2023  (#226)
Ich würde vermuten, dass es halt etwas dauert, bis die abgekühlten Module sich wieder aufgeheizt haben?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
17.6.2023  (#227)
Ja wäre auch mein Verdacht ...

18.6kW/23kW ist ca. 90%, bei 0.34%/K wären das ~30K, schon recht viel, wie ich meine.
Ich glaub', ich muss mal die Temperaturen messen, der Thermographietest steht eh noch aus.

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  •  PVAndyE
17.6.2023  (#228)
Schaut nach gleichmäßig "diesigem" aber sonnigen Tag in der ersten Kurve aus, und glasklarem Tag mit Wolkenfetzen im zweiten Bild

Waren Temperatur und Windgeschwindigkeit gleich ?

Schau dir mal die einzelnen Strings an und dividiere die beobachtete Spitzenleistung durch die max Modulleistung

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  •  CytochromP450
  •   Bronze-Award
17.6.2023  (#229)
Hab diesen Effekt selber schon oft beobachtet. Wenn es z.b. geregnet hatte waren dann stundenlang höchstwerte möglich. Aber bei 5 tagen hochdruckwetter und dauersonnenschein hatte ich dwnnoch ca 20% leistungsverlust weil es ganz leicht diesig war bzw. Smog

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
17.6.2023  (#230)
das ist aber normal.
bei sonnigem Tag mit durchziehenden Wolken gibt es immer höhere, zappelnde Leistungsspitzen als bei wolkenlosem "perfekten" Tag.

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
17.6.2023  (#231)
Kühlender Wind und der Linseneffekt am Übergang zwischen Sonne und Wolke.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
18.6.2023  (#232)
Ok also vermutlich die Summe der Dinge:
  • niedrigere Temperatur nach Wolkendurchzug
  • atmosphärische Trübung unterschiedlich
  • ev. Wind
  • das mit dem Linseneffekt ... gibt es da Referenzen?

zitat..
PVAndyE schrieb: Schau dir mal die einzelnen Strings an und dividiere die beobachtete Spitzenleistung durch die max Modulleistung

Es ist einen O-W Anlage die Werte werden sowieso unterschiedlich sein, ev. die 2 strings auf West.


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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
18.6.2023  (#233)

zitat..
taliesin schrieb:

das mit dem Linseneffekt ... gibt es da Referenzen?

Die Strahlungsintensität ist bei weißen Wolken am Himmel aber nicht vor der PV am höchsten. Höher als bei blauem Himmel.
Hatte dazu mal ein Paper einer deutschen Uni wo das Super mit Grafik erklärt war, aber finde es nimmer...

Nur hier: 
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Globalstrahlung

"Der Momentanwert der Globalstrahlung erreicht in Mitteleuropa an einem Sommermittag bei wolkenlosem Himmel etwa 900 W/m².[1] Bei leichter Bewölkung (aber praktisch ungehinderter Direktstrahlung) kann sie wegen der von den weißen Wolken gelieferten Diffusstrahlung kurzzeitig über 1.000 W/m² ansteigen. "
 

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
18.6.2023  (#234)
Das ergibt Sinn ...

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  •  bauwillig
18.1.2024  (#235)
Ist dies auch relevant, wenn es sich nur um eine 2m Verlängerung der DC Leitung von genau einem Panel (max. 40V, 370Watt) handelt und die Stecker einen festen Eindruck machen? (ganze Anlage besteht aus 2 Paneln parallel geschaltet, somit max. 40V).

zitat..
Solarbuddys schrieb:

───────────────

Hoffentlich hast du Module mit richtigen Steckern gekauft weil die Stecker MÜSSEN baugleich sein. MC4 mit z.b TS4 sind nicht erlaubt auch wenn diese optisch und mechanisch scheinbar passen. Da gibts kleine Detail und Passungsunterschiede.

Auch dass sind leider Sachen die oft falsch gebaut werden - viel zu oft 😞

 


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
18.1.2024  (#236)
Würde ich zumindest nicht überbewerten. Der Strom ändert sich bei Serienschaltung nicht, also kurze und lange strings haben den gleichen Strom. Mehr als 'schlecht' werden kann er nicht  und bei deinen 740W brennt da nichts, sondern funktioniert im Fehlerfall einfach nur schlecht.
Ich würde es lassen und falls am WR WR [Wechselrichter] mal auffällt, dass die Anlage zu wenig bringt, kann man immer noch schauen.

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