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Private Pensionsvorsorge

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  •  MissT
  •   Gold-Award
6.11. - 27.11.2023
123 Antworten | 27 Autoren 123
123
Ich schiebe schon ziemlich lange das Thema "private Pensionsvorsorge" vor mir her. Ich bin jetzt Anfang 40. Ist es hierfür mittlerweile eh schon zu spät? Ansonsten: Gibt es hier vielleicht jemanden, der sich in dem Bereich gut auskennt und mir mit ein paar Tipps und/oder Links weiterhelfen mag?

Hintergrund meiner Frage: Meiner Einschätzung nach muss meine Generation davon ausgehen, dass wir bei der staatlichen Pension deutlich schlechter aussteigen werden, als die Generationen vor uns, bzw. viel mehr ins System einzahlen, als wir einmal selber bekommen werden. Weiters muss man wohl davon ausgehen, dass das Pensionsantrittsalter noch deutlich angehoben werden wird. Ich würde mit einer privaten Pensionsvorsorge gerne in beiden Bereichen eine signifikante Verbesserung erreichen bzw. gegen diese zu erwartenden Verschlechterungen "schützen".

  •  cete8
15.11.2023  (#61)
Danke Euch. Ja deswegen frage ich auch hier nach, weil ich da absolut 0 Ahnung habe bzw. mich damit noch gar nicht beschäftigt habe.

Was wäre deiner/eurer Meinung nach am besten im unseren Fall? Also Sparbuch auf gar keine Fall, soviel hab ich rauslesen können 🤣. Gibts da Seiten/Links/Angebote die ihr vielleicht empfehlen könnt wo ich einsteigen könnte?
 
PS: OK, MSCI World ist schon mal wie ich sehe eine gute Adresse...


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#62)

zitat..
cete8 schrieb: Was wäre deiner/eurer Meinung nach am besten im unseren Fall?

Das muß jeder für sich selbst rausfinden, es gibt kein allgemein gültiges Konzept dafür.
d.h. ihr müsst euch ein Anlegekonzept überlegen (zb. wieviel soll sofort verfügbar sein? wieviel soll/kann langfristig gebunden sein? größere investitionen in den nächsten Jahren geplant? Wie sicher soll angelegt werden? usw.)

Lies dir ev. mal diesen Thread (https://www.energiesparhaus.at/forum-risiko-streuen-investieren-anlegen/56209_1) durch, da wurde das ausführlich diskutiert. 


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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#63)

zitat..
cete8 schrieb: Gibts da Seiten/Links/Angebote die ihr vielleicht empfehlen könnt wo ich einsteigen könnte?

Ich würde den Thread nochmal durchlesen, gibt schon einige Links und auch Buchtipps.


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  •  cete8
15.11.2023  (#64)

zitat..
gdfde schrieb:

──────
cete8 schrieb: Was wäre deiner/eurer Meinung nach am besten im unseren Fall?
───────────────

Das muß jeder für sich selbst rausfinden, es gibt kein allgemein gültiges Konzept dafür.
d.h. ihr müsst euch ein Anlegekonzept überlegen (zb. wieviel soll sofort verfügbar sein? wieviel soll/kann langfristig gebunden sein? größere investitionen in den nächsten Jahren geplant? Wie sicher soll angelegt werden? usw.)

Lies dir ev. mal diesen Thread (https://www.energiesparhaus.at/forum-risiko-streuen-investieren-anlegen/56209_1) durch, da wurde das ausführlich diskutiert.

Danke, werde ich machen 👍


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  •  satking
  •   Bronze-Award
15.11.2023  (#65)
Wie man wieder schön sieht - höchste Zeit (schon lange) dass es in der Schule irgendein "finanzielle Grundbildung" Fach geben muss.

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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
15.11.2023  (#66)

zitat..
Innuendo schrieb:

──────
schurlmaster schrieb: Persönlich bin ich in ETFs und Vorsorgewohnungen. Wohnung nur, weil ich sie günstig bekommen haben, würde mir keine neuen mehr kaufen. 
───────────────

Warum? Zwecks der Steuer oder Mieter?

Steuer ist ee überschaubar, dank AFA, abwicklung is zwar ein krampf aber in ca. einer Stunde erledigt pro Jahr, wenn man schon eine Vorlage hat. Verstehe nicht ganz warum immer alle bei Wohnung so tun, das man das versteuern muss, muss ich ja sonst auch wenn Aktien und co habe. Dafür kann ich bei den Wohnungen das ein oder andere aus dem Baumarkt mitnehmen in den Jahresausgleich da Werkzeug auch in den Wohnungen gebraucht wird.

Was mich eher stört ist die maximale unflexibilität was veräußerung angeht, kann ewig dauern du brauchst einen Notar, usw. 

Mieter sind eigenlich ee immer iO, einzig einen neuen suchen ist immer zach. 


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  •  cete8
15.11.2023  (#67)

zitat..
schurlmaster schrieb:

──────
Innuendo schrieb:

──────
schurlmaster schrieb: Persönlich bin ich in ETFs und Vorsorgewohnungen. Wohnung nur, weil ich sie günstig bekommen haben, würde mir keine neuen mehr kaufen. 
───────────────

Warum? Zwecks der Steuer oder Mieter?
───────────────

Steuer ist ee überschaubar, dank AFA, abwicklung is zwar ein krampf aber in ca. einer Stunde erledigt pro Jahr, wenn man schon eine Vorlage hat. Verstehe nicht ganz warum immer alle bei Wohnung so tun, das man das versteuern muss, muss ich ja sonst auch wenn Aktien und co habe. Dafür kann ich bei den Wohnungen das ein oder andere aus dem Baumarkt mitnehmen in den Jahresausgleich da Werkzeug auch in den Wohnungen gebraucht wird.

Was mich eher stört ist die maximale unflexibilität was veräußerung angeht, kann ewig dauern du brauchst einen Notar, usw. 

Mieter sind eigenlich ee immer iO, einzig einen neuen suchen ist immer zach.

Das wäre auch nichts für mich. Ich möchte ja investieren, ein passives Einkommen generieren und nicht zusätzliche Arbeit und Stress, was so eine Vermietung zwangsweise mit sich bringt.

Ein sehr guter Freund hat eine Dachgeschosswohnung direkt am Ring in Wien vererbt bekommen und anstatt diese zu verkaufen und das Leben zu genießen, hat er sich für die Vermietung entschieden. Nach einem Jahr erst den ersten Mieter gefunden und das um 40% weniger Miete als er gerechnet bzw. geschätzt hat. Nach 4 Monaten war der Mieter weg, 2 Mieten nicht bezahlt,...jetzt viel Spaß beim nachrennen. Einen zweiten Mieter hat er schon, wieder etwas weniger Miete als zuvor. Schau ma mal wie lange das mit dem klappen wird.

Abzüglich aller Steuern und Abgaben bleiben ihm vielleicht knapp 500 Euro übrig (1300 Euro Miete brutto) wenn überhaupt. So hätte er eine Mille und kein Stress mehr mit der Wohnung emoji.


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  •  Bungi
  •   Bronze-Award
15.11.2023  (#68)
Ich finde das Renditedreieck des MSCI recht informativ ...
https://www.dai.de/detail/msci-world-rendite-dreieck-fuer-die-monatliche-geldanlage/

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
15.11.2023  (#69)

zitat..
taliesin schrieb:

──────
Equity schrieb: aber das hat nichts mit geringem Risiko zu tun. Man muss da nicht spaßhalber beim Kauf mehrfach Risikohinweise wegklicken die immer das Wort "Totalverlust" beinhalten.
───────────────

Ich reite den Gedanken noch ein wenig. Der MSCI-World-Index hat eine (hochgerechnet auf 30 Jahre) Jahresrendite von ca. 8% und eine Sharpe ratio von ca. 0.5, geht man von ca. 2% risikolosen Zinsen aus ergibt sich 6% 'Überrendite' und eine Standardabweichung von 12%. Bei einer Anlagezeit von 10 Jahren reduziert sich die Standardabweichung auf 12%/sqrt(10) = 3.8%.

Daraus ergibt sich bei der (gut belegbaren) Unterstellung einer Normalverteilung:
* eine <2% Rendite (risikolos) mit ca. 5% Wahrscheinlichkeit
* eine 0% Rendite mit 1.5% Wahrscheinlichkeit
* eine -90% Rendite mit <1ppb.

Also der Hinweis auf den Totalverlust ist nett gemeint, aber fällt durchaus in die Kategorie 'Inferno'. Durch einen Sparplan kann man das bestehende Risiko weiter (stark) reduzieren.

Andere Risiken im ETF (Emittenten, Replikation, etc.) gilt es natürlich zu beachten, sind aber in ALLEN  'Papieren' nicht 0, nichtmal die Einlagensicherung hat eine Ausfallwahrscheinlichkeit von unter 1ppb (behaupte ich ohne Beweis ).

Wenn man den MSCI-World 30 Jahre hält hat das in der Vergangenheit alles gestimmt. Nur das Hauptrisiko ist der Planlose Anleger, der es eben nicht 30 Jahre durchzieht. Weil er/sie beim ersten Rückgang panisch verkauft, doch früher Geld braucht, regelmäßig planlos auf neue Hypeanlagen umsteigt usw.

Ich möchte gar nicht dagegen argumentieren, bin ja selber zu deutlich über 100% in weltweite Aktien-ETFs investiert. Ich warne nur davor das unüberlegt zu tun und als sichere Anlage zu sehen. Wenn man weiß was man tut und was das Ziel ist (und eben der Zeithorizont usw), super Sache. Aber halt nicht die Pauschallösung für jede Anlageentscheidung. Und die eigene Risikotragfähigkeit wird halt gerne überschätzt, wenn es wirklich Mal über Jahre schlecht läuft.

Ich hab zumindest seit dot com jede Krise voll investiert mitgemacht (das sind trotzdem noch keine 30 Jahre), da war zwischenzeitlich die Stimmung eine andere. Und die Telekom Anleger von damals (war damals der heiße Scheiss) sind immer noch unter Wasser (hätte wohl auch niemand damals für möglich gehalten).


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#70)

zitat..
Equity schrieb: Und die Telekom Anleger von damals (war damals der heiße Scheiss) sind immer noch unter Wasser (hätte wohl auch niemand damals für möglich gehalten).

Man muss auch loslassen können "lernen" und nicht jeden Gaul zu Tode reiten.

Mit einem monatlich bespartem, breit gestreuten ETF und nach dem Prinzip "buy and hold" kann man ziemlich wenig falsch machen.

Diversifizieren ist für mich sehr wichtig. Dazu gehören für mich folgende Assets:

Einzeltitel wie ausgesuchte Blue Chips sowie Dividendenaktien
eigenkapitalstarke Wachstumstitel, vor allem aus Ami-Land
ein wenig physisches Gold, ziemlich im selben Verhältnis zu Krypots

Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.




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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#71)
Telekom Aktien waren vor 23 Jahren geil, und sind es seitdem nicht mehr, das stimmt.
Aber vom MSCI World gab es kein Zeitfenster >15 Jahre, welches negativ war.

Ich persönlich interessiere mich (fast) 0 für den gegenwärtigen Kurs meines ETF. Es ist mir sowas von egal, wenn er ins Minus geht. Dann wird nur der Einkaufspreis des Sparplans niedriger. 😉
Mich interessiert der Kurs in 20-30 Jahren. Nur das zählt, wenn hier von Pensionsvorsorge die Rede ist. Die Tiefs dazwischen sind egal und muss man aushalten, ohne dass man verkauft.
Wer das nicht kann sollte seine Strategie hinterfragen, oder keine ETF kaufen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#72)

zitat..
ds50 schrieb: Ich persönlich interessiere mich (fast) 0 für den gegenwärtigen Kurs meines ETF. Es ist mir sowas von egal, wenn er ins Minus geht.

Naja, das ist halt schon sehr eindimensional gedacht. Leute, die vor 20J den selben ETF gespart und vielleicht ein paar Hunder K drauf haben (und vielleicht sogar unter Wasser sind)  ist der Kurs nicht egal. 
Es kommt halt auch immer auf den Einsiegszeitpunkt an. Generell zu sagen, 8% pro Jahr, ist leider nicht immer aussagekräftig.

War in den letzten beiden Jahren gut bei BTC zu sehen: Leuten, die vor 2J beim ATH um rund 60K US-Dollar gekauft haben, bringt es relativ wenig, dass der Kurs in einem Jahr um rund 100% gestiegen ist: die sind nämlich noch immer ca. 50% im Minus.

Also das Timing ist durchaus ein wesentlicher Faktor. 

Wobei das natürlich durch den Average-Effekt in der Ansparphase nicht so dramatisch ausfallen kann.
Wenn aber "vielleicht ein paar Hunder K Guthaben" am ETF-Konto sind, ist ein Kurseinbruch um xx-Prozent sehr wohl signifikant für die Gesamtrendite.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#73)

zitat..
speeeedcat schrieb: Also das Timing ist durchaus ein wesentlicher Faktor

Das ist sogar der wichtigste Faktor. Die schlechte Nachricht: Es ist unmöglich, ein richtiges Timing vorherzusehen! Jeder, der gegenteiliges behauptet, müsste nämlich Billionär sein.

In Wirklichkeit gehört auch immer Glück dazu, auch wenn der scheinbar rationale Anleger das nicht hören will.

Ich z.B. hatte mir ernsthaft überlegt, Bitcoins zu kaufen, da waren sie bei 15€.
Gekauft hab ich dann was bei 250€ - und die Hälfte davon hab ich bei 350€ verkauft, und mich wahnsinnig gefreut, dass ich damit sogar einen Gewinn gemacht hab.
Ein Freund von mir hat 1000 Ethereum bei 1€ das Stück gekauft - und alle bei 2€ wieder verkauft, und sich über die 1000€ Gewinn gefreut.

Timing ist reine Glücksache.

Ich hab noch a bisserl was von meiner Bitcoinglücksache. Ich verkaufe nicht vor 250.000€ pro Bitcoin. Aber es ist mir scheißegal (sorry), wenn er auf 500€ runtergeht, da ich dann immer noch Gewinn hätte.

Timing ist reine Glücksache.

Deswegen kostet ein Sparplan auf einen relativ sicheren ETF (á la lounge!!!) für mich sicher die wenigsten Nerven, glaub mir.

Übrigens: Nachdem ich sie 3 Jahre bei unterirdischen Kursen gehalten hab, hatte ich eine 6 stellige Summe an Dodgecoins verkauft. 2 Wochen, bevor Elon Musk sie auf ein ATH beförderte. 🤬

Timing ist Glücksache, you know? 😉

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#74)

zitat..
ds50 schrieb: Timing ist Glücksache, you know? 😉

Na klar weiß ich das, ich schreib' ja davon im Post eins weiter oben 😊.

zitat..
ds50 schrieb: Ich verkaufe nicht vor 250.000€ pro Bitcoin. Aber es ist mir scheißegal (sorry), wenn er auf 500€ runtergeht, da ich dann immer noch Gewinn hätte.

Da bin ich ganz bei dir. Ich habe zwar weit nicht deinen Einstiegspreis, bin aber auch der Meinung, entweder ab geht die Lutzi oder es war wohl nix.
Bin zwar 5-stellig im Plus, verkaufe aber trotzdem nicht, bevor der BTC mindestens 6-stellig ist. Steuerfrei dazu.


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  •  Equity
  •   Bronze-Award
15.11.2023  (#75)
Die MSCI World gibt es übrigens erst seit 1986, alles davor ist rückgerechnet. Investierbar über günstige ETFs ist er, zumindest in AT AT [Außentemperatur], noch viel kürzer. Das darf man bei historischen Betrachtungen nicht vergessen. Über backtesting kann ich einen mittelmäßigen Praktikanten einen historisch überlegen Index konstruieren lassen, das ist alles trivial (erklärt aber natürlich die Produkte die derzeit verfügbar sind). In den 80ern sah auch das Renditedreieck vom Nikkei überzeugend aus, NASDAQ als Maß aller Dinge kam (dot com) danach, ging (die 00er Jahre) und kam wieder, dazwischen brauchte es eine Übergewichtung von Emerging Markets (mit BIP argumentiert) um am Stand der Dinge zu sein und zum richtigen Zeitpunkt hat auch da das backtesting geklappt, wie auch für Growth, Value, equal weight, small Cap usw.

Wahrschein ist ein World-ETF eine gute Pensionsvorsorge, vllt aber auch nur eine mäßig gute und mit ein bisschen Pech eine ziemlich miese. Wenn das zum eigenen Ziel passt, wunderbar.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#76)
Klar back-testing ist back testing. D.h. man muss seine Anlagestrategie immer wieder (in der Zunkunft) back testen emoji Damit lassen sich Verschiebungen, die der Strategie widersprechen, eventuell berücksichtigen.

Leider steht uns für die Prognose immer nur 'back' zur Verfügung. Oft überschätzt man nur seine Fähigkeiten strukturiert vorzugehen und ich habe mehrere Vermögensberater über mich ergehen lassen und die überschätzen ihre Fähigkeiten (mit all ihren wichtigen Fragen) typisch noch viel mehr als ich.

Im Schnitt gilt:
Eine große Menge Vorsicht und eine kleine Menge Mut liefern einen kleinen Ertrag im Jahr, eine kleine Menge Vorsicht und eine große Menge Mut liefern einen hohen Verlust pro Jahr emoji

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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
16.11.2023  (#77)

zitat..
cete8 schrieb:

──────
schurlmaster schrieb:

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Innuendo schrieb:

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schurlmaster schrieb: Persönlich bin ich in ETFs und Vorsorgewohnungen. Wohnung nur, weil ich sie günstig bekommen haben, würde mir keine neuen mehr kaufen. 
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Warum? Zwecks der Steuer oder Mieter?
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Steuer ist ee überschaubar, dank AFA, abwicklung is zwar ein krampf aber in ca. einer Stunde erledigt pro Jahr, wenn man schon eine Vorlage hat. Verstehe nicht ganz warum immer alle bei Wohnung so tun, das man das versteuern muss, muss ich ja sonst auch wenn Aktien und co habe. Dafür kann ich bei den Wohnungen das ein oder andere aus dem Baumarkt mitnehmen in den Jahresausgleich da Werkzeug auch in den Wohnungen gebraucht wird.

Was mich eher stört ist die maximale unflexibilität was veräußerung angeht, kann ewig dauern du brauchst einen Notar, usw. 

Mieter sind eigenlich ee immer iO, einzig einen neuen suchen ist immer zach.
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Das wäre auch nichts für mich. Ich möchte ja investieren, ein passives Einkommen generieren und nicht zusätzliche Arbeit und Stress, was so eine Vermietung zwangsweise mit sich bringt.

Ein sehr guter Freund hat eine Dachgeschosswohnung direkt am Ring in Wien vererbt bekommen und anstatt diese zu verkaufen und das Leben zu genießen, hat er sich für die Vermietung entschieden. Nach einem Jahr erst den ersten Mieter gefunden und das um 40% weniger Miete als er gerechnet bzw. geschätzt hat. Nach 4 Monaten war der Mieter weg, 2 Mieten nicht bezahlt,...jetzt viel Spaß beim nachrennen. Einen zweiten Mieter hat er schon, wieder etwas weniger Miete als zuvor. Schau ma mal wie lange das mit dem klappen wird.

Abzüglich aller Steuern und Abgaben bleiben ihm vielleicht knapp 500 Euro übrig (1300 Euro Miete brutto) wenn überhaupt. So hätte er eine Mille und kein Stress mehr mit der Wohnung .

Naja was man halt auch bedenken muss es hat in den letzen 15 Jahre extreme Wertsteigerungen gegeben zusätzlich zu den Mieteinnahmen. 

Generell ist meine Erfahrung, dass je größer und toller die Wohnung ist desto höher sind auch die ansprüche der Mieter, da diese das ja auch bezahlen.

Am besten funktionieren meiner Meinung nach die 3 Zimmer Wohnungen aus den 70-90ern in guter Lage in Wien (2-9 Bezirk) in Wien. Wenn du hier ein wenig unter Marktpreis ohne Makler anbietest, hast du ziemlich schnell wieder neue Mieter drinnen und kannst es dir praktisch aussuchen, wer sie bekommt. Habe so eine Wohnung und ich hatte nie mehr als 1 Monat leerstand. Ich verzichte lieber auf 50 Miete pro Monat und kann mit aus 10 Interessenten einen aussuchen und habe ein gutes Gefühl. Bei meiner anderen Wohnung, welche in einem schlechterem Bezirk ist muss ich froh sein, wenn wer halbwegs normaller daherkommt. 

Aber ja man muss der Typ dafür sein, generell sind die Horrergeschichten von Mietnomaden sehr selten und wenn man ein bissl ein gspür bei der Wahl der Mieter hat, hat man auch ein gutes Leben. 




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  •  Rapiatler
  •   Bronze-Award
17.11.2023  (#78)

zitat..
Bungi schrieb:

Ich finde das Renditedreieck des MSCI recht informativ ...
https://www.dai.de/detail/msci-world-rendite-dreieck-fuer-die-monatliche-geldanlage/

Rückwirkend betrachtet sind das natürlich tolle Zahlen.
Ob die Wirtschaft in den nächsten 40 bis 50 Jahren (Ansparzeitraum + Auszahlungszeitraum) so weiter wächst, wage ich zu bezweifeln.
Zumindest vertragen sich Kapitalismus/Wirtschaftswachstum und Klimaschutz nicht miteinander.

Jetzt muss natürlich jeder für sich selbst einschätzen, wie lange man denkt, dass beispielsweise Kurzstreckenflüge, fossile Energie, Bodenversiegelung und weitere Themen fortgeführt werden, oder ob diese Dinge langsam heruntergefahren werden.
Was passiert dann mit den ganzen Millionen Beschäftigten der Flugbranche (Airlines, Flughafen, Wartung, Produktion), der Autobranche (ebenso vor allem Service und Produktion, inkl. vieler Zulieferer), der Baubranche? Die Baubranche kann sich zumindest auf den Rückbau von Straßen und Parkplatzflächen konzentrieren, wird aber nicht für alle Vollbeschäftigten zeitfüllend sein, außer man arbeitet mit Hammer und Meißel.
Für eine massive Krise würde es schon reichen, wenn nur ein Teilbereich einbricht, der wirtschaftliche Schaden mit seinem Rattenschwanz wäre kaum aufzuhalten. 
Z.B.: Kurzstreckenflugverbot: Direkte Auswirkung wären weniger Personal in der Luft und am Boden, weniger Flugzeugneubau, weniger Wartung und in weiterer Folge ein Haufen Menschen, die weniger Geld ausgeben, also in alle anderen Bereiche ausstrahlen (weniger Genuß- und Komfortausgaben, als Arbeitsloser wird man sich vor allem um Nahrung und eine Wohnmöglichkeit kümmern. Somit zieht sich der Rattenschwanz über bspw. Einrichtung &Spielwaren, Kunst- & Kultur, Gastro, etc. In diesen Bereichen würden kurzfristig auch weniger Jobs verfügbar werden. Die Spirale kann sich dann rasch nach unten weiter drehen)

Nun könnte man wie beim Coronaausbruch eine betroffene Sparte entsprechend staatlich stützen, dann wäre aber auch kein Wachstum mehr vorhanden. Zusätzlich würde die restliche arbeitente Bevölkerung nicht einsehen, warum ein Teil durchgefüttert wird (auch wenn es gut für das Klima wäre)

Meine Einschätzung daher: Die nächsten 20 Jahre wird noch weiter immer produktiver gearbeitet werden und die Wirtschaft durchaus noch wachsen.
Die Klimakrise lässt sich aber nicht aufhalten, man kann also aus den aktuellen Berichten die schlimmsten Prognosen heranziehen, schließlich wurden auch aktuell vom 1990er Klimabericht die schlimmsten Prognosen problemlos erreicht.
Also für den Raum Wien heißt das zwischen 2040 und 2050 nordmazedonisches Klima. Die Vorhersagen für danach will ich mir noch gar nicht ansehen. Wie produktiv wir dann alle noch sind, wird sich zeigen.

Für mich ist als Altersvorsoge folgendes wichtig (Reihenfolge spiegelt nicht die Wichtigkeit wider)
- Gesundheit (jährliche Untersuchung Pficht, gerne auch mal Geld für Trainer/Ernährungsberatung, etc. in die Hand nehmen)
- Guter Kontakt zu den Kindern
- Große Bäume im Garten (2x Maroni, 1xWalnuss, 1xElsbeere, Weiden, etc. jung gepflanzt. Kosten wenig bis nichts und bringen in 20 bis 30 Jahren einen tollen Schatten und tw. auch Essbares)
- Gemüse & Obstgarten (aktuell noch 15 kleinere Bäume, Erntezeitraum von Ende Mai bis Ende Oktober)
- Betriebskosten gering halten
- Geld ansparen natürlich auch, aktuell auch auf den MSCI World. Würde mich in einer Krise aber auch nicht umbringen, wenn alles weg ist.

Sorry falls ich zuviel vom ursprünglichen Thema abgekommen bin, aber ist ja zum Glück der Offtopic-Bereich


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
17.11.2023  (#79)
Finde deinen Beitrag sehr gut, Rapidler, und würde glatt einen Stern vergeben.
Meine Prio' s liegen recht ähnlich.

Mir geht aber bei so gut wie allen die fehlende Diversifizierung ab. Alles "stur" in einen MSCI Word (stand alone oder gemischt mit einem Emerging Market, o.ä.) ETF' s zu packen halte ich im Sinne von Risikomanagement für zu risikobehaftet.
Das Risiko eines Totalverlustes ist mMn so gut wie auszuschließen, aber signifikante Kurseinbrüche zum Pensionsalter hin können ein (deutliches) Plus vernichten oder so gar ins Minus drehen.

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  •  cete8
17.11.2023  (#80)

zitat..
Rapiatler schrieb:

- Betriebskosten gering halten

Das ist glaube ich vielleicht einer der wichtigsten Punkte. Natürlich hinter der Gesundheit.
Meine Frau und ich haben heute nur 400 Euro mehr an Fixausgaben pro Monat (alles insgesamt) wie vor 15 Jahren. Heute verdienen wir aber zusammen das 3fache wie damals. 


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
18.11.2023  (#81)
- Sparen (Cash = King) 
- risikoarm veranlagen (für mich aktuell 3,5-4% Tagesgeld ok)
- Kinder gehen bei uns über alles 
- Zinseszins rechnen können (siehe Kredite!)
- Ausgaben generell prüfen / sinnvoll vorsorgen
- Betriebskosten senken
- Gesunde Lebenszeit bewusst genießen

Niemand kann den perfekten Weg durchziehen, da dieser immer individuell verläuft und abhängig von äußerer / genereller Entwicklung ist. 
Uns war wichtig:

- finanzielles Backup zu jeder Zeit
- gegenseitigen Totalausfall (Ableben) absichern
- privat kein Leasing


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