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hallo - das mit der Veralgung kannst vergessen, das Kondenswasser ist theoretisch richtig es gibt aber wenig Berichte dass es zu einem Problem kommt. die Sache mit dem Inneputz lässt sich sicher nicht so einfach beantworten. Luftdicht ist er sicher nicht. aber irgendein Argument braucht er ja für den 50er Ziegel (hat er die Kältebrücken erwähnt die auch zu Feuchte führen können?)
beim Bau gibt es nichts was nur vorteile hat :) lg johannes |
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von Kältebrücken war keine Rede...
Was sind denn diesbzgl. die neuralgischen Punkte, damit ich ihn beim nächsten Termin darauf anschießen kann. lg tom |
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ein paar Antworten - Luftdicht ist nicht dampfdicht. D.h. der Innenputz ist zwar luftdicht, Feuchtigkeit kann aber durch. Das Problem mit dem Kondenswasser stimmt, macht in der Praxis aber keine Probleme. Trotzdem ist es möglich das Problem zu umgehen und zwar indem der Wandaufbau so gestalltet ist, dass der Diffusionswiderstand nach außen abnimmt. Das geht z.B. mit Baumit Open. Zur Veralgung kommt es v.a. auf der Nordseite bei zu geringem Dachvorsprung. Ein Flachdach ist also in diesem Punkt sicherlich die schlechteste Variante, ganz abgesehen davon, dass der Dachvorsprung auch für den Keller (Traufenpflaster) Vorteile hat.
Als Vorteil des 50iger Ziegel fällt mir nur ein, dass man auf der Fassade leichter etwas befestigen kann und dass man kein Problem mit Spechtlöchern hat. Sonst hat man zu einem schweren Ziegel + VWS nur Nachteile. |
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Jaja, die atmende WandIm Prinzip wurde alles schon gesagt. Luftdicht heißt nicht diffusionsdicht. Diffusion entsteht durch Dampfdruck. Ihr könnt die Schlagworte ja mal googeln, da lernt man am Meisten. ;)
Zur Veralgung ist zu sagen, dass die unabhängig vom Wandaufbau und lediglich auf den Putz zurückzuführen ist. Silikatputze sind weniger anfällig, Silikonharz mehr. Algen bilden sich immer dort, wo es kontinuierlich feucht ist. Das ist eben der Fall, wenn die Außenwand durch die gute Dämmung (auch beim 50er) wenig Wärme zur Verdunstung der Feuchtigkeit zur Verfügung hat. Wenn die Wand dann auch noch durch fehlende Dachvorsprünge bei Regen belastet wird, ist der Effekt noch schlimmer. |
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@hiddenmaxx - Das Problem ist nicht der Taupunkt, der sollte ohnehin nicht in der Wand liegen und ist ein anderes Problem als die Veralgung.
Da geht es eher darum wie warm die Wand noch außen ist. Bei gleichem U-Wert ist es vollkommen egal, welcher Wandaufbau. Beim 50er putzt man halt eher mit Silikat als mit Silikonharz, was die Veralgungsproblematik natürlich minimiert. Vollwärmeschutze werden meist mit Silikonharz verputzt, da hydrophober. Studien haben aber gezeigt, dass ein Putz mit "saugenden" Eigenschaften deutlich weniger zur Veralgung neigt. |
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.Beim Algenproblem kommt noch zusätzlich hinzu, dass eine VWS-Fassade außen deutlich weniger "Wärmespeichermasse" aufweist als ein 50er-Ziegel, sprich die über tags angesammelte Wärme von der Sonne und auch Luft (ersteres hängt natürlich auch von der Farbe / Helligkeit der Fassade ab), wird in der Nacht weniger lange behalten, sprich die Durchschnittsteperatur der VWS-Fassade ist kälter, und aufgrund des Kondensats feuchter -> mehr Algen. Da gabs mal einen ganz tollen Untersuchungsbericht drüber.
Das mit der schlechten Schall-Isolierung eines 50ers hab ich bislang nicht nachvollziehen können, egal ob mit vollflächigen Deckelmörtel oder ohne. In allen Häusern, wo ich war (und das waren jetzt schon einige) war es muxmäusschenstill, wenn ein Auto vorbeigefahren ist. Ich glaube, das ist nur eine Argument-Hascherei der VWS-Befürworter. Tauwasser hast bei einem VWS-Bau grundsätzlich immer im Mauerwerk. Soll angeblich keine Probleme machen bei fachgerechter Ausführung. Naja, besser wird es aber schon sein, wenn man gar keinen Taupunkt im Mauerwerk hat. ;) Luftdicht ist sowohl der 50er-Ziegel, als auch der VWS-Bau bei fachgerechter Ausführung. Diffusionsoffener (was bekanntlich nichts mit luftdichtheit zu tun hat) ist jedenfalls der 50er-Ziegel, da der VWS nicht (bzw. nur sehr wenig... Faktor 20!) diffusionsoffen ist. Was die Atmende Wand nochmals betrifft, gibt es hier einen schönen Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Atmende_Wand ;) |
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.und wo hört man das? ;) |
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50iger - Bzgl. Schallschutz kann ich das auch nicht bestätigen (Wienerberger Porotherm 50i). Ich hätte in solchen Fällen eher die Fenster in Verdacht! Ich denke aber, dass das eine recht subjektive Sache ist. Den einen stört es nicht an der Autobahn zu leben und der andere dreht schon durch, wenn in der Nacht eine Maus hustet (etwas überspitzt). |
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kleine Anmerkung - BachManic schreibt:
Tauwasser hast bei einem VWS-Bau grundsätzlich immer im Mauerwerk. Soll angeblich keine Probleme machen bei fachgerechter Ausführung. Naja, besser wird es aber schon sein, wenn man gar keinen Taupunkt im Mauerwerk hat. ;) Tatsächlich hat man den Taupunkt natürlich beim 50iger Ziegel immer im Mauerwerk, wo auch sonst. Bei VWS hat man den Taupunkt im VWS, wenn er dick genug ist. |
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@Patrick - Also mein Wandaufbau hat keinen Taupunkt, weder im Mauerwerk, noch im VWS. 20cm Ziegelit und 20cm EPS-F. Kannst du auf www.u-wert.net überprüfen.
http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/index.php?&d0=20&mid0=12&d1=20&mid1=15&l1=0.031&name1=Hartschaum,%20EPS&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0 |
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sorry Denkfehler - natürlich gibt es ja auch Wandaufbauten ohne Taupunkt. |
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@hiddenmaxx - Das "Problem" haben hauptsächlich die Ziegler mit VWS. Hier sorgt das Mauerwerk dafür, dass die Temperatur bereits im Mauerwerk relativ stark abfällt und dann im VWS den Taupunkt unterschreitet. Um dem Taupunkt möglichst fern zu bleiben, darf die Temperatur erst sehr weit außen abfallen. Gucksdu:
http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/index.php?&d0=25&mid0=56&d1=16&mid1=15&name1=Hartschaum,%20EPS&l1=0.031&&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0 Ideal ist eben innen das komplett warme Mauerwerk und außen der Dämmstoff. Wie man bei meinem Wandaufbau sieht, fällt die Temperatur in der Mauer kaum ersichtlich ab, das ist ideal für die volle Ausnutzung der Wärmespeicherkapazität. Das schafft ein sehr ausgeglichenes Raumklima (bez. Temperatur) sowohl im Winter, als auch im Sommer. Die Temperatur ist im Haus im Sommer zwar leicht höher (24-25°C), aber sehr konstant. Der 50er hat beispielsweise wiederum das Problem, dass nur ein Bruchteil der Ziegelmasse wärmespeichernd wirkt, da die Temperatur ja bereits im Mauerwerk selbst abfällt. |
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50er Ziegel vs. VWS - Unsere Erfahrungen bisher:
Sowohl Baumeister, als auch befreundete Maurer (die also keinen Profit daraus schlagen könnten) haben uns den 50er wärmsten empfohlen, genau mit den o.g. Argumenten. Allerdings stimmt das Argument "alles was man außen befestigen möchte geht einfacher" nicht - dazu ist der 50 zu porös. Was bei uns noch für den 50er spricht: -im Gegensatz zum VWS ist der Ziegel beständig-den VWS musst in 20-30 Jahren herunterreißen und (teuer) entsorgen. -wenns Geld während des Bauens knapp werden sollte, kann man die Fassade auch erst ein, zwei Jahre später machen -schlussendlich auch ein Bauchgefühl Wobei sicher sind wir uns eh auch noch nicht ![]() |
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@matty - Das mit dem "porös" ist aber nicht wirklich ernstzunehmen.
Für die paar Sachen die du außen an die Wand schraubst (z.B. SAT-Schüssel, Beschattung) verwendet du halt Klebeanker, d.h. die Befestigung kostet je Schraube 10 EUR, damit ist das Problem aber gelöst. Mein 50er hat definitiv kein Schallproblem :) und ich hab den direkten Vergleich mit einem 38er Haus aus den 90ern und einem FTH FTH [Fertigteilhaus] von Wolf. Da schlägt sich mein 50er Senftenbacher Nicht-Plan am Besten. |