Als Kenngröße wird meist die Leistungsziffer angegeben. Diese ist ein Wert, den die Wärmepumpe in einem (optimalen) Betriebspunkt erreicht. Eine bessere Kenngröße für die Qualität ist jedoch die Jahresarbeitszahl. Die Jahresarbeitszahl ist das Verhältnis aus in einer Heizperiode erzielter Wärme zu eingesetztem Strom. Die Jahresarbeitszahl ist immer kleiner als die Leistungszahl. [Arbeitszahl: Details...]
Nicht berücksichtigt wird der Energieverbrauch durch Soleumwälzpumpen, Abtauung des Kondensators sowie der Wärmeentzug aus dem Haus durch die Prozessumkehr bei der Abtauung. Die Abtauverluste können durchaus 10% des gesamten Verbrauchs an elektrischer Energie erreichen. Umwälzpumpen für den Solekreislauf benötigen je nach eingestellter Leistungsstufe rund 50 bis 130 Watt (also je Betriebsstunde eine Energie von bis zu 0,13 kWh).
Monovalenter oder monoenergetischer Betrieb bei der Wärmepumpe?
Wenn die Wärmepumpe die einzige Heizung ist, wird das "monovalenter Betrieb" genannt. Bei manchen Wärmepumpen können Sie auch bei viel kleinerer Erdkollektorfläche oder schlechten Rahmenbedingungen ohne zweites Heizsystem auskommen, weil ein Elektroheizstab integriert ist ("monoenergetischer Betrieb", manche Fabrikate z.B. mit 6 kW Leistung!).
Der Betrieb des Elektroheizstabes ist allerdings sehr teuer, weil keine Umweltwärme genutzt wird (Elektro-Direktheizung). Wenn Ihnen ein Verkäufer also verspricht, dass Sie mit so einer Wärmepumpe auch bei viel weniger Erdkollektorfläche auskommen, so hat er zwar recht - aber die Betriebskosten werden durch den Betrieb des Elektroheizstabes deutlich erhöht (normalerweise kostet der Betrieb des Heizstabes den Normalpreis, nicht den Wärmepumpentarif!).
Vorlauftemperatur so
niedrig wie möglich auslegen
(Verwendung von Fußboden- oder Wandheizungen mit
hoher Verlegungsdichte, möglichst keine
Radiatoren).
Konstanter Volumenstrom durch
den Kondensator (dh. ungeregelte und möglichst
klein dimensionierte Umwälzpumpen verwenden).
Nachtabsenkung bringt
gerade bei Massivbauten praktisch nichts,
da die Speichermassen in der Hochtarifzeit wieder
aufgeheizt werden müssen.
Eine Referenzraumregelung funktioniert
bei der Erdwärmeheizung oft besser als eine
Aussentemperaturregelung. Eine Einzelraumregelung
bringt bei der Fußbodenheizung wegen des
Selbstregeleffekts praktisch nichts.
Thermischen Kurzschluss von
Außenluftanlagen (Vermischen von warmer Zuluft
und kalter Abluft) unbdingt vermeiden.
Rückstau von Kondenswasser
vermeiden (es darf sich beim
abtropfenden Verdampfer kein Eisberg aufbauen
können).
Direktverdampfer
kommen ohne Soleumwälzpumpe aus und haben damit
einen niedrigeren Stromverbrauch.
Warmwasserbereitung
nicht mit der Heizungswärmepumpe durchführen
(Verschlechterung der Bodenregeneration, hohe
Vorlauftemperatur nötig)
Pufferspeicher zur
besseren Ausnutzung der Niedertarifzeiten bringen
energetisch und meist auch ökonomisch praktisch
nichts (insbesondere bei Fußbodenheizungen mit
ausreichender Trägheit). Aus
technischen Gründen (die Wärmepumpe benötigt
normalerweise eine Mindestheizwassermenge) kann
ein Pufferspeicher jedoch trotzdem nötig werden,
um eine zu hohe Schalthäufigkeit (kurze
Taktzyklen) zu vermeiden und einen ausreichenden
Mindestdurchsatz auch bei geschlossenen
Heizkreisen sicherzustellen (hydraulische
Entkopplung). Speicher in der Größe von 200
Litern (für Laufzeitverlängerung) bis 600
Litern (bei Radiatorheizungen zur Überbrückung
von Sperrzeiten bei Wärmepumpentarif) reichen
aus.
Ausreichende
Erdkollektorfläche (maximal 50W
Einzugsleistung pro Sondenmeter, Faustregel:
mindestens 2fache beheizte Wohnfläche)
Regelmäßige Wartung
der Wärmepumpe
Jeder Rohrkreis des Erdkollektors sollte zum Befüllen und Entlüften des Kollektors im Vorlauf und Rücklauf einzeln absperrbar sein. Die Soleleitungen müssen im Haus und an allen Durchführungen (Vorlauf und Rücklauf!) dampfdiffusionsdicht wärmegedämmt werden (die Sole ist kälter als die Luft im Keller und es kommt sonst zu Tauwasserschäden). Alternativ dazu kann auch eine gezielte Kondenswasserabführung vorgesehen werden (Abflussrinne).