Schneidebretter aus Titan
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Sollten nicht gerade hochwertige Messer mehr aushalten? 🤔 |
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Kennt jemand von euch die "Papierbretter" von Problanche? Die werben mit " das Beste von Holz und Kunststoff vereint", aber ich hätte gern einen Erfahrungsbericht, ob sie echt auf Dauer in den Geschirrspüler können. https://proplanche.com/ |
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Falls die aus spröderem Stahl und dünner ausgeschliffen sind, dann eher nicht 😉 ||
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Nein. Sehr scharf = sehr spröde. Klopfst du dann mit der Klinge auf irgend einem Keramik/Titan/Stein Whatever Brettl rum, bekommt die Klinge Mirkoausbrüche und wird schnell stumpf. Gute Messer sind sogar teilweise aus nicht-rostfreien Stahl, müssen daher nach jeder Verwendung geölt werden. Umso schärfer das Messer (bzw. härter der verwendete Stahl) umso aufwendiger wird die Pflege des Messers. Kommt halt immer auf die Ansprüche an, wenns für einen persönlich das 50€ Edelstahlmesser von WMF tut, dann braucht man sich um das Brettl keine Gedanken machen. Ist es das japanische Weißpapierstahl-Messer dann sieht die Sache anders aus. Wer jedoch einmal mit einem White Steel Sujihiki rohen Fisch (z.B. Sashimi) oder Fleisch (z.B. Rindercarpaccio) geschnitten hat, will nie wieder etwas anderes. Auch wenn man beim ölen, nach dem Gemeinschaftskochen, von Familie/Freunden den ein oder anderen verwunderten Blick erntet 😂 |
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Ein gscheid scharfes Messer kann kein Edelstahl sein 🤩 |
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Wenn man mit einem Messer klopft, macht man generell was falsch, egal auf welchem Brett 😜 Rein interessehalber: Was hältst du von Keramik, auch im Vergleich? Doch, aber nur kurz 😅 |
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Damit war etwas überspitzt z.B. Kräuter hacken oder Wiegeschnitt gemeint. Das ist eher eine "westliche Technik". Die Japaner machen eher einen "Ziehschnitt", das liegt aber vor allem auch an der japanischen Küche (viel roher Fisch). Mit dieser europäischen Grobmotorik werden die Messer einfach schneller stumpf als in der japanischen Küche. Viele Köche schleifen sich daher die Messer von z.B. 15 auf 20 Grad um, damit die Schneide stabiler wird. Nix. Gibt schon auch gute rostfreie Varianten die nahe an Weißpapierstahl rankommen. z.B. SG2 von Hitachi. Um wieder etwas vom Messerfetischismus wegzukommen und etwas zum Thema beizutragen. All diese neuen Materialien wie "Papierbretter" oder "Weizenstrohbretter" brauchen ein "Bindemittel". Das wird halt irgendetwas sythetisches sein (Kunstharze etc.). Ob das besser ist wie ein 0815 Kunstoffbrettl? Denke eher nicht. |
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Ich habe das letzte mit Knochenleim verklebt, ein Versuch, bis jetzt ok, geschirrspülerfest ist das sicher nicht. Vorher mit PU-Leim (wie lebensmittelecht das ist? Keine Ahnung), die Mengen sind aber absolut minimal. Es gibt 1000 Videos auf youtube zur Herstellung, ich tu mir da nichts an, die Reste wären ja sowieso zum Wegwerfen. Mit der Kreissäge aufschneiden, nach Belieben zusammensetzen, ich nehme da einfach soviele Zwingen wie es braucht, kreuz und quer, auf einer Folie, dann noch mal Zuschneiden (Außenkontur). Achtung beim Schneiden Holz hinterlegen, sonst fasert der Schnitt ev. aus, das sieht man am Brett. Danach mit dem Handhobel die Kanten zuerst gebrochen (sonst reißt man den Rand aus) und dann flachgehobelt. Der Hobel muss perfekt schneiden damit das gut geht und schwitzen darf man auch dabei ... Ich mache keine Saftrillen mehr, finde ich eher überflüssig. Holzbretter kommen nicht in den Geschirrspüler, Wurzelbürste und selbstgemachte Seife ![]() Meine Bretter sind nicht unter 30mm dick, da verzieht sich nichts. |
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Stebea, hast du nun ein Titan-Brett gekauft? Oder sonstwer und kann berichten? |
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Hallo STEBEA, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Schneidebretter aus Titan |
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Ja ich habe eins gekauft und benutze dieses schon einige Monate. (Sorry, dass ich nicht mehr darüber berichtet habe.) Meine Erfahrung mit dem Titan-Brett: - "Schneidegefühl" ähnlich wie einem Kunststoffbrett. Das Messer gleitet schön und man kann sehr gut sehr flott schneiden. (Beim Zwiebel- bzw. Gemüseschneiden ist mMn ja Geschwindigkeit gefragt.) - Messerschonend würde ich schon sagen, wobei es sicher zu einer mindestens gleichen Klingenabnutzung wie bei anderen Materialien kommt. Vielleicht einen Tick höhere Abnutzung. Am Anfang ist es aber jedenfalls ein komisches Gefühl. Man sieht aber auch gleich das im Brett Kratzer, Furchen und Kerben entstehen. Wenn man sich bemüht kann man sogar mit dem Fingernagel das Material einritzen.......was auf ein "weiches" Material hindeutet. - Die Kategorie "Hygiene" würde ich mit voller Punktzahl bewerten. Es lässt sich super reinigen. - Das aller Geilste bei dem Brett ist für mich die hauchdünne Ausführung. Das Brett hat ungelogen eine Stärke von 0,8mm (Also 8 Zehntel!!!) Das hat mich echt geflasht. Also sehr platzsparend. Theoretisch könnte man 100 Stk. übereinander stapeln wobei der Stapel dann nicht höher als 8cm wäre. Ich muss aber dazu sagen, dass ich ein eher kleineres Format des Bretts gekauft habe (um es mal auszuprobieren) und somit finden die großen Schneid-Orgien nach wie vor auf dem ganz großen Holzbrett statt. Diese Tatsache macht die o.g. Kategorie "Schneidegefühl" ein bisschen weniger aussagekräftig. Hier ein noch ein Bild kurz nach Kauf und nach den ersten Schneiderein. Mittlerweile sieht es schon ein bisschen mitgenommener aus.... ![]() |
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Ich schneide auf Holzbrettern, meine Messer kommen aus Solingen und sind nun über 40 Jahre alt (mir vererbt), wurden letztes Jahr in Wien vom Messerschleifer nachgeschliffen. Davor waren es 10 Jahre ohne schleifen. Für kleines Gemüse wird die "Banane" benutzt. Ein kleines Küchenmesser welches schon so oft durch nen Messerschärfer gezogen wurde, bis es aussieht wie ne Banane. Hat einen Holzgriff, wird nur unter fließend Wasser gereinigt und kommt dann wieder in die Schublade. Dann gibt es die Alltagsmesser wie Brotmesser wobei wir auch eine Brotschneidemaschine haben. Oder eben eine mit breiter Schneide für Gemüse hacken. Müsste 2€ gekostet haben. Für Fleisch werden die Solinger Messer benutzt. Je nachdem welches Fleisch, welcher Schnitt, ob Am Knochen etc. pp. Die Bretter sind aus Holz, ich habe keine Ahnung aus welchem. Nach Gebrauch mit heißem Wasser abgewischt. Einmal im Monat mit Rapsöl eingepinselt über Nacht. Danach perlt wieder alles ab. Letztes Wochenende wurden 10Kg Kartoffeln, pardon, Erdäpfel geschält, geschnitten und zu Pommes verarbeitet, danach eingefroren. Übrigens auch ne tolle Idee für Stromüberschüsse der PV.... Jedenfalls auch nach solch einer Schneiderei keinerlei Probleme mit Holz oder dass es saugt oder dunkler wird irgendwo, also Flüssigkeit eindringen könnte. Wir essen aber zu 99% nichts Rohes! (will heißen, dass die Lebensmittel kontaminiert werden könnten vom Brett weil alles danach gekocht/gebraten/frittiert etc. wird) |
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Ich bin Molekularbiologin. Als solche meine Meinung zu Fleisch und Holz oder Plastikbrettern: never ever ! In den Furchen bleiben die Bakterien viel zu effizient hängen. Aktuell schneide ich Fleisch auf normalen Keramik-Tellern, sonst auf Plastikbrettern, nachdem Holzbretter nicht spülmaschinenfest sind und das für mich ein Muss ist (von Hand abgespülte Bretter werden nie wirklich sauber, bzw die Bakterien werden nicht effizient entfernt). Ich überlege aber stark, es mal mit Titan zu versuchen. |
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Die Meinung teile ich. Alles was mit Lebensmitteln in Berührung kommt, geht in den Geschirrspüler. |
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bei Plastik: ja, bei Holz: jein meines Wissens nach ist ein Schneidbrett aus gutem Stirnholz (zB Akazie) (Stirn ist wichtig!) relativ resistent gegen Keime. Das liegt nicht nur an der Faserstruktur, sondern auch an den natürlichen Gerbstoffen im Holz, die antibakteriell wirken. Entscheidend ist die Pflege: Gründlich reinigen, aufrecht & gut belüftet trocknen lassen, gelegentlich ölen. Dann ist so ein Brett meiner Meinung nach hygienisch unbedenklich (auch bei Fleisch). Oh, und alle drei Wochen kaufst dir neue Messer? ![]() Im Ernst, Keramik ist viel zu hart (jedenfalls härter als Stahl), und der Tod jeder Schneide! Übrigens - gilt das nciht auch für Titan? |
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Deine Theorie scheitert halt an der fehlenden empirischen Problematik. Meine Frau ist Ärztin und wir verwenden Holz - und Plastikschneidbretter... 😱🤪 |
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Nein. Entscheidend ist eine entsprechend heiße und lange Wäsche. Ergo Geschirrspüler. Sieht auch das BfR so https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Keime-Mikroplastik-Co-Wann-Kuechenbretter-aus-Holz-oder-Plastik-besser-sind_15012_1.html Titan wäre immerhin weicher als Keramik. Ideal fürs Messer ist sicher Holz - aber leider auch für die Bakterien. @MalcomX das Problem ist vorallem, daß es bei Schneidbrettern noch keine eierlegende Wollmilchsau gibt. Holz ist gut fürs Messer, aber auch gut für die Bakterien und sehr pflegeintensiv. Plastik ist gut für die Messer und hygienisch gut, kann aber Mikroplastik abgeben. Glas und Keramik sind hygienisch top und gesundheitlich unbedenklich, aber nicht gut für die Messer. Titan ist weicher als Keramik, vielleicht ist das also ein guter Mittelweg. |
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Es mag da Ausnahmen geben, immunsuppressierte Leute etc., aber als halbwegs gesunder Mensch sollte man eher nicht versuchen jede Bakterie aus seinem Leben zu verbannen. Wenn ich Salat aus dem Garten hole und wasche, kann ich trotzdem im Reagenzglas darauf eine bunte Zucht von Mikrorganismen herstellen und die gehört da auch hin. Speziell beim Essen haben wir über Jahrtausende eine feine Sensorik entwickelt was uns gut tut und was nicht, zumindest im eigenen Umfeld (gilt also eventuell nicht für den Agyptenurlaub). Gar keine Sensorik haben wir für Plastik- oder auch Titanspäne, wirkungsfrei sind aber auch die nicht. Und nach dem Geschirrspüler sind die Keimzahlen immer noch nicht 0, Chlorgas wäre ev. eine 'Endlösung' ![]() |
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Du weißt schon wie die Lebenserwartung früher war und wie sie jetzt ist ? Natürlich liegt das nicht nur an der Lebensmittelhygiene, aber auch. Nur weil was "natürlich" vorkommt, heißt das überhaupt nicht, daß es für uns gesünder ist. Genau wie eine Masern-Infektion keineswegs gesünder ist als die "künstliche" Masernimpfung. Und: klar kann und soll man nicht jede Bakterie vermeiden, aber Manche schon, je nach Gefährlichkeit. Bei denen die es sich zu meiden empfiehlt, leben halt leider Viele auf rohem Fleisch und Fisch. Die Bakterienzahl ist nach dem Geschirrspüler u.U. nicht 0, aber auf einer Keramik oder Titanplatte die im Geschirrspüler massiv geringer als einer lauwarm handgespülten Holzplatte. Wurscht welches Holz. Es müssen auch eine gewisse Restmenge an Bakterien vorhanden sein damit das realistische Risiko einer Infektion besteht. Somit sind dann die, sagen wir 5 Bakterien die nach dem Geschirrspüler noch auf einem Keramikteller leben eher wurscht, die 2 Millionen die noch am Holzbrett sind nicht. Plastik oder Titanspäne sind sicher nicht ideal, aber nach allem was wir bisher wissen das definitv geringere Risiko als Salmonella und Co. Zumal das meiste Mikroplastik nicht von den Schneidbrettern kommt, sondern aus Plastikflaschen, Verpackungen von Nahrungsmitteln etc. Das deshalb weil dort die Kontaktzeit des Lebensmittels mit dem Plastik viel länger ist. Auch hier bin ich einer Meinung mit dem BfR, die sehen das genauso. |
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Mhm, das Gemüse und das Fleisch auch? |
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sorry, das ist sehr verkürzt... Trinkwasser, Antibiotika, Krankenhaussterilität und generelle Hygienemaßnahmen spielen hier eine wit größere Rolle als das Schneidbrett. Quelle? Ich kenn das anders (auch fom von dir so gerne zitierten BfR, sowie Dean Cliver, Winconsin) Sterilität ist in der Küche weder nötig noch erreichbar. Ziel ist eine Keimreduktion auf ein unbedenkliches Maß, und das gelingt mit Holz auch, wenn man es richtig behandlet. |
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Kunststoffbretter -> Mikroplastikgefahr! Das ist eine der großen Mikroplastikquellen (die andere sind Plastiken in der Mikrowelle). Ich lasse hier inzwischen die Finger von Kunststoff. Holz -> Jein, da können sich die Meinungen scheiden, Furchen ja, gleichzeitig hat das Holz angeblich antibakterielle Eigenschaften. Aber Plastik hat nebenbei auch bald Schnittfurchen, also wie man zu Plastik ja, aber zu Holz nein sagen kann, erschließt mir gar nicht. Mein Lieblingsbrett ist aus Bambusstirnholz und wird regelmäßig eingeölt, und nach jeder verwendung sofort abgewischt, ich kann mir nicht vorstellen, dass Bakterien da sehr glücklich sind... Alles andere, Glas/Keramik/Stahl vom hygienischen Standpunkt zweifelsfrei absolut problemlos. |
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