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Die Mär von der atmenden Wand...

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  •  samoth
12.1. - 17.1.2012
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Hi,

hatte gestern einen Termin bei einem Baumeister bei dem er mir auch die Vor,- und Nachteile der einzelnen Aussenwandaufbauten zu erklären versuchte.

Unter anderem kam da das Argument der atmenden Wände bei einem 50er Ziegel, da diffunsionsoffen. Als ich daraufhin meinte, dass der Innenputz ja die luftdichte Ebene darstellt sagte er, dass durch den Innenputz doch etwas, wenn auch wenig, Feuchtigkeit in den Ziegel gelangt und so die Feuchigkeit reguliert wird. STIMMT DAS, oder bedeutet lufdicht tatsächlich 100% luftdicht?

Als nächstes kam dann die Geschichte mit möglichenm Kondenswasser zwischen Ziegel und VWS beim Aufbau 25+16, da die Feuchtigkeit durch den VWS dann nicht entweichen kann - ist da etwas dran?

Zu guter letzt kam noch das Argument der Veralgung der Fassade bei Verwendung von VWS. Was ich bisher gelesen habe, lag das ja früher an der Zusammensetzung des Aussenputzes und nicht am VWS. Kann das ríchtig sein?

Ich weiß, es ist über die verschiedenen Wandaufbauten schon zig-mal geschrieben worden, aber vielleicht mag ja trotzdem wer sein Wissen/Erfahrung dazu schreiben.

Nur kurz zur Info: Der Berater wollte mir nichts ein,- oder ausreden sondern erklärte nur die Eigenschaften der einzelnen Aufbauten.

lg
tom

  •  Gawan
  •   Gold-Award
13.1.2012  (#21)
@matty - Das mit dem "porös" ist aber nicht wirklich ernstzunehmen.
Für die paar Sachen die du außen an die Wand schraubst (z.B. SAT-Schüssel, Beschattung) verwendet du halt Klebeanker, d.h. die Befestigung kostet je Schraube 10 EUR, damit ist das Problem aber gelöst.

Mein 50er hat definitiv kein Schallproblem :) und ich hab den direkten Vergleich mit einem 38er Haus aus den 90ern und einem FTH FTH [Fertigteilhaus] von Wolf. Da schlägt sich mein 50er Senftenbacher Nicht-Plan am Besten.

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  •  matty1
13.1.2012  (#22)
@gawan - Wann hast du denn gebaut?

Förderungstechnisch schauts nämlich jetzt schlecht aus mit 50 nicht Plan!




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  •  hiddenmaxx
13.1.2012  (#23)
romberger außenwand laut zertifikat: - Von innen nach außen

Wärmedurchlasswiderstände in [m²K/W]
Rt(D)

Innenputz 1 cm Kalk Zementputz
Rt(D) 0,014

Leichtbeton 20 cm LAC
Rt(D) 1,047

Wärmedämmung 23 cm EPS-Beton
Rt(D) 5,455

Außenputz 1 cm Spachtel+Deckputz
Rt(D) 0,006

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  •  hbinspe
  •   Bronze-Award
13.1.2012  (#24)
@matty1 - Die Argumente Pro 50er mögen schon stimmen, aber wieso sollten Baumeister und Maurer nicht mehr am 50er verdienen?

Ein paar % auf ein teureres Produkt draufgeschlagen verdient der Baumeister mehr als bei einem billigeren Produkt. Und der Maurer benötigt mehr Arbeitszeit beim 50er Ziegel, weil der viel schmäler ist als ein 20er.

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  •  mouli
  •   Bronze-Award
13.1.2012  (#25)
beide Varianten haben ihren Reiz - Ich glaube es haben beide Varianten ihren reiz,
Ich habe auch 50er-Ziegel aufgrund folgender Gründe:
Einziehen ohne dass außen fertig machen muss (kann für die Fassade wieder Geld ansparen emoji außerdem ist die Wand eigentlich fertig und muss nicht wieder Platten kleben (das hätte ich selber gemacht)
Die Befestigung außen (meine Elter haben mit dem große Probleme bei ihem Haus weil einfach gar nichts hält.
Der 50er-Ziegel mit Vernetzung und Putz ist sicher nicht zu porös.. Ich glaube der hält mehr als Styropor.. (meine Meinung)
Bei mir im Bekanntenkreis, habe ich noch keinen Maurer gefunden, der sagt gib dir VWS rauf, das war auch ein Grund

Ein weiter Grund, ich liebe große Fensterbänke, dh. noch weniger wollte ich nicht haben..(blöder Grund, aber einfach meine Meinungemoji)

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  •  matty1
13.1.2012  (#26)
@hbinspe - Also der Baumeister verdient natürlich damit, deswegen haben wir auch auf deren Meinung nicht gaanz so viel gegeben.
Aber befreundete Maurer (die ja nix verlangen!!bzw. die einfach nur um rat gefragt wurden) haben nix davon, wenn sie uns in 50er empfehlen.

für mich spricht für den VWS eigentlich nur, dass er billiger ist....aber geld is halt auch nicht unwesentlich....

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  •  BachManiac
  •   Gold-Award
13.1.2012  (#27)
.das mit den Fensterbänken verstehe ich aber nicht. Bei nem 25cm + 20cm VWS-Bau haste auch 45cm Mauerstärke. Wenn die Fenster korrekterweise im VWS montiert werden (was erfahrungsgemäss sehr selten gemacht wird, sehe ich auch bei unserem ortsansässigen BM), haste innen auch tiefe Fensterbänke. Ansonsten haste sie halt aussen.

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  •  hiddenmaxx
13.1.2012  (#28)
genau genommen ist eine unfertige fassade - ein äußerst fragwürdiges pro-argument.

die fenster danken es einem sicher nicht...

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  •  matty1
13.1.2012  (#29)
@hiddenmaxx - Wieso gibts da Probleme mit den fenstern?

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  •  hiddenmaxx
13.1.2012  (#30)
habe seinerzeit hier im forum nachgefragt - der user "franz lagler" hält davon garnix.
und der muss es ja wissen -> http://www.energiesparhaus.at/experten/tb-lagler.htm

zum selber nachlesen:

http://www.energiesparhaus.at/forum/23077

das argument, dass man dadurch kosten rauszögern kann, fällt also flach. außer, man will einen bauschaden riskieren.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.1.2012  (#31)
@matty - Da will ich gleich noch eine Mär zur Diskussion stellen. Wer sagt, dass der VWS nach 20 Jahren runter muss? Warum? Hält er dann nicht mehr? Verfault er? Wird er zersetzt?
Meiner Ansicht nach gibt es bei korrekter Ausführung keinen Grund den VWS nach 20-30 Jahren runterzureißen. Da hätte mein VWS ja bereits ein Viertel seiner Lebenszeit hinter sich! Ich halte dieses Argument für nicht tragbar.

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  •  mikee
  •   Gold-Award
13.1.2012  (#32)
Detto - Meine Eltern haben ihren VWS seit mittlerweile 31 Jahren drauf, und der fällt definitiv noch nicht runter emoji

Gruss
mikee

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  •  matty1
13.1.2012  (#33)
@hiddenmax: danke für die links...von dem problem hat uns noch niemand erzählt...

@dandjo: Sagen tuns alle möglichen "Bau-Experten" (die schon genannten Maurer-Freunde,und und und,-..auch die VWS-Befürworter) sagen, dass sie sich, aufgrund der materialbeschaffenheit vom vws, nicht vorstellen können, dass der nicht irgendwann mal zu bröseln beginnt und die platten sich lösen....wissen tu ich's persönlich nicht...
Wir versuchen halt, alle möglichen Meinungen einzuholen und dann für uns zu entscheiden, was uns am logischten/sinnvollsten...erscheint...aber wie gesagt, wir sind immer noch nicht ganz sicher ob wir den 50er nehmen sollen....

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  •  matty1
13.1.2012  (#34)
@mikee.. - ..auf so eine info hab ich schon lange gewartet emoji

weil irgendwie gibt es so wenig langzeiterfahrungswerte
und sowas beruhigt mich dann zumindest ein bissl emoji

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  •  mikee
  •   Gold-Award
13.1.2012  (#35)
@matty1 - Ich denke nicht, dass es wenig Erfahrungswerte gibt - aber man muss sich natürlich auf die Suche danach machen emoji Mit dem VWS wurde Anfang der 80er angefangen, d.h. die Renovierung derselben (zumindest der Fassade) ist in vollem Gange (kenne selber zumindest 3 Häuser, wo das in den letzten 5 Jahren gemacht wurde). Ich würde daher an deiner Stelle einen (alteingesessenen) Betrieb in deiner Nähe kontaktieren, der dir ein paar Häuser in der Umgebung nennt, wo er in den letzten Jahren die Fassade renoviert hat. Wenn du dann mit den Leuten direkt redest, bekommst du Erfahrungsberichte aus erster Hand.

Gruss,
mikee

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  •  mikee
  •   Gold-Award
13.1.2012  (#36)
Zusatz - Mit "Renovierung" meine ich in diesem Fall NICHT die Behebung von Schäden, sondern entweder Arbeiten kosmetischer Natur (neuer Aussenputz) oder zusätzliche Dämmplatten für eine grössere Dämmwirkung. Anfangs wurden ja meist nur Plattenstärken von 3 bis maximal 5cm verwendet.

Gruss
mikee

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  •  hiddenmaxx
13.1.2012  (#37)
bei unserem wandaufbau - wird eps-beton-gemisch direkt im werk aufgetragen und gepresst. dann mit 1 cm grundputz abgedeckt. meine bedenken, dass sich da was über die jahre hinweg verändert, sind gering.

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  •  Ferlin
13.1.2012  (#38)
Pro Argument 50er "Fassade 2-3 Jahre später" ist nicht unbedingt glücklich gewählt...nicht nur wegen den Fenstern,es ist auch optisch noch ein "Rohbau",und dann hast in ein paar Jahren wieder Baustelle,wäre nichts für mich...Aaaber betrifft mich ja nicht,ich hab ein Wolf Kartonhaus ;)
Lg

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.1.2012  (#39)
@matty - Die Bedenken werden meist vollkommen unbelegt in den Raum gestellt. Es gibt immer wieder Probleme mit VWSs, die sind aber zu 100% darauf zurückzuführen, dass entweder gepfuscht wird, oder der VWS am Mauerwerk nichts verloren hat (z.B auf einer durchfeuchteten Altbauwand). Daher kommt vermutlich auch die Mär und die Ablehnung seitens der Baumeister. Die wollen natürlich so wenig wie möglich Scherereien.

Ein Styroporgranulat ist seeeeeehr langlebig, noch dazu unter einem Grundputz und der Fassadenbeschichtung, die ja nicht mal Licht durchlässt. Von den Gegnern wird der größte ökologische Nachteil (die Langlebigkeit des Produktes Polystyrol) gerne als Argument gegen den VWS herangezogen. Im gleichen Atemzug wird aber gesagt, dass der Werkstoff auf der Fassade nicht beständig sein soll. Dass das ein Widerspruch in sich ist, muss ich nun wohl nicht mehr weiter erläutern. Ja, Polystyrol baut sich in der Natur kaum bis gar nicht ab, und nein, der VWS muss bei korrekter Ausführung nach 20 Jahren definitiv nicht runter (es sei denn, man saniert optisch oder verändert an der Bausubstanz).

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  •  DM Massivbau
  •   Gold-Award
13.1.2012  (#40)
Wandatmung ein Märchen aus uralten Zeiten....

http://www.bund-bauen-energie.de/atmung.htm



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  •  kreuzenstein
16.1.2012  (#41)
Bin da kein Spezialist, aber - wenn der beste Ziegel aussen mit Stypopor zugeklebt wird, dann kann da sicher nix mehr "atmen". Der Innenputz ist das kleinste Problem. Der ist nicht "luftdicht".

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