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Baut überhaupt noch wer neu mit Finanzierung?

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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
14.9. - 21.9.2022
72 Antworten | 29 Autoren 72
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Hallo, 
wenn ich mir so die Zinsen ansehe für 10-15 Jahre Fix  - +3% . Stellt sich mir schon dir Frage ob hier noch irgendwer zu bauen anfängt, wenn man das nicht komplett aus dem Eigenkapital bezahlt?
Die Raten mit solchen Zinsen kann sich doch kein Mensch mehr leisten.?!

LG 

  •  weight4light
14.9.2022  (#41)
Bin bei Tomsl: wir haben zwar selbst vergeben und uns ins gewisse Themen eingelesen etc aber ansonsten nach dem Motto gelebt: Schuster bleib bei deinen Leisten. Ich möchte nämlich nicht ewig und drei Tage angefressen sein weil ich Dinge nicht so wie ein Professionist hingebracht hätte. Zur Eingangsfrage: müssten wir heute bauen, ginge es nur kleiner und mit Abstrichen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.9.2022  (#42)
Zur Eingangsfrage:

ja, durchaus. Wenn auch die "Spaß- und Drückeranfragen" bedeutend weniger geworden sind.

zitat..
csblack schrieb: Dass sie schwanken und auch einmal höher werden, ja. Dass sie in dem Ausmaß und in dieser kurzen Zeit so steigen? Nein. 

Der Zug ist ja noch immer nicht vollständig abgefahren, um die 3,375% laut Naschbarthread möglich, auch länger als 10J fixierbar.


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  •  querty
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#43)

zitat..
schurlmaster schrieb: Aber ich sehe schon in dem Forum ist die devise, ich hatte es nicht leicht, warum sollten es die nächsten Generation ein wenig leichter haben.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir hier Leute mit Expertenwissen kostenlos weitergeholfen und mich unterstützt haben. Man muss halt auch Kritik an seinen Ideen akzeptieren können.

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  •  jayjay
15.9.2022  (#44)

zitat..
schurlmaster schrieb: Ich hatte sogar mal 3 Jobs einen Vollzeit, einmal 20 Stunden in einer Abendbar nach dem "Normalen Vollzeit Job" und einmal geringfügig am Sonntag 5 Stunden. Ist schon einige Jahre her, heute wurde ein zweiter Job bedeuten das ich damit ab dem ersten EUR in den Höchstbesteuerung reinlaufe.

Ich hatte noch keinen Arbeitsvertrag indem die Nebenbeschäftigung nicht explizit ausgeschlossen wurde. Man kann darauf bestehen, wie ich - dann sind bei Nebenbeschäftigungen, unter Berücksichtigung des Arbeitnehmerschutzes, die Maximalarbeitszeit und Ruhezeiten einzuhalten und bei Leistungsrückgang kann die Erlaubnis wieder entzogen werden. Wie soll man da dann legal 2 oder 3 Jobs mit 60+ Stunden in der Woche in Österreich arbeiten dürfen?

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  •  bamboocha
15.9.2022  (#45)
Servus! 
ich kann folgende Erfahrung aus der Praxis liefern, wird für viele nix neues sein:
Seit Juni ist das Kreditgeschäft massiv zurückgegangen. Das hat (logischerweise) zum einen mit den vielen Preisanpassungen zu tun, und zum anderen natürlich mit den gestiegenen Zinsen.
Die letzten Jahren konnten die extremen Kosten fürs Material mit extrem günstigen Konditionen für die Finanzierung ausgeglichen werden. Wenn der Bankkredit mal günstiger ist als z.B. die NÖ-Wohnbauförderung heißt das schon mal was. 
Wer in den 1990ern gebaut hat, bekam günstiges Material - musste aber hohe Zinsen bezahlen.
Wer in den letzten Jahren gebaut hat, bekam teures Material - zu quasi keinen Zinsen. 
Ich hab meinen Kunden gerne folgenden Vergleich gegeben: 
Wer sich Anfang 2022 z.B. 300.000 (diese Summen waren im letzten Halbjahr keine Seltenheit) für 25 Jahre augenommen hat musste mit Kosten (rein für den Kredit, also Zinsen, Kontoführung etc.; ohne Besicherung) von ~55.000 rechnen. 
Wer sich in den 1990ern umgerechnet  36.000  € (also ca. 500.000 Schilling) aufgenommen hätte, bei Zinsen von 8% (und teilweise mehr)  auf 25 Jahre, hätte Kosten von rd. € 52.000 gehabt.  Das betrifft jetzt natürlich nur rein die Kosten fürs Geld - von der Kapitalrate ganz abgesehen.
Die Generation dazwischen, die nachträglich gesehen "günstige" Preise und "günstige" Konditionen hatte, hat es so gesehen ganz gut erwischt (aber mit Sicherheit auch ganz gern gejammert :) ) Junge Häuslbauer, die jetzt mit der Planung beginnen, haben enorme Kosten für Geld und Material. 

Was ich auch beobachten konnte:
Hatte heuer bereits Anfragen, die nachträglich das Haus um ein paar qm2 verkleinert haben um Kosten zu sparen. "Müssen ja nicht 200qm sein".
Zudem haben die FMA Regelungen dazu geführt, dass sich vor allem junge Leute mehr Gedanken über so ein Projekt machen. Highlights in der Vergangenheit waren Kunden, die den Vertrag fürs Haus unterschrieben haben, und anschließend erst zum Erstgespräch zur Bank gegangen sind, obs "eh leistbar ist" Gesamtvermögen 20.000 €, Sie in Karenz. 
Oder Kundin, Mitte 20, die beim Erstgesräch mitgeteilt hat, dass sie momentan zwar noch 40h arbeitet, sich jetzt mit Yoga und Co. selbstständig machen will für eine bessere Work-Life-Balance. Zitat: "Wenn ich es jetzt nicht probiere, wann dann?" (Mein Gedanke: vielleicht nicht unbendingt, wenn ich eine 30 Jährige Vereinbarung mit einer Bank und einer Ratenverpflichtung von > 1.000/Monat eingehen möchte) Eigenmittel natürlich einzig und allein vom großzügigen Schwiegervater und immer ein neues Auto....

Unterm Strich meine Erfahrungen: Fertighausanbieter jammern bereits über weniger Anfragen und weniger Abschlüsse; das Kreditgeschäft im privaten Wohnbau ist quasi im Juli eingeschlafen - zumindest in meiner Region. Wohnbauförderungen vom Land werden wieder attraktiver (war ein paar Jahre uninteressant).

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#46)
Ich sehe das Thema von der anderen Seite.

Leistbarkeit ist das Eine.
Ob ich jetzt 1000 oder 1200 Euro Rate hätte wäre mir egal. 
Aber ob 3,x% fix oder 1,25% fix - macht im Long Run sehr wohl einen Unterschied (sondertilgen am A... wenn die Zinsen so steigen) und es ist mir dann ein Haus (!) diese Summen einfach nicht mehr Wert. 
Irgendwann ist Schluss.

2019 als ich "begann" hieß es: Zielwert 350.000 Euro + Puffer.

2021 waren wir schon bei 420.000 + Puffer 

Und jetzt wird es realistisch eher bei 500.000 landen - ohne Schnick Schnack, ohne Pool. 
Gut, das Haus selbst wird komplett fertig hingestellt - aus 250 km Entfernung kann man leider nicht täglich dort stehen und ggf helfen (und angesichts Selbstständigkeit ist die Zeit auch besser in die eigenen Leute investiert). 

Wir bringen aber fast 50% EK ein + Grundstück (ersteres erspart, letzteres im Familienbesitz seit 2 Generationen). 
Stand heute würde ich gepflegt und sicher abwarten, bis es kracht und dann irgendwo ein Scheidungshaus ziehen. 
Aber zwischen den Stühlen stehend, weil alles läuft, kommt man eben nicht mehr sinnvoll raus - also Augen zu und durch. 
Mein GU sagt er sei voll ausgelastet. 
Ob das nächstes Jahr auch noch so ist ist mir egal - dann bin ich wohl fertig und jedweder Effekt danach ändert für mich nicht mehr wirklich was (ja ok eine Pleite wäre blöd wegen Gewährleistung - sehe ich aber gsd dort nicht).

Ohne die entsprechende Kalkulation, den Puffer beim EK und der Tatsache, dass es keine Doppelbelastung gibt (keine Miete), was ohnehin ein Privileg ist, würde ich das Thema heute trotzdem nicht mehr angehen (Preis und Wert sind eben zwei verschiedene Dinge).

Die Leute sollten weniger die Leistbarkeit der Rate oder einen Buchwert (Objekt) vor dem Auge haben, sondern sich mal die gesamte Zinslast anschauen, was 3% fix statt zB 1,x% bedeuten - vor allem wenn zB faktisch vollfinanziert wird.

Dass wir in aktuell so unsicheren Zeiten leben und die ganzen Folgewirkungen davon, was jetzt passiert, werden wir sicher alle noch deutlich zu spüren bekommen (nicht nur finanziell). 


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  •  derbauer
15.9.2022  (#47)

zitat..
bamboocha schrieb:

Unterm Strich meine Erfahrungen: Fertighausanbieter jammern bereits über weniger Anfragen und weniger Abschlüsse; 


Kann ich so bestätigen, wobei viele Kunden hier mit Eigenkapital und Einkommen nicht gerade überproportional ausgestattet waren. Besagte Kundengruppe welche während dem Jahrzehnt mit Niedrigzinsen dazukam ist jetzt quasi wieder weg.

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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
15.9.2022  (#48)

zitat..
jayjay schrieb:

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schurlmaster schrieb: Ich hatte sogar mal 3 Jobs einen Vollzeit, einmal 20 Stunden in einer Abendbar nach dem "Normalen Vollzeit Job" und einmal geringfügig am Sonntag 5 Stunden. Ist schon einige Jahre her, heute wurde ein zweiter Job bedeuten das ich damit ab dem ersten EUR in den Höchstbesteuerung reinlaufe.
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Ich hatte noch keinen Arbeitsvertrag indem die Nebenbeschäftigung nicht explizit ausgeschlossen wurde. Man kann darauf bestehen, wie ich - dann sind bei Nebenbeschäftigungen, unter Berücksichtigung des Arbeitnehmerschutzes, die Maximalarbeitszeit und Ruhezeiten einzuhalten und bei Leistungsrückgang kann die Erlaubnis wieder entzogen werden. Wie soll man da dann legal 2 oder 3 Jobs mit 60+ Stunden in der Woche in Österreich arbeiten dürfen?

Wieso soll das nicht legal sein, ich breche ja damit kein Gesetz, höchstens einen bilateralen Vertrag? 

Zu dem Zeitpunkte war 19, hatte ein mehrmonatiges Praktikum bei einem großen Technologieunternehmen und meine Studienjobs aus der Gastro halt. Ich muss gestehen, ich habe nicht in den Dienstvertrag reingesehen oder den Dienstgeber damals informiert über meine Nebenjobs, ich wollte einfach nur ein paar Monate reisen :D 


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  •  jayjay
15.9.2022  (#49)

zitat..
schurlmaster schrieb: Wieso soll das nicht legal sein, ich breche ja damit kein Gesetz, höchstens einen bilateralen Vertrag?

ich kenn mich da zu wenig aus, aber die Firmen brechen dann automatisch Gesetze weil sie sich ungewollt/unwissentlich nicht an das "ArbeitnehmerInnenschutzgesetz" halten. Ruhezeiten maximalen Arbeitszeiten usw. Sonst könnten Firmen das Gesetz einfach umgehen indem sie den Arbeitnehmer eben in 2 Firmen anstellen anstatt in einer.


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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
16.9.2022  (#50)

zitat..
jayjay schrieb:

ich kenn mich da zu wenig aus, aber die Firmen brechen dann automatisch Gesetze weil sie sich ungewollt/unwissentlich nicht an das "ArbeitnehmerInnenschutzgesetz" halten. Ruhezeiten maximalen Arbeitszeiten usw. Sonst könnten Firmen das Gesetz einfach umgehen indem sie den Arbeitnehmer eben in 2 Firmen anstellen anstatt in einer.

Naja, das wäre eine absichtliche Umgehungskonstruktion. So einfach geht's auch wieder nicht.

Aber wenn ein AN ohne mein Wissen einer anderen Tätigkeit nachgeht (was ja nicht automatisch verboten ist), was soll man als Arbeitgeber dagegen machen?
Der Arbeitnehmer ist ja auch mündig und was er nach Dienstschluß macht, ist seine Sache.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
16.9.2022  (#51)
Wenn du den Nebenbeschäftigubgsausschluss unterschrieben hast,  geht es wohl nicht so einfach.

Mein Arbeitgeber erlaubt es relativ unkompliziert. 

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  •  jayjay
16.9.2022  (#52)

zitat..
ildefonso schrieb: Der Arbeitnehmer ist ja auch mündig und was er nach Dienstschluß macht, ist seine Sache.

ja, das stimmt schon, da würde nur ein Leistungsnachlass dem Arbeitgeber stören, bzw. ab dann ist es vielleicht doch nicht mehr ganz seine Sache. Vor 20 Jahren hatte ein Kollege eine Bar nebenher am Wochenende, nachdem er in der Arbeit durch die Nachtschichten extrem nachgelassen hatte, und die dann davon Wind bekamen, hatten sie ihn nach einem Jahr gekündigt. Mittlerweile bin ich bei einer anderen Firma.
Auf meiner Erlaubnis steht jedenfalls, dass ich dafür verantwortlich bin die Ruhezeiten und Maximalarbeitszeiten einzuhalten, aber so formuliert, dass es wie eine Verpflichtung klingt.

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  •  csblack
  •   Silber-Award
16.9.2022  (#53)

zitat..
jayjay schrieb: Auf meiner Erlaubnis steht jedenfalls, dass ich dafür verantwortlich bin die Ruhezeiten und Maximalarbeitszeiten einzuhalten, aber so formuliert, dass es wie eine Verpflichtung klingt.

Bei mir auch. Und auch mündlich wurde ich darauf hingewiesen, dass es die "Hauptarbeit" nicht belasten darf. Meiner Meinung nach aber auch komplett verständlich...


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
16.9.2022  (#54)
Ja klar. Nicht die Arbeit leisten können (eventuell) aber volles Gehalt kassieren - wäre halt nicht zielführend. 

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  •  chris464
  •   Silber-Award
20.9.2022  (#55)
also Zinsen mit 3% sind eigentlich niedrig - historisch betrachtet. Meine Eltern haben sich irgendwann um 1990 rum eine kleine Wohnung finanziert, Hälfte Eigenmittel, Hälfte Kredit.
Gestartet mit ca. 10% - ging rauf bis 12,7%, mein Vater hat ein paar Jahre eisern gespart und sondergetilgt.

Zu dem Thema früher war alles so super:
Schwiegervater hat sein altes Auto verkauft weil ihm noch was auf den Grundpreis gefehlt hat und ist dann jahrelang mit dem Moped gefahren. Hausbau wie damals üblich, händisch ausgehoben, alles selber von Hand, Bauzeit über 15 Jahre.

Heute?
bis vor kurzem Gratisgeld von der Bank, keine Eigenmittel erforderlich, jeder konnte bauen was er will.
Nun müssen die Leute wieder was sparen bevors losgeht und das ist ein Drama. Wenn dann Leute mit 30 keinen Euro weggelegt haben und sich nun beschweren, dass sie keinen Kredit bekommen - da hab ich wenig bis kein Verständnis.
Dann jedes Mal die Milchmädchenrechnung wenn jemand seine aktuelle Miete inkl. aller BK mit einer Kreditrate gleichstellt. Und sich gleichzeitig einredet, dass das doppelt so große Eigenheim günstiger in den BK ist als seine Mietwohnung.
Und vollzeit arbeiten wollen viele auch nimmer, dann ein Leasingauto, neues Handy, Urlaube, man will ja leben.
Was aktuell nicht ok ist, sind die steigenden Rohstoffpreise, da kann ich alle Argumente verstehen. Aber die Finanzierungen bis vor kurzem kamen mir schon fast vor wie die Jünger mit ihren Fremdwährungskrediten rund um 2005. Man ist ja nicht blöd und spart wenns da billiges Geld gibt. tja...
Und: alles muss fertig sein vorm einziehen, Finger am Bau wird keiner gerührt weil "man zwei linke Hände hat" etc.

Kann ich nicht verstehen. Regelt sich jetzt aber ohnehin von selber. Und wer sich einen variablen Kredit hat andrehen lassen und jetzt jammert - selber schuld. sorry. Als mündiger Erwachsener sowas abzuschliessen und sich absolut gar nicht damit auseinandersetzen - dann musst es jetzt ausbaden, sowas ist fahrlässig.

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  •  chris464
  •   Silber-Award
20.9.2022  (#56)

zitat..
coisarica schrieb: der euribor war 2008 bei knapp 6%. ein kredit mit var. zinsen liegt aktuell bei rd. 2%.
ich verstehe die panik diesbezüglich nicht.

das problem sind ja aktuell eher die baukosten!?

ja die auch. Aber das große Problem ist das fehlende Eigenkapital. Weil viele nicht bereit sind mal 10 Jahre zu sparen damit ein Grundstock geschaffen ist für eine Finanzierung. Und das bis vor kurzem halt auch kein Problem war.


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  •  chris464
  •   Silber-Award
20.9.2022  (#57)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Ja klar. Nicht die Arbeit leisten können (eventuell) aber volles Gehalt kassieren - wäre halt nicht zielführend. 

So logisch es klingt, so schwer ist es nachzuweisen wenn man als Arbeitgeber das Gefühl hat, dass es passiert.
Z.b. regelmäßige Telefonate für den Nebenjob im Hauptjob. Keine einzige Überstunde mehr möglich weil im Anschluss der Zweitjob Druck macht, Auf wunsch geänderte Arbeitszeiten damit es sich leichter im anderen Job ausgeht.

Ist ein wirklich schwieriges Thema, mag oft gut gehen, genau so oft aber auch nicht behaupte ich mal. Und lässt sich mit "Vereinbarungen" in der Art halt kaum stichhaltig festlegen.


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  •  Blabla
  •   Silber-Award
20.9.2022  (#58)

zitat..
chris464 schrieb:

──────
coisarica schrieb: der euribor war 2008 bei knapp 6%. ein kredit mit var. zinsen liegt aktuell bei rd. 2%.
ich verstehe die panik diesbezüglich nicht.

das problem sind ja aktuell eher die baukosten!?
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ja die auch. Aber das große Problem ist das fehlende Eigenkapital. Weil viele nicht bereit sind mal 10 Jahre zu sparen damit ein Grundstock geschaffen ist für eine Finanzierung. Und das bis vor kurzem halt auch kein Problem war.

Ihr habt in der Schlagrichtung ja nicht unrecht. Wenn die Preise aber schneller steigen als man sparen kann dann ist das schon zum verzweifeln. Bekannte haben fünf Jahre 100.000€ gespart und wollten heuer anfangen, Zack Haus um 150.000€ teuer und Finanzierung um 150.000€ teurer. Die sind völlig fertig und verfluchen die Welt, warum sie nicht ohne sparen vor fünf Jahren mit Vollfinanzierung gebaut haben.  
Da ist es schon ein Schlag ein Gesicht wenn die Leute dann kommen mit "ein bisschen mehr einschränken und nicht so herumjammern".

Zehn Jahre ist ja noch ärger, denkt mal nach was ein Haus vor zehn Jahren gekostet hat, diese Differenz kannst dir nie und nimmer ersparen

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  •  chris464
  •   Silber-Award
20.9.2022  (#59)

zitat..
Blabla schrieb: Die sind völlig fertig und verfluchen die Welt, warum sie nicht ohne sparen vor fünf Jahren mit Vollfinanzierung gebaut haben.  

Erstmal nicht zu sehr ärgern und abwarten. Mal schauen wie es in einem halben Jahr aussieht. Vermutlich wird sich dann am Immobilienmarkt viel tun und mal sehen was sich ergibt wenn auf einmal massig Immobilien verfügbar sind.

Ich frag mich ja auch wer die ganzen Miet- bzw. Eigentumswohnungen beziehen soll die bei uns in der Steiermark von allen möglichen Bauträgern gebaut werden. Hatte letztens erst ein Gespräch mit einer Architektin die bei einem Bauträger gearbeitet hat: Die bauen von Jahr zu Jahr bewusst minderwertiger, haben aber selber auch keine Skrupel im Gegenzug die Kosten für die Immobilien massiv zu erhöhen. Das wird sich hoffentlich auch mal selber regeln.
Die Mitarbeiterin hat dort übrigens gekündigt. Und der dürfte nicht der einzige sein der in der Branche so arbeitet.


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  •  KM1988
  •   Bronze-Award
20.9.2022  (#60)

zitat..
Blabla schrieb:

Ihr habt in der Schlagrichtung ja nicht unrecht. Wenn die Preise aber schneller steigen als man sparen kann dann ist das schon zum verzweifeln. Bekannte haben fünf Jahre 100.000€ gespart und wollten heuer anfangen, Zack Haus um 150.000€ teuer und Finanzierung um 150.000€ teurer. Die sind völlig fertig und verfluchen die Welt, warum sie nicht ohne sparen vor fünf Jahren mit Vollfinanzierung gebaut haben.  
Da ist es schon ein Schlag ein Gesicht wenn die Leute dann kommen mit "ein bisschen mehr einschränken und nicht so herumjammern".

Zehn Jahre ist ja noch ärger, denkt mal nach was ein Haus vor zehn Jahren gekostet hat, diese Differenz kannst dir nie und nimmer ersparen

Genau so ist es! Finde das auch immer süß, wenn Leute die bereits Hausgebaut haben um die Ecke kommen mit ganz neuem schlauen Wissen, nach dem Motto "na spart doch erstmal".

Wie du richtig sagst - derzeit ist in Wahrheit jeder der eben auf ein Haus sparen wollte der Gelackmeierte. So eine Sparrate hat einfach keine einzige Mittelschicht-Familie, dass die Preiserhöhungen der letzten Jahre durch erspartes ausgeglichen werden könnten.

Der "fehlende Betrag" zum Hausbau wird durch Sparen in letzter Zeit größer, nicht kleiner! Und das ist Volkswirtschaftlich ein riesen großes Problem.


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  •  chris464
  •   Silber-Award
20.9.2022  (#61)

zitat..
KM1988 schrieb: Genau so ist es! Finde das auch immer süß, wenn Leute die bereits Hausgebaut haben um die Ecke kommen mit ganz neuem schlauen Wissen, nach dem Motto "na spart doch erstmal".

Ich erzähl dir was lustiges: Hab 2010 gebaut und meine Beton und Eisenpreise waren 40% höher als die von Freunden die 2006 gebaut haben. Und so gings mir mit ganz vielen anderen Kosten.




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