Hallo allerseits,
nachdem wir vor ein paar Wochen endlich den Enthalpietauscher schweren Herzens rausgeworfen und durch einen normalen Wärmetauscher ersetzt haben (*), haben wir nun das erwartete und bekannte Problem mit der trockenen Luft, besser gesagt, mit der noch trockneren Luft, denn ganz perfekt war es auch mit dem Enthalpietauscher nicht.
Momentan ist es eher kalt und draußen somit sehr trocken, was dann zu ca. 30% in den Schlafräumen führt, was uns zu wenig ist. Zudem ist zu erwarten, dass das bei längeren Kälteperioden noch trockener wird.
Wir experimentieren derzeit mit Notlösungen wie feuchten Handtüchern und überlegen auch, ob wir einen Luftbefeuchter anschaffen sollen, aber lieber wäre mir eigentlich eine integrierte/integrierbare Lösung.
Ich habe einiges recherchiert zum Thema von
KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Befeuchtern. Im Wesentlichen war die Erkenntnis, das solche Systeme entweder extrem teuer und aufwendig sind (Systeme von Condair z.B.) oder ziemlich gefährlich, weil eine zentrale Befeuchtung der Zuluft schnell zur Kondensation in der Luftverteilung führen kann, was dann Schimmel an der Stelle bringt, wo man ihn am wenigsten haben will.
Da ich gerne bastele und Neues ausprobiere, frage ich mich, warum man das Prinzip üblicher Luftbefeuchter (Luftstrom über ein mit Wasser vollgesogenes Material leiten) nicht einfach in
KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Luftauslässe integrieren kann. Wir haben Deckenauslässe, deren 125er Rohre nach oben ein ganzes Stück gerade in die Decke reichen. Man könnte also eine Art überdimensionalen Auslass mit eingebauten Befeuchter bauen (entweder zum großen Teil IM Rohr in der Decke oder unten drunter in Flachbauweise), der statt des Lüfters einfach den Zuluftstrom der
KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] befeuchtet. Da die feuchte Luft dann sofort in den Raum geblasen wird, bestünde keine Gefahr, damit Schimmel in die Rohre zu bekommen. Das Wassernachfüllen und das Reinigen wären bei so einer Deckenmontage natürlich sehr aufwendig, aber das wäre ein lösbares Problem bzw. ein Ärgernis, das ich bei einem Test auch gerne in Kauf nehme (bei unserer Holzdecke könnte man vermutlich sogar eine Befüllung von oben bauen, aber das wäre der letzte Schritt, nicht der erste).
Hat schonmal jemand in so eine Richtung gedacht oder kennt sogar Produkte, die man dafür verwenden oder zweckentfremden könnte?
Viele Grüße,
Jan
(*) Wir sind Opfer des Gestankproblems, das auch ein Tausch des Enthalpietauschers (schon vor 5 Jahren) und jahrelanger Betrieb (ich hatte die Hoffnung, dass es besser wird) mit verschiedenen Reinigungen (Abduschen) nicht behoben hat. Wenn man dem folgt, was Leitwolf vor einer Weile auch mal hier gepostet hat, haben wir eines jener Häuser, bei denen irgendetwas mit den Membranen der Tauscher reagiert. Darum haben wir nach über fünf Jahren die Notbremse gezogen und schweren Herzens viel Geld für einen normalen Tauscher ausgegeben. Resultat ist, dass man nach ein paar Tagen Abwesenheit nicht am liebsten gleich wieder ins Auto steigt, weil es extremst nach Plastik stinkt, sondern wie erwartet frische und nach Wald riechende Luft (unsere Ansaugung ist in Richtung Wald) im Haus hat. Auch im Schlafzimmer riecht es Abends nun frisch und nicht mehr nach Plastik. Dafür ist es aber nun trocken...